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Historische und Amtliche Nachrichten aus den Freiburger Nachrichten,
Stegen und Eschbach betreffend, aus dem 18. bis 20. Jahrhundert

Freiburger Zeitung 18.7.1789
In Gemäßheit hoher Kaiserl. Königl. Regierungs- und Kammerdekrettur vom 2ten dieses wird hiemit bekannt gemacht; dass bey Peter Hummel in dem Freyherrlich- von Sickingenschen Espache 50. Baumstämme feil seyen: die allenfallig österreichische Kauflustige haben sich dahero bey unterfertigter Beamtung dahier des Ankaufshalber in Zeit 14. Tagen zu melden.
Freyburg am 12ten July 1789.
Freyherrlich-Ferdinand von Sickingische Vormundschaftsbeamtung.
Wetzel

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Freiburger Zeitung 5.5.1792
Vorladungsedikt.
Von der Freyherrlich-Ferdinand von Sickingen Hohenburgischen Vormundschaftsbeamtung wird durch gegenwärtiges Edikt allen jenen, denen daran gelegen ist, anmit bekannt gemacht: Es sey von dem Gerichte auf eigenes Ansuchen des Schuldners in die Eröffnung eines Konkurses über das gesammte bewegliche, und unbewegliche Vermögen des Mathias Zipfels, Freyherrlich-von Sickingischen Unterthanen und Bauren in der Berlachen zur Vogtey Wienek gehörig gewilliget worden.
Dahero wird Jedermann, der an eben erstgedachten Mathias Zipfel eine Forderung zu stellen berechtiget zu seyn glaubet, hiemit erinneret, Dienstag den 28sten künftigen Monats May seine Forderungen vor unterfertigten Amte auf dem Hof in der Berlachen ohnweit Stegen um so gewisser anzumelden, und in dieser nicht nur die Richtigkeit derselben – sondern auch das Recht, kraft dessen er in diese, oder jene Klasse gesetzt zu werden verlangte, zu erweisen, als widrigens nach Verfluß des erst bestimmten Tages Niemand mehr angehöret werden, und jene, die ihre Forderung bis dahin nicht angemeldet haben, in Rücksicht des gesammten Vermögens des obgemelten Schuldners ohne Ausnahme, auch dann aubgewiesen seyn sollen, wenn ihnen wirklich ein Komensazionsrecht gebührete, oder wenn sie auch ein eigenthümliches Gut von der Masse zu fordern hätten, oder wenn auch ihre Forderungen auf ein liegendes Gut vorgemerket wären, also, dass derley Gläubiger vielmehr, wenn sie etwa in die Masse schuldig seyn sollten, die Schuld ungehindert des Kompenzations-Eigenthums- oder Pfandrechtes, das ihnen ansonsten zustatten gekommen wäre, abzutragen verhalten würden.
Wornach sich jedermann zu achten, und für Schaden zu hüten wissen wird.
Wienek am 28sten April 1792.
Von Freyherrlich-Ferdinand von Sickingen Hohenburgischen Vormundschaftsamtwegen.

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Freiburger Zeitung 13.5.1797
Maria Burgertin aus Espach hat gegen den diesseitigen Unterthan Georg Dilger von Stegen auf dem Schwarzwald eine Schadloshaltungsklage wegen vieljähriger Ernährung und Erziehung eines unehelichen Kindes angebracht, und um Ueberlassung seines in etlichen 30 Gulden bestehenden Vermögens gebetten. Da nun derselbe schon vor 30 Jahren als gemeiner Soldat für die gräfl. Sickingische Gemeinde Wisneck in kaiserliche Dienste getretten; und unwissend wo sich aufhält, so wird ihm mittels gegenwärtiger Kundmachung eröffnet, dass diese Klagsache mit dem für ihn und auf seine Kosten und Gefahr aufgestellten Pfleger Jakob Heitzler von Stegen am 1sten July auf der diesseitigen Amtskanzley werde verhandelt werden. Derselbe hat daher bis auf diese Zeit entweder in Person zu erscheinen, oder in seinem Namen einen andern Bevollmächtigten zu bestellen, und ihm seine Behelfe zur Entkräftung der Burgertischen Forderung an Handen zu geben, widrigens erkennt werden wird, was rechtens ist.
Freyburg den 1ten May 1797.
Gräfl. Heinrich v. Kageneggisches Amt.
Dr. Ruef. 

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Freiburger Zeitung 2.4.1803
Mundtodts-Erklärung und Schulden-Liquidation der Andreas Fallerischen Eheleute im Eschbach.
Z. 1. M. Andreas Faller, der sogenannte Fallers Thomele Bauer in hiesigem Eschbach, und dessen Eheweib Magdalena Rombach, deren Hofgut wegen übler Wirthschaft und großer Schuldenlast am 14. dieses Monats verbständet wurde, werden anmit als mundtodt erklärt, und unter die Pflegschaft des Kristian Ruf Bauers im Styrenthal gesetzt, ohne dessen Vorwissen und Genehmigung Niemand mit den gedachten Andreas Fallerischen Eheleuten einen Vertag schliessen, noch ihnen etwas borgen, oder leihen soll, bey Verlust der Forderung und Nichtigkeit des Handels.
Welcher sich zu jedermanns Warnung mit dem Beysatz bekannt gemacht wird, dass diejenigen, welche an die Andreas Fallerischen Eheleute eine rechtmässige Forderung haben, solche auf Montag den 9ten May d.J. hier vor Amt liquitiren sollen,widrigen sie den Schaden und Nachtheil sich selbst beyzumessen haben würden.
St.Peter auf´m Schwarzwald d. 18ten März 1803.
Stift St.Petersches Amt
Mercy. 

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Freiburger Zeitung 22.6.1803
Resultat des heutigen Viehmarktes.
Auf dem heutigen Viehmarkte bekam Peter Thoma der sogenannte Schwaben Bauer aus dem Eschbach den Preis pr. 2 fl. 45 kr. Für ein Paar Mast-Ochsen, worauf ihm 600 fl. gebothen wurden, die er aber nicht anders als für 56 Louisdor verkaufen wollte.
Käufe wurden 33 protokollirt, welche eine Summe von 3824 fl. 46 ½ kr. Abwerfen. Da diese Viehmark so schnell auf den vorigen folgte, und zu vernehmen gekommen ist, dass einige Käufer aus eigennützigen, dem Magistrate wohl bekannten , Absichten eine viel höhere Kauf-Summe zu Protokoll dikrirt haben, als sie wirklich ausgegeben, so kann hier kein Mittelpreis ausgesetzt werden. Indessen wird zu allgemeinen Warnung andurch bekannt gemacht, dass jeder Vieh-Käufer oder Verkäufer, welcher sich künftig eines solchen Betrugs schuldig machen, und dessen überwiesen werden würde, die schärfste Ahndung zu gewärtigen habe.
Freyburg den 26sten Juny 1803.
Von Magistrats wegen.

