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zum Inhaltsverzeichnis der Eschbacher Höfe


Häuser und Höfe in Eschbach
von
Dr. Gundula Herrgesell und Christoph Graf


Bis ins 20. Jahrhundert lebten auf den Höfen neben der Bauernfamilie und den Leibgedingern Knechte und Mägde, nicht selten verheiratete und unverheiratete Söhne und Töchter der Bauernfamilie, die  auf dem Hof mitarbeiteten, oder sonstige Verwandte des Bauernehepaars. Zusätzlich wurden öfters Räumlichkeiten an Mieter, sogenannte Hausleute abgegeben. In den kleinen Häusle wohnte der Eigentümer mit seiner Familie häufig unter beengten Verhältnissen, vermietete aber trotzdem eine oder mehr Stuben oder das obere Stockwerk an Hausleute. In den Berghäusern lebten in früherer Zeit meist Familienangehörige des Hofbauern mit ihren Familien oder unverheiratete Söhne und Töchter. Sie betrieben ein Handwerk und verdingten sich als Tagelöhner. Gleichzeitig betrieben sie Landwirtschaft und kümmerten sich um die Tiere des Bauern. Später wurden die Berghäusle öfter an Familien vermietet, die für ihr Wohnrecht die im Berghaus untergebrachten Tiere versorgten und dem Bauern bei Arbeiten halfen.

Bei dem Verkauf eines Hauses wurden die Verpflichtungen gegenüber den im Haus wohnenden Leibgedingern und sonstigen Personen mit Wohnrecht in der Regel vom Käufer übernommen.

Wirtschaften waren früher zahlreicher vorhanden. Es war wohl üblich, dass Männer sich zum Reden oder Kartenspielen in der Wirtschaft trafen. Die Wirte betrieben alle ihre Landwirtschaft.

Die Namen der Höfe haben sich über die Zeit meist mehrfach verändert. Die alten Hofnamen sind jeweils erwähnt, soweit sie bekannt sind. In den Texten wurden zur Vereinfachung die heute gebräuchlichen Namen verwendet. Die Höfe bestanden aus Lehen, deren Zahl sich in der Regel zwischen eins und drei bewegte. Früher waren die Lehen nicht an einen Hof gebunden, sondern konnten bei der nächsten Belehnung einem anderen Hof zugeteilt werden, so dass die Hofgrößen immer wieder wechselten. Vor 1500 bestanden die Höfe oft nur aus einem Lehen, so dass die Anzahl der Höfe in Eschbach deutlich größer war.

Die Namen einzelner Hofbesitzer sind aus den Verzeichnissen über die Abgaben der Bauern, über die Zinsen u.a. seit etwa 1500 bekannt. Über die Herkunft der Bauern, über ihre Ehefrauen und Kinder, Verbindungen zu anderen Höfen und Familien, auch in andere Ortschaften geben die Standesbücher der Kirchen Auskunft. Eschbach gehörte bis zur Errichtung der Pfarrei Eschbach im Jahr 1790 in die Pfarrei Kirchzarten, aber nicht selten fanden Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen in St. Peter statt. Vor allem für die im Obertal und auf den Höhen gelegenen Höfe, die später der Pfarrei St. Peter zugeteilt wurden, war die Kirche in St. Peter schneller zu erreichen. Die Aufzeichnungen beginnen in der Pfarrei Kirchzarten  für Taufen1609, für Heiraten und Todesfälle1644, wobei immer wieder, z.T. jahrzehntelange Lücken auftreten. In St. Peter sind die Standesbücher erst seit 1656 erhalten. Für Eschbach und St. Peter liegen Familienbücher vor, die aber für die ältere Zeit nicht immer zuverlässig sind.

Die in den vorliegenden Unterlagen (?Urkunden) erwähnten Namen zeigen, dass zahlreiche der Geschlechter, die früher gleichzeitig auf verschiedenen Höfen in Eschbach saßen, sowohl auf St. Petrischen wie auf Sickingischen, untergegangen sind. So ist das Geschlecht der Schneider, das um 1600 auf mehreren Höfen saß, seit etwa 1700 aus Eschbach verschwunden, die Geschlechter der Hauri, Schnetz und andere ebenfalls. Andere Geschlechter, z. B.  die der Scherer oder Gremmelspacher, früher auf mehreren Höfen Besitzer, haben sich bis heute in Eschbach gehalten. Das heute am weitesten verbreitete Geschlecht Rombach, früher Rumbach, das ursprünglich aus Neukirch stammen soll, kam erst seit Ende des 17. Jahrhunderts nach Eschbach, meist von St. Peter, aber auch aus Wagensteig.

Die Angaben zur Besitzerfolge der hier dargestellten Höfe und Güter geben den derzeitigen Wissensstand wider. Durch die Sichtung weiterer Unterlagen können sich Änderungen, vor allem aber Ergänzungen ergeben.

Die heute zu Eschbach gehörigen Höfe standen zum größeren Teil unter der Herrschaft des Klosters St. Peter, zum kleineren Teil unter der der Grafen von Sickingen auf Schloss Ebnet, wozu auch solche der ehemaligen Gemeinde Wiesneck gehören; der frühere Reckenberger Hof unterstand der Herrschaft der Grafen von Kageneck auf Schloss Weiler, heute zu Stegen gehörig.

Um 1789 wurde in österreichischen Landen eine neue Hausnummerierung durchgeführt. Dabei erhielten alle damals bestehenden Höfe und Häuser jeder Herrschaft und jeden Ortes eine durchlaufende Nummer, wobei in Eschbach mit der niedrigsten Hausnummer im Süden begonnen wurde. Den Häusern, die später erbaut wurden, wurde in Eschbach und Stegen die Nummer 0 zugeteilt. In anderen Orten wurde später abgeteilten Häusern die Nummer des abteilenden Grundstücks mit dem Zusatz ½ hintenangesetzt, z. B. Haus N° 33 ½, wenn vom Haus N° 33 ein Grundstück abgeteilt wurde. Es gab auch die wenig praktische Methode, die Hauszahlen immer wieder neu zu vergeben, wenn ein Haus neu erbaut oder aufgegeben wurde. Die im Jahr 1789 in Eschbach eingerichteten Hausnummern wurden in den Standesbüchern von Eschbach bis 1821 benutzt.


Erstmals erstellte Klaus Weber aus St. Peter eine Chronik der Eschbacher Höfe, die in den Jahren 1954 bis 1956 in den Breisgauer Nachrichten in loser Folge veröffentlicht wurde. Diese Texte wurden für die vorliegende Chronik überarbeitet. Zusätzlich wurden die abgetrennten Höfe und älteren Häuser aufgenommen. Die ergänzenden Angaben zu den Höfen für den Zeitraum 1954/56 bis 2012 sowie zu den Häusern für die neuere Zeit wurden dankenswerterweise von den meisten Hof- und Hauseigentümern zur Verfügung gestellt.

Höfe und Häuser in Eschbach um 1800
Freiherrlich Sickingischer Besitz
Hausnummern in der Höfechronik
Wiesneck

Sick. N° 5 Berlachen 1 und 2
Sick. N° 6
Schwabenhof 4
Sick. N° 7
Schwabenhof-Schmiede
4 a
Eschbach

Sick. N° 0                            
Schreinerhäusle 14 a
Sick. N° 1 Engelhof und Wirtshaus 13
Sick. N° 2 Engelhof-Berghäusle, später Bankenhäusle
Sick. N° 3 Peterbauernhof 14
Sick. N° 4 Peterbauern-Berghäusle, jetzt Recklemartihof
15
Sick. N° 5 Bergjörgenhof, früher Simonsbauernhof, später Sattlers
18
Sick. N° 6 Bergjörgenhäusle, jetzt Schwabenhansenhof 19
Sick. N° 7 Obermühle 30 a
Sick. N° 8 Zipfelmathisenhof, jetzt Mathislehof 30
Sick. N° 9
Mathislehäusle
Sick. N° 10 Scherpeterhof 31
Sick. N° 11 Scherpeterhäusle
Sick. N° 12 Scherthomashof 32
Sick. N° 13 Scherthomas-Berghäusle, jetzt Waldhüters 32 a
Sick. N° 14 Grundhof 33
St. Petrischer Besitz

St. Pet. N° 1 Mooshof 3
St. Pet. N° 2
Hinterbauernhof 
12
St. Pet. N° 2
Berghäusle des Hinterbauernhofs
St. Pet. N° 3
Martinshof 
11
St. Pet. N° 4
Berghäusle, Martinshäusle
St. Pet. N° 5
Bammerthof 
10
St. Pet. N° 6
Paulimartis, Bammertenhäusle
10 b
St. Pet. N° 7
Auf der Eck (ehemaliges Berghaus vom Bammethof)    
10 a
St. Pet. N° 8
Schererhof 
8
St. Pet. N° 9
Schreinerhäusle, Schreinergütchen 9
St. Pet. N° 10 Haus im Böglinsbach 5 a
St. Pet. N° 11
Thomelinshof, Hof im Böglinsbach, jetzt Domilishof 5
St. Pet. N° 12
Berghaus vom Thomelinshof, jetzt Vetterhansenhof
6
St. Pet. N° 13 Behenhäusle
16 a
St. Pet. N° 14
Behnhof
16
St. Pet. N° 15
Berghaus vom Behnhof, Zipfelseppenhäusle
St. Pet. N° 16
Löwenwirtshaus

St. Pet. N° 17
Mayerhof 
17
St. Pet. N° 18
Schmiede 
17 a
St. Pet. N° 19
Untermühle und Bäckerei
28 b
St. Pet. N° 20
Häusle auf dem Kirchengut, Mesnerhaus 28
St. Pet. N° 21
Unterspielhof (später Hummelhof) 29
St. Pet. N° 22
Hainihäusle 
23
St. Pet. N° 23
Vorderer Hof im Hintereschbach (später Heinihof) 20
St. Pet. N° 24
Salzhof, Untere Rutstauden 22
St. Pet. N° 25
Michelhaurihof (später Kapphof), Kappgütle im Kappdobel 21
St. Pet. N° 26
Molzenhof, Auf der obern Rutstauden 24
St. Pet. N° 27 Mittlerer Hof im Hintereschbach (später Pfisterhof) 25
St. Pet. N° 28
Pfisterhäusle 
26
St. Pet. N° 29
Hinterer Hof im Hintereschbach (später Felixenhof) 27
St. Pet. N° 30
Felixenberghäusle
St. Pet. N° 31 Gabelgut 
27 a
St. Pet. N° 32 Zinsgut im Vetterstobel, Hagenbühl, später auch Klingeledobel 27 b
St. Pet. N° 33 Oberspielhof (später Zipfeljockenhof) 35
St. Pet. N° 34 Scherlenzenhof (früher Langeck)
Nebenhäusle vom Scherlenzenhof
34
St. Pet. N° 35 Scherlenzenhofhäusle (später Hilzihäusle) 34
St. Pet. N° 36 Langeckhof
St. Pet. N° 37 Säge 
33a
St. Pet. N° 38 Krämerladen, Seifenhäusle 36 a
St. Pet. N° 39 Fußhof, früher Im Langenbach und Auf dem Bühl
36
St. Pet. N° 40
Fußenhäusle 
37
St. Pet. N° 41
Mühliweberhaus 
38 a
St. Pet. N° 42
Hugmichelhof, früher An der Steig 38
St. Pet. N° 43
Berghaus vom Hugmichelhof, jetzt Renzenhof
39
St. Pet. N° 44
Schwörerhof, früher Schäfersgut
40
St. Pet. N° 45
Scherlehof, früher der anderoberste Hof im Eschbach 41
St. Pet. N° 46 Oberstenhof und Der oberste Hof im Eschbach, jetzt Oberbauernhof 42
St. Pet. N° 47 Auf der Steig unter St. Peter, jetzt Oberbauernhäusle
St. Pet. N° 48 Geigerhäusle, Unterm Schönberg
43 a
St. Pet. N° 49 Schönberghof 
43
Gräflich Kageneckischer Besitz

Kageneckisch N° 60 Reckenberger Hof
Reckegallis
Küfers                                
7
7.1
7.2
Kageneckisch N° 0 Reckenberger Häusle, Gassenlenzenhaus
7
Kageneckisch N° 0 Unterwagners 7
Kageneckisch 
Vogelhäusle 7
Kageneckisch N° 66 Ziegelhäusle 7 a


1.    Der Berlacherhof

Berlachen wird schon 1122 erwähnt, als Walter von Falkenstein sein Eigentum bei Weiler und Berlachen (den Mooshof) an das Kloster St. Peter schenkt.
Bis 1613 war die Familie Schneider in mehreren Generationen auf dem Hof. Dem letzten von ihnen, Jakob Schneider, der etwa 1612 starb, folgten bis 1632 Georg Gremmelspacher, anschließend bis 1650 der Wiesnecker Vogtsohn Fridolin oder auch Friedrich Wagner, die die Hofwitwe Christina Schneider heirateten. Diese vermachte als Witwe den Hof ihrer Nichte Magdalena Schneider, verheiratet mit Georg Zipfel vom Bläsihof in Breitnau, der 1653 den Hof übernahm. Ihm folgten um 1698 Martin Zipfel, um 1736 Joseph Zipfel und um 1780 Mathias Zipfel. Dessen Ehe mit Katharina Kotterer blieb kinderlos und der verschuldete Hof wurde 1792 verkauft. Mathias Zipfel blieb als Leibgedinger auf dem Hof, wo er 1821 starb. Mathias Volk, Wirtssohn aus Kirchzarten, kaufte 1792 den Berlacherhof und verehelichte sich  mit Margaretha Kapp von der Erlen. Als er 1814 starb, übernahm dessen gleichnamiger Sohn, der Bauer und Schmiedemeister war, den Hof, heiratete 1815 Magdalena Dengler, die Tochter des Rindfußwirts (heute Fortuna) in Kirchzarten und  richtete nach dem Abriss der benachbarten Schwabenschmiede eine Schmiede auf dem Berlacherhof ein, die unter den späteren Hofeigentümern zeitweise verpachtet war. Im Laufe der Jahre mussten durch eine stetig wachsende Schuldenlast zunehmend Grundstücke und das Haus verpfändet werden. 1840 wurde ein neues Wohnhaus aus Stein errichtet und das alte hölzerne Wohnhaus mit 13 ½ Morgen land- und forstwirtschaftlicher Fläche verkauft (Berlachen II).  Nach dem Freitod des Mathias Volk im Jahr 1843 führte die Witwe den Hof, der Sohn Heinrich Volk übernahm ihn 1851, musste aber schon 1853 Konkurs anmelden. Bei der Zwangsversteigerung erwarb Peter Rombach, Löwenwirt in Eschbach, das Gut, das er fünf Jahre später seiner Tochter Walburga Rombach überließ. Diese war verheiratet mit dem ebenfalls aus Eschbach stammenden Thomasbauer Joseph Rombach in Stegen, der 1884 auf den Reckenhof tauschte. Sein Sohn Albert Rombach, übernahm 1898 den Recken- und den Berlacherhof I und verkaufte 1912 unter Vorbehalt einiger Grundstücke den Berlacherhof I (fünfzehn Hektar) an Engelbert Spitz von St. Peter, der ihn 1948 seinem Sohn Max Spitz, langjähriger Bürgermeister von Eschbach, übergab. 2001 übernahmen ihn die Töchter Rita Weber und Gerda Spitz.

Bis 1968 wurde Ackerbau betrieben, von 1968 bis 1996 Milchvieh gehalten. Von 1996 bis 2007 betrieb man Mutterkuhhaltung und seit 2007 ist Pensionsvieh auf dem Hof.
Berlachenhof Berlachen
              II 2011
Foto Berlacherhof etwa 1927


2. Der Berlacherhof II

Den von Mathias Volk abgetrennten Teil des Hofs mit dem alten Bauernhaus erwarb 1840 die auf dem Fußhof gebürtige und in St. Peter wohnhafte Ottilia Dilger, die in 2. Ehe mit dem Wagner Georg Tritschler von Eschbach verheiratet war. Den Hof übernahm 1849 Maria Winterhalter, die älteste aus erster Ehe stammende Tochter der Ottilia Dilger. Diese heiratete 1849 Joseph Schweizer vom Bammerthof. Nach dessen Tod im Jahr 1871 wurde die Tochter Rosalie Schweizer Hofbesitzerin und heiratete Ferdinand Scherer vom Gabelsgütle, unter dem das alte hölzerne Hofgebäude am Osterdienstag des Jahres 1905 vollständig abbrannte und 1906  in der heutigen Form aus Stein wieder aufgebaut wurde. Die Baukosten betrugen 11400 Mark. Von der Gebäudeversicherung wurden 7025 Mark erstattet. Als weitere Besitzer des Hofs folgten durch Einheirat 1910 Karl Schuler vom Salzhof, der die Hoftochter Albertina Scherer heiratete und von 1957 bis 1987 die Hoftochter Rosa Schuler und ihr Ehemann Lorenz Blattmann vom Bernenhansenhof in Oberglottertal. Seit 1987 gehört der Hof Peter Blattmann und Renate geb. Kollmer vom Heinihans.

Bis 1990 wurden noch Getreide und Kartoffeln angebaut, seither ist der Hof ein reiner Grünlandbetrieb. 1993 wurde das letzte Mal Milch abgegeben, der Betrieb auf Mutterkuhhaltung umgestellt.

 Berlacherhof II Foto Berlacherhof II


3.  Mooshof

Der Mooshof war  1122 von den Falkensteinern, die damals im Wittental auf der Burg Falkenbühl wohnten, „für das eigene Seelenheil“ an das Kloster St. Peter übertragen worden.
Um 1440 war Heinrich Seger, um 1550 Jakle Weber Bauer auf dem Moos, wie der Hof damals genannt wurde. Um 1570 wird Hans Meni als Bauer genannt, 1586 Hans Jäger. Gallus Haug oder Hug, bisher Bauer auf dem Benisgut (oder Behnhof; sein Besitzer übernahm um 1815 durch Einheirat auch den Löwen, dessen Name später auf den gesamten Besitz überging) kam 1613 auf den Mooshof. Nach 1620 ist Christian Jäger Bauer, ihm folgte 1640 Martin Rohrer, der früh starb. Seine Witwe Christina Rumbach heiratete 1643 Kaspar Schneider, einen Enkel des oben genannten Hans Meni. Sein Vater Hans Schneider hatte mit der Familie bis 1616 auf dem Mooshof gelebt, bevor er den väterlichen Heinihof übernahm. Nachdem seine Söhne 1675 verstorben waren, übergab Kaspar Schneider den Hof 1686 seiner Tochter Maria Schneider, die mit Andreas Gehr von Ibental verheiratet war, wo die Familie bisher gelebt hatte. Diesem folgte um 1706 sein Sohn Kaspar Gehr. Seine Kinder erster Ehe mit Ottilia Gremmelspacher vom Schererhof verzogen nach Heuweiler, und laut Familienbuch Eschbach soll der älteste Sohn zweiter Ehe, Andreas Gehr, Lehenbesitzer gewesen sein. Beim Tod von Kaspar Gehr Ende 1735 war Andreas Gehr gerade erst 10 Jahre alt geworden und der Hof wurde 1736 an einen Neffen des verstorbenen Bauern, Mathias Zipfel, Bauernsohn von der Berlachen, verkauft. Mathias Zipfel erstellte 1737 ein neues Hofgebäude und tauschte 1746 den Hof mit Johann Rombach vom Benisgut. Seither ist die Familie Rombach auf dem Hof geblieben. Auf Johann Rombach folgten als Bauern 1767 Georg Rombach, 1811 Ignaz Rombach, 1867 Hermann Rombach, 1912 Karl Rombach und 1939 Pius Rombach. Somit ist die Familie Rombach seit über 250 Jahren auf dem Mooshof.


Schwabenhof_MooshofFoto Schwabenhof (vorne) Mooshof (hinten) etwa 1970



4. Der Schwabenhof, früher Gitzenhof

Der Schwabenhof wurde früher Geitzenhof oder Gitzenhof genannt. Es ist möglich, dass vor 900 Jahren auch eine kleine Siedlung bestand, da Gitzenhofen erwähnt wird. Der Hof kam 1488 an Hans Eckmann. Seit 1538 war Wilhelm Geysser Bauer auf dem Schwabenhof. 1586 übernahm ihn dessen Schwiegersohn Martin Iber, der 1629 starb. Ihm folgte sein Sohn Christoph Iber, um 1655 Simon Iber und 1676 Daniel Schnetz, der die Hofwitwe Katharina Rohrer heiratete und 1702 einen Hausplatz für eine Schmiede abtrennte. Um 1709 wurde Jakob Iber Bauer, der den Hof 1714 versteigern lassen musste. Joseph Frey aus Löffingen erwarb den Hof und gab ihn 1719 an Jakob Lickert ab, Gastwirtsohn und gebürtig aus Burg-Birken. Seine Witwe heiratete 1736 Christian Gremmelspacher von Burg-Brand, der nach dem Tod seiner Ehefrau 1756 den Schafhof in St. Peter kaufte und den Schwabenhof seinem Stiefsohn Johann Lickert überließ. Ihm folgten  durch Einheirat 1784 der Schwiegersohn Peter Thoma von Schlempenfeld, verehelicht mit Anna Lickert, und 1829 der Schwiegersohn Johann Hauser, Bauernsohn aus Himmelreich, verehelicht mit Franziska Thoma. Johann Hauser errichtete 1833 ein neues Haus aus Stein und ließ das alte hölzerne Bauernhaus abreißen. Dessen gleichnamiger Sohn, Schwabenhans genannt, wurde Bauer auf dem nach ihm benannten Schwabenhansenhof. Der Sohn Karl Hauser erhielt 1850 den Schwabenhof, verkaufte ihn 1860 an Michael Vogt, Alt-Bürgermeister von Föhrenschallstadt, und zog nach Schlempenfeld. 1862 kauften  Isaak Maier und  Martin Wagner von Wolfenweiler den Schwabenhof, seit 1863 waren gemeinsame Eigentümer der Landwirt Lorenz Maier und der Müller Benedikt Kreuz, beide von St. Peter, bzw.  nach dem Tod des Benedikt Kreuz seit 1864 sein gleichnamiger Sohn. Seit 1872 war Lorenz Maier alleiniger Eigentümer. Unter ihm vergrößerte sich der Waldbesitz des Schwabenhofs 1874 von 27.5 auf 42 Morgen. 1875 kauften die Freiburger Geschäftsleute Joseph Zivi und Leopold Dukas den Schwabenhof, die diesen noch im gleichen Jahr an Anton Läufer, einen Bauernsohn von Prechttal, verkauften. Sie behielten allerdings zwei Drittel der Waldfläche für sich zurück, die sie 1888 an den Freiburger Zimmermeister Wiehler veräußerten.

Das Hofgut übernahm 1892 der gleichnamige Sohn des Anton Läufer, der 1897 den Wald wieder für den Schwabenhof zurückerwarb. Bei seinem Tod im Jahr 1904 war der Hoferbe Leo Läufer erst wenige Monate alt und die Hofwitwe Maria Maier verehelichte sich mit einem Vetter ihres Ehemanns, ebenfalls namens Anton Läufer. 1936 folgte Leo Läufer. Der Hof wird heute von Erwin Läufer bewirtschaftet.


