Eschbach im
Schwarzwald - 900 Jahre alt ? zusammengestellt von Herrgesell,
Thiel, Graf, Zipfel
Der Bereich des heutigen Ortes Eschbach, jetzt Gesamtgemeinde
Stegen, gehörte zu einem großen Teil zur Ausstattung des
Klosters St.Peter bei dessen Gründung 1093.1
Bekannt sein dürfte, dass Bertold (II.) das Hauskloster St.Peter
Ende des 11. Jahrhunderts (1093) von Weilheim/Teck (Schwäbische
Alb) auf Besitz im Schwarzwald verlegte.2
Damit fällt der Zeitraum, wann Eschbach seine erste aktenkundige
Nennung erfahren hat, um ein 900-Jahr-Jubiläum zu feiern, in den
Bereich um die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Am 27.
Dezember 1111 fand eine größere Schenkung von Gütern an dieses
neue Schwarzwaldkloster St.Peter durch Bertold (III.) von
Zähringen statt.3
Dessen Inhalte wurden im Güterverzeichnis „Rotulus Sanpetrinus“
niedergeschrieben, einem 630 cm langen aufgerollten (Rotulus)
Pergamentstreifen in einer rohrförmigen Holzkapsel.
Aufgeschrieben wurde nicht immer zum jeweiligen genannten
Zeitpunkt der Schenkung, Rückdatierungen waren damals üblich,
weil nicht immer der zeitliche Moment im Vordergrund stand,
sondern z.B. einfach eine Besitzbestätigung.
So scheint der Eschbach betreffende Eintrag erst um 1240
vollzogen worden zu sein.4 Schaut man die
entsprechenden Dokumente durch, so verdichten sich die Hinweise
des Bestehens einer Siedlung im Raum Eschbach um den Zeitraum
900-1200.5
Im Rotulus Sanpetrinus aus dem Jahr 1240 taucht der Name
„Acelinisbach“ als ein Markierungspunkt im Rahmen einer ersten
Grenzbeschreibung vom 27. Dezember 1111 auf. Ob es sich dabei
schon um den Vorläufer des heutigen Ortes Eschbach handelte,
oder ob dabei ein/oder der Bach als Grenze gemeint ist, kann bis
heute nicht eindeutig entschieden werden.6
Wenn man nämlich den Begriff „Acelinisbach“ in den Kreis der
anderen, oft erst später genannten Grenzmarken einordnet —
Rorberc (Rohr), Flansen (Flaunser), Staffilegga (Waseck?),
Wisinegga (Wiesneck), Twerinbach (Zweribach), Glottronsprinc
(Glotterursrpung) usw. — so ist es nicht unwahrscheinlich, dass
damit nicht nur eine Siedlung, sondern im Gegensatz dazu eher
der Bach gemeint sein könnte.7 Andererseits
wäre zu berücksichtigen. dass von heute her gesehen die Flure
der Höfe im Eschbachtal immer links und rechts (Winter- und
Sommerseite) vom Bach ausgehend die Hänge hinaufziehen und
dadurch der Bach als Grenze kaum in Frage käme.
Durchaus auch kritisch zu sehen, aber im Kreis der Belege noch
am eindeutigsten8 ist die
Nachricht von einer Mühle in „Asschebach“ zu sehen, die im
Zusammenhang mit einem
möglichen Tausch erwähnt ist, den der Abt Eppo von St.Peter
vorgeschlagen hat und der im Rotulus Sanpetrinus dokumentiert
ist. Anlass war die Dotation (Kosten für die Kerzenbeleuchtung)
für eine Marienkapelle, deren Bau Wernher von Villingen bestimmt
hatte. Im Rotulus steht: „[...] und dafür der erwähnten Kapelle
eine Mühle bei Eschbach zugewiesen werde, die jährlich 10
Schillinge einbringt. Wenn diese aber irgendwann durch irgend
Ereignis ausfiele, solle eine Hufe bei Ebnet, die einem
gleichwertigen Zins einbringt, an deren Stelle der Versehung der
Kapelle dienen.“9
Der oben genannte Abt Eppo ist nun von seiner Amtszeit her
(1108—1132) eindeutig zuzuordnen. Da die Mühle zusammen mit
einem Gut in Ebnet genannt wird, kann der Standort der Mühle im
nahe gelegenen Eschbach relativ sicher vermutet werden.