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Freiburger Zeitung 10.12.1803
Gant-Edikt des Lorenz Rombach.
Ueber das verschuldete Vermögen des diesseitigen Unterthans Lorenz Rombach aus dem Espach wird die Gant erkennt, und daher jedermann, welcher eine rechtmäßige Forderung an ihn zu machen hat, vorgeladen, bey der
auf den 29sten Dezember
angeordneten Tagfahrt zu Weyler seine Forderung anzumelden und zu beweisen, widrigens ein solcher von dem in die Gant gezogenen Vermögen, insoweit es die angemeldete Gläubiger erschöpfen, ausgeschlossen werden soll.
Unter einem wird bekannt gemacht, dass das vorhandene Gut des Lorenz Rombach am nächsten Tag darauf nämlich den 30sten Dezember an den Meistbiethenden verkauft werden wird. Solches besteht in einem geräumigen Haus, 3 Viertel Mattfeld und 3 Jauchert Bergacker. Hiezu kommen eine Kuh, und einige Hausfahrnisse.
Freyburg den 6ten Dezember 1803.
Gräflich von Kageneckisches Vormundschaftsamt.
Dr. Ruef 

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Freiburger Zeitung 30.1.1804
Güterverpachtung und Versteigerung zerschiedener Fahrnisse.
Z. 1. M. Am Mittwoch den 15ten k. M. Februar Vormittag um 9 Uhr und den darauf folgenden Tag werden von der unterfertigten Beamtung in dem Gräflich v. Sickingischen Eschbach von dem Martin Rauhischen sogenannten Peterbaurenshofe daselbst, 6 Jauchert Matten, 7 Jauchert Acker, welche mit Korn angesät sind, und 4 Jauchert daran liegende Matten, sohin das Bräuhäusel samt dem dazu gehörigen Bergacker undMattfeld durch das Meistboth auf 10 nach einander folgende Jahre in Bestand verliehen werden.
Ferner werden 4 Stück dreyjährige, 5 Stück zwey jährige, und 5 Stück einjährige Stiere, zwey Kühe ein ½ jähriges Foler, und 3 Stück Schweine, nebst etwa 200 Centner Hey, 400 Wellen Haberstroh, 2 Pflüg- und Wagengeschirr, auch etlich 100 St. Halbwaizen, Korn und Haber an den Meistbiethenden verkauft werden.
Der Kaufschilling muß bis den 14ten April d.J. baar erlegt werden, jedoch hat der Käufer der richtigen Zahlung halber eine annehmliche Bürgschaft zu stellen.
Die Lehnungs- und Kauflustigen mögen daher auf den 15ten Hornung entweder in dem Wirtshaus zum Engel, oder in dem Martin Rauhischen Hofe selbst im Eschbach erscheinen.
Freyburg am 21sten Jänner 1804.

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Freiburger Zeitung 22.2.1804
Mundtods-Erklärungen und Schuldenliquidationen.
Z. 1. M. Die Bauern Michael Hug, und Mathias Pfister im Eschbach, dann der Uhrmacher Joseph Rombach in der alten Glashütte sind wegen übler Wirthschaft als Mundtodt erklärt,  ihnen die Verwaltung des Vermögens abgenommen, und dem ersten Johann Hummel Sperlingen-Bauer im Eschbach, dem zweyten die beyden Bauren Michael Rombach, und Martin Salenbacher aus dem Eschbach, dem dritten der Uhrmacher Philipp Hummel aus der alten Glashütte als Pfleger aufgestellt worden, ohne deren Vorwissen, und Einwilligung von ihnen Michael Hug, Mathias Pfister, und Joseph Rombach keine verbindliche Handlung eingegangen werden kann.
Zugleich wird zur Liquidirung des Schuldenstandes des Michael Hug eine Tagsatzung auf Dienstag den 13ten künftigen Monats März
Wegen Mathias Pfister auf Mittwoch den 14ten März,
dann Joseph Rombach auf Donnerstag den 5ten des nämlichen Monats März
angeordnet, und hierzu alle Gläubiger mit dem  vorgeladen, daß, wer auf diesen Tagsatzungen seine Forderung mit den nöthigen Beweisen hier vor Amt nicht anbringen würde, den hieraus entstehenden Nachtheil sich selbst beymessen müsse.
St.Peter aufm Schwarzwald den 10ten Hornung 1804
Stift St.Petersches Amt.
Mercy

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Freiburger Zeitung 14.4.1804
Mundtodtserklärung
Z. 1. M. Martin Rauh, Gräflich v. Sickingscher Bauer im Eschbach, und dessen Eheweib Maria Andris, werden wegen übler Haushaltung für mundtodt erklärt, ihnen die Verwaltung des Vermögens abgenommen, und daher Anton Rauh Stadt-Freyburgischer Bauer zu Zarten, und Kristian Rombach aus dem diesseitigen Eschbach zu Kuratoren aufgestellt, ohne deren Einwilligung von ihnen Rauhischen Eheleuten keine verbindliche Handlung eingegangen werden kann.
Welches zu dem Ende bekannt gemacht wird, damit denselben in Hinkunft Niemand mehr etwas borge, oder sonst einen Kontrakt mit ihnen eingehe, widrigens man allen daraus entstehenden Schaden sich selbst beyzumessen haben wird.
Freyburg den 30sten März 1804.
Gräfliche von Sickingen-Hohenburgisches Amt.
Wetzel

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Freiburger Zeitung 1.3.1807
Vorladung des entwichenen Rekruten Georg Andris aus dem Eschpach.
Z. 1. M. Georg Andris aus dem Espach ist aus der hiesigen Großherzogl. Bad. Garnison als Rekrut entwichen.
Derselbe wird daher eines hohen Auftrages gemäß öffentlich aufgefordert, sich in Zeit von vier Wochen entweder bey dem hiesigen Militär-Kommando oder bey diesem unterfertigen Amte persönlich um so gewisser zu stellen, als er auf sein längeres Ausbleiben seines Vermögens- und Heimatrechts würde verlustig erklärt werden.
Freyburg den 12ten März 1807.
Gräfl. V. Sickingen-Hochburg. Amt
Wetzel

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Freiburger Zeitung 1.4.1807
Vorladung entwichener Rekruten.
Z. 1. M. Georg Dilger, Andreas Dilger und Johann Pfaff, alle 3 aus diesseitiger Vogtey Eschbach, dann Joseph Bartberger aus Seelgut sind von dem Großherzogl. Militair treulos entwichen, und werden daher hiemit öffentlich aufgefordert, daß sie bey Verlust ihres Vermögens, ihrer Bürger- und Heimatrechte sich binnen 4 Wochen entweder bey der Militärbehörde. Oder bey dem unterfertigten Amte wieder einfinden sollen.
St.Peter auf dem Schwarzwald d. 28. März 1807.
Großherzogl. Bad. provis. Amt.
Mercy

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Freiburger Zeitung 22.8.1807
Verlorenes Schwein
Dem Taglöhner Joseph Kürner im Eschbac ist Montag den 17ten dieses eine halb erwachsenes, 17 Wochen altes, Mohrschwein entlaufen, und noch am nämlichen Tage auf des Wälder-Hansens-Hofe im Glotterthal wahrgenommen worden. Das Schwein ist weiß, und nur an der linken Seite rückwärts mit 2 schwarzen Flecken gezeichnet. Dem redlichen Anzeiger desselben wird von dem Eigenthümer eine anständige Belohnung zugesichert.
St.Peter den 20sten August 1807
Großherzogl. Bad. prov Amt.
Mercy

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Freiburger Nachrichten 2.4.1808
Vorladung der Anna Steyertin der ledigen von Espach.
Z.1.M. Anna Steyertin die ledige aus dem grundherrl. v. Sickingischen  Espach ist schon vor 30 Jahren als wahnsinnig aus der Heimath entflohen; alles Nachsuchen ohngeachtet, konnte man bisher von selber nichts mehr in Erfahrung bringen.
Das derselben angehörige und unter Kuratel stehende Vermögen belief sich mit den 21sten April 1807 auf 108 fl.
Auf Ansuchen derselben Geschwister Michael Steyert und Maria Steyertin, welche bedürftig sind, wird gedachte Anna hiemit peremtorisch vorgeladen, dass sie selbst oder ihre allenfällige Leibeserben dieses Vermögen binnen 3 Monaten in Empfang nehmen, oder gegenwärtigen sollen, da dasselbe ihren Geschwistern verabfolget werden würde.
Freyburg den 30sten März 1808.
Grundherrl. v. Sicking. Hohenburg. Amt.
Wetzel

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Freiburger Nachrichten 11.10.1820
Schuldenliquidation.
(1) Es wird Michael Schwer, Müller von Eschbach, für gantmäßig erklärt, und Tagfahrt zur Schuldenliquidation  auf
Montag den 30. d.M.,
Vormittags, im Gemeindswirthshause daselbst angeordnet, wobei die Gläubiger bei Vermeidung des Ausschlusses von der vorhandenen Vermögensmasse zu erscheinen, und ihre Forderungen vor der Theilungskommission zu liquidiren haben.
Freiburg den 3. Okt. 1820
Großherzogl. Landamt
Wetzel