4 a.  Schwabenschmiede, später Küferhäusle

1702 überließ der Schwabenbauer Daniel Schnetz ein Grundstück für eine Schmiede. Der  erste bekannte Schmied in der Schwabenschmiede war Andreas Dengler, ein Schmiedsohn von Kirchzarten. Ihm folgte 1774 sein Sohn Joseph Dengler, nach dessen Tod im Jahr 1795 der Schmied Lorenz Gassenschmid, gebürtig von Buchenbach. Nach dem Abriss der Schmiede 1814 blieb allein das Wohnhaus bestehen, in dem Nachkommen der Familie Dengler als Mieter wohnten.

Vermutlich 1879 erwarb Leopold Hug, ein Sohn des Küfers Andreas Hug und ebenfalls Küfer, nachdem er das Böglinsbacher Häusle oder bisherige Küferhäusle verkauft hatte, das ehemalige Schmiedhaus, das seither Küferhäusle genannt wurde. 1908 wurde das Haus neu errichtet. Nach dem Tod der Eltern wurde 1916 der Sohn Emanuel Hug Eigentümer des Hauses. Nach dessen Tod 1935 kam es an seine Witwe Maria Theresia geb. Ketterer. Sie verheiratete sich 1938 mit dem Holzhauer Albert Frei, der schon 1944 starb. 1973 wurde das Haus von Leo Läufer, Schwabenbauer, erworben.


5.  Domilishof, früher Hof im Böglinsbach, Böglinsbachhof, Thomelinshof

Der heutige Domilishof wurde früher lange Zeit der Hof im Böglinsbach genannt. Nach einem raschen Wechsel der Besitzerfamilien war um 1600 Gallus Kern Bauer im Böglinsbach, der 1611 an der Pest starb. Dorothea Kern, vermutlich seine Tochter, heiratete Hans Schneider. Nach dessen Tod 1613 war sie mit Jakob Fuß zum Stecher, um 1627 mit Matthäus Stecher verheiratet. Um 1635 kam die Familie Kauffmann auf den Hof. Die jüngste Tochter Maria Kauffmann erbte den Hof und heiratete 1661 Lorenz Faller vom Grundhof, der den Langeckhof begründet hatte. Nach dem Tod von Lorenz Faller im Jahr 1701 heiratete seine vom Hinterbauernhof gebürtige zweite Ehefrau Ottilia Vetter Martin Fehr, einen Sohn vom Reckenberger Hof, der den Domilishof mehrere Jahre führte, bis der jüngste Hofsohn Thomas Faller, der Namensgeber des Hofs, diesen um 1704 übernahm. Ihm folgte um 1738 der Sohn Andreas Faller, 1756 Mathias Fuchs, der zweite Ehemann seiner Witwe Maria Scherer, um 1767 dessen Stiefsohn Andreas Faller und um 1800 dessen Sohn Andreas Faller. Schon 1803 wurden Andreas Faller und seine Ehefrau Magdalena Rombach vom Felixenhof ‚wegen übler Wirtschaft und großer Schuldenlast’ entmündigt und unter Pflegschaft gestellt. Der Hof wurde von 1803 bis 1820 an den Zimmermann Bartholomäus Saum verpachtet. Seit 1820 war Joseph Steyert, verheiratet mit Anna Rombach vom Felixenhof, Pächter auf dem Hof. 1823 verkaufte ihm sein Schwager Andreas Faller den Hof. Dieser brannte im selben Jahr ab und wurde etwas oberhalb des alten Standorts wieder aufgebaut. Dazu war Joseph Steyert gezwungen, den oberen Teil der Hoffläche mit dem Berghäusle (heute Vetterhansenhof) zu verkaufen. Sein einziger Sohn Joseph Steyert übernahm 1844 den Hof,  musste diesen aber wegen Überschuldung 1880 an seinen Schwiegersohn Heinrich Bung von Buchenbach verkaufen. Dieser konnte den Hof nur vier Jahre halten, und 1884 erwarb ihn Adolf Wernet von Biederbach. Ihm folgte 1907 sein Sohn Joseph Wernet, der den Hof 1937 an seinen Neffen Bernhard Schuler vom Berlacherhof verkaufte. Dieser heiratete 1938 Amalie Läufer. 1976 übernahm der Sohn Bernhard Schuler, der spätere Ortsvorsteher von Eschbach, seit 1978 mit Gertrud Martin verheiratet, den Hof. Seit 1993 sind auf dem Hof Ferienwohnungen. Die Milchviehhaltung wurde 2009 durch Mutterkuhhaltung ersetzt.

DomilishofFoto Domilishof 2007


5 a.  Haus im Böglinsbach oder Böglinsbacher Häusle, Küferhäusle, Schuh-Geggis, Bach-Schuhmachers, Kappler Schuhmachers, Bachfriedles

Thomas Faller, Bauer auf dem Fallerthomilishof, heute Domilishof, verkaufte 1723 seinem Schwager, dem Schuhmacher Christian Gremmelspacher, ein Sohn vom Hinterbauernhof und Ehemann seiner Schwester Ottilia Faller, ein Stück Feld am Eschbach, wo dieser ein Haus baute. Seine Tochter Maria Gremmelspacher übernahm das Gut und heiratete 1757 den Schuster Michael Imberi, der von der Nessellachen stammte, nach dessen Tod 1771 den Schuster Joseph Baumgartner von Geroldstal, der das Haus um 1797 an seinen Stiefsohn Michael Imberi, ebenfalls von Beruf Schuster, übergab. Dessen zweite Ehefrau Franziska Zähringer heiratete nach seinem Tod 1814 den Schuhmacher Christian Helmle, der 1839 das Gassenlenzenhaus in Reckenberg erwarb und das Haus im Böglinsbach an seine Stieftochter Anna Imberi, langjährige Hebamme von Eschbach, übergab. Diese heiratete 1840 den von Attental gebürtigen Küfer Andreas Hug, der nach dem Tod seiner Ehefrau Anna Imberi in zweiter Ehe Katharina Zipfel heiratete und zu ihr auf den Reckenberger Hof zog. Das Böglinsbacher Häusle, inzwischen Küferhäusle genannt, übergab er seinem Sohn Leopold Hug, ebenfalls von Beruf Küfer, der es 1878 an seinen Schwager Philipp Geggis, einen Schuster, verkaufte. Philipp Geggis verkaufte das Haus, inzwischen Schuh-Geggis genannt,  1883 an seinen Schwager Karl Burger und an Heinrich Zimmermann, einen Schuster aus Kappel, und zog nach Reckenberg. Nach Heinrich Zimmermann erhielt das Haus den Namen Kappler Schuhmachers oder Bachschuhmachers. Nach dem Tod von Heinrich Zimmermann verkaufte seine Witwe Creszentia Straub das Haus 1912 an Fridolin Scherer von Eschbach, ‚Bachfriedles‘ genannt, von dem es 1934 an seinen Sohn, den  Maurer Otto Scherer kam. Um 1965 übergab er es an seine Tochter Luzia Scherer, verehelicht mit dem Metzger Siegfried Heitzmann.


6.  Vetterhansenhof

Joseph Steyert, Bauer auf dem Domilishof, musste nach dem Brand des Hofgebäudes 1823 das Berghaus mit einem Teil der Grundstücke (8 Hektar) an Sebastian Ruf verkaufen. Bereits 1833 wurde das Gut an Bartholomäus Kirner von St. Peter weiterverkauft. Dessen Witwe Agatha Steyert heiratete 1837 Martin Vetter, nach dem der Hof Vetter-Martis genannt wurde. Nach dem Tod der Eheleute 1868 erwarb den Hof der Metzger Johann Ruf von St. Peter, seitdem Vetter-Hans genannt, auf den der Name Vetterhansenhof zurückgeht. 1889 übergab Johann Ruf das Gut an seinen gleichnamigen Sohn, der es 1891 an seine Schwester Stefania Ruf verkaufte und nach Wagensteig zog. Stefania Ruf  heiratete im gleichen Jahr den Landwirt Ferdinand Hug, einen Sohn vom Kapphof. Nachdem das Haus 1918 abgebrannt war, wurde es von den Eheleuten nicht mehr aufgebaut. Stefania Ruf verkaufte als Witwe 1927 die Grundstücke und das Brandversicherungsgeld an den Landwirt Joseph Tritschler, einen Sohn vom Scherlehof, der 1928 ein neues Haus baute. Nach dem 2. Weltkrieg errichtete er zum Dank, dass die Familie überlebt hatte, eine Hofkapelle, die 1946 vom Eschbacher Pfarrer eingeweiht wurde. 1956 verkaufte Joseph Tritschler das Gut an Karl Viktor Gutzweiler, Forstmeister aus Rastatt. Er bemühte sich zunächst um einen Pächter, der noch Vieh hielt und das Gut bewirtschaftete. So war die Familie Mäder der letzte landwirtschaftliche Pächter. Die Familie litt sehr unter der Unwegsamkeit des Hauses. 1970 wurde der Winterwaldweg (heute Vetterhansenweg) gebaut, wodurch das Haus erstmals eine Zufahrt erhielt.

1988 wurde das Haus von Stephan und Meike Gutzweiler grundlegend saniert. Im Jahr 2000 wurde der Wohnraum durch Umbau des Ökonomieteils vergrößert. Die vier Kinder von Meike und Stephan Gutzweiler, Martin, Franziska, Elisabeth und Johanna wurden in der Hofkapelle getauft.

Zwischen 1957 und 1959 wurde auf dem Gelände des Hofs Wald angepflanzt, der sich mittlerweile zu einem stattlichen Douglasien-Fichten-Tannenwald entwickelt hat. 1969 wurden die ersten Nordmannstannen und Nobilis als Christbäume angepflanzt. Die noch verbliebenen steilen Grünlandflächen werden mit einer Mutterkuhherde und mit Ziegen beweidet.

Vetterhansenhof Vetterhansenhof etwa 1970


7.  Reckenbergerhof

Die Gemarkung Reckenberg war viele Jahrhunderte ein Teil der Herrschaft Weiler in Stegen und wurde erst 1890 der Gemeinde Eschbach zugeteilt. Früher befand sich hier der Reckenberger Hof mit dem Reckenberghäusle. Sigmund Fehr war der erste bekannte Bauer auf dem Reckenberger Hof, der vermutlich im 15. oder 16. Jahrhundert lebte und dessen Geschlecht bis etwa 1800 auf dem Hof blieb. Mit dem Reckenberg ist der Name Fehr eng verbunden, so dass Söhne des Hofbauern diesen Namen auf ihre Höfe mitnahmen. So hat der Reckenhof in Stegen seinen Namen von dem Reckenberger Bauernsohn Andreas Fehr, geboren 1672, der Recklehof in Wittental von Martin Fehr, geboren um 1630. Wiederum vom Recklehof brachte der Bauernsohn Martin Fehr, geboren 1791, Recklemartis genannt, den Namen wieder auf einen Hof nach Eschbach zurück.

Um 1600 war Georg Fehr Bauer auf dem Reckenberger Hof, der mit Anna Haury verheiratet war. Auf ihn folgten jeweils die Söhne: um 1630 Andreas Fehr, um 1671 Michael Fehr, um 1708 Jakob Fehr, um 1749 Georg Fehr und um 1786 Gallus Fehr, der den Hof nach 1795 in drei Teile zerschlug und damit drei Taglöhnergüter gründete. Bei ihnen handelt es sich um den ehemaligen Hof (Reckegallis und Küfers), das Reckenberghäusle bzw. Gassenlenzenhaus, später Mesmers genannt, und das Wagnergut in Reckenberg (Unterwagners). Eigentümer dieser Güter waren Gallus Fehr und seine Brüder Johann und Georg Fehr.

Reckenhansenhof
Foto Reckenbergerhof um 1930: Auf dem Bild Stephanie Mäder, Maria Burger sowie ein Hirtenjunge


7.1 Reckegallis

Das ehemalige Hofgebäude behielt Gallus Fehr für sich. 1805 verkaufte er es laut Familienbuch gegen ein Leibgeding an den Weber Anton Beck aus Siegelau, worauf das Hofgebäude parallel zum First in zwei Wohnungen  unterteilt wurde. Gallus Fehr lebte mit seiner Familie im südlichen Teil, Reckegallis genannt, Anton Beck im nördlichen Teil. 1813 übernahm Vitus Kury das Gut, ein Stiefsohn von Anton Beck, der 1820 nach dem Tod von Gallus Fehr und dessen Ehefrau Anna Fürderer seinen Bruder Christian Kury als Pächter im Haus aufnahm. 1826 wurde Gallus Fehr, ein Neffe des o.g. Gallus Fehr, Eigentümer des südlichen Hausteils. Dessen Witwe Maria Pfaff heiratete 1833 Johann Georg Mäder aus dem Unteribental. Nach dem Tod von Maria Pfaff kam der Hof 1862 an den Sohn Joseph Mäder. Dessen jüngster Sohn Alfred Mäder wurde 1904 Eigentümer, starb aber schon 1906. Das Gut übernahm seine Schwester Stephanie Mäder, die  im selben Jahr Wilhelm Schlegel heiratete, einen Zimmermann aus Falkensteig. Diese übergaben das Gut 1933 an ihr Pflegekind Maria geb. Burger verwitwete Walter und deren Ehemann Pius Läufer. Deren Tochter Maria Rosa Läufer erbte das Gut und heiratete 1949 den Sattler Franz Xaver Hug. Diese erbauten 1952 ein neues Haus und ließen das alte Hofgebäude 1959 abreißen. 1975 errichteten sie an seiner Stelle das Landhotel Reckenberg, das 1989 der älteste Sohn Gerhard Hug übernahm und dessen Eigentümer er seit 2003 ist.

7.2 Küfers

Vitus Kury verkaufte 1828 den nördlichen Gebäudeteil an Peter Zipfel aus Burg und zog nach Freiburg. Peter Zipfel übergab seine Haushälfte seiner Tochter Katharina Zipfel, die 1873 den verwitweten Küfer Andreas Hug heiratete. Nach ihm wurde der Hausteil Küfers genannt. Nach dem Tod seiner Ehefrau Katharina Zipfel erwarb Andreas Hug 1876 das Gut in öffentlicher Versteigerung und übergab es 1880 an seine ersteheliche Tochter Franziska Hug. Diese verkaufte ihren Hausteil 1891 an den aus Föhrental stammenden Schuster Tiburtius Schätzle. Das Gut kam 1957 an dessen Sohn Wilhelm Schätzle, der vor dem Abriss des alten Hofgebäudes ebenfalls ein neues Haus erbaute.

Untere Messmers
Foto Reckenberghäusle bzw. Gassenlenzenhaus, Schuh-Christers, Mesmers

Das Reckenberghäusle, das ehemalige Berghaus des Reckenberger Hofs, erhielt bei der Hofteilung durch Gallus Fehr sein Bruder Johann Fehr. Nach dessen Tod 1791 heiratete seine Witwe  Anna Pfister, vom Pfisterhof gebürtig, Lorenz Rombach, den sog. Gassenlenz, der vom Maierhof stammte und von dem das Haus seinen damaligen Namen bekam. 1801 verkaufte Lorenz Rombach unter Vorbehalt einer Wohnung das Haus an Andreas Maier, einen Bauernsohn aus Unteribental, der in Wagensteig verheiratet war. Dieser zog mit seiner Familie 1818 nach Freiburg und verkaufte das Haus an seinen Neffen Michael Drescher, einen Weber aus Kirchzarten. Das Haus übernahm 1836 der Sohn Andreas Drescher, der es 1839 an den Schuster Christian Helmle verkaufte und das Vogelhäusle erbaute. Christian Helmle vererbte das Gut, das nach ihm Schuh-Christers genannt wurde, 1862 an seinen Sohn Joseph Helmle, der es wegen Verschuldung an seinen Bruder Christian Helmle, ebenfalls Schuster, verlor. Nach seinem Tod verkaufte seine Witwe Theresia Hug im Jahr 1883 das Haus an ihren Schwager Philipp Geggis, in dem in einem 2. Haushalt weiterhin die Familie Helmle wohnte. Philipp Geggis verkaufte das Haus 1898 wieder an Theresia Hug zurück und zog mit seiner Familie 1903 nach Scherzingen. Otto Helmle, Sohn des Christian Helmle und der Theresia Hug, der langjähriger Mesner in Eschbach war, erwarb das Haus 1907, danach übernahm es seine Tochter Theresia Helmle, die sich 1939 mit Joseph Rombach vom Mooshof verheiratete. Nach dem Tod beider Eheleute wurde das Gebäude 1970 von den Erben an die Gemeinde Eschbach verkauft und 1972 warm abgerissen, um dem Neubaugebiet Reckenberg Platz zu machen.


Wagners am Reckenberg        


Georg Fehr erhielt bei der Teilung des Reckenberger Hofs durch seinen Bruder Gallus Fehr den östlichen Teil, auf dem er ein Haus errichtete. Da seine Ehe mit Maria Zipfel vom Berlacherhof kinderlos war, übernahm Joseph Hummel, der uneheliche Sohn der Maria Zipfel, 1807 das Gut. 1837 kam  es an dessen Sohn Joseph Hummel, Wagner von Beruf, dessen Witwe Maria Willmann von Unterbirken 1849 Karl Steinbrunner, einen Schuster von Oberbirken, heiratete. Dieser verkaufte 1853 das Wagnergut an den Wagner Sebastian Walter, bisher Eigentümer des Kapphofs, und zog nach Oberbirken, wo der das Haus Halde gekauft hatte. Das Wagnergut übernahm nach dem Tod von Sebastian Walter sein Sohn Ignaz Walter, ebenfalls ein Wagner, der es um 1899 an seinen Sohn, den Wagner Stephan Walter, übergab. Seine Ehe mit Amalie Schlegel von Unteribental blieb kinderlos, und nach seinem Tod heiratete die Witwe 1919 den Landwirt und Bahnarbeiter Leo Scherer. In zweiter Ehe heiratete er 1941 Anna Fräßle vom Hilzihäusle. Heute ist Rosa Maria Scherer Eigentümerin.

Vogelhäusle

Das Vogelhäusle stand am Reckenberger Talweg und soll seinen Namen von einem Singvogelhändler haben, der in dem Häuschen wohnte. Das einstöckige Gebäude wurde von dem Weber Andreas Drescher, der bis 1839 Eigentümer des Gassenlenzenhauses war, 1839/40 erbaut und kam1868 an seinen Sohn Joseph Trescher, der es schon 1869 an den Weber Martin Holzmann von Attental verkaufte. Seit 1880 war der Weber Leonhard Zipfel Eigentümer des Hauses, bisher wohnhaft auf der Webermühle; nach dessen Tod im Jahr 1886 kaufte Creszentia Ganz, Witwe des Wagners Martin Ruf, 1887 das Haus und lebte hier mit ihrer Schwester Barbara Ganz, Witwe des Scherthomasbauern Thomas Steiert,  ihren unverheirateten Stieftöchtern sowie weiteren ledigen Frauen. Creszentia Ganz vermachte das Haus testamentarisch ihrer Schwester Barbara Ganz, die 1893 Eigentümerin wurde. In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1900 stürzte das Haus ein und wurde abgebrochen.


7 a.  Ziegelhäusle

Das Ziegelhäusle wurde vermutlich um 1780 in Reckenberg zwischen dem Eschbach und der Landstraße errichtet. Es war ein Doppelhaus, Haus 1 der südliche, Haus 2 der nördliche Hausteil, deren Erbauer Martin Geggis und sein Schwiegersohn Christian Steiert, Ehemann der Maria Geggis, waren. Das Doppelhaus brannte 1915 durch  ein abgestürztes Flugzeug ab und wurde danach getrennt wieder aufgebaut. Das Haus Müller wurde dabei auf die westliche Straßenseite versetzt.

Haus 1: Gegge-Schnieders, dann Straßenwarts, heute Haus Müller

Martin Geggis starb 1789, und sein Sohn Andreas Geggis, von Beruf Maurer, wurde Eigentümer des Hauses. Nach seinem frühen Tod heiratete seine Witwe Agnes Kapp den  Schneider Georg Pfister vom Fußenthomashof in Rechtenbach. Sein Stiefsohn Mathias Geggis, ebenfalls Schneider, wohnte zuerst als Mieter im Nachbarhaus und zog 1823 nach dem Tod seines Stiefvaters in das väterliche Haus, das nach ihm Gegge-Schnieders genannt wurde. Nach dem Tod der Mutter Maria Bögelspacher kam das Haus 1859 an den Sohn Mathias Geggis, der das Haus samt Acker und Matten 1862 verkaufte und nach Betzenhausen zog.

1880 kaufte der Straßenwart Hermann Müller das Haus mit den zugehörigen Grundstücken. Das Haus wurde 1916 erneuert. Als Eigentümer des Gutes folgten auf Hermann Müller 1919 der Landwirt und Bahnarbeiter Lambert Müller.

Haus 2: Unter-Krämers, Metzgers

Der Maurer Christian Steiert und seine Ehefrau Maria Geggis starben 1814. Ihr einziger Sohn Mathias Steiert, ebenfalls ein Maurer, übernahm das Haus, verkaufte es 1846 an Bartholomäus Walter und zog mit seiner Familie in die Wiehre, kehrte allerdings 1850 nach Stegen zurück. Bartholomäus Walter veräußerte das Haus bereits wieder 1853 und zog nach Kirchzarten. 1876 wurde Johann Löffler, ein Krämer von St. Peter, Eigentümer des Hauses, von dem der Hausname Unter-Krämers abgeleitet ist. Er starb bereits 1878, und seine Witwe Theresia Ruf heiratete den Metzger Ferdinand Zipfel, einen Sohn von Drehers. Nach dessen Tod 1909 kam das Haus an den Schreiner Alfons Helmle. Das Haus übernahm um 1933 die Tochter Josefine Helmle, die den Säger Gustav Hummel von St. Märgen heiratete. Um 1973 übernahm Bernhard Hummel das Haus.


8.  Schererhof

Auf dem Schererhof, der lange Zeit der vorderste Hof im Steurental genannt wurde, saß um 1540 Mathias Schneider. 1568 wird Hans Hauri als Bauer genannt, der auch St. Petrischer Vogt von Eschbach war. Ihm folgte um 1580 sein Sohn Zacharias Hauri, ebenfalls Vogt, um etwa 1600 dessen Sohn Matthäus Hauri, wiederum Vogt. 1626 übernahm die Tochter Susanna Hauri den Hof, die Mathias Gremmelspacher vom Martinshof heiratete. Seitdem ist die Familie Gremmelspacher auf dem Hof. Auf Mathias Gremmelspacher folgte 1671 Hans Gremmelspacher, wiederum Vogt, 1714 Mathias Gremmelspacher, ebenfalls Vogt, dessen Witwe Eva Maier 1743 Lorenz Scherer vom Scherlehof heiratete, den Namengeber des Hofs. 1755 folgte Andreas Gremmelspacher, 1787 Georg Gremmelspacher, 1820 sein gleichnamiger Sohn Georg, der mit seiner Ehefrau Maria Salenbacher das Vermögen 1849 an die Kinder verteilte und nach Burg zog. 1849 wurde der älteste Sohn Joseph Gremmelspacher Bauer. 1866 brannte das alte hölzerne Hofgebäude ab, das am Steurentaler Weg stand. 1868 wurde ein neues steinernes Hofgebäude oben im Dobel erbaut, wofür einige Grundstücke verkauft werden mussten. Joseph Gremmelspacher und seine Ehefrau Paulina Wehrle übergaben den Hof 1886 an die Kinder Linus, Franz, Otto und Johanna, von denen Otto Gremmelspacher 1889 den Hof kaufte. Ihm folgten 1933 sein Sohn Max Gremmelspacher, 1970 Heinrich Gremmelspacher mit seiner Ehefrau Maria geb. Rießle und 2004 Rudolf Gremmelspacher mit Erika geb. Maier.

