Es gibt nur
wenige Unterlagen über die Anfänge des Ortes, der im 12. Jahrhundert
den Grafen von Hohenberg und zur Herrschaft Wiesneck gehörte. Eine
Urkunde von 1420 zeichnet das Dorf noch als „Buchinbach by Wisnegg“
aus. Die erste Urkunde über Buchenbach stammt jedoch von 1350. Später
kam das Dorf an das Geschlecht der Turner, dann an das der Schnewlin,
1372 an die Herren von Blumeneck, 1450 wieder an die Herren von
Schnewlin. Bis 1805 unterstand der Ort als ritterschaftliches Gut der
Familie von Wittenbach der Landgrafschaft Breisgau.
Bereits
im 11. Jahrhundert stand in Wiesneck, das 1837 nach Buchenbach
eingemeindet wurde, eine Burg, die den Grafen von Haigerloch gehörte,
später aber vom Herzog von Zähringen zerstört wurde. Sie muß aber bald
danach wieder hergestellt worden sein und gelangte in den Besitz der
Grafen von Hohenberg. Albrecht von Hohenberg, der die Burg teilweise
bewohnte, verkaufte sie schließlich mit der gesamten Herrschaft 1293 an
den Freiburger Patrizier Burkhard Turner. Schon nach 25 Jahren kamen
Schloß und Herrschaft an die Herren von Schnewlin. Die Burg, Wisnegg
genannt, gelangte 1372 an die Herren von Blumeneck, von denen sie dann
wieder 1450 von den Herren von Schnewlin zurückgekauft wurde. Am 14.
Mai 1525 stürmten einige Haufen des Bauernheeres unter der Führung von
Hans Müller von Bulgenbach die Burg und brannten sie nieder. Auch
diesmal wurde sie wieder aufgebaut. Die Herrschaft übernahmen 1603 die
Herren von Sickingen. Am 27. Juni 1644 belagerten die Franzosen den Ort
und legten die Burg in Trümmer. Beträchtliche Mauerreste sind bis heute
erhalten.
Unter den
Schwarzwaldhäusern hat der Ruhenhof die besterhaltene
Ständerbohlenkonstruktion (1788), der Jockelehof eine kalligraphisch
einmalige Bauinschrift von 1693. Am Diezendobel steht ein besonders
schöner, selten erhaltener Bildstock (1716). Nennenswert ist weiterhin
der im Typ eines Wasserschlosses 1669 erbaute Schloßhof 11.
Zum besonderen Brauchtum gehört das Scheibenschlagen am Sonntag nach Fastnacht.
aus: Landkreis Freiburg, IW-Verlag Offenburg, 1970