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Freiburger Nachrichten März 1821
Fahrniß-Versteigerung
Am Dienstag den 27. März, und an den darauffolgenden Tagen werden die zur Verlassenschaftsmasse des verstorbenen Hrn. Pfarrers Brogli von Espach gehörigen Fahrnisse öffentlich an den Meistbiethenden gegen baare Zahlung verkauft; als: Silder, Bett- und Tischzeug, Porzellain und Glaswaren, Kupfer, Mesing-, Zinn- und Eisengeschirr, Kupferstiche, Gemälde und Spiegel, Schreinerwerke, 10 Weinfässer mit Eisen gebunden, Feld- und Hausgeschirr, ein gut eingerichtetes Buchbinderwerkzeug, ein Bernerwägle, ein Pferd.3 Kühe, 3 Schweine,  Saum 1815er, 21 Saum 1818er und 7 ¼ Saum 1819er Wein Oberländer Gewächs, Kirschen- und Zwetschgenwasser, 100 Sester Früchte und 100 Sester Erdapfel nebst vielen andern Hausgeräthschaften.
Die Versteigerung geht im Pfarrhof vor sich, und wird jeweils Vormittags 9 Uhr anfangen.
Freiburg den 17. März 1821.
Groß. Amts-Revisorat.
Wolfinger

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Freiburger Nachrichten 28.3.1847
Fahndung
Nr. 7073. Dem Joseph Steiert in Eschbach wurden in der Zweit vom 5. auf den 6. d.M. aus seinem Kasten nachbeschriebene Gegenstände entwendet:
1.) 1 Kronenthaler und ein Guldenstück
2.) 1 blautuchener Rock mit Ueberkragen mit Haften versehen und mit gestreiften Barchent gefüttert
3.) 1 blautüchene Weste mit kleinen Stahlknöpfen
4.) 1 dito schon getragen
5.) 1 Paar blautuchene mit Leinwand gefütterte Hosen
6.) 1 Paar dito von schwarzem Manchester
7.) 1 Hosenträger von rothem Saffianleder
8.) 1 graubaumwollener Hosenträger
9.) 1 Pelzkappe
10.) 1 schwarzes seidenes Halstuch
11.) 1 baumwollenes rothgeblünter Halstuch
12.) 1 rothes baumwollenes Sacktuch mit weißen Ecken
13.) 1 Fläschchen mit ½ Schoppen Kirschwasser
14.) 4 reistene Hemden, oben am Kragen mit J.St. roth eingezeichnet.
15.) 1 Sackmesser mit schwarzem Hornheft, und
16.) 1 Rosenkranz mit rothen corallen und weißen Metallringchen.
Wir bringen dies behufs der Fahndung auf das Entwendete und den zur Zeit noch unbekannten Thäter zur öffentlichen Kenntniß.
Freiburg den 23. März 1847.
Großherzogl. Landamt.
Schindler

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Freiburger Nachrichten 23.2.1849
(579) Liegenschaft-Versteigerung
Zimmermann Joseph Wittwe und dessen Kinder von hier lassen ihr nachbeschriebens Hofgut aus freier Hand unter Vorbehalt obervormundschaftlicher Genehmigung am
Dienstag den 20. März Nachmittags 1 Uhr auf dem Rathhause versteigern, als:
1) ein zweistöckigtes von Stein erbautes Wohnhaus,
2) eine hölzerne Scheuer,
3) eine von Stein erbaute Waschküche und Viehhütte,
4) 24 Jauchert Ackerfeld,
5) 14 Jauchert Matten,
6) 42 Jauchert Reut- und Ackerfeld,
7) 7 Jauchert Wald.
Das ganze, geschlossene, untheilbare Hofgut, im Anschlag zu 7200 fl.
Eschbach, den 16. Februar 1849.
Das Bürgermeisteramt.
Gremelspacher

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Freiburger Nachrichten 8.5.1853
(1415) Zwangs-Versteigerung unbeweglicher Güter.
Eschbach, Landamts Freiburg. In Folge richterlicher Verfügung werden im Wege der Hilfsvollstreckung
Am Mittwoch, den 25. Mai d.J.
Vormittags 10 Uhr,
zu Eschbach in dem Engel nachbezeichnete in der Gemarkung Eschbach befindliche Liegeschaften des Heinrich Volk in Eschbach öffentlicher Steigerung zum zweiten Male dem Verkaufe ausgesetzt:
1) ein zweistöckiges Wohnhaus mit Schmiede, Scheuer und Stallung unter einem Dach,
2) ein Wasch- und Backhaus,
3) Schweineställe
4) eine Kohlenscheuer
5) Hausplatz und Hofraithe 50 Ruthen
6) Aecker              11 Jchert. 3 Vierling-Ruthen
7) Wiesen               7 Jchert. 3 Vierling 88 Ruthen
8) Reutfeld            25 Jchert. - Vierling 85 Ruthen
9) Waldungen         4 Jchert. 3 Vierling 67 Ruthen
10) Oedfeld            1 Jchert. 1 Vierling 30 Ruthen
zusammen           51 Jchert. 1 Vierling 50 Ruthen
Betrag des ganzen Schätzungswerthes 8250 fl.
Oben bezeichnete Liegenschaften bilden ein untheilbares Ganzes.
Der endliche Zuschlag erfolgt um das sich ergebende höchste Gebot, wenn solches auch unter dem Schätzungspreis bleibt.
Zarten, den 3. Mai 1853.
Der großh Notar des Distriktes als Vollstreckungsbeamter:
Glyckherr.

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Freiburger Nachrichten 20.3.1853
(782) Zwangs-Versteigerung- Ankündigung.
Eschbach, Landamts Freiburg. In Folge richterlicher Verfügung werden im Wege der Hilfsvollstreckung
Dienstag, den 5. April d.J.,
Nachmittags 2 Uhr,
zu Eschbach in dem Löwenwirthshause zur 1. Versteigerung der in der Gemarkung Eschbach befindliche Liegenschaften des Paul Ganz, Bauers am Schönberg in Eschbach geschritten, bei welcher Versteigerung der entgiltinge Zuschlag erfolgt, wenn der Schätzpreis erreicht wird.
Die zur Versteigerung ausgesetzten Liegenschaften sind folgende:
1) Haus Nr. 68. Blockhaus mit Block-Scheuer unter einem Dach, Schopf und Schweineställe, ein Waschhaus, Hofraith   16 Rth.
2) Aecker          32 Jchert. 2 Vierling 44 Ruthen
3) Wiesen         21 Jchert. 2 Vierling 52 Ruthen
4) Reutfeld        26 Jchert. - Vierling - Ruthen
5) Oedfeld          -  Jchert. - Vierling 40 Ruthen
6) Waldungen     4 Jchert. - Vierling 80 Ruthen
zusammen        84 Jchert. 2 Vierling 52 Ruthen
Schätzungpreis 5800 fl.
Zarten, den 1. März 1853.
Der Vollstreckungsbeamte:
Glyckherr.

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Freiburger Nachrichten 15.5.1853
(1493) Zwangs-Versteigerung unbeweglicher Güter.
Eschbach, Landamts Freiburg. In Folge richterlicher Verfügung werden im Wege die Hilfsvollstreckung
Montag, den 30. Mai .J.,
Nachmittags 2 Uhr,
zu Eschbach in dem Wirthshause  zum Löwen nachbezeichnete in der Gemarkung befindliche Liegenschaften des Paul Ganz, Bauers am Schönberg in Eschbch in öfentlicher Steigerung zum zweiten Male dem Verkaufe ausgesetzt:
1) Haus Nr. 68. Blockhaus mit Block-Scheuer unter einem Dach, Schopf und Schweineställe,
2) ein Waschhaus,
3) Aecker          32 Jchert. 2 Vierling 44 Ruthen
4) Wiesen         11 Jchert. - Vierling 5 Ruthen
5) Reutfeld        28 Jchert. - Vierling - Ruthen
6) Waldungen    4 Jchert. -Vierling 80 Ruthen
zusammen        70 Jchert. 1 Vierling 78 Ruthen
Betrag des ganzen Schätzungswerthes 5800 fl.
Oben bezeichnete Liegenschaften bilden ein untheilbares Ganzes.
Der endliche Zuschlag erfolgt um das sich ergebende höchste Gebot, wenn solches auch unter dem Schätzungspreis bleibt.
Zarten, den 10. Mai 1853.
Der großh Notar des Distriktes als Vollstreckungsbeamter:
Glyckherr.