Der Hof hatte 1778 eine Größe von 148 Jauchert und umfasst heute 34 ha. Bis 1990 wurde auch Ackerbau betrieben. Seither ist es ein Grünlandbetrieb mit Milchwirtschaft.

Bis etwa 1900 wurden an den Berghängen des Steurentals Reben kultiviert, deren Wein, eine Art Glottertäler, an benachbarte Wirtschaften verkauft wurde.

Das ehemalige Berghaus des Schererhofs, das sog. Schreinerhäusle, war bereits vor 1700 vom Hof abgetrennt worden.

Foto Schererhof 2011


9.  Schreinergütchen

Das Berghäusle des Schererhofs, später Schreinerhäusle oder Schreinergütchen genannt, wurde 1683 vom Schererhof abgetrennt, als der Schererbauer Hans Gremmelspacher es seinem Vetter Christian Gremmelspacher, einem Weber, verkaufte ‚samt Hofstatt, soweit das Dach hinaus bedeckt‘. Seine Witwe Anna Scherer heiratete 1691 den Hugmichelbauern Martin Haury, von dem das Gut an dessen Bruder Michael Haury kam. Dessen Tochter Anna Maria Hauri erbte das Haus und verehelichte sich um 1705 mit Gallus Frey von Kirchzarten. Nach dessen frühem Tod kaufte Agatha Fuchs, die Witwe des Schererbauern Hans Gremmelspacher, 1714 das Haus, und verehelichte sich 1715 mit Franz Schlegel von Unteribental. Das Haus übernahm um 1762 der Sohn Andreas Schlegel, der aber schon 1764 starb. Nach dem Tod von dessen Witwe Anna Maria Faller kaufte der Schererbauer Andreas Gremmelspacher das Haus 1770 wieder zum Schererhof zurück. 1779 verkaufte er es an Mathias Tritschler, einen Sohn vom Similishof, von dem es um 1792 mit ca. 3 Jauchert Gelände an den Sohn Georg Tritschler, einen Schuster, überging. Wegen Schulden übergab dieser das Gut, jetzt Schuhmacherhüsle genannt, 1829 an seinen Sohn, den Schreiner Mathias Tritschler, von dem es 1866 an dessen Sohn Burkart Tritschler, ebenfalls Schreiner, überging. Dieser kaufte bei der Versteigerung von Teilen des Schererhofs mehrere Morgen Acker und Wiesen zu seinem Gut, jetzt Schrieners genannt. Das Haus mitsamt Werkstatt, Stall und Scheuer brannte 1889 durch Brandstiftung ab. 1891 übernahm die Tochter Maria Tritschler das Gut, die es jedoch nach einem halben Jahr an den Vater zurückgeben musste, da sie keine Heirat zustande brachte. Wegen Überschuldung musste das Gut 1894 versteigert werden und wurde von der Ehefrau des Burkard Tritschler, Karolina Butz, erworben. 1898 übergab sie es an die Tochter Sophia Tritschler, die den Landwirt und Händler Felix Maier vom Thomashansenhof in Unteribental heiratete. Dieser kaufte mehrfach Grundstücke am Reckenberg zu seinem Besitz dazu. Das Gut übernahm um 1940 der Sohn Karl Maier, ebenfalls Landwirt, um 1962 Pius Maier. Seine Tochter Brigitte Maier übernahm das Gut und verehelichte sich mit Lothar Krezmaier. Heutige Eigentümerin ist Brigitte Krezmaier.

Schreinergütchen
Foto Schreinergütchen 2011



10.  Bammerthof    

Vor 1500 war die Hoffläche des Bammerthofs auf 3 oder 2 Besitzer aufgeteilt mit jeweils ein oder eineinhalb Lehen. Um 1500 saß die Familie Häring auf dem Hof von 3 Lehen Größe, um 1570 Hans Weber, der zweieinhalb Lehen besaß. Hans Schäfer war 1576 Bauer auf dem Hof. Sein Sohn Hans Schäfer der Jung übernahm den Hof 1609, starb aber schon 1611. Danach wurde Gallus Schäfer, vermutlich ein Bruder des letzen Bauern, der Hofbesitzer. Nach seinem Tod 1611/12 heiratete dessen Witwe Ursula Gremmelspacher Lorenz Fuchs, bisher Bauer auf dem Scherlehof. Nach dessen Tod wurde Martin Henauer aus Weilersbach Bauer, der die frühere Hofwitwe Maria Gremmelspacher geheiratet hatte. Es folgten um 1624 Hans Fuchs, dessen Witwe Christina Rauffer um 1632 Hans Tritschler, um 1635 Martin Rumler heiratete. Der Letztere übergab 1660 seinem Stiefsohn Mathias Fuchs den Hof, der ihn 1671 zur Gant ausschreiben musste. Paul Rotsinger aus Todtnau, der seit 1646 im Schlempenfeld ansässig war, erwarb 1672 den Hof. Nach seinem Tod 1689 verehelichte sich die Witwe Maria Lang mit Michael Bruckmann aus Littenweiler, der aber schon 1693 starb. Daraufhin kam Ulrich Hummel vom Hulochhof in Oberibental als Pächter auf den Hof. 1701 wurde der Hoferbe Lorenz Rotsinger Bauer, der 1728 das Berghäusle Auf der Eck verkaufte und ein neues erbaute. Nach seinem Tod 1741 heiratete seine Tochter Maria Rotsinger den Bannwart Mathias Birkenmaier aus Zarten, auf den der Hofname zurückgeht. Nach dessen Tod verehelichte sie sich 1760 mit Michael Schwarz aus Breitnau, einem Bruder des Eschbacher Schmieds Joseph Schwarz. Die jüngste Hoftochter Magdalena Birkenmaier übernahm nach dem Tod ihrer Mutter 1772 den Hof und heiratete Christian Ruf vom Rotenhof in Zarten. Der Hoferbe Martin Ruf starb 1811 kurz nach der Hochzeit. Seine Witwe Magdalena Rombach vom Hinterbauernhof heiratete 1812 Adam Schweizer von Dietenbach, der 1835 das steinerne Wohnhaus erbaute. Nach seinem Tod kam 1838 Joseph Kürner vom Burlehof in St. Peter als zweiter Ehemann der Witwe auf den Hof. Ihm folgten 1852 sein Stiefsohn Johann Schweizer, 1886 Andreas Schweizer, unter dem 1908 die Scheuer des Hofs abbrannte. Von 1929 bis 1965 waren Andreas Schweizer und seine Ehefrau Theresia Baier von Kollnau Eigentümer des Hofs, von 1965 bis 2001 Joseph Schweizer, verehelicht mit Elisabeth Rombach vom Hinterbauernhof. Seit 2001 ist Richard Schweizer Bammertbauer.

Der Bammerthof wird heute im Vollerwerb betrieben. Schwerpunkte sind der Milchviehbetrieb mit Nachzucht, die Pferdezucht der Schwarzwälder Füchse und die Waldwirtschaft. Der Ackerbau wurde bis 1993 mit Pferden durchgeführt.

Seit 1973 wird die Mühle als Wochenendhaus genutzt.

Bammerthof
Foto Bammerthof 2011



10 a.  Auf der Eck, ehemaliges Berghaus vom Bammerthof

Christian Andris von Unteribental, verehelicht mit Agatha Kürner aus St. Peter, kaufte 1728 das vom Bammertbauer Lorenz Rotsinger neu erbaute Berghäusle auf der Eck mit einem Stück Feld, das 1733 der Sohn Jakob Andris übernahm. Ihm folgten um 1774 Georg Andris, 1802 Johann Andris und 1848 Christian Andris. Dessen Witwe Magdalena Schlegel heiratete 1857 Benedikt Schweizer, einen Sohn vom Bammerthof, der das Gut 1860 an seinen Bruder, den Bammertbauer Johann Schweizer verkaufte.


10 b.  Paulimartis, Bammertenhäusle, heute Paulishäusle

Nachdem Lorenz Rotsinger, der Bauer auf dem Bammertenhof, das Berghäusle Auf der Eck 1728 verkauft hatte, errichtete er 1729 ein neues Berghaus, das er um 1755 an seinen Sohn Johann Rotzinger abgab. Ihm folgten 1778 Blasius Rotzinger, um 1846 Martin Rotzinger, 1890 die Tochter Maria Rotzinger, die seit 1887 mit dem von Oberbergen gebürtigen Joseph Behrle verheiratet war. Um 1930 folgte ihm sein gleichnamiger Sohn, der etwa 1938 ins Gabelgut verzog. Um 1940 verkaufte er das Haus an Konradin Kreuzer von Hamburg, von 1951 bis 1953 lebte dort die Familie Seiter, ihr folgte ab 1954 Heinz Tischer mit seiner Familie, der 1960 in Berlachen ein Haus baute. Seit 1963 waren der Bildhauer Walter Schelenz mit seiner Ehefrau Klara geb. Burggraf Eigentümer des Paulishäusles. Ihm folgte 1988 der Sohn Thomas Schelenz mit seiner Ehefrau Charlotte geb. Lange. Das Haus wird als Wochenendhaus genutzt.


11.  Martinshof

Auf dem zweithintersten Hof im Steurental war 1502 Martin Widenmann Bauer, 1570 wird Hans Weber genannt. Seit etwa 1575 war Johann Gremmelspacher Bauer. Seine Tochter Maria Gremmelspacher wurde Bäuerin auf dem Bammertenhof, sein Sohn Mathias Gremmelspacher heiratete die Hoferbin vom Schererhof, Susanna Hauri, und wurde Bauer auf dem Schererhof. Nach dem Tod von Johann Gremmelspacher im Jahr 1610 heiratete seine Witwe Mathias Gans, der 20 Jahre lang den Hof führte. Um 1629 übernahm sein Stiefsohn Philipp Gremmelspacher den Martinshof. Sein Sohn Mathias Gremmelspacher wurde Bauer auf dem Hinterbauernhof, der jüngste Sohn Georg Gremmelspacher übernahm um 1682 den Martinshof. Nach seinem frühen Tod heiratete die Witwe 1694 Lorenz Zähringer von Breitnau und 1704 Johann Rombach von St. Peter. Der Hoferbe Mathias Gremmelspacher trat den Hof 1721 an. Seine erste Ehefrau, Maria Geggis von Wagensteig, gebar 15 Kinder, von denen der jüngste Sohn, Martin Gremmelspacher 1761 den Hof übernahm und 1769 das Hofgebäude neu erbaute. Ihm folgte 1791 sein gleichnamiger Sohn, der Stabhalter im Steurental war. Seine Ehefrau, Maria Ruh vom Ruhenhof in Zarten, gebar ebenfalls 15 Kinder, von denen Johann Georg Gremmelspacher 1839 Martinsbauer wurde. Seit 1852 war er langjähriger Bürgermeister von Eschbach. 1873 folgte ihm sein Sohn Roman Gremmelspacher, der mit seiner Ehefrau Maria Schweitzer wiederum 15 Kinder hatte. Der Sohn Max Gremmelspacher übernahm den Hof 1919. Nachdem er 1924 ledig verstorben war, ging der Hof an seine Schwester Maria Gremmelspacher, die 1926 Wilhelm Ketterer vom Zieglerhof in Rechtenbach heiratete. 1930 brannte der Hof  vollständig ab und wurde wieder aufgebaut. Der Hoferbe Wilhelm Ketterer übernahm den Hof 1951, verpachtete ihn aber bis etwa 1957 an Helmut Boeck, danach an Albert Riesle.

Wilhelm Ketterer und seine Ehefrau Elfriede Rombach erbauten 1999 die Martinskapelle, die nach der Heilung von Elfriede Ketterer nach einer schweren Tumorerkrankung versprochen worden war. Die Figuren wurden von Josef Nitz handgeschnitzt. Seit 2001 bewirtschaftet der Sohn Harald Ketterer mit seiner Ehefrau Beate den Martinshof.

Noch heute wird Ackerbau betrieben, der sich vom Berg auf ebene Flächen verlagert hat. Neben der hofeigenen Kapelle verfügt der Martinshof noch über ein Berghäusle, das Martinshäusle, welches zur Ziegenhaltung genutzt wird.

Neben dem Hof befindet sich auch noch ein Speicher, der inzwischen zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Der Mühlstein und die alte Schnapsbrennerei sind auch noch vorhanden.

Martinshof
Foto Martinshof 2011



12.  Hinterbauernhof    

Der hinterste Hof im Steurental ist heute der größte Bauernhof von Eschbach. Nach 1500 war Peter Baumgartner Bauer auf dem Hinterbauernhof, anschließend war die Familie Schmelzeisen auf dem Hof mit Adam Schmelzeisen und Blasius Schmelzeisen, der 1587 starb. Auf ihn folgte Christian Gassenschmid, der 1628 starb und anschließend bis 1692 die Familie Vetter mit Martin Vetter seit 1628 und seinem Sohn Andreas Vetter seit 1682. Dieser verkaufte 1692 den Hof an seinen Schwager Mathias Gremmelspacher vom Martinshof, den Witwer seiner Schwester Maria Vetter. Seine dritte Ehefrau Verena Gessensohn fand 1715 beim Hofbrand den Tod. Die älteste Tochter aus seiner dritten Ehe, Maria Gremmelspacher, übernahm den Hof und heiratete 1710 Gallus Dilger von St. Märgen, der ohne Erben verstarb. Ihr zweiter Ehemann, Georg Rombach vom Rombachenhof in Wagensteig, übernahm den Hof 1714. Ihm folgte 1736 der erst 16-jährige Mathias Rombach, der 1758 den Speicher bauen ließ und 1760 starb. Seine Witwe Maria Gremmelspacher heiratete 1760 Thomas Schweitzer von Zastler und 1768 Mathias Rombach vom Hinterbauernhof. Den Hof übernahm 1776 der Hoferbe Michael Rombach, der von 1776 bis 1826 Vogt in Eschbach war. Ihm folgte 1826 Christian Rombach, 1864 Andreas Rombach, 1892 Pius Rombach, verehelicht mit Rosina Rombach vom Mooshof, der 1926 ein Leibgedinghaus baute, 1928 Leo Rombach mit Ehefrau Wilhelmine geb. Läufer vom Schwabenhof. Leo Rombach kaufte 1939 von der Weidegenossenschaft St. Wilhelmer Hütte am Feldberg 6/108tel Anteile, 1965 erwarb er den ersten Schlepper für den Hof. 1966 übernahm Albert Rombach mit seiner Ehefrau Stefanie Sumser vom Hugenhof in Attental den Hof.

Albert Rombach kaufte 1986 von der Weidegenossenschaft St. Wilhelmer Hütte weitere 2/108tel Anteile. 1989 erfolgte der Umbau vom Stall mit mechanischer Entmistung, es wurden eine neue Jauchegrube und ein Misthaufen angelegt. Bis 1995 wurde Ackerbau betrieben, ausschließlich mit Schwarzwälder Kaltblutpferden. Grund für die Aufgabe des Ackerbaus war die Wildschweinplage. Seit 2002 ist Bernhard Rombach Bauer, der sich 2004 mit Christina Schubnell von Buchenbach verehelichte. 2003 wurde das Leibgedinghaus abgerissen und ein Neubau mit Betriebsleiterwohnung und Ferienwohnung erstellt.

Noch immer sind 8 Teile an der Weidegenossenschaft St. Wilhelmer Hütte vorhanden. Wie früher findet der Auftrieb des Jungviehs auf den Feldberg zu Fuß und am 10. August beim Laurentiusfest der Viehverkauf bei der St. Wilhelmer Hütte statt. Eine weitere Tradition ist das 11-Uhr-Läuten der Glocke auf dem Speicher. Geläutet wird von Stefanie und Albert Rombach. Auf der Glocke steht die Jahreszahl 1900 sowie Pius Rombach und Rosa Rombach.

Der Hof wird immer noch im Vollerwerb betrieben. Wirtschaftliche Standbeine sind der Milchviehbetrieb, die Waldwirtschaft sowie die Ferienwohnung. Zum Hof gehört noch eine Mühle (nicht betriebsbereit) sowie das 1749 erbaute Berghäusle, das ständig bewohnt ist.

Der Anteil am Allmendwald wurde von Andreas Rombach an den Recklemartinshof verkauft. Im gleichen Zug wurde vom Schererhof Wald im Scherwald, angrenzend an die eigene Fläche, gekauft. Somit ist der Hinterbauernhof seither ein geschlossenes Hofgut mit einer einzigen Flurstücknummer.


Hinterbauernhof
Foto Hinterbauernhof 2010



13.  Engelhof mit Wirtshaus

1558 war Hans Hering Bauer auf dem zwei Lehen großen Hof. Gegen 1600 wird Michael Andres als Wirt genannt, der Hof und Wirtschaft an seine Tochter Maria Andris übergab. Sie heiratete 1645 Blasius Wick, einen Stiefsohn vom Oberbauernhof, der etwa 30 Jahre Bauer und Gastwirt auf dem Engelhof war. Ihm folgten 1682 Kaspar Wick und 1722 Joseph Wick. Dessen Tochter Maria Wick übernahm den Hof, heiratete 1766 den Rösslewirt Lorenz Bank in Zarten und verpachtete das Gut an Christian Steyert von Höfen. Nach dem Tod des Pächters im Jahr 1793 übernahm der neunzehnjährige Andreas Bank Hof und Wirtschaft. Nach seinem Tod 1814 heiratete seine Witwe Elisabeth Vogt Joseph Hummel vom Scherlenzenhof. 1822 folgte dessen Stiefsohn Johann Bank, nach dessen Tod 1831 Joseph Gremmelspacher vom Martinshof, der die Hofwitwe Maria Pfendler heiratete, und 1869 sein Stiefsohn Johann Bank. Nach dem Tod von dessen Ehefrau Paulina Falk im Jahr 1888 wurden einzelne Liegenschaften wegen Schulden verkauft und die Wirtschaft und die restlichen Liegenschaften sollten auf mehrere Jahre verpachtet werden. Da kein Pächter gefunden wurde, kam es stattdessen zur Versteigerung, bei der Adelbert Dold vom Doldenhof in St. Peter die Gaststätte und den Hof mit dem Berghäusle erwarb. 1918 übernahm Leo Dold das Anwesen. Nach seinem Tod im Jahr 1956 verpachtete seine Witwe Wilhelmine geb. Benitz die Gastwirtschaft, der Sohn Adalbert Dold, der bereits 1959 starb, betrieb die Landwirtschaft. 1968 brannte die Scheune ab und wurde wieder aufgebaut. 1972 übernahm Felix Dold von seiner Großmutter Wilhelmine geb. Benitz den Hof. Die Gastwirtschaft wurde zunächst verpachtet und später nach nachweislich über 3 ½ Jahrhunderte langem Betrieb aufgegeben.

Seit über 30 Jahren werden Pferde gehalten.

Engelhof
Foto „Engelhof“ ca. 1970


14.  Peterbauernhof

Der Peterbauernhof, zu dem einst der Recklemartihof als Berghäusle gehörte, war mit 3¼ Lehen der größte der sickingischen Höfe in Eschbach. Die Familie Iber war schon vor 1550 auf dem Hof und blieb dort mehrere Generationen. Bekannt sind Hans Iber, dessen Witwe 1558 Bäuerin war, dessen gleichnamiger Enkel, der um 1610 den Hof übernahm, seit etwa 1642 Blasius Iber und seit 1691 Peter Iber, dessen Tochter Katharina Iber um 1712 Peter Ruh vom Baldenwegerhof heiratete. Um 1763 folgte als Bauer Georg Ruh, 1797 Martin Ruh, der 1801 an Bartholomäus Saum ein Stück Feld zum Bau eines Hauses verkaufte (Schreinerhäusle, Nr. 14 a) und 1804 den Hof ‚wegen übler Haushaltung‘ für 10 Jahre verpachten musste, 1823 Joseph Ruh, der 1824 das Berghaus an Agatha Pfister verkaufte,  und nach dessen Tod 1853 Johann Georg Schweizer vom Bammertenhof, der die Hofwitwe Anna Steyert heiratete. Da keiner der Söhne von Joseph Ruh Bauer wurde, übernahm die Tochter Theresia Ruh den Hof und heiratete 1869 Joseph Ihringer von Stahlhof. Die Ehe blieb kinderlos und Joseph Ihringer verkaufte den Hof 1890 nach dem Tod seiner Ehefrau an seinen Neffen Karl Ihringer aus Stahlhof. Das einzige Kind seiner Ehe mit Rosina Läufer vom Schwabenhof starb kurz nach der Geburt, und so wurde der Hof 1901 an den Bruder der Bäuerin, Alois Läufer, bisher Bauer auf dem Grundhansenhof in Stegen, verkauft. Sein Sohn Wilhelm Läufer gründete 1920 eine eigene Holzhandlung mit Beifuhr durch Pferdefuhrwerk. Er übernahm 1926 den elterlichen Hof und heiratete 1927 Rosa Walter vom Michelehof in Stegen. Den Hof bewirtschaftete er bis 1956. 1931 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Nach Kriegsende wurde er vom Amt entbunden. Durch Drängen des damaligen Gemeinderates wurde er 1950 wiedergewählt. So war er in drei „Reichen“ Bürgermeister. Er starb 1956.

Seit 1956 führt Wilhelm Läufer junior den Betrieb. Er heiratete 1961 Anna Tröscher vom Altenvogthof in Oberried. Der Hof war damals 300 Jahre alt und in schlechtem Zustand. So hat man den Hof 1984 abgerissen und neu gebaut. Doch 1991 brannte der ganze Hof bis auf die Grundmauern nieder und musste wieder aufgebaut werden.

Wilhelm Feser betrieb nach dem 2. Weltkrieg eine Schmiede im Nebengebäude des Peterbauernhofs, bis er nach dem Tod seines Bruders Albert Feser im Jahr 1953 dessenSchmiede übernahm.

Peterbauernhof
Foto Peterbauernhof 2011



14 a.  Schreinerhäusle, Posters oder Behe-Stöckle, Heinihans

Der Peterbauer Martin Ruh verkaufte 1801 an den Schreiner Bartholomäus Saum, Kühbauernsohn aus St. Peter, ein Stück Feld, den sog. Roßgremmen am Allmendweg (an der Dorfstraße), wo er sich 1802 ein Haus baute, das nach ihm Schreinerhäusle oder Schrieners genannt wurde. Im Jahr 1821 wurde er Müller in Stegen-Weiler und verkaufte das kleine Gütle an Georg Vogt. Dieser war ein Sohn des Bauern und Wirts zur Post in Höllsteig (Posthalde), woher sein Spitzname Poster rührt. Sein Sohn Andreas Vogt, der Mesner und zeitweise Bürgermeister in Eschbach war, übernahm das Gut 1849, musste es aber 1879 bei einer Zwangsvollstreckung verkaufen. Der Zimmermann Joseph Scherer, ein Sohn vom Gabelgütle, erwarb das Haus. Nach seinem frühen Tod verkaufte es seine Witwe Agatha geb. Scherer mitsamt allen Fahrnissen und einem in Stegen liegenden Acker 1892 an den vom Heinihof gebürtigen Schreiner Johann Salenbacher, den Heinihans. Dessen Tochter Josepha Salenbacher übernahm das Haus und heiratete 1922 den aus St. Peter stammenden Schuster Stephan Schuler. Deren Tochter Luise Schuler erwarb das Haus und verehelichte sich 1959 mit Seraphin Kollmer, Buchdrucker aus Sulz bei Lahr.