Ergänzend kann noch die Nennung eines „Diemo“ von Eschbach im
Rotulus herangezogen werden, der von seinem Namen her einen
Bezug zu Eschbach herstellen könnte. Leider ist mit dessen Namen
nun überhaupt kein genaueres Datum in Verbindung zu bringen,
weil im Rotulus oft geographische Verbindungen von Schenkungen
eine größere Rolle spielen als zeitlich-historische. Im für uns
wichtigen Zeitraum des Abtes Eppo vergab er zwar zwei Wiesen an
St.Peter: „Diemo von Eschbach hat dem glückseligen Petrus zwei
in eben diesem Dorfe gelegene Wiesen geschenkt.“10
Es fehlt bei ihm aber ein eindeutiger Bezug zum Dreisamtal
(Zartner Becken) und er wird eben nur ein einziges Mal genannt.
Damit könnte auch das Eschbach bei Staufen im Markgräflerland
gemeint sein: Frühere Überlegungen hatten zunächst vermuten
lassen, dass diese Schenkung in einer Reihe von Traditionen und
Gewohnheiten stehen könnte, die im Raum zwischen Freiburg und
Villingen erfolgten.11
Damit hätte der Name Eschbach auf unseren Ortsteil Eschbach
bezogen werden können. Da aber im Rotulus, wie oben erwähnt, die
geographische Nähe eine nicht unwesentliche Rolle spielt, haben
sich die heutigen Bearbeiter des Rotulus eher für die
Zuschreibung des Schenkungsaktes nach Eschbach bei Staufen
entschieden.12
Interessant bleibt aber, dass in der mündlichen Überlieferung
und in manchen Beschreibungen des Großherzogtums Baden in diesem
Zusammenhang von Eschbach „im Tal“ die Rede ist.13
Das träfe dann wiederum eher auf unser Eschbach zu, nicht aber
auf das Eschbach bei Staufen im weithin flachen Oberrheingraben.
Damit bleibt die Sache selbst unentschieden.
Einzuordnen ist dieser Diemo von Eschbach auf jeden Fall in die
Zeit der Verlegung des Klosters St.Peter auf den Schwarzwald
(01.08.1093) und dem letzten datierten Eintrag des Rotulus vom
06. Juli 1203.
Nun zu einer genaueren Eingrenzung der ersten Datumsangabe im
Hinblick auf die Ersterwähnung des Namens „Eschbach“. Was die
annäherungsweise Nennung des Namens „Acelinisbach“ und den
Mühlenertrag (in „Asschebach“) durch Tausch verbindet, ist das
Datum des 27. Dezember 1111.
Der Rotulus Sanpetrinus (Abschrift) ist in zwei Fassungen
erhalten, wobei die Nennung „Acelinisbach“ als Grenzpunkt in der
älteren zu finden ist.
Beide Fassungen sind zunächst auf den 27. Dezember 1111 datiert,
dem Geburtstag des Evangelisten Johannes: „Actum VI kalendas
lanuari, id est in natiuitate sancti lohannis
Euangeliste, Anno dominice incarnationis M C XII, Anno VI.