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Freiburger Nachrichten 23.11.1862
Holzversteigerung.
Aus den nachbenannten Domänenwaldungen werden folgende Holzsortimente öffentlich versteigert:
1) Am Montag und Dienstag, den 1. und 2. Dezember d.J. im Distrikt Höllthalwald:……….
2) Am Mittwoch, den 3. Dezember d.J. im Conventwald, Gemarkung Eschbach,
248 Stück tannen Sägklötze, 26 Stück buchen Rutzklötze, 80 Klafter buchen Scheitholz, 24 Klafter tannen Scheitholz, 45 Klafter gemischtes Klotzholz.
Dieses Klafterholz steht am Abfuhrweg beim Wohngebäude auf dem forstärarischen Felixenhof.
Die Zusammenkunft ist jeden Tag, Vormittags 9 Uhr und zwar ….., am dritten Tage zu Eschbach auf dem Felixenhof.
Freiburg, den 18.Nov. 1862
Großh. Bezirksforstei
Bekl

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Freiburger Nachrichten 23.3.1863
Hofguts-Versteigerung
(1923) Eschbach, Landamts Freiburg. Theresia geborene Bank, Wittwe des Andreas Steiert, Bauers auf dem sogen. Scherthomas-Hof im Oberthal in Eschbach, und der vormundschaftliche Beistand des minderjährigen Sohnes Bernhard Steiert, lassen vorbehaltlich  obervormundschaftlicher Genehmigung am
Montag den 7. April d.J. Mittags 12 Uhr zu Eschbach im Wirtshause zum Engel nachbezeichnetes in der Gemarkung Eschbach befindliches Hofgut in öffentlicher Steigerung durch Distrikts-Notar Glyckherr dem Verkaufe aussetzen:
1) Haus Nr. 57, Blockhaus, Blockscheuer, Schopf und Schweineställe, Schopf beim Brunnen, Keller-Ueberbau und Einfahrt;
2) Waschhaus,
3) Speicher von Stein,
4) Haus Nr. 4, Blockhaus von Holz und Blockscheuer;
5) Hausplätze und Hofraithen,    - M. – V. 32 R.
6) Aecker                                   18 M. 1 V. 88 R.
7) Wiesen                                  12 M. 2 V. 84 R.
8) Reutfeld                                 48 M. 2 V. 22 R.
9) Wald                                       6 M. 6 V. 18 R.
10) Oedung                                 2 M. 1 V. 10 R.
        zusammen                        88 M. 3 V. 74 R.
als geschlossenes Hofgut, geschätzt zu 8000fl.
Freiburg, den 14. März 1862.
Großh. Landamtsrevisorat.
H. Müller, Dienstverweser.
vdt. Glyckherr, Notar

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Freiburger Nachrichten 16.3.1869
Holz-Versteigerung
Dienstag, den 23. März d.J., Vormittags 9 Uhr, lässt Lorenz Meier, Schwabenbauer in Eschbach, Amt Freiburg, ca 200 Stück Bauholzstämme, verschiedener Qualität, in mehreren Loosen nach dem Cubikfuß, bei hinreichender Bürgschaft mit halbjähriger Borgfrist, an den Meistbietenden öffentlich versteigern. Sämmtliches Holz ist an die nach Freiburg führende Thalstraße verbracht und kann jetzt schon jeden Tag eingesehen werden. Die näheren Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gemacht und die Steigerungsliebhaber mit dem Bemerken eingeladen, da die Steigerung im Engelwirtshaus zu Eschbach abgehalten wird.

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Freiburger Nachrichten 28. und 29. Sept. 1869
Freiburg, 27. Sept. 1869

Aus dem Schwurgerichtssaale
Heute wurden die Sitzungen des dritten Quartals von dem Präsidenten Kreisgerichtsrath Sauerbeck eröffnet. Richter sind die Kreisgerichtsräthe: Brummer, Deimling, Hirschhorn und Amtsrichter Fromherz. Zu Ersatzrichtern sind betimmt die Kreisgerichtsräthe: v. Hennin und Haaß, zum Stellvertreter des Präsidenten: Kreisgerichtsrath Weber (der in den zwei auf Donnerstag 30. Sept. festgesetzten Fällen als Vorsitzender fungiren wird).
Staatsanwalt Bender vertrat die Anklage gegen Leopold Scherer von Eschbach wegen Todtschlags und Bernhard Scherer von da wegen fahrlässiger Tödtung. Der erste Angeklagte wurde von Anwalt Wehrle, der zweite von Anwalt Barbo vertheidigt. Im Engelwirtshause zu Eschbach (Bezirksamt Freiburg) feierten am 13. Juli d. J. Joseph Ihringen und Theresa Ruh von dort ihre Hochzeit; an dem mit dieser Feierlichkeit verbundenen Tanze betheiligten sich, wie dies in Eschbach üblich ist, alle jungen Leute, die Lust dazu hatten. Nachdem die Tanzbelustigung beendigt, die Hochzeitsleute von der Musik nach ihrer Wohnung zurückbegleitet waren, während welcher Zeit die jungen Leute in verschiedenen Zimmern des Wirtshauses beim Wein saßen, wollte sich auch Ursula Mäder von Stegen, die damals bei dem Stiefvater der Hochzeiterin Georg Schweizer in Eschbach diente, entfernen. Diese Ursula Mäder hatte vor einigen Jahren mit Sigmund Schubnell von Todtnauberg ein Liebesverhältnis. Nachdem dieses Band gelöst war, fing sie mit dem 29 Jahre alten Taglöhner Bernhard Scherer von Eschbach eine Bekanntschaft an, aber auch dieses Verhältnis scheint in der letzten Zeit vor obiger Hochzeit nicht mehr fest gewesen zu sein. Die Ursula Mäder war während der Hochzeitsfeierlichkeiten die meiste Zeit mit Bernhard Scherer und seinem 26 Jahre alten Bruder Leopold Scherer; mit Schubnell tanzte sie nur einmal. Nach dem Tanze saß sie mit den beiden Scherer in der größeren Stube des oberen Stockes, wohin Schubnell, der in der anderen Stube desselben Stockes saß, nicht gekommen war. Zwischen 12 und 1 Uhr brach die Ursula Mäder auf; Bernhard Scherer bot ihr das Geleit an, sie riß ihm aber aus. Schubnell bemerkte ihr weggehen, was ihn veranlasste, ihr rasch zu folgen. Als Bernhard Scherer bemerkte, dass Schubnell dem Mädchen, das seine Begleitung ausgeschlagen hatte, folgte, wurde er eifersüchtig, beschloß sofort den Beiden nachzugehen, und forderte offenbar in der Absicht, einen Gehilfen bei dem zu erwartenden Streit zu haben, seinen Bruder Leopold auf, ihn zu begleiten, wozu sich dieser bereit erklärte. Sie verließen rasch das Wirtshaus und gingen auf dem Thal aufwärts führenden Weg bis zu dem Seitenweg, der etwas 100 Schritte oberhalb nach dem Hofe Schweizers führt, und auf diesem trafen sie den von jenem Hofe zurückkehrenden Schubnell, der die Ursula Mäder auf diesem Wege bis an das Haus ihres Dienstherrn begleitet hatte, aber umgekehrt war, weil er im haus Licht gesehen. Bei dem Zusammentreffen der 3 Burschen fragte Schubnell was wollt ihr, sucht ihr mich? Nun fingen Bernhard Scherer und Schubnell zu raufen an, während dessen zog Leopold Scherer sein Taschenmesser und versetzte damit von hinten dem Schubnell einen Stich auf den rechten Oberarm in der Schultergegend, der 2 ½ Zoll tief in die Achselhöhle eindrang, die arteria und vena axillaris durchschnitt und in Folge der dadurch verursachten Blutung den nach wenigen Augenblicken eintretenden Tod desselben bedingte. Er war nämlich unmittelbar nach dem Stich noch bis in die Stube des Engelwirtshauses geeilt, wo er, ohne noch reden zu können, zusammensank und verschied. Die beiden Thäter waren schon vor ihm im Wirtshause angelangt, da sie durch den an der Straße liegenden Grasgarten dorthin geeilt waren.
In der Handlung des Leopold Scherer erblickten die Geschworenen nicht Todtschlag (§ 209 St. G.), sondern blos durch vorsätzliche im Affekt verübte Körperverletzung verursachte fahrlässige Tödtung, auch nahmen sie nur den mittleren Grad der Wahrscheinlichkeit der Vorausschehbarkeit an (§ 213 Z. 3 St. G.). Die Verschuldung des Bernhard Scherer an dem Tode des Schubnell durch Fahrlässigkeit verneinten die Geschworenen, der daher freigesprochen und auf freien Fuß gesetzt wurde. Leopold Scherer wurde zu einer Arbeitshausstrafe von 3 Jahren (oder zwei Jahren in Einzelhaft) und zur Tragung von ¾ der Untersuchungskosten verurtheilt.