15.  Recklemartihof

Der Recklemartihof ist das ehemalige Berghäusle des Peterbauernhofs. Es wurde früher meist von Familienangehörigen der Bauernfamilie als Wohnung genutzt. Aber auch der Bauer Martin Ruh lebte seit 1804 im Berghaus, da er wegen schlechter Haushaltsführung und Verschuldung den Hof zehn Jahre verpachten musste. Das im Jahr 1742 aus Holz erbaute Berghaus mit ca. 40 Morgen Land verkaufte  sein Sohn Joseph Ruh 1824  an Agatha Pfister, eine Tochter vom Pfisterhof. Diese verehelichte sich kurz darauf mit dem Weber Martin Fehr vom Recklehof in Wittental, genannt Recklemarti und Namensgeber des Guts. 1825 kaufte Martin Fehr noch 3 ½ Morgen Wald in der Allmend zu dem Gut. Dieses übernahm 1864 der jüngste Sohn Konrad Fehr, der ebenfalls Landwirt und Weber war. Nach dem Tod seiner Ehefrau Creszentia Schuler im Jahr 1889 ging der Hof ungeteilt an die Erbengemeinschaft zwischen Konrad Fehr und seinen acht Kindern über. Im Jahr 1903 übernahm der Sohn Martin Fehr den Hof zu alleinigem Eigentum, 1938 folgte ihm sein Sohn Josef Fehr. Dieser übergab den Hof seiner ältesten Tochter Agnes Fehr. Sie heiratete Pius Rombach, der den Hof bis zu seinem Tod 1996 führte. Seit 1999 ist ihr Sohn Thomas Rombach Eigentümer des Hofs. Er erweiterte im selben Jahr das Anwesen durch den Bau eines Leibgedinghauses, in dem Ferienwohnungen vermietet werden. Der Hof liegt auf einer Höhe von 650 m mit einem eindrucksvollen Panoramablick ins Dreisamtal.

Thomas Rombach ist seit dem Jahr 2000 verheiratet und hat 2 Kinder.

Recklemartihof
Foto Recklemartihof 2011



16.  Benisgut oder Behnhof, früher der Hof im Tal, später Zipfelshof, Zipfelseppenhof

Der Behnhof oder das Benisgut, das spätestens um 1660 Wirtschaft war, hat seinen Namen von Beni, der den 1 Lehen großen Hof nach 1500 besaß. Um 1550 stand ‚des Benis Gütle öd‘, ab etwa 1570 war Ulrich Schneider Bauer auf dem Hof. Um 1600 kam Gallus Hug als Bauer auf den Hof, der  1613 auf den Mooshof wechselte. Ihm folgte Hans Iber, seit 1618 Blasius Straub, der mit Gertrud Iber verheiratet war. Nach deren Tod wurde das Gut 1645 an Hans Ketterer verkauft. Dieser starb 1659 und seine Witwe Gertrud Ruf verkaufte den Hof an Martin Wick, einen Stiefsohn vom Oberbauernhof und durch seine zweite Ehe Wirt in St. Peter. Bereits 1661 verkaufte er das Gut an Michael Braun vom Kühbauernhof in St. Peter. Dieser, ebenfalls Bauer und Wirt, verkaufte den Hof 1679 an seinen Schwager Heinrich Salenbacher aus der Schweiz, verehelicht mit Agatha Braun, und zog nach Gottenheim. Der Bauer und Wirt Heinrich Salenbacher verkaufte 1688 an den Schneider Georg Kaltenbach einen Obstgarten samt daran gelegenen Rain, der darauf das sog. Behenhäusle erbaute. 1692 erwarb er den vordersten Hof im Hintereschbach, nach ihm Heinihhof genannt, und der Behnhof gelangte an das Kloster St. Peter. Um 1701 kaufte Oswald Rombach, ein Sohn vom Luxenhof in St. Peter, den Behnhof. Nach seinem Tod 1708 heiratete seine Witwe Katharina Ganter den Müller- und Wirtssohn Thomas Pfaff aus Eschbach, der 1731 starb. Im folgte im selben Jahr sein Stiefsohn Johann Rombach, der 1732 seinem Bruder Georg Rombach ‚ein Stück unnützbares Feld gleich unter der Schmitten zur Erbauung eines Häusleins‘, das spätere Löwenwirtshaus, verkaufte. 1746 tauschte er mit Mathias Zipfel, Bauer auf dem Mooshof, den Hof und wurde Moosbauer.

Mathias Zipfel, gebürtig auf dem Berlacherhof und seit 1736 Moosbauer, auf dessen Geschlecht der alte Name Zipfelshof zurückgeht, starb 1768. Ihm folgte sein Sohn Joseph Zipfel, dessen Söhne schon als Kinder starben. So übernahm den  Hof 1802 seine Tochter Rosina Zipfel, die seit 1790 mit dem Maierbauer Georg Rombach verheiratet war. Deren Sohn Andreas Rombach erbte den Maierhof und der älteste Sohn Georg Rombach übernahm 1814 das Benisgut. Durch seine Heirat mit Magdalena Wiederle, der Witwe des Johann Rombach, Eigentümer des Löwenwirtshauses, wurde Georg Rombach auch Löwenwirt. Nach dessen frühem Tod heiratete die Witwe seinen Bruder Peter Rombach. Die vorteilsberechtigte Tochter des o.g. Johann Rombach, erster Ehemann der Magdalena Wiederle, Maria Anna Rombach, vermachte 1833 testamentarisch das Löwenwirtshaus ihren Stiefgeschwistern. So übernahm Karl Rombach, Sohn des Peter Rombach, 1860 nach Zahlung von 100 Gulden Vorteilsgeld das Löwenwirtshaus mit dem Behnhof. 1894 folgte ihm sein Sohn Pius Rombach, der von 1901 bis 1931 Bürgermeister von Eschbach war und die Gastwirtschaft längere Zeit verpachtet hatte. Seit 1935 führte Otto Rombach Hof und Gaststätte.

1960 verkauften Otto Rombach und seine Ehefrau Dorothea geb. Schweizer die Gastwirtschaft mit der dazugehörigen Landwirtschaft an Otto Scherer, Landwirt und Maurermeister. Er bewirtschaftete mit seiner Frau Olivia geb. Läufer Gast-, Land- und Forstwirtschaft bis 1969. Zeitweise war die Gastwirtschaft verpachtet.

Wendelin Scherer übernahm mit seiner Frau Hilda geb. Baßler den Betrieb mit allen Verpflichtungen. 1998 verstarb Hilda Scherer, ihr Mann führte den Betrieb weiter. Nach 32-jähriger Tätigkeit musste der Besitzer aus gesundheitlichen Gründen die Gaststätte schließen. Der Sohn Bernd Scherer betreibt nunmehr die Land- und Forstwirtschaft.

Benisscheune
Foto Behnhof mit Gasthaus „Löwen“ etwa 1970



16 a.  Behenhäusle

Heinrich Salenbacher, der damalige Bauer auf dem Benisgut, verkaufte 1688 an den Schneider Georg Kaltenbach einen Obstgarten mit angrenzendem Rain, auf dem dieser ein Haus baute. Seine Witwe Elisabeth Hauri verehelichte sich nach seinem Tod 1691 mit Georg Rombach vom Jockenhof/Rohr in St. Peter. Ihm folgten um 1707 sein Stiefsohn Joseph Kaltenbach, ebenfalls von Beruf Schneider und um 1752 Christian Kaltenbach. Dessen jüngere Tochter Ursula Kaltenbach übernahm um 1777 das Gütchen und verehelichte sich mit Joseph Schuler aus der Neuen Welt in St. Peter. Das Ehepaar verkaufte das Haus schon 1779 unter Vorbehalt eines lebenslänglichen Wohnrechts an Michael Winkler und zog um 1783 aus Eschbach fort. Michael Winkler, ein Taglöhnersohn von Blasiwald, hatte zuerst als Holzhauer im Höllental gelebt und war anschließend insgesamt 10 Jahre Schulmeister in Falkensteig, Neuhäuser und Buchenbach gewesen, bevor er nach Eschbach zog und hier der erste offizielle Lehrer von Eschbach wurde. Er verehelichte sich mit Anna Schuler vom Leistmacherhof in Unteribental und unterrichtete die Kinder bis 1832 – bis zum Bau eines gemeindeeigenen Schulhauses 1822 in seinem eigenen Haus - , als er  mit 83 Jahren starb.  Seit 1809 hatte ihn sein Sohn Mathias Winkler als Schulgehilfe unterstützt, der 1832 zum Hauptlehrer ernannt wurde und 1833 das Haus von seiner Mutter übernahm. Auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit der Gemeinde Eschbach wurde Mathias Winkler 1846 seine Stelle gekündigt, er verschuldete sich, musste 1852 sein Haus verkaufen und zog nach Freiburg. Der Schneider Joseph Scherer erwarb das Haus, das jetzt Schnieders oder Altschulhaus genannt wurde. Ihm folgten um 1880 Wilhelm Scherer, der Schneider, Krämer und Gemeinderechner war, 1920 sein gleichnamiger Sohn, ebenfalls Schneider, Kaufmann und Gemeinderechner, und um 1958 der Kaufmann Wilhelm Scherer. 1960 verheiratete er sich mit Anna Fehr vom Schwörerhof  in Eschbach.

Das alte Behenhäusle wurde 1965 durch ein neues Wohn- und Geschäftshaus ersetzt. Nach Wilhelm Scherers frühem Tod im Jahr 1976 führte seine Witwe Anna Scherer alleine das Lebensmittelgeschäft weiter. Bedingt durch ihre Krankheit musste das Lebensmittelgeschäft bereits ab 1977 verpachtet werden. Dieses wurde in den nachfolgenden Jahren von verschiedenen Pächtern betrieben und endgültig im März 2001 aufgegeben. Anna Scherer verstarb 1978 im Alter von 44 Jahren und hinterließ drei Kinder. Tochter Ulrike übernahm nach deren Heirat mit Georg Zipfel 1987 das Anwesen. Im Jahr 2004 ist das Haus saniert sowie das Ladenlokal zu Wohnzwecken umgebaut worden.

Behenhäusle
Foto Behenhäusle


17.  Maierhof    

Der Maierhof war der Dinghof des Klosters St. Peter in der Vogtei Eschbach, in dem auch die Dinggerichte der Bauern abgehalten wurden. Der Maier (Verwalter) vertrat die Interessen des Klosters und hatte mit dem Vogt die Steuern und Abgaben einzuziehen. Er bewirtschaftete den Hof, der Eigentum des Klosters war, zu einem jährlichen Pachtzins. Da die Unterhaltung der Hofgebäude nicht durch den Pachtzins gedeckt wurde, wurde der Hof 1720 an den damaligen Maier Christian Rombach, einen Bauernsohn vom Schwörerhof, ‚als ein beständig ewig und immerwährendes Erblehen‘ verliehen. Ihm folgte um 1755 sein Sohn Lorenz Rombach. Nach dessen Tod heiratete seine Witwe Gertrud Hauri 1766 Joseph Pfister von Dietenbach. Sein Stiefsohn Lorenz Rombach, der Hoferbe, verkaufte das Besitzrecht für 75 Gulden an seinen Bruder Georg Rombach, der den Hof 1790 übernahm. Er war mit Rosina Zipfel, der Erbin vom Zipfels- oder Benishof verheiratet, und vereinigte somit beide Höfe in seiner Hand. 1814 übergab Georg Rombach den Benishof und den Winterberg des Maierhofs an seinen Sohn Georg Rombach, den Maierhof übergab seine Witwe Rosina Zipfel 1833 an den Sohn Andreas Rombach, der 1849 starb. Seine Witwe Johanna Ruh vom Ruhenhof in Zarten heiratete ihren Schwager Joseph Rombach, der bisher Bauer auf dem Baldenwegerhof war. Nach seinem Tod 1851 führte die Witwe etwa 20 Jahre den Hof, bis der Sohn Eduard Rombach ihn 1873 übernahm. Dessen erbberechtigter Sohn erster Ehe wurde Thomasbauer in Rechtenbach und die Tochter Martina Rombach erbte 1901 den Hof. Sie verehelichte sich mit Anton Rombach vom Loch-Lorenze-Höflein in Oberibental. Dieser verkaufte 1925 an den Schneidermeister und Postagenten Wilhelm Saum von St. Peter ein Stück Wiese am Eschbach, wo dieser ein Haus baute. Dort befand sich das erste und lange Zeit einzige öffentliche Telefon von Eschbach. 1928 übernahm Pius Rombach den Hof, den er 1970 an seinen gleichnamigen Sohn und dessen Frau Gerda übergab. Seit 2003 ist Anton Pius Rombach Bauer auf dem Maierhof.

Foto Maierhof etwa 1970


17 a.  Schmiede    

Die alte Eschbacher Schmiede gehörte zum Hummelhof und wurde vor 1700 abgetrennt. Als erster Schmied in Eschbach ist Michael Köpp bekannt, der 1629 seine Schmiede verkaufte und wegzog. Später wurde eine neue Schmiede gebaut, die Martin Maier, seit etwa 1675 Bauer auf dem Hummelhof, mit dem Hof um 1680 an den Schmied Jakob Fehrenbach aus Waldau verkaufte und die nach dessen Tod 1695 mit dem Hummelhof ans Kloster kam. Die alte Schmiede behielt Martin Maier für sich, sie kam um 1713 an seine Tochter Elisabeth Maier. Diese heiratete in erster Ehe Jakob Beurlin, der bald starb, in 2. Ehe 1714 Christian Feser, der von der Nessellachen in Breitnau stammte. Dieser übernahm die Schmiede und baute auf dem Gelände des Maierhofs ein neues Haus. Nach seinem Tod 1752 kam die Schmiede an seine Tochter Ursula Feser, die 1752 Joseph Schwarz aus Bruckbach in Breitnau heiratete. Nach dessen Tod heiratete seine 2. Ehefrau Anna Laule, eine Tochter vom Nadelhof in Oberbirken, 1767 den Schmied Georg Wangler aus Breitnau und tauschte mit dessen Bruder Michael Wangler, ebenfalls ein Schmied, die Schmiede in Eschbach gegen die Schmiede in Breitnau-Fahrenberg. Michael Wangler verkaufte schon 1769 die Eschbacher Schmiede an Johann Feser, einen Bruder der o.g. Ursula Feser, der 5 Jahre Klosterschmied in St. Peter war und dort die Tierheilkunde gelernt hatte. Sein Sohn Johann Feser, ebenfalls Schmied und Tierarzt, übernahm die Schmiede um 1795, die 1830 abbrannte. Johann Feser baute die Schmiede mit dem Wohnhaus wieder auf und  übergab sie 1831 an seinen Sohn Johann Feser. Um 1862 übernahm Hermann Feser die Schmiede, 1900 Pius Feser. Nach dessen frühem Tod 1929 führte sein Sohn Wilhelm Feser die Schmiede, bis sie um 1947 sein Bruder Albert Feser übernahm. Nach dessen Tod 1953 führte Wilhelm Feser die Schmiede weiter. Sie wurde bis in die 60er Jahre betrieben.
Mit dem Tod von Albert Feser 1953 wurde Adeline Feser geb. Blattmann vom Steingrubenhof in St.Peter und aus dieser Ehe hervorgegangene Kinder, Monika und Peter, Eigentümer der Eschbacher Schmiede. Im Jahr 1973 übernahm Peter Feser Schweißwerksmeister, von Adeline, seiner Mutter, die Schmiede. 1974 wurde das alte Wohnhaus mit Stallungen und Scheune zu Wohnzwecken ausgebaut. 1977 wurde das alte Schmiedegebäude auch abgerissen und zu einer Wohnung umgebaut. 1987 wurde das zur Schmiede gehörende abgetrennt und mit einem Einfamilienhaus bebaut.
Bis zum heutigen Datum sind die Anwesen Stegen Mitteltal 27-29 und 29A im Besitz der Familie Peter Feser.


18.  Bergjörgenhof, früher Simonsbauernhof, später Sattlers

Der Bergjörgenhof, zu dem früher der Schwabenhansenhof als Berghaus gehörte, besteht schon lange nicht mehr. Er bildete einen schmalen Streifen, der sich östlich vom Maierhof über Winter- und Sommerseite des Eschbachtals erstreckte. Früher wurde er Simonsbauernhof, Berghof oder Bergjörgenhof genannt. Simonsbauernhof hieß er nach  Simon Eckmann. Die Familie Eckmann ist seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert auf dem Hof nachzuweisen mit Nikolaus Eckmann, seit etwa 1633 Lorenz Eckmann, um 1670 Georg Eckmann und um 1700 Simon Eckmann. Um 1718 kam der Hof an Michael Tritschler, dessen Vater Verwalter in Bickenreute, später auf dem Baldenweger Hof war. Auf Michael Tritschler folgte 1760 sein Sohn Johann Tritschler als Bauer auf dem Simonshof. Nach dessen frühem Tod 1766 verehelichte sich die Witwe Maria Kapp nach Ohrensbach und verkaufte den Hof unter Vorbehalt der Besitzgerechtigkeit  an ihren Schwager Johann Gehr, bisher Taglöhner im Hilzihäusle und seit 1755 mit Christina Tritschler verheiratet. Johann Gehr starb 1787 ohne Nachkommen, und seine dritte Ehefrau Gertrud Walter, eine Tochter vom Michelehof in Stegen, heiratete 1788 Georg Vogt vom Haurihof in Unteribental, den sog. Bergjörg, der auch Vogt im Sickingischen Eschbach war. 1815 erwarb Georg Vogt die Besitzgerechtigkeit des Hofes und übergab ihn an seine Tochter Theresia Vogt und deren Ehemann, den Schneider und Krämer Andreas Scherer, der bis 1828 Bauer auf dem Hof war. Dieser verkaufte 1827 das Berghaus mit den dazu gehörigen Grundstücken, den heutigen Schwabenhansenhof, an den Taglöhner Lorenz Zipfel und 1828 den verschuldeten Hof, der ehemals eine Größe von ca. 84 Jauchert hatte, an den Heinibauer Martin Salenbacher, der ihn seinem Hof angliederte. Andreas Scherer zog 1828 nach Freiburg, wurde Rebmann und Weinhändler.

1831 kaufte Andreas Vogt, von Beruf Sattlermeister, von dem Heinibauer Georg Salenbacher, der den Hof 1830 von seinem Vater übernommen hatte, sein ehemaliges Elternhaus mit einem kleinen Teil der früher dazu gehörigen Grundstücke zurück. Das Gut, jetzt Sattlers genannt, übernahm 1863 nach dem Tod des Andreas Vogt seine Witwe Franziska Ruh, die vom Peterbauernhof stammte. Diese übergab es 1864 an ihre Tochter Karolina Vogt, die 1861 den im Föhrental gebürtigen Georg Strecker, ebenfalls Sattlermeister, geheiratet hatte. Nach dem Tod der Karolina Vogt wurden Georg Strecker und seine einzige ersteheliche Tochter Barbara Strecker Eigentümer des Guts. Sie übergaben es 1901 an den Sohn zweiter Ehe, Hermann Strecker, wiederum Sattlermeister. Auf ihn folgten 1938 Wilhelm Strecker, Forstarbeiter, 1960 Siegfried Strecker und 2003 Markus Strecker.

Bergjörgenhof 1961
Foto Bergjörgenhof Fronleichnam 1961



19.  Schwabenhansenhof, früher Bergjörgenhäusle

Das Berghaus des ehemaligen Bergjörgenhofs, im Hintereschbach in Hanglage oberhalb des Heinihofs gelegen, hieß früher Großlenze, dann Großmarti. Es wurde 1827 vom Bergjörgenhof abgetrennt und an den Taglöhner Lorenz Zipfel, den sog. Großlenze, verkauft, dessen Vater vom Zipfeljockenhof stammte. Sein Sohn Martin Zipfel, der Großmarti, von Beruf Zimmermann, übernahm den Hof 1845 und verkaufte ihn 1850 an seinen Schwager Johann Hauser, einen Sohn vom Schwabenhof, genannt Schwabenhans, von dem sich der heutige Hofname ableitet. Das Gut erwarb 1865 bei einer Zwangsversteigerung Johann Schwär, ein Sohn vom Elmehof in St. Peter. Dieser übergab es 1888 an seinen Sohn Albert Schwär. Als Eigentümer folgten 1922 Max Schwär, 1960 Albert Schwär und 2001 Gerhard Schwär.

Das bestehende Gebäude wurde ca. 1700 erbaut, 1889 wurde das Wohnhaus vergrößert. 1950 erfolgte der Umbau der Stallungen, 1998 wurde das Wohnhaus umgebaut.1983 kam es zum Abbruch des Speichers und zum Bau einer Hofzufahrt. 1986 wurde ein Leibgedinghaus erbaut. Heute werden 9 ha Grünland und Wald bewirtschaftet.

Schwabenhansenhof
Foto Schwabenhansenshof 2011



20. Heinihof, früher    Vorderer Hof im Hintereschbach

Der Heinihof wurde früher der vordere oder vorderste Hof im Hintereschbach genannt. Um 1550 war Hans Wolleb Besitzer und von 1570 bis gegen 1690 die Familie Schneider mit Hans Schneider um 1570, dem Vogt Martin Schneider bis 1612, anschließend Hans Schneider, der gleichzeitig eine Wirtschaft betrieb, seit etwa 1646 Michael Schneider und seit 1681 Lorenz Schneider, der aber 3 Jahre nach der Hochzeit ohne Nachkommen starb. Durch Verehelichung mit der Hofwitwe Magdalena Zimmermann wurde 1684 Simon Eckmann aus Ibental Heinibauer, der 1691 mit seiner zweiten Ehefrau einen Hof in Buchenbach übernahm.

Im gleichen Jahr kaufte der aus der Schweiz stammende Heinrich Salenbacher, bisher Bauer auf dem Behnhof, den nach ihm benannten Heinihof, der seither im Eigentum seiner Nachkommen blieb. 1703 wurde Jakob Salenbacher Heinibauer, der 1708 mit seinem Bruder Johann Salenbacher, bisher Bauer auf dem Kapphof, den Hof tauschte und 1721 den Kapphof zusätzlich erwarb. Nach dem Tod von Johann Salenbacher 1725 heiratete die Hofwitwe Maria Eckmann Martin Steyert von Höfen. 1736 übernahm sein Stiefsohn Matthäus Salenbacher den Heinihof und tauschte mit seinem Bruder Joseph Salenbacher, der den Kapphof übernommen hatte. Nach dem Tod des Joseph Salenbacher übernahm 1761 Johann Salenbacher den Heinihof. Nach seinem Tod im Jahr 1788 kam der Schwiegersohn Michael Hauri, bisher Salzbauer, als Pächter auf den Hof, da der Hoferbe Martin Salenbacher erst 10 Jahre alt war. Dieser übernahm den Hof um 1797, kaufte 1828 den benachbarten Bergjörgenhof und verkaufte einen Monat später das Berghaus des Heinihofs, das Heinihäusle, den späteren Klausenhof, außerdem erwarb er Teile des Hummelhofs. Im Jahr 1830 übernahm den Hof sein Sohn Georg Salenbacher, der 1831 das Haus des ehemaligen Bergjörgenhofs mit einem Teil der dazugehörigen Matten an Andreas Vogt verkaufte. 1836 erbaute Georg Salenbacher ein neues steinernes Wohnhaus. Vom Bauernstolz der Heinibauern berichtet das Eschbacher Gemeindearchiv: „Als der Heinibauer Georg Salenbacher im April 1851 vom großherzöglichen Landamt des Bürgermeisteramtes enthoben wurde, habe er zum Amtmann, der ihn absetzte, ungefähr folgendes gesagt: Wenn ich auch des Amtes enthoben werde, bin ich immer noch der Heinibauer, wenn aber du des Amtes enthoben wirst, bist du gar nichts mehr.“
Ihm folgten 1865 Joseph Salenbacher, 1900 Pius Salenbacher, unter dem 1908 das alte hölzerne Hofgebäude abbrannte, und 1936 Hermann Salenbacher.