Heinrici regis huius nominis quinto, Ante basilicam sancti
Petri.“ (geschehen an den 6. Kalenden des Januar, das ist das
Fest des heiligen Evangelisten Johannes (27.12.11 d. V.), im
Jahr der Fleischwerdung des Herren 1112, im sechsten Jahr des
Königs Heinrich, des fünften dieses Namens [...] vor der Kirche
des heiligen Petrus).14
Man ist zunächst überrascht, zwei Datumsangaben vorliegen zu
haben: 27.12.1111 und 1112. Das hängt nun mit dem römischen
Kalenderverständnis zusammen, welches damals galt. In dieser
Zeit rechnete man auch „zurück“. Der Monat hat Anfang (Kalenden)
und Mitte (Iden) als Bezugspunkt. Man befindet sich also bei
jedem Datum entweder vor oder nach einem solchen Punkt (ähnlich:
11.45 oder dreiviertel Zwölf). Zum 27. Dezember befindet man
sich am Ende des Jahres 1111. Das neue Jahr ist schon im Blick.
weil die nächsten „Kalenden“, der Monatsanfang, schon im neuen
Jahr liegen, also am 01. Januar 1112. Die angesprochenen
Kalenden des Januars liegen also sinngemäß (zeitlich gesehen) im
Dezember, d. h. so und so viel Tage vor 1112. Damit ist der
Geburtstag des Johannes der angenommene echte Tag des Vollzuges
der Nennung.15
Wenn auch diese Zuschreibungen: Grenzpunkt — Mühlennennung und
evtl. die Namensverbindung zu Diemo von Eschbach — zur Zeit des
Abtes Eppo nur einen ungefähren Zeitpunkt der Erstnennung des
Ortes oder der Siedlung Eschbach festlegen lassen, so kann doch
der Zeitpunkt 1112 als Grundlage für das Jubiläumsjahr 2012
angesetzt werden.
Die neuere Forschung zur Besiedlungsgeschichte des Zartner
Beckens/Dreisamtal weist übrigens darauf hin, dass durch die
Entstehung einer latenezeitlichen (2./1. Jh. v. Chr.)
Großsiedlung (wahrscheinlich Tarodunum des Ptolomaios) südlich
von Zarten auch die Möglichkeit der Verkehrswege über den
Schwarzwald zahlreicher waren als bisher angenommen.16
Damit könnte auch die Besiedlung der Seitentäler früher erfolgt
sein — und damit Eschbach schon früher bestanden haben. Nicht
zuletzt deshalb, weil auch die Namensendung -bach auf ein Alter
von über 900 Jahren hinweist. Im Urbar (Güter- und
Einkünfteverzeichnis) des Klosters Einsiedeln aus dem 13.
Jahrhundert (1217/1222) werden die beiden Dinghöfe (Verwaltung)
in Ebnet und Eschbach genannt, welche schon seit den königlichen
Besitzbestätigungen für Einsiedeln aus dem Jahr 969 bestanden
haben dürften. Dazu kommt 1311 auch der Hinweis auf den
Einsiedler Dinghof in Eschbach „Gitzenhofen“ genannt, dem
heutigen Schwabenhof.17 Dazu
erhöht der Zusammenhang von Eschbach mit der Klostergründung von
St.Peter und der Bedeutung der späteren Villinger Landstraße
(„Heerstraße‘“) durch das Eschbachtal die Wahrscheinlichkeit,
dass Eschbach um diese Zeit - in welcher Form und Struktur auch
immer — schon bestand.18
Da der Termin 1112 in der Regel erst wieder in 100 Jahren bei
einer etwaigen 1000-Jahr-Feier eine Rolle spielen wird, hoffen
wir, dass bis dorthin die Frage des Zeitpunktes einer ersten
Nennung mit neuen Methoden vielleicht noch genauer bestimmt
werden kann. Die 900-Jahr-Feier aber soll uns heute schon
lehren, immer auch in Jahrhunderten und Jahrtausenden zu denken.