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Freiburger Nachrichten 17.11.1869
Holz-Versteigerung.
Aus dem Domänenwalddistrikt „Alter Conventwald“, Gemarkung Eschbach, werden am
Mittwoch, den 24. November d.J.
früh 10 Uhr,
in dem Gasthause zum Engel in Eschbach:
153 tannene Sägklötze, 72 ½ Klft. Buchen, 14 ½ Klft. Tannen Scheitholz, 8 Klft. Buchen, 3 ½ Klft tannen Klotzholz, 6 ½  Klft buchen und 18 Klft. Gemischtes Prügelholz, sowie das hiervon abgefallene Reißig und Abfallholz looseweise öffentlich versteigert.
Das Klafterholz sitzt auf dem Hausplatz des Felixenhofes, und die Sägklötze sind sämmtliche an die Transportwege verbracht.
Freiburg, den 11. November 1869
Großherzogl. Bezirksfortei
Bach.

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Freiburger Zeitung 20.2.1870
Bekanntmachung.
Gemäß § 2 des Gesetzes vom 21. Dezbr. 1869, Gesetz- u. Verordnungsblatt Nr. 40, wurde dahier Karl Rombach, Löwenwirth, für eintretende Verhinderungsfälle des Rathschreibers als Stellvertreter ernannt.
Eschbach, den 16. Februar 1870.
Der Standesbeamte:
Bürgermeister Vogt

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Freiburger Zeitung 21.12.1877
Gerichtszeitung
Freiburg, 19. Dec. (Schwurgericht) Heute wurde unter dem Vorsitz des Gr. Kreisgerichtsraths Dr. Wihelmi 2 Fälle verhandelt und zwar (nach der abgeänderten Tagesordnung) zunächst die Anklage gegen Andreas Schäfer......
Die zweite Verhandlung, welche erst Abends ½ 7 Uhr ihren Anfang nehmen konnte, hatte die Anklage gegen Fridolin Zähringer von Stegen wegen Bestechung zum Gegenstand. Nach der Anklageschrift war der Hergang folgender: Der Angeklagte 29 Jahre alt, verheirateter Landwirth, kinderlos, im Besitze einigen Vermögens, gut beleumundet ist Mitpächter der Jagd auf Gemarkung Zarten und hausirt zuweilen mit Wild in hiesiger Stadt. Am 28. August d.J. erhob er bei Gr. Oberamtsrichter Mors dahier eine Klage, in welcher er behauptete, eine Flinte, die dem Wilhelm Schulz alt zu Gunsten einer Forderung des Julius Kaiser hier gepfändet und auf welche schon vorher Karl Knupfer hier ebenfalls im Wege einer Einsprachsklage ein Vorzugsrecht geltend gemacht hatte, sei sein – Zähringers Eigenthum in welcher Klage er deshalb bat, die Pfändung dieses Gegenstandes aufzuheben. Am gleichen Tage verfügte der Großh. Oberamtsrichter Mors Einhalt mit der Versteigerung der gepfändeten Flinte und beraumte Tagfahrt zur mündlichen Verhandlung über die von Zähringer erhobene Klage  auf den 14. Sept. d.J. an. Die Ausfertigung dieser Verfügung wurde dem Zähringer am 3. Sept. d.J. zugestellt. Am Tage darauf oder am 2ten Tage darauf Vormittags – Dienstag oder Mittwoch – erschien Zähringer in der Wohnung des Gr. Oberamtsrichter Mors, und bot der dort anwesenden Ehefrau dieses Richters ein Feldhuhn, zum Geschenk an, indem er bemerkte, er habe bei deren Ehemann einen kleinen Prozeß und bringe das Feldhuhn nicht um den Prozeß zu gewinnen sondern nur, um ihrem Manne eine kleine Freude zu machen. Frau Mors wies den Angeklagten mit dem Beifügen zurück, daß weder sie noch ihr Ehemann solche Geschenke annähmen. Der Rechtsstreit des Angeklagten wurde in der Folge vor Rechtspraktikanten Dr. Krems im Auftrage des Gr. Oberamtsrichters Gräff verhandelt, dabei gab schon in der Tagfahrt vom 14. Sept., der Einsprachsbeklagte Kaiser der Einsprache nach am 1. Oktober auch Knupfer, nach dem einvernommenen Zeugen die Behauptung Zähringers bestätigt hatten. Auf Grund dieser Thatsachen und auf Grund des $334 des St.-G.-B. welcher besagt: „Derjenige, welcher einen Richter, um eine Rechtssache, deren Leitung oder Entscheidung ihm obliegt, zu Gunsten oder zum Nachtheil eines Betheiligten zu leiten oder zu entscheiden, Geschenke oder andere Vortheile anbietet, verspricht oder gewährt, wird mit Zuchthaus bestraft,“ ist von Gr. Staatsanwaltschaft, vertreten durch Herrn Staatsanwalt v. Berg gegen Fridolin Zähringer, die Anklage wegen Bestechung erhoben. Der Angeklagte gestand den Sachverhalt im Allgemeinen zu, beharrte aber bei seiner früheren Versicherung, und der Vertheitiger Herr Anwalt Mayer unternahm es dies in seinem Vortrage des Weiteren auszuführen, daß der Angeklagte die ihm unterstellte verbrecherische Absicht nicht gehabt und daher auch das ihm angeschuldigte Verbrechen nicht begangen habe. Die Geschworenen traten dieser letzteren Auffassung durch Abgabe ihres Wahrspruches bei, indem sie die Schuldfrage verneinten, worauf Zähringer von der Anklage freigesprochen wurde.
 