1957 übernahm sein Neffe Konrad Benitz den Hof, der Hedwig Fräßle vom Zipfeljockenhof heiratete. Seit 2008 sind die Tochter Ulrike Benitz und ihr Ehemann Karl Wehrle vom Scherlehof Eigentümer.

Heinihof
Foto Heinihof 2011



21.  Kapphof, früher Kappgütle im Kappdobel

Der Kapphof gehörte früher zum Heinihof und wurde 1702 von diesem abgetrennt, als der Heinibauer Heinrich Salenbacher den Hof mit einem neu erbauten Haus an seinen Sohn Johann Salenbacher übergab. 1709 tauschte dieser mit seinem Bruder Jakob Salenbacher und wurde Bauer auf dem Heinihof, 1721 kaufte er den Kapphof von seinem Bruder zurück und übergab ihn seinem ältesten Sohn Joseph Salenbacher. Der jüngste Sohn Matthäus Salenbacher übernahm 1746 den Heinihof. Im gleichen Jahr tauschten auch diese beiden Brüder ihre Höfe und Matthäus Salenbacher wurde Kappbauer. Als dieser 1747 kinderlos starb, verkaufte seine Witwe das Gut an Johann Kapp vom Kappbläsihof in Glottertal, der mit seiner Ehefrau bisher auf dem Wuspen gelebt hatte. Johann Kapp, dessen Geschlecht Namengeber des Gutes wurde, übergab das Gut um 1789 an seinen Sohn Christian Kapp, der Uhrenmacher und Landwirt war. Dieser verkaufte den Hof 1794 an Michael Hauri vom Salzhof und zog nach Bleichheim. Michael Hauri  übergab den Hof 1823 an seine Tochter Barbara Hauri, die Andreas Kapp heiratete, einen Neffen des Christian Kapp, dessen Eltern als Hausleute und Uhrenmacher im Kapphof wohnten. Andreas Kapp verkaufte das Gut 1833 an den Wagner Sebastian Walter von Reckenberg und zog als Holzhändler nach Freiburg-Wiehre. Sebastian Walter kaufte 1853 das Wagnergut in Reckenberg und zog dorthin. Den Hof übergab er seiner Tochter Apollonia Walter, die seit 1849 mit Joseph Hug vom Hugmichelhof verheiratet war. 1890 ging der Hof an dessen Sohn Lorenz Hug, nach dessen Tod im Jahr 1935 an Ferdinand Hug und 1973 an Joseph Hug. Seit 2004 wird der Hof von Klaus Hug bewirtschaftet.

Im Jahr 1955 wurde die Scheune mit dem Stall abgerissen und neu aufgebaut. 1959/60 erfolgte der Anschluss an die elektrische Stromversorgung. 1974 wurde der Betrieb auf Grünlandwirtschaft umgestellt. 1976/77 wurde ein Leibgedinghaus mit Ferienwohnung gebaut. Im Zuge der Flurbereinigung wurde 1982 die Hofzufahrt ausgebaut. 1982 erfolgte der Bau der ersten Hackschnitzelheizung, 1986 der Bau einer neuen Wasserversorgung. 1988 wurde der Betrieb von Milcherzeugung auf Mutterkuhhaltung umgestellt. 1998 wurde eine Garage mit Hackschnitzellager und Heizanlage gebaut. 2004 erfolgte die Umstellung von Mutterkuhhaltung auf Ziegenhaltung.

 Kapphof etwa 1970


22.  Salzhof, früher Untere Rutstauden

Der Salzhof, der aus einer Rodung, der Unteren Ruthstauden, entstand, gehörte früher zum Heinihof und wurde 1695 von diesem abgetrennt. Der Heinibauer Heinrich Salenbacher hatte seiner Tochter Ursula Salenbacher den Hof übergeben. Ihr erster Ehemann Lorenz Styrer starb schon 1697, und sie heiratete Mathias Hauri, einen Salzhändler aus Wagensteig. Den Hof übernahm um 1726 sein Sohn Christian Hauri, der sog. Salzbub und Namengeber des Gutes, der ebenfalls Salzhändler war. Ihm folgte um 1759 Michael Hauri, verehelicht mit Magdalena Salenbacher vom Heinihof. Seine letzten Lebensjahre führte Michael Hauri als Pächter den Heinihof. Den Salzhof übernahm 1793 sein Sohn Magnus Hauri, der 1801 den Allmendwald des Fußhofs kaufte. Nach seinem Tod im Jahr 1814 heiratete seine Witwe Maria Steyert Michael Hug vom Hugmichelhof, der 1826 starb. Maria Steyert kaufte 1829 vom Heinihof Wald und Weidfeld. Bevor der jüngste Sohn Mathias Hauri 1839 den Hof übernehmen konnte, führten ihn seine ältesten Brüder Joseph und Georg Hauri, die mehrfach landwirtschaftliche Flächen für den Hof erwarben. Als der Bauer Mathias Hauri 1855 starb, wurde der knapp 54 Morgen große Hof versteigert. Martin Zipfel erwarb ihn, gab ihn aber sofort an Anton Schuler, Bauer auf dem Fräßlehof in St. Peter, weiter. Ihm folgte 1870 Wilhelm Schuler, nach dessen Tod 1902 der Hof in unabgeteilter Erbengemeinschaft verblieb. Otto Schuler erwarb den Salzhof 1905, von dem er um 1959 an die jüngste Tochter Theresia Schuler kam. 1975 erwarb die Gemeinde Eschbach den Hof, seit 1994 ist er wieder in privatem Besitz.

Salzhof
Foto Salzhof 2011



23.  Klausenhof, früher Heinihäusle

Das ehemalige Berghaus des Heinihofs, heute Klausenhof, verkaufte der Heinibauer Georg Salenbacher 1828 mit 38 Jauchert Fläche an Christian Faller, der vom Domilishof stammte. 1854 übernahm der Sohn Nikolaus Faller, von dem der Hof seinen Namen hat, den Besitz. Für seine Mutter Magdalena Rombach musste er das Haus um eine Leibgedingswohnung erweitern. 1878 folgte dessen Sohn Joseph Faller, unter dem 1882 das Haus abbrannte und wieder aufgebaut wurde. Nach dem Tod von Joseph Faller 1902 wurde die Witwe Agatha Frei Eigentümerin des Guts, die es 1908 an den Sohn Wilhelm Faller übergab. Dessen Tochter Klara Faller erbte den Hof und heiratete 1954 Johann Linhard aus Oberkirnach, von denen der Hof 1986 an die Tochter Waltraud Linhard kam, die heute den Hof mit ihrem Mann Andreas Heitzmann aus St. Peter führt.

Auf dem Hof wird Mutterkuhhaltung betrieben. Im Jahr 2006 wurde ein Leibgedinghaus mit Ferienwohnungen gebaut.

 Klausenhof 2011


24.  Molzhof, früher Auf der obern Rutstauden

Der Molzhof entstand aus einer Rodung im Allmendwald, der sog. oberen Ruthstauden. Benannt ist er nach der Familie Molz, die mindestens seit dem 17. Jahrhundert in mehreren Generationen auf dem Hof saß. Christian Molz, der um 1640 heiratete und mit seiner Familie in Eschbach lebte, war vermutlich der erste Bauer auf dem Molzhof. Jakob Molz übernahm den Hof um 1680, ihm folgten 1723 Andreas Molz und um 1758 Christian Molz, der den Hof der Tochter Maria Molz übergab und ins Glottertal zog. Maria Molz heiratete 1786 Augustin Hummel, einen Sohn vom Scherpeterhof, der den Hof 1802 an Andreas Albrecht verkaufte und nach Ebnet verzog, wo der einen Hof gekauft hatte. Andreas Albrecht, gebürtig von Zastler, lebte seit 1788 als Ehemann der Anna Rohrer in Eschbach, die von ihrem ersten Ehemann das Seifenhäusle geerbt hatte. Andreas Albrecht zog 1802 mit seiner Familie als Bauer auf den Molzhof, erwarb aber 1817 den Beringerhof in Langenordnach und verkaufte den Molzhof an Joseph Fehrenbach aus Oberibental. Um 1830 verkaufte auch Joseph Fehrenbach den Molzhof und zog nach Wittnau. Neuer Eigentümer war der vom Fußenthomashof in Rechtenbach gebürtige Joseph Dilger, der 1841 einen Hof in Unteribental kaufte und den Molzhof an Martin Schuler von St. Peter, einen Bruder des Salzbauern Anton Schuler, verkaufte. 1871 wurde sein Sohn Ferdinand Schuler Molzbauer, der den Hof 1907 an die Tochter Theresia Schuler und ihren Ehemann Joseph Ketterer vom Hansmüllerhof in Rechtenbach übergab. Diese verkauften den Molzhof 1924 an Joseph Wehrle, der bisher Pächter auf dem Hof war und seit 1936 in Suggental lebte. Ihm folgte Karl Wehrle.

1940 kauften Friedrich und Anna Öhler von der Familie Wehrle den Hof. Sie bauten den Stall um. 1955 wurde der Wohnteil abgerissen und ein neuer Wohnteil mit Anbau erstellt. 1958 übernahmen Leo und Gerda Öhler den Hof.

Bis 1990 wurden Kartoffeln, Getreide und Mais angebaut, wobei von 1975 bis 1994 Gelände vom Salzhof zugepachtet wurde. 1994 übernahm Martin Öhler den 350 Jahre alten Hof, der heute im Nebenerwerb mit Mutterkühen betrieben wird.

Molzhof
Foto Molzhof 2011


25.  Pfisterhof, früher Mittlerer Hof im Hintereschbach

Früher wurde der Pfisterhof der mittlere Hof im Hintereschbach genannt. Um 1500 war Jackle Weber Bauer, um 1570 Peter Müller und 1576 Ludi Gremmelspacher vom Schafhof in St. Peter. Nach dem Tod der Hofwitwe Katharina Iber im Jahr 1608 übernahm der Sohn Thomas Gremmelspacher den Hof. Er verstarb früh, denn spätestens 1618 war Konrad Mene Bauer, der vermutlich die Hofwitwe geheiratet hatte. Von ihm kam der Hof um 1627 an seine Stieftochter Anna Gremmelspacher, die ihn mit ihrem Ehemann Georg Hauri vom Schererhof übernahm. Nach dem Tod der Anna Gremmelspacher um 1638  heiratete Georg Hauri Christina Rohrer, die Hoferbin des Hugmichelhofs, mit der er um 1645 auf den Hugmichelhof wechselte. Auf dem Pfisterhof wurde Mathias Pfister Bauer, der von Wagensteig stammte. Mit seiner Frau Maria Stirer hatte er seit ca. 1630 auf dem Ziegelhof und auf der Spirzen gelebt. Sein Vater war vermutlich Martin Pfister, der mit Anna Rumbach in Wagensteig verheiratet war, denn bei Reparaturarbeiten am Pfisterhof fand man 1881‚Zollzettel’ von Martin Pfister aus dem Jahr 1634. Auf Mathias Pfister folgte 1679 sein gleichnamiger Sohn, 1702 Philipp Heitzmann von St. Peter, der die Hofwitwe Katharina Gremmelspacher heiratete. Um 1710 übernahm der Hoferbe Joseph Pfister, der auch Vogt in Eschbach war, den Hof. Sein Sohn Georg Pfister heiratete die Erbin vom Gabelgut und wurde Gabelbauer, die Tochter Ottilia heiratete Johann Walter, Michelisbauer in Stegen. Den Pfisterhof übernahm 1747, zwei Jahre nach dem Tod des Vaters, der 18-jährige Sohn Christian Pfister. Ihm folgte 1789 Mathias Pfister, dessen einziger Sohn aus erster Ehe kurz nach der Geburt gestorben war. 1804 musste der Hof ‚wegen übler Wirtschaft‘ an Christian Kury verpachtet werden, der ihn bis 1810 führte. Ende 1809 übergab Mathias Pfister seiner ältesten Tochter erster Ehe namens Maria Pfister den Hof, die kurz danach Joseph Saum vom Kreuzbauernhof in St. Peter heiratete, der auch Vogt in Eschbach war. Sein gleichnamiger Sohn übernahm den Hof 1842 und starb schon 1846, kurz vor seinem einzigen Sohn Wilhelm. Die Hofwitwe Magdalena Schweizer vom Bammertenhof heiratete noch im gleichen Jahr Andreas Rombach vom Felixenhof. Nachdem die Hoferbin Maria Saum, seit 1864 Ehefrau des Hinterbauern Andreas Rombach, für 1000 Gulden Abstandsgeld auf ihr Erbrecht verzichtet hatte, übernahm 1870 ihre Stiefschwester Karolina Rombach den Pfisterhof. Diese heiratete Bernhard Steyert, den einzigen Sohn vom Scherthomashof, dessen Mutter den Scherthomashof 1862 nach dem Tod ihres Ehemanns verkauft hatte.

1919 teilten die Eheleute Bernhard Steyert und Karolina Rombach den Hof. Der Sohn Otto Steyert übernahm das bisherige Berghaus des Pfisterhofs, den sog. Pfisterhäuslehof mit 36 ha Gelände, und den Pfisterhof mit 27 ha erbte die Tochter Amalie Steyert, die Pius Dold vom Engelwirtshaus heiratete. Die Eheleute hatten fünf Kinder. 1956 übernahmen Max Dold und seine Ehefrau Kreszenz geb. Hug vom ‚Küferhäusle‘ in Eschbach-Untertal den Pfisterhof und die dazugehörigen Gebäude Stöckle und Mühle. Die Eheleute Max und Kreszentia Dold hatten acht Kinder. Am 30.12.1957 brannte das 300 Jahre alte Hofgebäude durch einen Kurzschluss völlig ab. Danach wurde die Mühle sofort als Notunterkunft umgebaut. Der Hof wurde wieder aufgebaut und im Spätherbst 1958 wieder bezogen. 1962 verstarb mit 41 Jahren die Ehefrau nach der Geburt des achten Kindes.

1970 musste Max Dold 5 ha Wald im Langenbach an den Staat verkaufen, da der Hof in wirtschaftliche Schieflage geraten war. 1971 verunglückte der Sohn Leo, der als Hofnachfolger bestimmt war. Wegen einer schweren Erkrankung übergab Max Dold am 1.1.1975 den Hof Sohn Pius. Am 6.1.1975 verstarb Max Dold. Pius Dold heiratete Erika Altrock aus Freiburg. Aus dieser Ehe wurden vier Kinder geboren.

Bis 1975 war am Sommerberg Ackerbau betrieben worden. Nach  der Übergabe wurde der Hof im Nebenerwerb von Mutterkuh- auf Milchviehhaltung umgestellt. 1986 wurde im Attental eine Wiese mit 1 ha gekauft, so dass der Pfisterhof nun 23 ha hatte. 1991 wurde ein Leibgedinghaus gebaut. Nachdem 1995 der Milchpreis verfiel, wurde das Milchkontingent verkauft und der Erlös in die Finanzierung gesteckt und wieder auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Für Hof, Leibgeding und Stöckle wurde eine Nahwärmeversorgung eingebaut.

Pfisterhof
Foto Pfisterhof 2011



26.  Pfisterhäuslehof, früher Pfisterhäusle

Otto Steiert erhielt von seinen Eltern, dem Pfisterbauer Bernhard Steyert und seiner Ehefrau Karolina Rombach, 1919 das ehemalige Berghaus des Pfisterhofs, das seitdem  Pfisterhieslihof genannt wurde. Mit seiner Ehefrau Franziska Saier hatte er acht Kinder, von denen Franz Steiert 1968 den Hof übernahm. Nach seinem Tod 1985 bestand bis 1998 eine Erbengemeinschaft. Die Tochter Rosa Steiert übernahm mit ihrem Ehemann Pius Fräßle 1999 den Hof. Seit 2002 führt der Sohn Paul Fräßle mit seiner Frau Christiane geb. Drescher den Hof.

Am Sommerberg befindet sich ein Wachholderheidebiotop, das zur Erhaltung gepflegt wird.

Pfisterhäusle
Foto Pfisterhäuslehof 2011



27.  Felixenhof, früher Hinterer Hof im Hintereschbach

Der Felixenhof hieß früher der hinterste Hof im Hintereschbach. Ende des 16. Jahrhunderts kam Jakob Schneider als Bauer auf den Hof, dessen Geschlecht damals auf mehreren Höfen in Eschbach saß. Auf Jakob Schneider folgte vermutlich sein Sohn gleichen Namens, um 1617 Michael Braunbart. Katharina Schneider, eine Tochter des Jakob Schneider, verehelichte sich um 1627 mit Georg Gassenschmidt vom Hinterbauernhof, der den Felixenhof übernahm, später aber nach Attental übersiedelte. Um 1661 wurde Matthäus Hauri, ein Sohn vom Schererhof, Bauer auf dem Felixenhof, dem 1692 sein Sohn Mathias Hauri folgte. Dieser teilte von seinem Hof ein Gütle ab, das er 1696 an Gabriel Fehrenbach, nach ihm Gabelgut genannt, verkaufte. Die Hoftochter Christina Hauri erbte den Felixenhof und heiratete 1722 Georg Rombach vom Schwörerhof, der später Vogt in Eschbach war. Nach dessen Tod im Jahr 1764 bewirtschaftete sein ältester Sohn Georg Rombach für 10 Jahre als Pächter den Hof, bis sein jüngster Bruder, der Hoferbe Felix Rombach und Namengeber des Hofes, diesen übernehmen konnte. Dieser war wie sein Vater mehrere Jahre Vogt in Eschbach. Er starb 1820 und seine Witwe übergab den Hof 1821 dem Sohn Andreas Rombach, der Bürgermeister in Eschbach war. 1857 verkaufte er den Felixenhof mit dem Berghäusle an den badischen Staat, der die landwirtschaftlichen Flächen von Hof und Berghaus aufforsten ließ. Andreas Rombach zog 1859, als das Hofgebäude abgerissen wurde, auf die Untere Mühle in Eschbach, die er im selben Jahr von Anton Wehrle gekauft hatte.

Am Standort des ehemaligen Felixenhofs errichtete das Domänenärar Anfang der 1930er Jahre ein Forsthaus, in dem der Förster Rudolf Hensler mit seiner Familie lebte. 1968 kaufte Erich Hensler das Haus, das 2005 von Markus Hensler übernommen wurde.

Forsthaus früher
      Felixenhof-Standort
Foto Forsthaus  Familie Hensler. Hier stand früher der Felixenhof


27 a.  Gabelsgut        

Der Felixenbauer Mathias Hauri verkaufte 1696 an Gabriel Fehrenbach, den ‚Gabel‘, ein Gütle, das nach ihm Gabelsgut genannt wurde. Gabriel Fehrenbach stammte vom Stalterhof in Waldau. Nach dessen Tod heiratete seine Witwe Margaretha Schneider vom Schneiderjörgenhof in St. Peter Matthäus Fürderer von St. Märgen, der das Gut um 1712 an seinen Stiefsohn Joseph Fehrenbach übergab. Die jüngste Tochter Ursula Fehrenbach erbte den Hof und heiratete 1745 Georg Pfister, einen Sohn vom Pfisterhof, von dem das Gut an die jüngere Tochter Anna Pfister kam. Diese heiratete 1774 Joseph Scherer vom Scherlehof, der ca. 20 Jahre das Gabelsgut bewirtschaftete, bevor er den elterlichen Hof übernahm. Sein ältester Sohn wurde Scherlebauer, der zweitälteste Sohn Georg Scherer erhielt um 1800 das Gabelsgut, das er 1833 an seinen gleichnamigen Sohn übergab. Nach dessen Tod 1865 blieb das Gut in ungeteilter Gemeinschaft zwischen der Witwe Gertrud Hummel vom Scherpeterhof und den 7 Kindern. 1876 übernahm Gertrud Hummel das Gut zu alleinigem Eigentum und übergab es an den ältesten Sohn Andreas Scherer. Da dessen Ehe mit Creszentia Weber aus St. Peter kinderlos blieb, wurde der Besitz 1897 an Julius Schuler veräußert. Dieser verkaufte 1902 das Gut an den Staat und wurde Bauer auf dem Albrechtenhof in Buchenbach. Auf dem Gabelgut lebten als Mieter der Waldhütersohn Willihard Rombach, der 1925 starb, mit seiner Familie, anschließend der Holzhauer Joseph Behrle, der 1932 die Haustochter Emilie Rombach geheiratet hatte. Er verunglückte 1940 bei Waldarbeiten. Seit spätestens 1957 lebte August Maier, bisher Mieter auf dem Pfisterhof-Stöckle, als Waldarbeiter mit seiner Familie im Gabelgut. 1971 zog Familie Willi Rombach als Pächter auf das Gut. 2001 hat der Sohn Willi Rombach das Gut vom Staat gekauft.


27 b.  Hagenbühl, Zinsgut im Vetterstobel, später auch Klingeledobel

Mathias Vetter, ein Sohn vom Hinterbauernhof und Bannwart in Eschbach, rodete auf klösterlichem Grund am Hagenbühl Wald, wo er ein Feld anlegte und 1701 ein Haus baute. Ihm folgten als Eigentümer des sog. Guts im Vettersdobel um 1727 Lorenz Vetter und um 1780 Christian Vetter, die beide ebenfalls Bannwart waren. Christian Vetter starb 1796 ohne Nachkommen, und seine Witwe Magdalena Pfister vom Pfisterhof heiratete Joseph Rombach, einen Bauernsohn vom Mooshof. Unter ihm brannte 1817 das Haus ab, wobei das Kind einer Mieterin getötet wurde. 1823 kaufte Joseph Rombach vom Felixenbauer Andreas Rombach Wald sowie Weid- und Brandfeld zu dem Gut. Nach dem Tod von Joseph Rombach 1829 kamen die Liegenschaften an seine beiden Söhne aus zweiter Ehe mit Maria Kapp, die sich 1830 in zweiter Ehe mit Georg Hauri vom Salzhof verehelichte. Nach dem Tod von Maria Kapp 1839 übernahm der jüngere Sohn Johann Rombach das Gut, der es 1842 an Joseph Klingele verkaufte. Der Stiefvater Georg Hauri zog nach Burg, wo er ein Haus gekauft hatte. Joseph Klingele war gebürtig von Oberried und hatte bisher als Taglöhner in St. Peter gelebt. Von ihm leitet sich der Name Klingeledobel ab. Nach seinem Tod 1849 übernahm seine Witwe Scholastika Kürner das 17 Morgen große Gut und übergab es 1851 an ihren Sohn Stephan Klingele, von dem es 1878 an dessen Sohn Theodor Klingele kam. Dieser kaufte 1892 den Thomas-Berghof in Rechtenbach und verkaufte das Gut im Klingeledobel an den Staat. Das Haus kaufte 1894 der Pfisterbauer Bernhard Steiert, der es umsetzen ließ. Das ehemalige Gut wurde aufgeforstet.