Anmerkungen 1 Haseroth, Klaus / Stülpnagel, Wolfang: Die Gemeinde
Eschbach. Sonderdruck aus der amtlichen Kreisbeschreibung
Freiburg i.Br., Stadt- und Landkreis, Bd. I//1, 1972, S. 280. 2 Ebd. S. 280. 3 Saldik, Heribert. Die Grenzbeschreibungen des Rotulus
Sanpetrinus, URL:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5047/. Sachgruppe
Geschichte. Freiburg 2008. 4 Ebd. S. 1. 5 Weber, Klaus: St.Peter im Wandel der Zeit. Beitrag zur
900-Jahr-Feier 1993, Freiburg 1992, S. 14 f. 6 Saldik 2008, S. 3. 7 Saldik 2008, S.3. 8 Weber 1993, S. 15. 9 Die ältesten Güterverzeichnisse des Klosters St.Peter
im Schwarzwald. Der Rotulus Sanpetrinus. Bearbeitet von Jutta
Krimm-Beumann. Veröffentlichung der Kommission für
geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Reihe A,
Quellen, 54. Band. Stuttgart (Kohlhammer) 2011,S.31 R 37. 10 Rotulus S. 27 R 26. 11 Krimm-Beumann, Jutta: Mündliche Mitteilung vom
29.06.2011. 12 Rotulus S. 27, R. 26, Anmerkung 163. 13 Gustenhoffer, Wilhelm: Chronik der röm.-kath. Pfarrei
Eschbach, Pfarrarchiv Eschbach. Sach. XX, Eschbach o.J., S. 3. 14 Rotulus, S. 20, 203. 15 Grotefend, Hermann: Taschenbuch der Zeitrechnung des
deutschen Mittelalters und der Neuzeit. Hannover 2007, S. 11
£. 16 Wagner, Heiko: Die keltische Großsiedlung Tarodunum
im Dreisamtal. In: Berichte der naturforschenden Gesellschaft
Freiburg i. Br., Freiburg 2009, S. 175-194. Dazu auch: Pölzl,
Johanna: Wie die Kirche ins Dorfkam. Kleine Ortsgeschichte
Kirchzarten. Kirchzarten 2011, S. 13 f. 17 Mangei, Bernhard: Herrschaftsbildung von Königtum,
Kirche und Adel zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Diss.
Phil. Freiburg i.Br. 2004, S. 112/113. 18 Ebd.S. 111/113.
Vorbemerkung
Eschbach in historischen Schriften
In dieser Beziehung ist Eschbach ein Glücksfall, denn durch
seine politische Abhängigkeit vom Kloster St.Peter und seiner
geographische Anbindung an das Dreisamtal ergeben sich immer
wieder Hinweise auf die mehr als 900-jährige Geschichte. Dazu
kommt, dass auch innerhalb der Gemeinde zu verschiedensten
Anlässen entsprechende Beiträge verfasst wurden, welchen einen
Einblick in Natur, Kultur und Gesellschaft Eschbachs erlauben.
Versucht man die an sich bekannten Überlieferungen zu erhalten,
zeigt sich, dass viele dieser Dokumente nicht mehr so leicht
zugänglich sind. Deshalb war eines der Hauptziele, deren
Inhalte, wenn auch gekürzt, wieder ins Blickfeld unserer Zeit zu
stellen. Es handelt sich dabei zu allererst um die Chronik der
röm.-kath. Pfarrei Eschbach. welche von Pfarrer Wilhelm
Gustenhoffer in seiner Amtszeit (1880-1908) begonnen wurde und
die im selben Buch von seinen Amtsbrüdern Arnold Wiederkehr
(1935-1947). Pfarrverweser Dr. Helmut Meisner (1966-1967) und
Joseph Hog (1968-1981/84) fortgesetzt wurde (Pfarrarchiv
Eschbach).