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Freiburger Zeitung 8.3.1888
Gastwirthschafts- und Liegenschaftsverpachtung sowie Farhrnißversteigerung.
In Folge Verlassenschaftsverhandlung auf Ableben der Johann Bank, Engelwirts Ehefrau in Eschbach wird am
Montag den 12. März, Nachm. ½ 2 Uhr,
die hiesige Wirthschaft z. Engel zum Betreiben auf mehrere Jahre sammt der dazu gehörigen Liegenschaften, letztere in Abtheilungen oder zusammen, im Wirthslokal daselbst verpachtet.
Am Dienstag den 13. März, Morgens 8 Uhr beginnend, werden daselbst folgende Fahrnisse gegen Baarzahlung versteigert:
2 Pferde, 5 Kühe, 3 Ochsen, 3 Stück Jungvieh, 3 Schafe, 2 Mastschweine, 9 sonstige Schweine, ca. 100 Ztr. Heu und Oehmd, 1 Quantum Stroh, sowie Frucht, Waizen, Roggen u. Haber, circa 300 Sester Kartoffeln, 8 verschiedene Wägen, Fuhr-, Feld- und Handgeschirr.
Am Mittwoch den 14. März, Morgens 8 Uhr beginnend, aller Art Faß- und Bandgeschirr, Schreinerwerk, verschiedenes Wirthschafts- und Küchengeschirr, Bett- und Weißzeug sowie allerlei Hausrath.
Eschbach, den 6. März 1888.
Brgmstr. Gremmelspacher.

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Freiburger Zeitung 28.10.1910
Aus der Bezirksratsitzung, Freiburg 27.10.
…Ferner wurde die Genehmigung erteilt: dem Gesuch des Max Hummel, Landwirt in Eschbach, um Genehmigung zur Lostrennung eines Teils von dem geschlossenen Hofgut Scherlenzenhof;

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Freiburger Zeitung 9. 4.1920
Aus der Zeitschrift des Breisgauvereins Schauinsland (Schuß)
Steinrelief in Eschbach (Amt Freiburg) mit einer Abbildung.
Außen an der Kirche zwischen 2 Langhausfenstern eingemauert, befindet siche ein kleines Steinrelief mit der Jahreszahl 1589. In einer Nischenartigen Umrahmung erscheint im Pilgerhut und- Stab Jacobus der Aeltere, der in der linken Hand eine Sammelbüchse hält. Zu den Füßen des Heiligen sieht man das Wappen des Abtes Gallus (bürgerlicher Name: Gallus Meyer, genannt Voegelin) der von 1585-1597 der nahe gelegenen Benediktinerabtei St.Peter vorstand. Das Relief ist also der letzte Rest der ehemaligen Jacobus-Kapelle die vom Kloster St.Peter errichtet wurde, und an deren Stelle sich die heutige von Eschbach erhebt.

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Freiburger Zeitung  17.12.1927
Eschbach b. Freiburg, 15. Dez. In letzter Zeit haben vier hiesige Bürgersöhne die väterlichen Anwesen käufliche erworben, und zwar: Leo Rombach als Hinterbauer, Linus Hummel jg. Als Scherpeterbauer, Lambert Ketterer als Fußbauer und Stefan Gang als Schönbergbauer.

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Freiburger Zeitung  1.3.1929
Großfeuer
Ein Bauernhof im Eschbachtal eingeäschert.
Eschbach, 1. März. Heute morgen ½ 7 Uhr brannte der Fußhof des Landwirts Lambert Ketterer bis auf den Grund nieder. Das lebende Inventar wurde von den Nachbarn gerettet. Der Brand entstand vermutlich durch Kurzschluß in der Scheuer. Die Bäuerin ist eine Tochter des Schlegelhansenhofbauern in Ibental, dessen Anwesen am Sonntag völlig abbrannte. Das Unglück ist deshalb um so bedauernswerter.

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Freiburger Zeitung  28.4.1930
Eschbach bei Kirchzarten, 28. April. Heute morgen ½ 6 Uhr brannte der im Zinken Steierntal gelegene Martishof infolge Kurzschluß bis auf den Grund nieder. Der große Viehbestand konnte bis auf die Schafe gerettet werden. Näheres steht noch aus.

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Freiburger Zeitung  26.1.1935
Eschbach b. Frbg., 25. Jan. Der auf dem hiesigen Maierhof bedienstete Knecht Wilhelm Mäder verunglückte dadurch, dass ihm in der Scheuer eine eiserne Gabel aus ziemlicher Höhe ins Gesicht fiel. Die eisernen Zinken verletzten ihn ernstlich.

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Freiburger Zeitung  2.3.1935
Eschbach (b.Frgb.), 27. Febr. Am letzten Sonntag hielt der Musikverein im Gasthaus zum Löwen seine Generalversammlung ab. Diese war gut besucht. Nachdem die Musikkapelle ihr gut eingeübtes Konzert beendet hatte, eröffnete der 1. Vorstand, Schneidermeister Saum mt einer kurzen Begrüßungsansprache die Versammlung. Aus dem Tätigkeitsbericht war zu entnehmen, dass sich die Musikkapelle im verflossenen Jahre an allen kirchlichen und weltlichen Feiern beteiligt hat. Der von Rechner Spitz bekanntgegebene Kassenbericht war in bester Ordnung. Da der langjährige 1. Vorstand Saum von seinem Posten zurücktrat, wurde der Musiker Karl Scherer gewählt. Bürgermeister Läufer dankte dem scheidenden Vorstand nochmals für all die Arbeit, die er für den Verein geleistet hat. Ratschreiber Helmle gab einen interessanten Rückblick auf die verflossenen Vereinsjahre.

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Freiburger Zeitung  12.4.1936
Eschbach b. Frbg., Die im hiesigen Ort vom Wasser- und Straßenbauamt durchgeführte Bachregulierung zwischen Post und Kirchplatz ist nun beendet. Die Straße gewann durch dieses Unternehmen bedeutend an Breite. Das Dorfbild wurde dadurch wesentlich verschönert. – Die im hiesigen Ort für das WHW durchgeführte Eiersammlung ergab den schönen Ertrag von 190 Stück.

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Freiburger Zeitung  15.9.1936
Unwetter über dem Eschbachtal
(Eigener Drahtbericht der Freiburger Zeitung)
Eschbach bei Freiburg, 14. Sept.
Am Montagnachmittag gegen 4 Uhr ging über dem Eschbachtal ein von Nordwesten kommenden Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel nieder. In Sturzbächen schossen gewaltige Wassermassen den Berg herunter. Der sonst so friedliche Eschbach schwoll in ganz kurzer Zeit zu einem gewaltigen Strom an, der sich über Straßen, Gärten und Wiesen talabwärts wälzte. Das Wasser drang in die Keller ein und setzte sie zum Teil bis an die Decke unter Wasser. Die Wiesen und Gärten sind größtenteils verwüstet. Der angerichtete Schaden ist beträchtlich. Es ist das größte Unwetter, das unser Tal seit vielen Jahren erlebte.

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Freiburger Zeitung  3.5.1937
Gefährlicher Einbrecher verhaftet.
Ein gefährlicher Ein- und Ausbrecher, Paul Busset aus Eschbach bei Freiburg, der seit Dezember vorigen Jahres in Freiburg und Umgebung und im ganzen Schwarzwald verschiedene Einbrüche verübte, und dadurch die Bevölkerung im höchsten Maße beunruhigt hat, wurde am 1. Mai von einem Kriminalbeamten aus Freiburg in Säckingen verhaftet. Busset, ein vielfache vorbestrafter und gefährlicher Einbrecher, wird hoffentlich nunmehr für immer unschädlich gemacht werden.

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Freiburger Zeitung  21.10.1937
Eschbach, 21. Okt. Das auf dem Felixen-Holzplatz neu errichtete staatliche Forsthaus wurde dieser Tage fertiggestellt. Förster Hensler hat seine Dienstwohnung bereits bezogen.

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Freiburger Zeitung 24.2.1938
Der älteste Bürger gestorben.

Eschbach, 24. Febr. Gestern nachmittag verstarb im hohen Alter von 95 Jahren und 5 Monaten Altstraßenwart Hermann Müller von hier. Der Verstorbene war geboren am 5. September 1842. Im Jahre 1878 trat er als Landstraßenwärter in den Staatsdienst, den er 43 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1921 zur vollen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten ausführte. Bis vor kurzer Zeit nahm der Verstorbene regen Anteil an allen Zeitgeschehnissen. Einer großen Kinderzahl war der Dahingeschiedene ein treusorgender Vater und Ernährer.