28.  Drehers, früher Häusle auf dem Kirchengut, Mesnerhaus

Das Häusle auf dem Kirchengut wurde früher vom Mesner der Jakobuskapelle bewohnt und deshalb Mesnerhaus genannt. Von der Familie Hauri, die im 17. Jahrhundert Eigentümer war, kam das Gut an den Mesner Michael Helmle, einen Witwer aus Breitnau, der Ottilia Hauri heiratete. Ihm folgte Andreas Hauri, ab 1736 Michael Helmles Sohn, der Schuster Thomas Helmle, 1765 dessen Sohn Christian Helmle, ebenfalls Schuster. Nach dessen Tod im Jahr 1814 verkauften die Erben das Gut an ihre Schwester Ottilia Helmle, die sich mit dem Weber Benedikt Schreiner verehelichte. 1843 übernahm deren Tochter Franziska Schreiner das Haus und verehelichte sich mit Joseph Zipfel. 1872 kam das Gütchen an die Tochter Ottilia Zipfel, die Johann Georg Scherer vom Gabelgut heiratete. Der Sohn Wilhelm Scherer, Metzger und längere Zeit Pächter des Löwenwirtshauses, wurde 1911 Eigentümer des Hauses. Seine jüngste Tochter Agnes Scherer verehelichte sich 1949 mit Helmut Asal von Freiburg und übernahm das elterliche Haus. 1988 übernahm der Sohn Joseph Asal das Haus. Helmut Asal ist seit 1995 Eigentümer.

Drehergütchen
Foto Drehergütchen etwa 1970



29.  Hummelhof, früher Unterspielhof

Der Hummelhof, früher Unterspielhof, soll einst zusammen mit dem Zipfeljockenhof, früher Oberspielhof, einen Hof gebildet haben. Um 1550 war der später aus 2 Lehen bestehende Unterspielhof an Cunly Wagner und Hans Wagner aufgeteilt, die jeweils 1 Lehen besaßen. Um 1570 war Hans Knöbel Bauer auf dem 2 Lehen großen Spielhof, der seit dieser Zeit bis mindestens etwa 1700 die Wirtschaft des St. Petrischen Eschbachs war. Ihm folgten um 1620 Lorenz Schnetz, der mit Anna Knöbel, vermutlich einer Tochter des Vorbesitzers, verheiratet war, um 1640 dann dessen Sohn Michael Schnetz, der lange Zeit Vogt im St. Petrischen Eschbach war. Er verkaufte 1662 den Hof an den Wirt Hans Scherzinger, jedoch wurde der Kauf wieder rückgängig gemacht. Um 1668 übernahm der Sohn Georg Schnetz den Hof, der nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1669 Eschbach mit seiner Familie verlassen hat. Die Witwe des Michael Schnetz, Magdalena Oberriether,  verehelichte sich 1675 mit dem Witwer Johann Maier. Dessen erstehelicher Sohn Martin Maier wurde um 1675 Bauer auf dem Hummelhof. 1690 verkaufte er den Hummelhof und die zugehörige Schmiede an den von Waldau gebürtigen Schmied Jakob Fehrenbach, die alte Schmiede und die Mühle behielt er sich vor. Die Mühle übernahm später die Tochter Elisabeth Maier, die 1713 Jakob Beurlin heiratete. Nach dem Tod von Jakob Fehrenbach 1695 erwarb das Kloster St. Peter den Hummelhof. Pächter des Hofs war der Wirt Georg Waldvogel.

1699 verkaufte das Kloster den Hummelhof an Bartholomäus Hummel vom Hulochhof in St. Peter. Ihm folgten um 1722 sein Sohn Georg Hummel, der 1750 starb, anschließend dessen Witwe Christina Tritschler, nach deren Tod 1755 der Hoferbe Johann Hummel knapp 18-jährig den Hof übernehmen musste. Dieser war Vogt. 1805 folgte Jakob Hummel, der bereits 1814 starb. Seine Witwe Maria Anna Ruf vom Neubauernhof in St. Peter heiratete Andreas Gremmelspacher vom Martinshof, der auch Bürgermeister war und 1828 das Wohnhaus erbaute. Da beide noch lebenden Kinder von Jakob Hummel taubstumm und entmündigt waren, der jüngste und erbberechtigte Sohn von Andreas Gremmelspacher, Lorenz Gremmelspacher, Löwenwirt in Kirchzarten, früh verstorben war, erbte der zweitjüngste Sohn Johann Baptist Gremmelspacher den Hof. Dieser hatte 1840 den Birkjörglehof in Unteribental gekauft. Er übergab nach dem Tod seines Vaters 1867 seinem Sohn Alois Gremmelspacher den Birkjörglehof und übernahm den Hummelhof. Nach dem Tod des Hummelbauern Johann Baptist Gremmelspacher ließen die Erben 1891 den über 21 ha großen Hinterwald versteigern. Im gleichen Jahr übernahm der Sohn Johann Gremmelspacher den Hof, starb aber 1901 kinderlos. Seine zweite Ehefrau, Stephania Faller vom Klausenhof, erbte den Hof und vererbte ihn 1909 ihrem Bruder Gebhard Faller, der seit dem Tod ihres Ehemanns Verwalter auf dem Hummelhof war. Dieser übergab ihn 1919 seiner Tochter Stefania Faller, die kurz danach Joseph Hummel vom Scherpeterhof heiratete. So kam der Hof nach gut 100 Jahren an die Familie Hummel zurück, die vor über 300 Jahren auf den Hof gekommen war. Unter Joseph Hummel brannte 1926 die Scheuer ab.

Joseph Hummel, der auch Sägewerksbesitzer war, starb 1942. Ihm folgte der Sohn Wilhelm Hummel, 1984 übernahm Robert Hummel zusammen mit seiner Frau Andrea geb. Rombach den Hof.

Die Scheune ist 1926 und 1954 jeweils durch Blitzschlag abgebrannt. Im Jahr 1995 wurde ein Leibgeding-Wohnhaus erbaut. Am 3.4.2010 brannte auf der Sommerseite die Hummelhütte bis auf die Grundmauern nieder.

Die ehemalige Säge des Hummelhofs übergab der Hummelbauer Wilhelm Hummel seinem Bruder Joseph Hummel. Dieser verkaufte das Gebäude an Arnold Scherer, der es abriss und an seiner Stelle ein 6-Familienhaus errichtete.

Hummelhof
Foto Hummelhof



29 b.  Untermühle und Bäckerei    

Die untere Mühle wurde vor 1700 vom Hummelhof abgetrennt. Der erste bekannte Müller auf der Untermühle war Johann Pfaff aus Furtwangen, der 1669 starb. Jakob Pfaff vom Steighof in St. Peter zog um 1690 als Müller, Bäcker und Wirt auf die Eschbacher Mühle, die sein Sohn Andreas Pfaff gegen 1710 übernahm. Nach dessen Tod 1741 heiratete seine Witwe, Maria Müller vom Bläsihof in Rechtenbach, Anton Rombach vom Maierhof, der die Mühle bis 1774 betrieb. Der Hauserbe Jakob Pfaff lebte mit seiner Familie in Wittental, wo er 1765 starb. Erst seine Witwe Eva Pfister übernahm mit ihrem zweiten Ehemann Simon Hornecker 1774 die Mühle, die seit etwa 1782 ihr Sohn Jakob Pfaff führte. Nach dessen Tod 1817 übergab seine Witwe Anna Hummel vom Hummelhof das Gut an den Erben Joseph Pfaff, der 1818 die ehemalige St. Jakobuskapelle, 1821 Wald in der Allmend und 1827 die obere Mühle kaufte. Nach dessen Tod 1852 übernahm sein Sohn Martin Pfaff die Mühlen. Da er keine Heirat zustande brachte, musste er 1853 die Liegenschaften an seinen Bruder Johann übergeben, der sie ebenfalls wegen Nichtverehelichung 1854 an die Erbengemeinschaft zurückgegeben musste. Diese verkaufte im selben Jahr an den Heinibauer Georg Salenbacher Wiesen im Hintereschbach und den Wald in der Allmend und ließ die Mühlen versteigern. Johann Pfaff ersteigerte sie, aber 1857 kamen sie durch Zwangsversteigerung an den Hummelbauern Andreas Gremmelspacher, der sie im selben Jahr an den Müller Anton Wehrle von Münchweier verkaufte. 1859 erwarb der Felixenbauer Andreas Rombach die Mühlen. 1876 übergab er die untere Mühle seinem Sohn, dem Müller Johann Georg Rombach, von dem sie 1880 an dessen Tochter Johanna Rombach kam. Da sie sich nicht innerhalb eines Jahres verheiratete, gab sie die Mühle wieder an die Eltern zurück, die sie 1885 zur Versteigerung brachten, wobei aber kein Gebot einging. 1887 verlor Johann Georg Rombach die Mühle in einer Zwangsversteigerung an den Mathislisbauern Mathias Rombach und den Oberbauern Ferdinand Rombach. 1898 wurde Mathias Rombach alleiniger Eigentümer der Untermühle, die sein Sohn Joseph Rombach, Mathislisbauer, übernahm. Später kaufte Pius Feser die Mühle, die seit 1899 Georg Gabler, Bäcker von Hammershof in Bayern, seit 1929 dessen Sohn, der Forstarbeiter Josef Gabler, in Pacht hatte. Um 1937 kaufte Josef Gabler die Mühle, die 1969 seine Tochter Christa Gabler übernahm, die Günter Scheideck heiratete.


29 c.  Jakobuskapelle, später Ober-Krämers, Mathislesstöckle

Die ehemalige Jakobuskapelle, ein steinernes Gebäude, sollte nach dem Bau der Pfarrkirche von Eschbach 1790 vom Kloster St. Peter zur Schule umgebaut werden. Die Materialkosten hätte das Kloster St. Peter übernommen, aber da  die Eschbacher Bürger die Arbeiten nicht in Fron ausführen wollten, kam es nicht dazu. 1806 ging die Kapelle als Eigentum des Klosters St. Peter an den badischen Staat über. Nachdem man 1813 entschieden hatte, dass eines neues Schulhaus neben der Kirche erstellt werden sollte, wurde die Kapelle 1818 an den unteren Müller Joseph Pfaff verkauft. Seine Tochter Theresia Pfaff erbte die ehemalige Kapelle und richtete darin ein Geschäft ein, weshalb das Haus Ober-Krämers genannt wurde. 1887 erwarb der Mathislisbauer Mathias Rombach das Haus mit Scheuer und Stall, das seitdem als Mathislesstöckle genutzt wurde. Er übergab es seinem Sohn Joseph Rombach, der es um 1930 vom Mathisleshof abtrennte und an seine Tochter Rosa Rombach übergab, die mit Albert Läufer vom Peterbauernhof verehelicht war. Deren Tochter Maria geb. Läufer erbte das Haus und verehelichte sich 1952 mit dem Brauereiarbeiter Theodor Gimbel.


30.  Mathislehof, früher Zipfelmathisenhof

Der früher gebräuchliche Name Zipfelmathisenhof geht auf die Familie Zipfel zurück, die seit 1600 auf dem Hof in mehreren Generationen nachzuweisen ist. Auf Hans Zipfel, der Sickingischer Vogt war, folgte um 1645 Georg Zipfel, ebenfalls Vogt, um 1689 Hans Zipfel und 1733 Adam Zipfel, wiederum Vogt, der aber schon 1736 ohne Erben starb. Seine Witwe Magdalena Dold heiratete im selben Jahr Mathias Rombach vom Maierhof, dessen Nachfahren heute noch auf dem Hof sind. Auf Mathias Rombach folgten um 1770 Christian Rombach, 1814 Jakob Rombach, der nach einem Brand 1834 das Hofgebäude wieder erstellte und schon 1839 starb, durch Einheirat Joseph Scherer vom Gabelsgut, der 1840 die Hofwitwe Maria Anna Hummel vom Scherpeterhof heiratete, 1854 Mathias Rombach, 1892 Joseph Rombach, der vor der Hofübernahme Pächter auf dem Falkenhof in Wagensteig war und unter dem 1909 das Berghäusle abbrannte und wieder errichtet wurde, 1929 Pius Rombach, 1966 Karl Rombach mit seiner Ehefrau Christine geb. Schwär. Martin Rombach und Ursula geb. Zähringer haben den Hof 1992 übernommen.

Ackerbau und Kartoffelanbau am Berg wurden bis 1988 betrieben. Der Hof besitzt heute noch ein Berghäusle. Bis 1990 waren dort ganzjährig Rinder eingestellt. Die Rinder wurden von der Familie Schefbeck versorgt, die bereits seit 1947 bis heute in Miete wohnt.

Der Hof wird im Nebenerwerb betrieben. Die Milchviehhaltung wurde 2004 aufgegeben, seither wird Mutterkuhhaltung betrieben.

Das heutige Haus Gimbel, die frühere St. Jakobus-Kapelle, wurde 1887 vom Mathislebauer Mathias Rombach mit der zugehörigen Scheuer, Stall und der darin befindlichen Krämerei in Gant erworben, und war seitdem Mathislesstöckle. Es wurde von Joseph Rombach um 1923 für seine Tochter Rosina Rombach und deren Ehemann Albert Läufer vom Mathislishof abgetrennt. Auf der Winterseite war der Speicher mit Mühle. Das Wasserrecht zur Entnahme beim Scherpeterhof ist noch heute eingetragen.

Mathislehof

Foto Mathislehof 2011



30 a.  Obermühle, später Oberwagners  

Die ehemalige sickingische Mühle in Eschbach, Obermühle genannt, verkaufte Hans Müller von Weiler 1667 an den Mathislebauern Georg Zipfel. Vermutlich wurde sie gegen 1700 vom Mathislehof abgetrennt. Spätestens seit 1704 ist die Familie Steyert Eigentümer und Betreiber der Mühle mit Christian Steyert, seit 1742 Anton Steyert, der auch als Bäcker genannt ist und der erste bekannte Lehrer von Eschbach war, und 1788 Jakob Steyert, der das Gut 1814 versteigerte und nach Freiburg verzog, wo er die Kronenmühle gekauft hatte. Michael Schwer, ein Müllersohn von Wagensteig, erwarb die Obermühle, die wegen Verschuldung 1820 schon wieder versteigert werden musste. Um diese Zeit muss es zu einer Zweiteilung der Liegenschaft in Mühle und Wohnhaus gekommen sein, die seitdem an verschiedene Eigentümer kamen. 1827 kaufte  der Müller Joseph Pfaff die obere Mühle, dem schon die untere Mühle gehörte. Nach seinem Tod 1852 übernahm sie sein Sohn Martin Pfaff, der sie ein Jahr später seinem Bruder Johann Pfaff übergab, von dem sie wieder an die Erbengemeinschaft zurückfiel. 1854 ersteigerte Johann Pfaff die Mühle erneut, verlor sie aber bereits 1857 in einer Zwangsversteigerung an den Hummelbauern Andreas Gremmelspacher. Dieser verkaufte sie noch im selben Jahr an Anton Wehrle, einen Müller von Münchweier, der sie 1861 an Johanna Ruh, die Witwe des Maierbauern Rombach verkaufte. Die Mühle, die weiterhin zum Maierhof gehörte, wurde später abgerissen und durch ein Wohnhaus ersetzt.

Der Wagner Mathias Ruf, ein Sohn vom Bammerthof, erwarb das Wohnhaus um 1820 und übergab das Gut 1843 an seinen Sohn Martin Ruf, ebenfalls von Beruf Wagner. Von diesem wurde es 1874 an Xaver Riesterer von Oberried verkauft, dessen Mutter Ursula Riesterer Bäuerin auf dem Schwabenhof war. Xaver Riesterer, Straßenwart, Polizeidiener und Feldhüter in Eschbach, verkaufte das Gut 1878 an den Uhrenmacher Konrad Rombach, der ebenfalls den Polizeidiener- und Feldhüterdienst ausübte. Konrad Rombach und seine Ehefrau Eva Rohrer vermachten das Haus testamentarisch an Bernhard Steyert, Pfisterbauer, der nach dem Tod beider Eheleute 1903 Eigentümer des Hauses wurde. 1905 kaufte Emanuel Scherer, Wagner aus St. Peter, das Gut. Ihm folgte 1950 Alfons Scherer.

Foto Oberwagner 2011, lieber Zeichnung von 1961, besorgt Andreas Schweizer



31.  Scherpeterhof

Der Scherpeterhof, zu dem auch eine Mühle gehörte, erhielt seinen Namen zum einen von der Familie Scherer, die spätestes seit dem 30-jährigen Krieg in mehreren Generationen auf dem Hof war. Auf Christian Scherer, der 1660 starb, folgte 1661 Martin Gremmelspacher, ein Sohn vom Bammertenhof, der die Hofwitwe Christina Tritschler heiratete, 1683 sein Stiefsohn Mathias Scherer und 1729 dessen Sohn Christian Scherer. Bevor der Letztere kinderlos starb, vermachte er den Hof 1763 seinem Neffen Peter Hummel, einen Sohn seiner Schwester Anna Scherer und des Mathias Hummel, der vom Hummelhof stammte und als Taglöhner im Scherpeterhäusle lebte. Peter Hummel wurde der Namensgeber des Hofs. Auf ihn folgten als Bauern 1789 Johann Hummel, 1814 Andreas Ruf, der die Hofwitwe Maria Anna Steyert heiratete, 1833 Andreas Hummel, der Bauer und Müller war, 1859 Johann Baptist Hummel, Müller und Bäckermeister, der ein neues steinernes Wohnhaus errichtete,  1889 Linus Hummel und 1927 dessen gleichnamiger Sohn, ab 1953 Karl Hummel.

Andreas Hummel kaufte als Altbauer im Jahr 1862 den benachbarten Scherthomashof, verkaufte 1863 an den Grundbauern knapp 7 Morgen Grundwald, 1864/65 das Berghäusle des Scherthomashofs an den Waldhüter Wilhelm Rombach und teilte den Scherthomashof in zwei Teile. Den kleineren verkaufte er an Peter Steyert, der damit Bauer auf dem Scherthomashof wurde, den größeren behielt er für sich und übergab ihn 1865 an seinen Sohn Johann Baptist Hummel, der ihn dem Scherpeterhof einverleibte.

Scherpeterhof
Foto Scherpeterhof etwa 1970



32.  Scherthomashof

Gegen Ende des 30-jährigen Krieges kam Michael Scherer als Bauer auf den Scherthomashof, Er stammte aus Unteribental, wo er zuvor mit seiner Familie gelebt hatte. Ihm folgten als Bauern 1680 sein Sohn Joseph Scherer und 1720 Mathias Scherer. Von den 18 Kindern des Mathias Scherer aus zwei Ehen waren die meisten wohl als Kinder verstorben, so dass nach seinem Tod im Jahr 1772 die Tochter Gertrud Scherer den Hof übernahm. Sie heiratete im gleichen Jahr Thomas Steyert, einen Bauernsohn aus Kappel, der Namengeber des Hofes wurde. Ihm folgte 1801 sein gleichnamiger Sohn, der Vogt im sickingischen Eschbach und seit 1811 im vereinigten Eschbach war. Sein Sohn Andreas Steyert wurde 1853 Eigentümer des Hofs, den er seit dem Tod seines Vaters 1848 bewirtschaftet hatte. Nach seinem Tod ließ seine Ehefrau Theresia Bank 1862 den Hof versteigern. Andreas Hummel, Altbauer vom Scherpeterhof, erwarb den Hof. 1863 ließ er den Hof teilen und verkaufte die Hofgebäude mit einem kleineren Teil der landwirtschaftlichen Flächen (11 Jauchert) an Peter Steyert, den Bruder des letzten Scherthomasbauern, und knapp 7 Morgen Wald an den Grundbauern Andreas Faller, 1864/65 veräußerte er das Berghaus an den Waldhüter Wilhelm Rombach und behielt den größeren Teil der Liegenschaften für sich. Diese übergab er 1865 seinem Sohn Johann Hummel, der sie dem Scherpeterhof angliederte. Nach dem Tod des Scherthomasbauern Peter Steyert im Jahr 1882 übernahm den Hof die Tochter Johanna Steiert, die ihn 1883 an ihre Stiefmutter, die Hofwitwe Barbara Ganz, und deren Schwester Creszentia Ganz, die Witwe des Johann Rombach, Landwirt im Mathisehäusle, verkaufte. 1884 erwarb Leopold Kreutz von St. Peter den Scherthomashof, 1887 Leopold Hug, ein Sohn vom Hugmichelhof, und 1900 Pius Schlegel von Unteribental, der mit Anna Zipfel vom Zipfeljockenhof verheiratet war. Pius Schlegel zog 1913 nach Neuhäuser und verkaufte den Hof an Josef Würmle von Untersimonswald.

Von 1932 bis 1962 führten Leo Würmle und seine Ehefrau Paulina geb. Maier den Hof. Von den vier Kindern Philipp, Wilhelm, Agatha und Oskar übernahm Wilhelm Würmle 1962 den Hof und führte ihn mit seiner Frau Agnes geb. Zipfel bis 2006. Von den drei Kindern Rudolf, Barbara und Christof führt seither Christof Würmle mit seiner Familie den Hof.

Nach der Überlieferung soll der Grundhof (22 ha) einst als Berghäusle zum Scherthomashof gehört haben. Doch ist der Grundhof schon seit ca. 400 Jahren selbstständig und im Eigentum der Familie Faller.

Scherthomashof
Foto Scherthomashof 2011



32 a.  Waldhüters, früher Scherthomas-Berghäusle

Das Berghaus des Scherthomashofs wurde früher als Viehhäusle genutzt. Über Jahrhunderte wohnten dort meist Verwandte der Bauernfamilie vom Scherthomashof. 1864/65 verkaufte Andreas Hummel, seit 1862 Eigentümer des Scherthomashofs, das Berghäusle an den vom Felixenhof gebürtigen Wilhelm Rombach, der Waldhüter in Eschbach war. Sein Sohn Alexander Rombach, Revier-Oberförster, übernahm das Gut 1893, ihm folgten um 1940 Wilhelm Rombach, um1973 sein Sohn Josef Rombach.

Waldhüters
Foto Waldhütergütchen 2011


33.  Grundhof

Der Grundhof war ehemals das Berghaus des Scherthomashofs, wurde aber schon um 1600 von diesem abgetrennt und ist seit etwa 400 Jahren Eigentum der Familie Faller. Die Namen der frühen Bauern dieser Familie sind nicht ganz sicher. Der erste Bauer soll Mathias Faller gewesen sein. Auf ihn folgte sein Sohn Johann Faller, der laut Familienbuch Eschbach  den Hof 1674 an seinen Bruder Bartholomäus Faller verkaufte. Dieser ließ 1682 das heutige Hofgebäude erbauen. Sein Sohn Georg Faller übernahm den Hof um 1710, ihm folgten 1761 Christian Faller, 1808 Georg Faller, 1852 Andreas Faller, der 1863 knapp 7 Morgen Wald vom Scherthomashof erwarb, 1887 dessen gleichnamiger Sohn, der neue Gebäude errichtete, 1927 Stefan Faller, 1962 Andreas Faller, verehelicht mit Gertrud Saum, der 1992 starb. Seit 1992 ist Christian Faller Bauer auf dem Grundhof.

1996 wurde ein neues Leibgedinghaus gebaut. Der Hof wird heute im Nebenerwerb mit Mutterkühen, Schafen und Ziegen bewirtschaftet. Es werden auch Ferienwohnungen im Leibgeding angeboten.

Lorenz Faller, der vom Grundhof stammte und später Bauer auf dem Domilishof wurde, pachtete 1662 von dem damaligen Scherlenzenbauer Hans Scherer ein Stück Feld auf der Langeck, baute dort ein Haus und begründete damit den Langeckhof, der seit 1977 nach St. Peter gehört.