In diesem Zusammenhang gehört auch die von Pfarrer Josef Läufer
in Eschbach (und in Personalunion Pfarrer in St.Peter) verfasste
Dokumentation über die Geschichte der
Pfarrei Eschbach zu ihrem 200. Jubiläum 1990. Herausgeber:
Pfarrgemeinde St. Jakobus, Eschbach. Fast ein Vierteljahrhundert
vorher wurde unter der Schriftleitung des damaligen Oberlehrers
Norbert Graf eine Ortschronik von Eschbach verfasst. welche
anlässlich der Schulhauseinweihung Dreikönig 1967 veröffentlicht
wurde. Sie enthält Beiträge von Wolfgang Stülpnagel (Markung,
Siedlung, Bevölkerung. Landwirtschaft, Gewerbe und Handel);
Klaus Weber (Über frühere Herrschafts- und
Grundbesitzverhältnisse, sowie über die Höfe von Eschbach);
Heinrich Schwär (Gemeindegeschichte seit 1811); Helmut Meisner
(Aus der Geschichte der Pfarrei Eschbach) und Norbert Graf
(Schulgeschichte der
Gemeinde Eschbach).
1977 folgte eine Spezialarbeit von Christoph Graf mit dem Titel
„Eine bevölkerungs- und wirtschaftsgeographische Analyse des
Ortsteils Eschbach.“ Zulassungsarbeit zur Ersten
Prüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen, PH Freiburg
1977 (Zugang: Ortsverwaltung Eschbach).
Aus der Sicht von St.Peter wäre das Werk des ehemaligen
Ratsschreibers von Stegen und aushilfsweise auch in Eschbach)
Klaus Weber zu nennen: „St.Peter im Wandel der Zeit“,
1992, Beitrag zur 900-Jahr-Feier St.Peter 1993.
Aus der namengebenden Zentralgemeinde Stegen liegt vor:
Maximilian Walter: Geschichte der Gemeinde Stegen von den
Anfängen bis 1920 dargestellt vom damaligen Bürgermeister.
Neuausgabe Stegen 2002.
Ergänzend kann dazu der Sonderdruck aus der Amtlichen
Kreisbeschreibung Freiburg i.Br., Stadt- und Landkreises 1972
von Klaus Haserodt und Wolfgang Stülpnagel herangezogen werden.
Viele historische aufnahmen enthält der Bildband: Stegen mit
Eschbach und Wittental, Bilder aus alter Zeit, Geiger-Verlag.
Horb, 1986.
Außerdem liegen eine Anzahl von Jubiläumsschriften aus Vereinen
und Verbänden vor, die einen lebendigen Eindruck vom
gesellschaftlichen und kulturellen Leben der
Bevölkerung von Eschbach und darüber hinaus vermitteln.
Die Mehrzahl der obigen Dokumente, Bücher und Zusammenfassungen
sind über Gemeinde-, Pfarr- und Vereinsarchive in Eschbach,
Stegen und St.Peter durchaus zugänglich. Nur ein kleiner Teil
davon ist noch auf dem öffentlichen Markt. Das folgende
Inhaltsverzeichnis mit seinen Überschriften soll einen ersten
Eindruck von der Gliederung und vom Umfang der Arbeit
vermitteln.
Schwerpunkte der Geschichte Eschbachs im Schwarzwald ab
seiner ersten Nennung im Jahr 1112
Wie entscheidend die Streusiedlung Eschbach immer von der
politischen, gesellschaftlichen und natürlichen Landschaft
abhängig war, erfährt man auch in den ersten Jahrhunderten nach
seiner Nennung.
Zunächst dürfte Eschbach als Siedlung mit dem Ausbau des
Klosters St.Peter aufgeblüht sein, denn die Kompetenz ihrer
Bewohner wurde durch die des Klosters erweitert — nicht nur auf
landwirtschaftlichem Gebiet.
