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aus dem:

Historisch – statistisch- topographisches Lexicon
von dem Großherzogthum Baden
Karlsruhe 1813

Steegen, ein kleines Dörfchen im Bezirksamte St. Peter, 2 St. Von Freyburg im Kirchzarter Thal, eine Besitzung des Grafen Heinrichs v. Kagenek. Hier befindet sich ein Schlößchen, Weiler genannt, welches einige Taglöhner bewohnen. Zur Vogtey Steegen gehören Unterybenthal mit Lindenberg, die 12 Bircherhäuser, die 2 Nadelhöfe, 2 Höfe zu Rechtenbach. 672 Seelen, wovon Steegen und Weiler nach Eschbach, die anderen Orte nach Buchenbach eingepfarrt sind.

Weiler, ein Schlößchen bei dem Weiler Stegen im Bezirksamte St. Peter, eine Besitzung des Hrn. Grafen Heinrich v. Kageneck. Ein Ast von der Familie Schnewlin hatte in älteren Zeiten hier seinen Sitz, und nannten sich Schnewlin von Weiler. Nachdem diese Familie erloschen, kam dieser Ort als Lehen, von der Herrschaft zu Freyburg an Ulrich Marine; da aber auch dieses Geschlecht im 16. Jahrhundert erloschen, an den Euchart v. Reischach, sodann an den Justinian Moser, beyder Rechte Lehrer. Endlich wieder an das Haus Oesterreich, von welchem  J. 1700 das Haus Kageneck belehnt worden ist.

Wittenthal, einige zerstreute Bauern und Taglöhner-Häuser mit 78 Einwohner in dem 2ten Landamte Freyburg und Pfarrey Kirchzarten, bildet mit dem Hof Baldenweg und mit den Ruinen von Falkenbühl eine eigene Gemeinde, welche bis 1808 den Grafen von Sickingen gehörte, und seitdem durch Kauf unmittelbar Landesfürstlich geworden ist.

Rechtenbach, zerstreute Höfe mit 9 Häusern, 10 Familien und 69 Einwohnern in dem Bezirksamte St. Peter und Pfarrey Kirchzarten. Zwey Höfe gehören dem Herrn Grafen Heinrich von Kageneck

Attenthal, ein Thal mit zerstreuten Höfen in dem zweyten Landamte Freyburg und Pfarr Kirchzarten. Ehemals trugen dieses Thal die von Falkenstein und die Tegelin von Freyburg zu Lehen; dernach kaufte es das Gotteshaus St. Peter auf dem Schwarzwalde, verpfändete es 1499 gegen 159 fl. an die Stadt Freyburg, welche endlich mit Einwilligung Kaiser Maximilians gegen obigen Kaufschilling 1532 in wirklichen Besitz bekam, und es nun von Baden zu Lehen trägt. Die Einwohner nähren sich vorzüglich von der Viehzucht.

Baldenweg, ein beträchtlicher Bauernhof in der Pfarr Ebnet und zweyten Landamte Freyburg. Dabey befindet sich eine alte baufällige Kapelle.

Espach, ein Thaldorf und Vogtey von zerstreut liegenden Höfen in dem Bezirksamte St. Peter. Die neu errichtete Pfarrkirche mit einem schönen Pfarrhofe liegt mitten im Thale, und erhielt den Fond von der aufgehobenen Wallfahrtskirche auf dem Lindenberg. Ehemals gehörte Espach zur Mutterkirche Kirchzarten. Die Einwohner nähren sich von der Viehzucht und dem Feldbaue. Durch das Thal fließt die unfern St. Peter entspringende Espach, die sich ob dem Orte Zarten mit der Dreysam vereinigt.