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 Othmar Brogle
geb. 1755 zu Säckingen,  gest 1821

1799 bis 1821 Pfarrer
zu Eschbach

Der im Jahre 1821 verstorbene Pfarrer Othmar Brogli zu Eschbach, ehemals Capitular von St. Peter, hat durch Testament die Armen und kirchlichen Anstalten zu seinen Erben eingesetzt, und dabey den Prälaten Jgnatz von St. Peter zum freyen Vollzieher ernannt; in Folge dessen von dem gedachten Testaments-Exekutor nachstehende Stiftungen gemacht worden sind:

a.) Der Pfarrgemeinde St. Peter zur Unterstützung armer Dienstboten, mit der Auflage einer Jahrtag-Messe                     300 fl         

b.) der Pfarrgemeinde Sölden zur Kleidung armer Schulkinder                                                                                       100 fl.

c.) den Gemeinden Eschbach und Stegen die Hälfte zur Kleidung armer Schulkinder,
    und die andere Hälfte zur Unterstützung armer Dienstboten                                                                                       400 fl.

d.) dem Schulfond zu St. Ulrich für Winterkleidungsstücke armer Schulkinder                                                                 100 fl.

e.) der Gemeinde Eschbach eine Wiese,                                                                                             abgeschätzt zu 1000 fl.
    zur Beförderung des Kirchengesangs, und feyerlichen Gottesdienstes an Festtagen

f.) für die Schule zu Walldau                                                         100 fl.

g.) für jene zu Eschbach                                                               100 fl.

h.) für die zu St. Ullrich                                                                 100 fl.

und endlich

i.) für das Spital zu Säckingen                                                        470 fl.

Weiters hat der inzwischen ebenfalls verstorbene Prälat von St. Peter Ignatz Speckle aus eigenen Mitteln 500 fl. als Brautsteuer eines jungen tugendhaften Ehepaares aus der Pfarrey St. Peter gestiftet, welches zum ehrenden Andenken der beyden Wohlthäter andurch öffentlich bekannt gemacht wird.

Großherzoglich Badisches Staats- und Regierungsblatt. Zweyundzwanzigster Jahrgang Nro. 1 bis 31 Carlsruhe 1824, Seite 88