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Freiburger Zeitung, 19.6.1938
50 Jahre Kriegskameradschaft Eschbach-Stegen
Am Sonntag, 12. Juni feierte die Kriegskameradschaft Eschbach-Stegen das Jubiläum ihres 50jährigen Bestehens. Am Vormittag fand beim Kriegerdenkmal eine Gedenkfeier unter Mitwirkung der hiesigen Musikkapelle statt. Der Kameradschaftsführer gedachte in seiner Ansprache der gefallenen und aller verstorbenen Kameraden, und legte in diesem Sinne einen Kranz nieder. Im „Löwen“ fand die eigentliche Feier mit einem Kameradschaftsabend statt, der sehr gut besucht war. Die hiesige Musikkapelle eröffnete denselben mit flotten Märschen. Der Kameradschaftsführer begrüßte die Erschienenen, besonders die Abordnung vom Kreisverband Freiburg unter Führung von Adjutant Eggle, sodann würdigte der Kameradschaftsführer die Bedeutung dieses Jubiläums. Der Schriftführer erstattete einen Rückblick auf die 50 Jahre. Von den Gründungskameraden sind noch zwei am Leben, nämlich Andreas Schweizer und Albert Schwär. 1890 wurde die aus freiwilligen Spenden beschaffte Fahne geweiht. Heute zählt die Kameradschaft 50 Mitglieder, von denen 42 Kriegsteilnehmer sind. Erste Vorstände bzw Kameradschaftsführer waren in den 50 Jahren fünf tätig, davon sind Joseph Fackler mit 12, Alios Laufer mit 14 und der jetzige Kameradschaftsführer Emanuel Scherer mit 19jähriger Tätigkeit besonders zu nennen. Als Stellvertreter ist Wilhelm Bartberger 17, als Kassierer Karl Läufer 18 und als Schriftführer Max Schär 19 Jahre tätig. Alexander Rombach, Förster, war von 1892 bis 1919 Schriftführer und ist seit Ende 1888 Mitglied. 7 Kameraden sind 40 und elf Kameraden 25 Jahre Mitglied. Im Jahre 1925 wurde eine Schützenabteilung gegründet und 1926 wurde ein Kleinkaliberschießstand gebaut. Adjutant Eggle führte in seinem mit Interesse und Beifall aufgenommenen Ausführungen der Zuhörer den großen Kyffhäuserbund vor Augen, und nachdem unser Führer Adolf Hitler selbst die Führung dieser großen Soldatenorganisation übernommen habe, müsse der letzte Soldat der alten und jungen Wehrmacht gewonnen werden. Er übermittelte die Wünsche des Kreisverbandes, und gab seine Freude über den guten Besuch Ausdruck. Kamerad Joseph Hug sprach für die Gemeinde. Seine Ausführungen endeten mit einem Sieg-Heil auf unseren Führer und Frontkameraden, dem sich die Lieder der Nation anschlossen. Bei Musik und Gesang nahm der Abend seinen frohen Ausklang.

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Freiburger Zeitung  4.7.1938
Um Freiburg herum
Eschbach. Am östlichen Dorfeingang ist eit einigen Tagen ein sogenannter Brandweiher errichtet worden, ungefähr 40 Meter lng, 8 Meter breit und 2 Meter tief, rects und links mit Betonplatten eingefasst, der zur Zeit für alt und jung zu einem richtigen Tummel- und Badeplatz geworden ist, aber auch zur Dorfverschönerung viel beiträgt. – Zur Zeit findet wieder jede Woche ein Suchtag statt gegen den Kartoffelkäfer. – Bei denkbar betsem Wetter wird die Heuernte eingebracht. – Auch der Getreidestand ist ausgezeichnet. Jeden Landmann muß jetzt ein Gang durch die Fluren erfreuen, wenn er das Werden und Wachsen seiner Frucht beobachtet und seine harte Arbeit im Dienste des ganzen Volkes vielfältig belohnt sieht.

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Freiburger Zeitung  26.7.1938
Eschbach, 25. Juli. Am letzten Montag unternahm die hiesige Schule unter Leitung von Oberlehrer Weisenhorn mit dem Auto einen Ausflug. Es ging über Wiedner Eck nach Schönau, wo Rast gemacht und das Schlageter-Denkmal besichtigt wurde. Von hier ging es weiter nach Säckingen und zur Haseler Höhle. Nach zweistündigem Aufenthalt ging es rheinausfwärts bis nach Albbruck, das Albtal hinauf nach St.Blasien, Schluchsee von hier nach Titisee und das Höllental hinunter. Die schöne Fahrt wird den jungen Menschen stets in Erinnerung bleiben. – Der Stand der Feldarbeiten ist schon so weit vorgeschritten, dass der Roggen, die Gerste und Lewaternte fast unter Dach gebracht ist. – In den Reben wurde das Spritzen schon zum viertenmal vorgenommen: in wenigen Tagen wird zum fünftenmal gespritzt. Vereinzelt wurden Krankheiten festgestellt.

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Freiburger Zeitung, 11.8.1938
Bei Dacharbeiten tödlich verunglückt
(Eigene Drahtmeldung)
Eschbach, 10. Aug. Bei Ausbesserungsarbeiten am Scheunendach stürzte heute nachmittag der erste seit einigen Monaten verheiratete Wilhelm Kult aus etwa fünf Meter Höhe ab und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Den Eltern und der jungen Gattin des verunglückten wendet sich die Teilnahme der ganzen Gemeinde zu.

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Freiburger Zeitung, 29.1.1939
Eschbach bei Freiburg, 28. Jan. Am Mittwochabend kurz nach 10 Uhr verschied im Alter von 78 Jahren unerwartet rasch der Bauer Pius Wehrle vom Zipfeljockenhof hier, nachdem er bis spät abends am selben Tage mit seinen Dienstboten beim Dreschen beschäftigt war. Mit dem Verstorbenen scheidet ein arbeitsfreudiger, strebsamer Bauer aus unserer Mitte. Im Januar 1908 erwarb er mit zwei weiteren Geschwistern käuflich den hiesigen Zipfeljockenhof. Am 15. Februar 1935 wurde sein Hof durch eine Feuersbrunst heimgesucht, der das ganze Anwesen sowie das ganze Inventar zum Opfer fiel. Nur eine kurze Zeit war ihm auf dem neuerbauten Anwesen vergönnt.

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Freiburger Zeitung, 11.4.1939
Mit dem Motorrad tödlich verunglückt.
Eschbach. Am Ostersonntag Abend verunglückte der hiesige Einwohner Franz Josef Scherer bei einem Sturz mit seinem Motorrad am Ortsausgang so schwer, dass seine sofortige Ueberführung ins Krankenhaus notwendig wurde. Leider war alle ärztliche Kunst ohne Erfolg. Der junge Mann erlag seinen schweren Verletzungen in den Morgenstunden des Montags. Seinen Angehörigen wenden sich….

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Freiburger Zeitung, 20.4.1939
Eschbach. Unter großer Beteiligung der hiesigen Einwohnerschaft, sowie einer großen Zahl auswärtiger Freunde wurde der am letzten Sonntag auf so tragische Weise mit dem Motorrad verunglückte Franz Jos. Schade zur letzten Ruhe bestattet. Der Musikverein bzw. die Musikkapelle Eschbach verliert an dem Verstorbenen einen seinen besten Musiker. Auch der Kirchenchor, dessen Mitglied der Verstorbene war, trauert am Grabe eines zu früh geschiedenen Sängers. Der Musikverein Kirchzarten war durch den Vorstand, sowie durch die vollzähliche Musikkapelle Kirchzarten mit ihren Dirigenten erschienen, um dem toten Kameraden die letzte Ehre zu erweisen.

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Freiburger Zeitung, 11.11.1939
Eschbach. Der im Alter von 81 Jahren verstorbene älteste Bürger unserer Gemeinde, Alt-Bammertbauer Andreas Schweizer, wurde am Mittwoch zur letzten Ruhe bestattet. Der Verstorbene war ein Gründungsmitglied des hiesigen Kriegervereins und gehörte demselben seit 1888 als Mitglied an. Die Kriegerkameradschaft geleitete ihn und legte mit ehrenden Worten einen Kranz am Grabe nieder.

