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Auf einem in der engsten, hier bildlich dargestellten Partie des
Höllentals in der Nähe des Hirschsprungs hoch anfragenden Felsen, der
jetzt mittels eines Bahntunnels durchbrochen ist, finden sich noch
wenige, einige Meter hohe Mauerreste der einstigen, der Sage nach auf
dem Fundament eines Römerkastells aufgebauten Veste Falkenstein (618
m), auch Alt-Falkenstein genannt, die nur von einer Seite und da schwer
zugänglich war. Auch jetzt ist die Burgstelle nicht leicht zu
erreichen, von der man einen schönen Blick in die Tiefe hat. Gegen den
Berg gewährte eine Mantelmauer und ein tiefer Graben Schutz. Auf
derselben Talseite, etwa 600 m weiter abwärts, steht ein Viereckiger
Wartturm von ziemlicher Höhe, Bubenstein genannt, der auch für die in
Urkunden erwähnte Burg Neufalkenstein gehalten wird.
Nachdem die einst reich begüterten Herren von Falkenstein durch
fortgesetzte Gewalttaten sich die Reichsacht zugezogen hatten, wurde
ihre Burg von der Stadt Freiburg im Verein mit anderen 1388 (1390)
zerstört. Die Falkensteiner siedelten sich dann in Freiburg an und
bekleideten hier später häufig städtische Ämter. Ein geplanter
Wiederaufbau der Burg scheiterte an der Einsprache der Stadt.
Den mit vorn Ramstein verwandten Herren von Falkenstein begegnen wir im
Breisgau öfters als Besitzer von Herrschaften. Nach Heinrich Schreiber
starben die von Falkenstein aus dem Höllental um 1500 aus, und die
später erscheinenden Herren dieses Namens stammen von der Burg
Falkenstein bei Schramberg, von der in der Baar unter Ramstein schon
die Rede war. Der letzte von Falkenstein starb 1904 zu Freiburg, und
seine Tochter heiratete den Grafen Raban von Helmstadt.
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