Grundhof
Foto Grundhof 2011



34.  Scherlenzenhof, früher Langeck

Der Scherlenzenhof, früher ‚Bei den roten Tannen‘ oder ‚Langeck‘ genannt, ist nicht mehr in Bauernbesitz. Um 1570 war Ulrich Wiedemann Bauer auf dem Hof, 1576 wird Georg Ganz genannt. Um 1600 war Georg Scherzinger Bauer, der mit Barbara Wiedemann, wohl einer Hoftochter verehelicht war. Wenige Jahre später war Thomas Vetter Bauer auf dem Scherlenzenhof, der im Pestjahr 1611starb. Martin Gantz, der auch Vogt in Eschbach war,  übernahm den Hof, verzog aber gegen 1622 ins Steurental. Spätestens um 1660 war Johann Scherer Bauer auf dem Scherlenzenhof und es ist möglich, dass auch sein gleichnamiger Vater schon Bauer auf dem Hof war. 1662 verpachtete Johann Scherer an den Grundbauernsohn Lorenz Faller für 12 Jahre die obere Langeck, auf der dieser den Langeckhof erbaute (seit 1977 Gemeinde St. Peter). 1669 verkaufte er an Mathias Maier vom Hummelhof die Säge und ein Stück Feld zum Bau eines Wohnhauses. 1683 übergab Johann Scherer die Langeck an seinen Sohn Jakob Scherer, den Scherlenzenhof an den Sohn Lorenz Scherer, den Namengeber des Hofs. Nach dessen Tod 1703 wurde Georg Zipfel aus Buchenbach durch Verehelichung mit der Hofwitwe Anna Haury  Scherlenzenbauer. Ihm folgten 1711 sein Stiefsohn Mathias Scherer, der 1712 Feld zur Erbauung des Hilzihäusles verkaufte, und um 1744 Andreas Scherer. Nach dessen Tod heiratete dessen Witwe Maria Heitzler aus Ibental 1763 Christian Beha vom Löwenwirtshaus, der den Hof bis 1775 führte. Ihm folgte als Pachtbauer bis 1780 Georg Ganter, der Ehemann der Hoftochter Ottilia Scherer, bis die Lehenbesitzerin Ursula Scherer 1780 den Hof übernehmen konnte. Sie heiratete Johann Hummel vom Hummelhof, der den Hof 1831 dem Sohn Ignaz Hummel übergab. Dieser kaufte 1857 die Säge zum Hof zurück. 1864 brannte das hölzerne Bauernhaus ab und wurde 1865 wieder aufgebaut. Auf Ignaz Hummel folgte 1875 sein gleichnamiger Sohn, 1907 Max Hummel, der 1910 das Nebengebäude an den Heinrich Zimmermann, den Ehemann seiner Schwester Marianna Hummel, abtrennte und den Hof 1917 an den Privatgelehrten Klemens Vogelsang verkaufte. 1926 kaufte die katholische Stiftungsverwaltung den Hof, von dem er an den Pensionsfond der Priester der Erzdiözese Freiburg kam. Von dem ehemals 58 ha großen Hof kamen 26 ha an die Gemeinde. Der Hof wurde seitdem von Pächtern geführt. Auf N. Läufer folgte Albert Riesle, der später auf den  Renzenhof zog. Er bewirtschaftete noch 19 ha. Nach Albert Riesle folgte Otto Scherer, der den Scherlenzenhof nur noch eingeschränkt landwirtschaftlich nutzte. 1955 hatte der Hof noch eine Betriebsgröße von 32 ha, von denen 19 ha verpachtet waren.

1983 wurden 39 Ar der Hoffläche an die Firma Zipfel für den Bau eines Sägewerks und einer Abbundhalle abgetrennt. 1985 wurde der Hof mit 13 Ar Grundstück an den jetzigen Besitzer Klaus Zipfel verkauft, der den Scherlenzenhof zu Wohnzwecken umbaute.

Scherlenzenhof
Foto Scherlenzenhof 2011



34 a.  Säge vom Scherlenzenhof, früher Weberhäusle genannt, Scherlenzenhof-Stöckle

Der Scherlenzenbauer Johann Scherer verkaufte 1669 an Mathias Maier vom Hummelhof die Säge mitsamt etwas Feld. Dessen Tochter Maria Maier übernahm das Gut und verehelichte sich mit dem Schuster Markus Winterhalder aus St. Peter. 1714 kaufte der Säger Anton Bürkle vom  Scheuerhof in St. Peter das Gut, das um 1728 seine Tochter Katharina Bürkle übernahm. Diese verehelichte sich um 1728 mit dem Weber Joseph Hauri vom Molzhof, nach dem das Haus seitdem Weberhäusle genannt wurde. Ihm folgten um 1756 der Sohn Mathias Hauri, um 1800 dessen gleichnamiger Sohn, die beide ebenfalls Weber waren. Der Letztere verkaufte das Gut 1831 an seine Tochter Agatha Hauri, die sich mit Philipp Zipfel von Burg verehelichte. Deren Sohn Leonhard Zipfel, wiederum ein Weber, übernahm 1855 das Gut von seiner Mutter, kaufte 1857 das Mühleweberhaus  und verkaufte das Weberhäusle an den Scherlenzenbauer Ignaz Hummel. Unter diesem brannte das Haus, das als Stöckle genutzt wurde, 1865 ab und wurde wieder aufgebaut. Sein Enkel, der Scherlenzenbauer Max Hummel verkaufte das Haus mit Grundstücken 1912 an seine Schwester Marianna geb. Hummel und deren Ehemann Heinrich Zimmermann, der zeitweise Polizeidiener und Feldhüter in Eschbach war. Sein Sohn Emil Zimmermann übernahm das Haus 1938 und verkaufte es 1953 an den Maurermeister Otto Scherer, von dem das Haus umgebaut und zu einem 4-Familienhaus erweitert wurde. 1968 übernahm seine Tochter Agatha Kult geb. Scherer das Haus. Seit 1983 gehört das Haus der Familie Bernhard Fischer.


34.  Hilzihäusle, früher Scherlenzenhofhäusle („Untere Langeck“)

Der Scherlenzenbauer Mathias Scherer verkaufte 1712 an Georg Scherzinger, den Ehemann seiner Schwester Christina Scherer, ein Stück Feld für den Bau eines Hauses, das später nach der Familie Hilzinger Hilzihäusle genannt wird. 1713 verkauft Georg Scherzinger die Liegenschaft mit dem im Bau befindlichen Häusle an Jakob Gehr, einen Bauernsohn vom Mooshof. Nach dessen Tod im Jahr 1733 verehelichte sich seine Witwe Anna Molz mit  Mathias Heitzler von Ibental. Nach dessen Tod  folgte ihm 1751 sein Stiefsohn Johann Gehr, der 1755 Christina Tritschler vom Bergjörgenhof heiratete. Nach dem Tod seines Schwagers, dem Bergjörgenbauer Johann Tritschler, wurde Johann Gehr 1766 Bauer auf dem Bergjörgenhof. Das Hilzihäusle verkaufte er an Christian Hättich, der 10 Tage später mit Christian Hilzinger, bisher Schönbergbauer, tauschte und auf den Schönberghof zog. Nach dem Tod von Christian Hilzinger übernahm die Tochter Magdalena Hilzinger 1773 das Gut und heiratete 1774 Mathias Heitzmann von St. Peter. Deren Tochter Ursula Heitzmann, seit 1821 mit Johann Vetter verheiratet, wurde 1831 Eigentümerin des Guts. Die Eheleute übergaben 1846 das Gut ihrer Tochter Maria Anna Vetter, die sich 1845 mit Johann Hug verehelicht hatte. Johann Hug vergrößerte 1853 und 1854 den Grundbesitz durch Zukauf von Grundstücken. Nach seinem Tod 1854 heiratete Maria Anna Vetter den verwitweten Landwirt Johann Fräßle von St. Peter. Die älteste Tochter aus erster Ehe, Magdalena Hug, übernahm das Gut und heiratete 1866 Christian Fräßle vom Fräßlehof in St. Peter. Unter ihm brannte 1875 der Hof ab und wurde wieder errichtet. Im Jahr 1925 übernahm der jüngste Sohn Max Fräßle das Gut. Nach  seinem Tod 1951 wurde seine Tochter Pauline Fräßle Eigentümerin, die sich 1949 mit Emanuel Dold verehelicht hatte. 1982 übernahm die Tochter Roswitha Dold das Gut, das sie mit ihrem Ehemann Alfred Dold geb. Metzger führt.

Im Hilzihäusle wird nach wie vor teilweise Landwirtschaft betrieben und seit vielen Generationen die Imkerei gepflegt. Es werden noch Kartoffeln angebaut. Viel Wert wird auf alte Obstbaumsorten gelegt. Seit 1975 stehen keine Kühe und Schweine mehr in den Ställen, daher ist das Feld z. T. verpachtet. Neben der Landwirtschaft ist heute im Hilzihäusle auch Kunst und Handwerk daheim: Alfred Dold als Holzschnitzer, Roswitha Dold als Korbflechterin (eigener Weidenanbau) und Liedermacherin. Auch die Töchter Rebekka und Theresa führen die Tradition als Sängerinnen fort. Das Musizieren und Liedersingen war den Bewohnern des Hilzihäusles schon immer wichtig gewesen, wie man aus alten Erzählungen weiß.

Agatha Hug, eine Tochter von Johann Hug und Maria Anna Hug geb. Vetter, wanderte 1880 nach Michigan/USA aus. Dort gründete sie mit ihrem Ehemann Georg Fräßle vom Fräßlehof in St. Peter einen Hof, der heute noch Frasle-Farm heißt.

Hilzihäusle
Foto Hilzihäusle 2011



35.  Zipfeljockenhof, früher Oberspielhof oder Ebne

Nach einem raschen Wechsel der Besitzerfamilien wurde um 1640 Lienhard Haug (oder Hug) Bauer auf dem Zipfeljockenhof. Er zog im 30-jährigen Krieg von außerhalb der Pfarrei Kirchzarten zu, vermutlich aus St. Peter. Um 1650 übernahm sein Sohn Johann Haug den Hof, der ihn 1694 an das Kloster St. Peter verkaufte. 1699 kaufte Christian Zipfel, gebürtig im Sickingischen Eschbach, den Hof, damals Zipfelchristenhof oder Ebne genannt. Ihm folgte um 1733 Jakob Zipfel und um 1780 Christian Zipfel, der 1802 starb. Seine Witwe Maria Faller heiratete Joseph Saum vom Kreuzhof in St. Peter, der schon ein Jahr später seinem Stiefsohn Joseph Zipfel den Hof übergab. Nach seinem Tod übernahm die Hofwitwe Maria Rombach den Hof und übergab ihn 1843 ihrem Sohn Christian Zipfel. Bei dessen Tod 1881 war der einzige Sohn schon verstorben, und die Tochter Stephania Zipfel übernahm den Hof. Sie heiratete Johann Rombach, einen Taglöhnersohn von Buchenbach, der den Hof nach dem Tod seiner Frau 1907 übernahm und, da keine Erben vorhanden waren, noch im selben Jahr an die Geschwister Pius, Maria und Lia Wehrle vom Lindlehof in Föhrental verkaufte. Nach dem Tod von Pius Wehrle hatten die beiden Schwestern den Hof bis 1957 in ihrem Besitz. Die Eigentümer blieben kinderlos. Auf dem Anwesen aber lebte Joseph Fräßle vom Hilzihäusle, der dort schon jahrelang als Knecht arbeitete. Diesem wurde der Hof zugesprochen unter der Bedingung, dass er die Nichte der Hofeigentümer als Frau nahm. Daher heiratete er Theresia Wehrle, und die beiden bewirtschafteten den Hof von 1957 bis 1975. Zu jener Zeit wurde noch viel Ackerbau mit Kartoffeln und Getreide (3000 – 4000 Garben im Jahr) betrieben. Der Hof hatte damals 6 Milchkühe, 3 Ochsen und ca. 10 Zuchtschweine. Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor, von denen der einzige Sohn Franz Joseph Andreas Fräßle den Hof 1976 übernahm. Er heiratete am 27.11.1971 Gertrud Heitzmann vom Baschijörgenhof in St. Peter. Sie haben fünf Kinder: Clemens, Axel, Claudia, Katja und Melanie. Als Hofnachfolger ist der jüngere Sohn Axel vorgeschlagen.

Am 10.2.1935 wurde der Hof durch Brandstiftung fast völlig zerstört. Die Spareinlagen waren durch die Inflation der vorangegangen Jahre stark entwertet worden und alle anderen Vermögenswerte waren ein Raub der Flammen geworden. So musste das Gebäude nur mit dem Versicherungsgeld von 20000 Reichsmark vom Maurer Franz Rombach aus Stegen, dem sog. ‚Grundhansenmaurer‘, und der Zimmerei Josef Zipfel aus Eschbach wieder aufgebaut werden. Das eigene Holz wurde an Ort und Stelle gesägt. Der Zimmermann hatte dafür eigens ein Sägegatter an einem großen Birnbaum befestigt.

Der in der Vorkriegszeit einfach aufgebaute Hof war in den 70er Jahren in einem schlechten Zustand. Es musste einiges modernisiert werden: 1977 wurde der gesamte Stall umgebaut und vergrößert. Der alte Speicher wurde zugunsten einer besseren Hofeinfahrt komplett abgerissen. 1998 wurde ein neuer Maschinenschuppen gebaut. 2000 wurde das Hofgebäude mit überdachten Silos und Hofkran erweitert. Gleichzeitig wurde ein neuer Brennraum geschaffen. 2003 wurde die neue Hackschnitzelanlage für den Hof eingebaut und mit dem Bau des Leibgedingwohnhauses begonnen, das 2006 fertiggestellt wurde.

Am 5.9.1984 wurde der Hofbesitzer Franz Fräßle bei Waldarbeiten schwer verletzt. Er gab damals das Versprechen, nach guter Genesung  eine Kapelle auf dem Hof zu erbauen. Dies geschah 1997.

1977 wurde der Hof auf Milchwirtschaft umgestellt. Der Vollerwerbslandwirt Franz Fräßle besitzt derzeit 30 Milchkühe und deren Aufzucht. Dazu bewirtschaftet er ca. 38 ha (inkl. Pachtflächen), davon ca. 2 ha Ackerland und ca. 10 ha Wald. Etwas abseits vom Hof steht das Bienenhaus, in dem seit 2 Generationen mal mehr mal weniger Bienenvölker untergebracht sind. Außerdem hat der Hof noch ein Brennrecht.

Zipfeljockenhof
Foto Zipfeljockenhof 2011



36.  Fußhof, früher Im Langenbach und Auf dem Bühl

Der Hof wurde bis ins 17. Jahrhundert ‚Im Langenbach‘ genannt. Später hieß er auch ‚Aufm Bühl‘. Ende des 16. Jahrhunderts wechselten die Besitzer rasch. Um 1600 kam die Familie Fuchs auf den Hof, die ihm den Namen gegeben hat. Um 1600 lebte Hans Fuchs auf dem Hof, ihm folgten um 1638 Kaspar Fuchs, um 1671 Christian Fuchs, dessen Witwe Verena Eckmann nach seinem Tod 1702 Georg Gremmelspacher heiratete. Um 1703 übernahm sein Stiefsohn Johann Fuchs den Hof. Dieser verkaufte 1707 an den Kühbauernsohn Bartholomäus Saum, verehelicht mit der Seifensiederin Agatha Schwär, ein Stück Feld zum Bau des sog. Seifenhäusles, später Ober-Krämers genannt. Bei einer Zwangsversteigerung gegen Johann Fuchs erwarb Johann Dilger vom Melcherhof in Ibental 1720 den Hof, den er von 1735 bis 1741 an Mathias Saum vom Kühhof, anschließend an Mathias Hauri verpachtete. Während dieser Zeit lebte Johann Dilger mit seiner Familie in Bickenreute. Nach seinem Tod 1745 heiratete die Witwe Gertrud Bögelspacher Johann Ketterer vom Brosihof in St. Peter, der 1757 nach dem Tod seiner Frau den Hof an den Stiefsohn Johann Dilger übergab und nach Freiburg zog. Von Johann Dilger kam der Hof 1801 an Andreas Dilger, nach dessen Tod 1814 an Lorenz Rombach vom Oberbauernhof, der die Hofwitwe Anna Pfister heiratete. 1837 übernahm sein Stiefsohn Andreas Dilger den mit hohen Schulden belasteten Fußhof. Diesen verkaufte er 1857 an Ignaz Molz, Schwärzlebauer in Unteribental, und zog in die Wiehre, wo er 1857 ein Haus gekauft hatte. Ignaz Molz verkaufte den Hof noch am selben Tag an Andreas und Johann Gremmelspacher in Unteribental. Andreas Gremmelspacher war damals Jägerbauer in Unteribental und übernahm 1767 den väterlichen Hummelhof in Eschbach. Johann Gremmelspacher war Birkjörglebauer. 1758 verkauften sie den Hof an Andreas Ketterer von St. Peter-Sägendobel, der mit seinen Eltern auf den Fußhof zog. Unter seiner Führung brachte der Hof wieder Gewinne. Ihm folgten 1893 Joseph Ketterer und 1927 Lambert Ketterer, unter dem 1929 der Hof bis auf die Grundmauern niederbrannte. 1932, in einer wirtschaftlich schweren Zeit, musste er den Hof verkaufen und zog mit seiner Familie nach Unteribental.

Neue Eigentümer waren Joseph Schwär vom Klausenhof in St. Peter und seine Ehefrau Theresia Schwär geb. Dold, eine Cousine des Lambert Ketterer. Zuvor waren sie Pächter auf dem Lautackerhof in Oberglottertal gewesen. Theresia Schwär war die Witwe des Wilhelm Emanuel Ruf, dem gewesenen Neuhofbauern im Rohr, und brachte drei Kinder in ihre zweite Ehe mit. Mit ihrem zweiten Ehemann hat sie zwei Söhne erzogen. Der jüngere Sohn, Stefan Schwär, und seine Ehefrau Frieda geb. Rombach vom Hinterbauernhof übernahmen 1957 den Fußhof. Sie haben zusammen fünf Kinder. Im Jahr 1995 übernahm der jüngste Sohn Klaus Schwär den Hof.

Der 35 Hektar große Hof ist wegen seiner haldigen Lage schwer zu bewirtschaften, doch thront das Hofgebäude auf einer landschaftlich einzigartigen Stelle, worauf schon der seit dem 18. Jahrhundert gebräuchliche Name ‚Aufm Bühl‘ hinweist. Seit den 70er Jahren werden die meisten Flächen des benachbarten Scherlenzenhofs mitbewirtschaftet. Bis 1987 wurde auf dem Fußhof auch Ackerbau mit Seilwinde betrieben. Es werden heute insgesamt 20 Hektar, fast nur steiles Grünland bewirtschaftet. Der Hof wird seit 1995 im Nebenerwerb geführt. Im Jahr 2000 wurde die Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung umgestellt. 2005 wurde die alte Mühle abgerissen und Klaus und Julia Schwär errichteten ein Leibgedinghaus. 2006 wurde ihre Tochter Andrea geboren.

Fußhof
Foto Fußhof 2011


36 a.  Seifenhäusli, Krämerladen, heute Großemarti    

Der Schneider Bartholomäus Saum vom Kühbauernhof in St. Peter kaufte 1707 vom Fußbauern Johann Fuß ein Stück Feld in der Talaue des Eschbachs, wo er ein Haus baute. Nach seiner Frau Agatha Schwär vom Nazihof in St. Peter, einer Seifensiederin, wurde das Haus Seifenhäusle genannt. Die Witwe Agatha Schwär übernahm 1713 nach dem Tod ihres Mannes das Haus, das nach ihrem Tod 1735 ihre Kinder gemeinsam übernahmen. Eigentümerin wurde die jüngste Tochter Ursula Saum, die 1788 starb und das Haus Andreas Scherer vom Scherlehof vermachte, der kurz nach ihr starb. Seine Witwe Anna Rohrer heiratete Andreas Albrecht vom Sägenbauernhof in Zastler, der 1802 den Molzhof kaufte und das Seifenhäusle an den Krämer Joseph Rombach vom Hugmichelhof verkaufte, der mit einer Cousine des Verkäufers, Magdalena Baumgartner, verehelicht war. Nach dessen Tod 1825 übernahm die Witwe das Haus und heiratete 1833 den verwitweten Hinterbauernsohn Michael Rombach, einen Vetter ihres ersten Ehemanns. Magdalena Baumgartner übergab 1850 das Gut an ihren erstehelichen Sohn Ignaz Rombach, der es noch im selben Jahr an Peter Scherer vom Scherlehof verkaufte. Dieser veräußerte das Gut 1851 an den Krämer Peter Steiert und verheiratete sich nach Bollschweil. Als Peter Steiert 1863 Eigentümer des Scherthomashofs wurde, verkaufte er das Krämergut an seinen Schwager, den Zimmermann Martin Zipfel, den Großemarti. Ihm folgten 1884 Karl Zipfel, nach dessen Tod 1897 seine Witwe Maria Creszentia geb. Andris,  die die Krämerhandlung weiterführte. Nach deren Tod 1911 übernahm der Sohn Theodor Zipfel das Gut, der bereits 1916 als Soldat starb. Seine Witwe Maria geb. Hug verwitwete Schweizer vom Mühlewebergut heiratete 1919 Hermann Scherer vom Heinihans, der nach ihrem baldigen Tod 1921 Eigentümer des Seifenhäusles wurde. Als Hermann Scherer 1923 starb, heiratete seine Witwe, die Hebamme Stefanie geb. Ketterer vom Fußhof, den Zimmermann Josef Zipfel, dessen Vater Thomas Zipfel ein Stiefbruder des o.g. Theodor Zipfel war. Josef Zipfel war ebenfalls von Beruf Zimmermann und hatte lange im Fußenhäusle gewohnt. 1960 übernahm der Sohn Hermann Zipfel, wiederum ein Zimmermann, das Gut.

Spätestens seit den 1880er Jahren stehen zwei Gebäude auf dem Grundstück. Die Eigentümerin Hedwig Zipfel geb. Scherer, Witwe des Hermann Zipfel hat 1994 das ehemalige Stöckle wurde für ihren Sohn Martin Zipfel abgetrennt.


37.  Fußenhäusle

Im Jahr 1956 wurde das Fußenhäusle mit 7,5 ha vom Fußhof abgetrennt. Neuer Eigentümer wurde Josef Ruf, ältester Sohn der Fußenbäuerin Theresia Schwär aus ihrer ersten Ehe mit dem Neuhofbauern von St. Peter, Wilhelm Emanuel Ruf. Josef und seine Frau Klara Ruf geb. Waldvogel hatten von 1946 bis 1952 den Oberbauernhof gepachtet. Aus der Ehe von Josef und Klara Ruf gingen die drei Söhne Wilhelm, Klaus und Hanspeter hervor. Der mittlere Sohn Klaus und seine Ehefrau Rosa Ruf geb. Pfaff bewirtschaften heute den Hof im Nebenerwerb. Sie haben drei Kinder. Seit 1968 ist das Fußenhäusle durch einen Fahrweg erschlossen.