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Freiburger Zeitung, 27.12.1939
Eschbach bei Freiburg. Die Opferfreudigkeit im Monat Dezember war von sehr schönem Erfolg. Die Bargeldspende der Landwirtschaft für das KWHW. Brachte den Betrag von 242,30 RM. Die Eintopfspende für den Monat Dezember verdoppelte sich gegen den Vormonat. Auch die Straßensammlung brachte einen sehr schönen Betrag.

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Freiburger Zeitung, 04.05.1940
Eschbach. Die Kriegerkameradschaft Eschbach-Stegen hielt ihren Generalappell ab, an dem der Führer des Kreisverbandes Eggle, Freiburg, teilnahm. Nach Klärung verschiedener wichtiger Fragen gelang es Kamerad Eggle, den vor einem Jahr als Kameradschaftsführer zurückgetretenen Kameraden Scherer wieder auf seinen ehrenvollen Posten als Kameradschaftsführer zurückzubringen, nachdem er schon über 20 Jahre die Kameradschaft mustergültig geführt hatte.

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Freiburger Zeitung, 14.07.1940
Eschbach. Die von der NSV durchgeführte Listensammlung für das Rote Kreuz hatte auch diesmal einen großen Erfolg. Die Spendenfreudigkeit der Einwohnerschaft ergab den dreifachen Betrag der vorigen Sammlung.

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Freiburger Zeitung, 29.09.1940
Eine beherzte Mutter!
Eschbach. In den Vormittagsstunden des Donnerstags stürzte das dreijährige Söhnchen einer hiesigen Familie in den sehr viel Wasser führenden Eschbach und wurde von den Fluten fortgerissen. Rasch entschlossen sprang die Mutter ins Wasser und rettete ihr Kind vor dem Tode des Ertrinkens.

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Freiburger Zeitung, 9.10.1940
Eine Tat in Schwermut
Eschbach. Infolge von Schwermut stürzte sich ein Landwarneiter aus dem Dritten Stock eines Gebäudes, dabei brach er sich ein Bein und zog sich schwere innerliche Verletzungen zu, die die sofortige Ueberführung in die Klinik notwendig machte.

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Freiburger Zeitung, 6.11.1940
In den Eschbach gestürzt.
Eschbach bei Freiburg. In der Nacht vom 1. zum 2. November verunglückte auf dem Heimwege, infolge starker Dunkelheit, ein hiesiger Mann dadurch, dass er an der Brücke oberhalb des Ortes in den Eschbach stürzte und schwer verletzt wurde. Hilfsbereite Nachbarn befreiten den Schwerverletzten aus seiner schwierigen Lage und veranlassten seine Ueberführung in ein Krankenhaus.

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Freiburger Zeitung, 26.3.1941
Die Kriegskameradschaft hielt Generalappell
Eschbach bei Freiburg. Der auf Sonntag angesetzte Generalappell der hiesigen Kriegerkameradschaft war sehr gut besucht. Das von Kameradschaftsführer Schere aufgestellte Programm wickelte sich ordnungsgemäß ab. Großes Interesse fanden die 50 Dankschreiben von den Kameraden an der Front für die von der Kriegerkameradschaft erhaltenen Weihnachtspäckchen. Allgemein kam in diesem Schreiben die große Siegeszuversicht und das grenzenlose Vertrauen auf unserer geniale Führer zum Ausdruck. Mit einer kurzen markanten Schlussrede und einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren geliebten Führer wurde der Appell beendet.

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Freiburger Zeitung, 2.2.1942
Am 3. Dezember 1941 ist unser lieber, unvergesslicher Sohn und Bruder
der Obergefreite
Leo Salenbacher
Zisterzienser-Pater von Birnau
in treuer Pflichterfüllung im Osten gefallen. Von Anfang an hat er den Ostfeldzug in einem Art.-Regiment mitgemacht. Nun hat ihn Gott zu sich in die ewige Heimat heimgerufen. Wir empfehlen seine Seelenruhe dem Gebete aller, die ihn gekannt haben.
Eschbach (Amt Freiburg) den 30. Januar 1942
In tiefer Trauer:
Familie Salenbacher, Heinehof
Das 1. Opfer ist am Dienstag, dem 3. Februar um 9 Uhr in der Pfarrkirche zu Eschbach.

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Freiburger Zeitung, 11.2.1942
Danksagung
Anläßlich des Heimganges unseres unvergeßlichen Sohnes und Bruders Obergefreiter Leo Salenbacher, P. Hugo der ehemaligen Cistercienser-Propstei Birnau, der als Kanonier in treuer Pflichterfüllung fern der Heimat im Osten sein Leben zum Opfer gebracht hat sind uns viele Zeichen der Anteilnahme zugekommen. Wir danken auf diesem Wege herzlich und bitten des Gefallenen auch weiterhin im Gebete zu gedenken.
Eschbach, 10 Februar 1942
Familie Salenbacher (Heinehof)

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Freiburger Zeitung, 10.2.1942
Unfaßbar schwer traf uns die traurige Nachricht, dass unser lieber, unvergeßlicher, jüngster Sohn und lieber Bruder
Franz Schuler
Gefreiter in einem Inf. Regt.
am 4. Januar 1942 sein junges, hoffnungsvolles Leben im Alter von 20 Jahren im Osten, getreu seinem Fahneneid, gab. Nach Gottes unerfoschlichem Ratschluß durfte er seine Heimat nicht wieder sehn. Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren haben. Wir werden ihn nie vergessen, bis uns der Tod mit ihm vereint. Er folgte dem Ruf seiner Mutter.
Eschbach (Amt Freiburg) den 9 Februar 1942
In tiefem Schmerz, Familie Karl Schuler nebst Angehörigen

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Freiburger Zeitung, 20.2.1942
Danksagung
Anläßlich des Heimganges unseres unvergesslichen jüngsten Sohnes und lieben Bruders Gefreiter in einem Infanterie-Regiment,
Franz Schulers sind uns in unserem großen Schmerz von nah und fern persönlich und schriftlich so viele Beweise inniger Teilnahme zugegangen, wofür wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank aussprechen . Ein herzliches „vergelt´s Gott“ all denen, die an den Seelenopfern teilnahmen. Wir bitten, des Gefallenen auch weiterhin im Gebet zu gedenken.
Eschbach, 18 Februar 1942
Familie Schuler nebst Angehörigen

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Freiburger Zeitung, 30.8.1942
Tief erschüttert traf uns die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber, unvergesslicher Sohn, Bruder, Schwager und Pate
Soldat Wilhelm Spitz
im Alter von 36 Jahren in treuer Pflichterfüllung in einem Kriegslazarett an den Folgen eines Herzleidens plötzlich gestorben ist. Sein Wunsch, seine ergrauten Eltern in der Heimat wiederzusehen ging nicht in Erfüllung. Möge der Trost, nun den zweiten Sohn auf dem Altare des Vaterlandes geopfert zu haben, unseren großen Schmerz lindern.
Eschbach, 29. August 1942
In tiefer Trauer:
Familie Engelbert Spitz.
Das erste Opfer findet am 2. September, morgens 8 Uhr in der Pfarrkirche in Eschbach statt.

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Freiburger Zeitung, 7.9.1942
Danksagung
Es ist uns nicht möglich, für die überaus große Anteilnahme an den heiligen Opfern für unseren in fremder Erde ruhenden Sohn, Bruder und Schwager, Soldat Wilhelm Spitz, jedem einzelnen zu danken. Wir bitten daher, auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank entgegenzunehmen. Ganz besonders danken wir dem Kirchenchor und der Kriegerkameradschaft für ihre Kranzspenden und aufmunternden Worte am Ehrenmal.
Eschbach, den 7. September 1942
Familie  Engelbert Spitz