Fußenhäusle
Foto Fußenhäusle etwa 1960



38.  Hugmichelhof, früher An der Steig und Schlegelshof

Das Gebäude des Hugmichelhofs lag früher nahe der heutigen Straße nach St. Peter und wurde Hof an der Steig genannt. Zum Schutz vor Überfällen wurde er auf die Höhe verlegt. Dies geschah spätestens 1754, als das heutige Hofgebäude erbaut wurde. Bauer auf dem Hof an der Steig war um 1500 Konrad Wüst und 1570 Martin Tröttlin. 1576 wird Matthäus Rohrer als Bauer genannt, der vom Berghof in St. Peter stammte. Sein Sohn Julian Rohrer übernahm um 1600 den Hof. Da dessen Sohn Martin Rohrer Bauer auf dem Mooshof wurde, erbte die Tochter Christina Rohrerden Hof. Diese heiratete um 1638 Georg Haury vom Schererhof, der in erster Ehe mit Anna Gremmelspacher, der Witwe auf dem Pfisterhof, verheiratet war. Nach dem Tod von Georg Haury 1663 heiratete Christina Rohrer Lorenz Albrecht. Um 1670 wurde sein Stiefsohn Martin Haury Bauer auf dem Hugmichelhof, dem um 1702 dessen Sohn Andreas Haury folgte. Den Hof übernahm die Tochter Maria Haury, die sich 1733 mit Georg Schlegel von Unteribental verehelichte. Dieser übernahm 1754 den väterlichen Schlegelhansenhof in Ibental und verkaufte den jetzt Schlegelshof genannten Hof an der Steig an Michael Hug von St. Peter, auf den der heutige Name des Hofs zurückgeht. Als Michael Hug 1767 starb, verehelichte sich seine Witwe Maria Pfendler mit Johann Georg Rombach vom Hinterbauernhof, der als Leibgedinger einer der ersten Uhrenhändler in den Freistaaten von Nordamerika wurde. 1778 übernahm sein Stiefsohn Michael Hug den Hof, dem 1806 Christian Ruf vom Bammertenhof als 2. Ehemann der Hofwitwe Ursula Hettich folgte. Diese übergab nach dessen Tod im Jahr 1815 den Hof an ihren Sohn Lorenz Hug, diesem folgte 1842 Johann Hug und 1876 Karl Hug. Dessen Tochter Regina Hug heiratete 1926 Karl Läufer vom Schwabenhof. Da ihre einzige Tochter als Kleinkind gestorben war, übergaben die Eheleute den Hof 1961 an ihren Neffen Friedrich Läufer und dessen Ehefrau Roswitha. Der Sohn Jürgen heiratete 1984 Veronika Braun und beide übernahmen 1999 den Hof.

Die Hofgröße betrug 1778 145 Juchert, heute 35 ha. Auch der Renzenhof (23 ha) gehörte einst als Berghäusle zu diesem Hof, ist aber schon vor 1700 selbstständig geworden.

Der Hugmichelhof ist ein Heidenhaus jüngerer Form und damit das älteste Hofgebäude von Eschbach. Wegen dieser Besonderheit wurde der um 1950 entstandene Lehrfilm zum Schwarzwaldhaus von Hermann Schilli zum Teil im Hugmichelhof gedreht. Damals war geplant, ein Freilichtmuseum um den Hugmichelhof einzurichten, was später mit den Vogtsbauernhöfen im Kinzigtal realisiert wurde.

Hugmichelhof
Foto Hugmichelhof 2011



38 a.  Mühlewebergut, „Ratschreibers“

Der Hugmichelbauer Michael Hug verkaufte 1764 die Mahlmühle des Hugmichelhofs in der Eschbachaue mit etwas Feld an seinen Vetter, den Weber Johann Hug aus St. Peter. Nach dessen Tod um 1790 übernahm dessen Sohn Michael Hug, ebenfalls ein Weber, das sog. Mühlewebergut, das 1842 an seinen gleichnamigen Sohn, ebenfalls ein Weber, kam. 1857 kaufte dieser ein Haus in der Wiehre und zog dorthin. Das Mühlewebergut erwarb der Weber Leonhard Zipfel von Burg um 1857, der bisher Eigentümer des Weberhäusles vom Scherlenzenhof gewesen war und 1880 das Vogelhäusle in Reckenberg kaufte und das Mühlewebergut an seine Tochter Rosina Zipfel übergab. Diese heiratete den Landwirt Friedrich Hug, einen Sohn vom Kapphof, der lange das Amt des Ratschreibers ausübte. Das Mühlewebergut übernahm um 1922 dessen Sohn Joseph Hug, Landwirt und seit 1940 ebenfalls Gemeinderechner von Eschbach. 1924 kaufte Joseph Hug die Mahlmühle des Hugmichelhofs ohne Einbau mit etwas Gelände. Um 1960 übernahm sein Sohn Stefan Hug, von Beruf Fernmeldehandwerker, der 1945 aushilfsweise als Gemeinderechner verpflichtet wurde, das Mühlewebergut.


39.  Renzenhof, früher Berghaus vom Hugmichelhof

Das Berghaus des Hugmichelhofs, heute Renzenhof, wurde um 1670 durch den Hugmichelbauer Georg Hauri vom Hugmichelhof abgetrennt, als er es seinem Sohn Johann Hauri übergab. Nach dessen Tod im Jahr 1692 heiratete die Hofwitwe Katharina Braun Christian Eckmann. Sein Stiefsohn Joseph Hauri übernahm um 1710 den Hof. Nach seinem Tod im Jahr 1747 wurde der Schwiegersohn Hans Renz Bauer, der seit 1739 mit der Hoftochter Eva Hauri verehelicht war. Hans Renz, der Namengeber des Hofes, stammte vom Renzenhof in Föhrental und lebte mit seiner Familie in Heuweiler. Johann Renz, der erst 1789 auf dem Hof als Leibgedinger starb, verkaufte den Hof um 1770 an Johann Kürner, gebürtig von St. Peter und seit 1763 in Falkensteig verheiratet. Sein Sohn Joseph Kürner übernahm den Hof 1802. Dessen Witwe Maria Anna Hettich übergab den Hof im Jahr 1840 ihrer Tochter Katharina Kürner, die im selben Jahr Mathias Kienzler aus Schonach heiratete. Dieser tauschte im Jahr 1858 auf den Schuhmächerlehof in Breitnau, dessen Eigentümerin Veronika Benitz den Renzenhof übernahm. Diese hatte bereits 1854 das Wirtshaus bei der Kapelle gekauft und war seit 1858 Leiterin der Schwesterngemeinschaft auf dem Lindenberg. Sie verpachtete den Hof an Gregor Gremmelspacher von Sölden. Nach ihrem Tod im Jahr 1878 kaufte Ludwig Marbe, Anwalt aus Freiburg, den Hof, um 1920 ging er in erzbischöflichen Besitz über und gehört heute dem erzbischöflichen Seminarfond. Pächter auf dem Hof waren bis 1882 Gregor Gremmelspacher aus Sölden, um 1925/26 Wilhelm Rüter.

Renzenhof
Foto Renzenhof 2011



40.  Schwörerhof, früher Schäfersgut

Der Schwörerhof bestand schon zu Anfang des 16. Jahrhunderts aus 3 Lehen und gehörte damit zu den größeren Höfen. Vor 1600 wechselten die Besitzernamen häufig, bis das Geschlecht Schäfer auf den Hof kam, nach dem der Hof lange Zeit Schäfersgut genannt wurde. Auf Hans Schäfer, dem 1608 der Bau einer Mühle erlaubt wurde, folgte um 1615 der Sohn Jakob Schäfer, nach 1630 war vermutlich Matthäus Schlupf Bauer auf dem Hof, ihm folgte um 1649 Bartholomäus Schäfer, ein Sohn des Jakob Schäfer. 1682 kaufte Philipp Rombach vom Hinterbauernhof in St. Peter den Hof. Nach seinem Tod 1701 heiratete  Michael Hauri vom Hugmichelhof die Hofwitwe Maria Wick. Um 1709 übernahm sein Stiefsohn Mathias Rombach den Hof, der 1712 als Vater von zwei Töchtern starb. Seine Witwe Katharina Scherer heiratete Georg Schwörer von St. Märgen, den Namensgeber des Hofs. Er übergab den Hof seiner Stieftochter Anna Rombach, die 1736 Joseph Zimmermann vom Hansmüllerhof in Rechtenbach heiratete. Ihm folgten um 1767 Georg Zimmermann und um 1801 Joseph Zimmermann. Der Letztere starb schon 1804 und seine Witwe Johanna Schmid heiratete 1805 in zweiter Ehe Konrad Scherer vom Scherlehof, in dritter Ehe 1820 dessen Bruder Mathias Scherer. 1830 übergab Johanna Schmid den Hof an ihren Sohn Joseph Zimmermann, der 1843 starb. Seine Witwe Maria Zipfel vom Zipfeljockenhof konnte den verschuldeten Hof nicht halten. Bei einer Zwangsversteigerung erwarb ihn 1850 ihr Schwager Mathias Reiner, bisheriger Reinerbauer in Oberibental, der den Hof 1864 seiner ältesten Tochter Franziska Reiner übergab. Diese heiratete Johann Tritschler vom Similishof in Rechtenbach, der auch eine Wirtschaft betrieb, aber den Hof 1880 in einer Zwangsversteigerung an Israel Veit, einen Handelsmann in Freiburg, verlor und nach Freiburg zog. Als Pächter blieb Guntram Tritschler, ein Sohn des letzten Bauern Johann Tritschler, auf dem Hof. 1884 wurde der Schwörerhof an Franz Xaver Maier von Unterprechttal verkauft, der den Hof 1899 an seine Tochter Maria Maier übergab. Diese heiratete 1900 Joseph Fehr vom Recklemartishof. 1933 übernahm der Sohn Pius Fehr den Hof. Ihm folgte der älteste Sohn von vier Geschwistern, Wilhelm Fehr, zusammen mit seiner Frau Margarete. Man lebte von Vieh- und Forstwirtschaft. 2007 übernahm der mittlere Sohn Andreas Fehr mit seiner Frau Veronika den Hof. Bis heute wird auf dem Hof Mutterkuhhaltung und Forstwirtschaft betrieben.

2009 bauten Andreas und Veronika Fehr für die Familie mit den zwei Kindern Jonas und Sophia ein neues Betriebsleiterwohnhaus. Zuvor wurde der ehemalige Schweinestall und das Backhäusle abgerissen.

Schwörerhof
Foto Schwörerhof 2011



41.  Scherlehof, früher der anderoberste Hof im Eschbach

Der Scherlehof, der seinen Namen von der Familie Scherer hat, hieß früher der anderoberste Hof im Eschbach. Auch hier wechseln die Bauern bis ins 16. Jahrhundert rasch ab. Auf Lorenz Fuchs, der 1612 auf den Bammerthof zieht, folgt Andreas Schwer, bisher Oberbauer. Seit 1634 war Mathias Sommerer (auch: Sumpser, Summer) Scherlebauer, der mit seiner Familie von Ibental zuzog. Seine Tochter Susanna Sommerer übernahm den Hof und heiratete 1647 Michael Schnetz, nach dessen Tod 1678 den Witwer Michael Schultis aus der Wildgutach. Den Hof übernahm um 1687 sein Stiefsohn Andreas Schnetz, der seinem jüngsten Bruder Jakob Schnetz das Vorzugsrecht für 25 Gulden abkaufte. 1694 tauschte Andreas Schnetz mit dem Langeckbauer Jakob Scherer und wurde Bauer auf der Langeck. Jakob Scherer, gebürtig vom Scherlenzenhof, hatte von seinem Vater 1683 die Langeck geerbt und war dort über 10 Jahre Bauer gewesen, bevor er Scherlebauer wurde. Nach seinem Tod übernahm sein jüngster Sohn Joseph Scherer um 1704 den Hof, der um 1745 an seinen gleichnamigen Sohn und um 1785 an seinen gleichnamigen Enkel kam. Der letztgenannte Joseph Scherer hatte 1774 Anna Pfister, die Erbin des Gabelsguts, geheiratet und war bis etwa 1790 Bauer auf dem Gut gewesen, bevor er den elterlichen Scherlehof übernahm. Sein zweitältester Sohn Georg Scherer erbte das Gabelgut, sein ältester Sohn Joseph Scherer übernahm 1800 den Scherlehof. Nach dessen Tod wurde sein gleichnamiger Sohn 1848 Bauer, unter dem der Hof 1864 abbrannte. Daraufhin kaufte dieser das Berghäusle von dem Zipfeljockenbauer Christian Zipfel und zog vermutlich mit seiner Familie dahin. 1873 mussten Matten zum Bau der neuen Straße nach St. Peter abgegeben werden. Von den 14 Kindern von Joseph Scherer überlebten nur 3 Töchter die Kinderzeit. Die älteste von ihnen, Anna Scherer, erbte 1881 den Hof und heiratete 1882 Karl Tritschler vom Altenvogtshof in Buchenbach, der 1883 ein neues Haus baute. 1908 übergab sie den Hof an ihre Tochter Maria Tritschler, die 1909 den Maurermeister Jakob Kult von Deilingen heiratete, den späteren Bürgermeister von Eschbach. Nach seinem Tod 1954 führten die Tochter Anna geb. Kult mit ihrem Ehemann Stefan Wehrle vom Lindlehof den Scherlehof, seit 1988 Karl Wehrle und seine Ehefrau Ulrike geb. Benitz vom Heinihof.

Bis 1900 wurde im Rebäckerle an der Grenze zum Oberbauernhof Wein angebaut. Ackerbau wurde bis 1986 betrieben, Milchwirtschaft bis 2008. Durch Übernahme des Heinihofs 2008 wurde der Scherlehof auf einen Rinder-Nachzuchtbetrieb umgestellt.

Scherlehof
Foto Scherlehof 2011



42.  Oberbauernhof, früher Oberstenhof und Der oberste Hof im Eschbach

Zuoberst im Obertal, angrenzend an die Gemarkung St. Peter, liegt der 48 ha große Oberbauernhof. Früher wechselte die Größe des Hofs von 1½ bis 2½ Lehen, je nachdem, ob das sog. Hasenlehen, der spätere Schönberger Hof, zugehörig war oder nicht. Um 1500 wird Bartlin Böglinspacher als Bauer genannt. Um 1550 ist die Familie Schwer auf dem Hof mit Bastian Schwer, dem Anstett Koler folgt, vermutlich der zweite Ehemann seiner Witwe. Unter Bastian Schwer wurde die Hoffläche um das sog. Brucklehen vergrößert und anschließend unter seinen Söhnen aufgeteilt. Sein Sohn Hans erhielt das Brucklehen, den späteren Kühhof, der 1630 zu St. Peter kam, Sohn Georg Schwer übernahm um 1575 den Oberbauernhof. Ihm folgte vor 1610 sein Sohn Andreas Schwer, der auf den Scherlehof wechselte. Bauer auf dem Oberbauernhof wurde um 1612 Mathias Faller, um 1635 sein Sohn Mathias Faller, der Maria Maier, die Witwe des Kaspar Wick aus Buchenbach mit mehreren Kindern heiratete. Der Sohn Martin Wick heiratete eine Wirtswitwe aus St. Peter, wurde Wirt in St. Peter und später auf dem Behnhof in Eschbach, Blasius Wick wurde Engelwirt im sickingischen  Eschbach und Lorenz Wick erbte 1663 den Oberbauernhof.  Als er 1672 starb, heiratete seine Witwe Lorenz Gremmelspacher vom Schererhof. Ihm folgte 1693 sein Stiefsohn Mathias Wick, der bereits 1713 starb. Da der Hoferbe Christian Wick erst fünf Jahre alt war, bewirtschaftete der Schwiegersohn Mathias Saum, der spätere Kreutzbauer in St. Peter, als Pächter den Hof, bis Christian Wick im Jahr 1732 den Hof übernahm. Nach seinem Unfalltod im Jahr 1757 verehelichte sich seine Witwe mit Andreas Schuler von der Langeck, später Herrenbachbauer in Wagensteig. Da beide Söhne von Christian Wick jung gestorben waren, übernahm die Tochter Magdalena Wick den Hof, die 1774 Lorenz Rombach vom Hinterbauernhof heiratete. Deren Sohn Johann Rombach übernahm den Hof 1820, ihm folgte 1866 seine älteste Tochter Maria Rombach. Diese heiratete Ferdinand Rombach vom Hinterbauernhof. Da die Ehe kinderlos blieb, vermachten sie den Hof Stephanie Hug vom Hugmichelhof, die sich 1904 mit Pius Andris vom Mathislehof in Unteribental verehelichte. Nach dessen Tod im Jahr 1943 wurde der Hof an Josef Ruf vom Neubauernhof in St. Peter, der später Eigentümer des Fußenhäusles wurde, verpachtet. Im Jahr 1952 übernahm der Hoferbe Pius Andris den Hof, 1978 folgte ihm Siegfried Andris, der sich noch im selben Jahr mit Lioba Lorenz vom Kirchlebauernhof in Hofsgrund verehelichte. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, Thomas Andris und Jürgen Andris.

Der Betrieb wurde 1991 von der Milchviehhaltung auf Mutterkuhhaltung umgestellt.
Das Hiesli ist eines der ältesten Berghäusle in Eschbach.

Im Jahr 1711 verkaufte Mathias Wick neben seinem Haus ein Stück Feld an Georg Winterhalder, Schuster an der Steig und später durch Einheirat Bauer auf dem Kühhof. Um 1750 wurde unter dem Bauer Mathias Wick das Hasenlehen wohl endgültig vom Oberbauernhof abgetrennt.1921 erwarb der aus St. Peter stammende Straßenwart Julius Faller 5 Ar Gelände vom Oberbauernhof für den Bau eines Hauses, das um 1970 der Sohn Leo Faller übernahm. Seit 1977 ist das Haus nach St. Peter eingemeindet.

Oberbauernhof
Foto Oberbauernhof 2011



43.  Schönberghof

Der  spätere Schönberghof wurde im 16. und 17. Jahrhundert das Hasenlehen genannt. Dieses Lehen wurde früher einzeln oder mit anderen Lehen verliehen  und wechselte häufig den Besitzer. Meist gehörte es zum Oberbauernhof.  Seit etwa 1675 war Thomas Wertmüller Bauer auf dem Hof. Sein Sohn übernahm den Hof, starb aber schon 1691, ohne Kinder hinterlassen zu haben, und seine Witwe Anna Dold heiratete Martin Ketterer, einen Witwer aus Wildgutach. Um 1700 wurde Jakob Hettich, Bauernsohn vom Gerngroßhof in St. Peter, Bauer auf dem Schönberghof. Nach dessen Tod führte seine Witwe Maria Fuchs vom Fußenhof den Hof. Der Hoferbe Johann Hettich starb 1735, bereits ein Jahr nach der Hofübernahme, und sein Bruder Mathias Hettich übernahm den Hof. 1746 übergab er diesen an seinen Schwager Christian Hilzinger, der mit seiner Schwester Eva Hettich verheiratet war. Christian Hilzinger tauschte 1766 den Hof mit dem Wagner Christian Hettich gegen ein Gut auf der Langeck, das nach ihm benannte Hilzihäusle. Christian Hettich war ehemals Spittelhofmaier in St. Peter und verehelicht mit Gertrud Faller vom Grundhof. Nach seinem Tod 1775 übernahm sein Sohn Joseph Hettich den Schönberghof, starb aber schon 1785. Durch die Heirat mit der Hofwitwe Maria Löffler wurde im selben Jahr Johann Reiner vom Reinerhof in St. Peter Schönbergbauer, der 1807 den Schlegelfranzenhof in Breitnau kaufte. Erbin des Schönberghofs war die einzige Tochter des Joseph Hettich, Maria Anna Hettich, die 1802 Joseph Kürner, Bauer auf dem Renzenhof, heiratete und 1807 den Schönberghof an Paul Ganz aus Simonswald (Wildgutach) verkaufte. Den Hof übernahm 1816 dessen gleichnamiger Sohn, der den Hof 1822 an seine Schwester Franziska und ihren Bräutigam Georg Saum verkaufte. Der Kauf wurde jedoch nach kurzem wieder rückgängig gemacht und Paul Ganz führte den Hof bis 1852, als er ihn an seine ledige Tochter Barbara Ganz übergab. Da diese keine vermögliche Heirat zustande brachte, musste sie den verschuldeten Hof an ihren Bruder Paul Ganz übergeben. Diesem folgten um 1885 dessen Sohn Joseph Ganz, 1927 Stefan Ganz und 1961 Albin Ganz. Dieser erbaute oberhalb des Hofes ein neues Hofgebäude und das alte, das 1667 erbaut worden war, wurde 1976 warm abgerissen Nach dem Tod von Albin Ganz wurde der Hof 2003 an Johannes Klauke verkauft. Seit 2005 ist Christa Müller Eigentümerin. Die land- und forstwirtschaftliche Fläche des 38 ha großen Hofes ist an benachbarte Betriebe verpachtet.

Schönberghof
Foto Schönberghof 2011


43 a.  Geigerhäusle, früher Unterm Schönberg

Das Geigerhäusle wurde mit ca. 1 ha Grund vom Schönberghof abgetrennt. Das Haus wurde spätestens um 1730 von Andreas Hettich, dem sog. Geiger ab dem Schönberg, einem Sohn des Schönbergbauern, errichtet. Der nächste Besitzer war Johann Fürderer, der das Haus an seine Tochter Maria Fürderer übergab. Diese heiratete 1787 den Zimmermann Mathias Scherer, einen Sohn vom Scherlehof, nach dessen Tod 1792 Christian Wick. Das Gut übernahm die älteste Tochter des Mathias Scherer namens Maria Scherer, die den Schneider Christian Scherer heiratete. Um 1839 erwarb der Taglöhner Joseph Wick das Gut. Er starb 1850 und seine Ehefrau Elisabetha Ruf nahm daraufhin eine weitere Familie in das Haus auf. 1865 verkaufte sie es an den Taglöhner Andreas Rieder, der es schon 1866 an Joseph Ganz, einen Sohn vom Schönberghof, weiterverkaufte. Nach seinem Tod im Jahr 1886 erwarb seine Witwe Theresia Villinger das Haus. 1892 übernahm die Tochter Augusta Ganz das Gut, seit  1891 mit dem Taglöhner Ferdinand Gassenschmid verehelicht. 1893 wurde das Haus an Xaver Rombach von St. Peter verkauft, der Kauf nach zwei Wochen aber wieder rückgängig gemacht. Nach dem Tod von Ferdinand Gassenschmid 1896 und Augusta Ganz 1899 ließ der Vormund ihrer Kinder das Haus 1900 wegen Überschuldung versteigern. Stefan Ganz, Landwirt in Buchenbach und Sohn vom Schönberghof, erwarb das Haus, das in schlechtem Zustand und bis mindestens 1910 fast durchgehend unbewohnt war und verfiel. Nur 1905 wohnte dort Barbara Ganz, die Witwe des Scherthomasbauern Peter Steiert und Tante des Eigentümers. 1916 - 18 wohnte dort Barbara Rombach mit 3 Kindern, 1919 - 1928 Joseph Herbstritt mit seiner Familie. Von Stefan Ganz kam das Haus 1933 an Peter Ganz, ebenfalls Landwirt von Buchenbach, der es seit spätestens 1933 an den Schmied August Hummel und seine Familie vermietet hatte. Nach dem Tod von Peter Ganz verkauften seine Erben 1940 das Gut an August Hummel, dessen Ehefrau Amalia als Witwe das Gut übernahm und 1962 an ihren Sohn Erwin Hummel übergab. Er errichtete 1962 einen Neubau. Seit 1992 ist Helmut Hummel Eigentümer.

Foto Geigerhäusle