Als Berthold V von Zähringen 1218 ohne männlichen Erben starb,
trat Graf Egon von Urach sein Erbe an. Dessen Nachfolger nannten
sich schon Grafen von Freiburg. Sie übernahmen damit auch die
Kastvogtei über das Kloster St.Peter, d.h.. die weltliche Macht
im Hinblick auf Diebstahl und bei der Entscheidung um Leben und
Tod (höhere Gerichtsbarkeit). Damit ergab sich im Konfliktfall
ein Machtproblem zwischen dem Kloster als Grundherren und dem
Grafen als Inhaber richterlicher, weltlicher Art. Um 1300
verbietet z.B. einer der Grafen „als Kastvogt den Bewohnern von
Eschbach bei schwerer Buße, fernerhin Mühlen in ihrem Tale zu
bauen und in ihnen mahlen zu lassen.19
Ob sich die Eschbacher damit abgefunden haben? Das Kloster
versuchte sich zu wehren, wenn auch nur auf strukturellen,
„‚verfassungsmäßigem“ Gebiet. Als sich die Stadt Freiburg nach
vielen Kämpfen endlich von dem Grafen Egino III von
Urach/Freiburg loskaufte, behielt dieser aber die Kastvogtei
über St.Peter und damit auch über Eschbach bei. Auch eine vom
Kloster schon 1361 erwirkte Urkunde von Kaiser Karl IV, in der
festgehalten wurde. .. |... ] dass das Kloster ewig unmittelbar
zum Reiche gehören und niemand sich irgendwelches Vogtsrechts
oder Gewaltes darüber unterwinden sollte“, änderte nichts an der
wirklichen Lage.20
Freiburg aber begab sich -und das wird auch für Eschbach noch
wichtig- schon 1368 unter den Schutz des Hauses Habsburg. wo es
bis 1803 bleiben sollte. Der Sohn Eginos III, Konrad II (von
Badenweiler/Freiburg), welcher hoch verschuldet war und nicht
zurückzahlen konnte, verpfändete deshalb 1393 auf kurze Zeit
seine Vogteirechte an den klösterlichen Gebieten zu Rohr,
Eschbach und Oberibental. Er behielt aber die Rechtssachen, den
Wildbann und einen halben Anteil am Besitz „todeswürdiger
Verbrecher.“21
Auf längere Zeit aber wurden die Vogteirechte von Konrad III
1395 an den als gewalttätig bekannten Hans von Blumeneck
verpfändet und erst 1421 mit Erlaubnis der verschuldeten Grafen
von Freiburg durch das Kloster ausgelöst. Die 600 rheinischen
Gulden, die den Grafen entschuldeten, ihm aber die Kastvogtei
mit ihrer Vogtsteuer erhielten, trafen das Kloster so schwer,
dass man 1423 sogar ein Darlehen aufnehmen musste.22
Immer wieder aber verpfändeten die Grafen von Freiburg (und
Herren zu Badenweiler) die Kastvogtei des Klosters. 1444
übernahmen die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg diese Rechte,
wobei jetzt das Haus Habsburg ins Spiel kommt.23 Im
Jahr 1528 nämlich, nach erbitterten langjährigen
Auseinandersetzungen zwischen Markgraf und Abt, ging die
Kastvogtei des Klosters von den Markgrafen von Hachberg an das
Haus Habsburg. Freiburg und das Kloster St.Peter (mit dem
größeren Teil von Eschbach) waren nun im habsburgischen
Herrschaftsbereich (Vorderösterreich). Sie waren auf diese Weise
zwischen Schwarzwald und Breisgau von manchen Zumutungen
(Gebietsansprüchen) aus ihrem Umfeld geschützt, aber als
westlicher Vorposten (z.B. gegenüber Frankreich) auch wieder
gefährdet. Für die Bauern - auch die in Eschbach- waren aber
auch Verschlechterungen spürbar, weil „durch die Vereinigung der
Kastvogtei mit der Grundherrschaft in der Person des jeweiligen
Abtes [...] die Zeit und die Möglichkeit des Pendelns zwischen
zwei Herrschaften vorbei war(en)“.24 Leben unter dem „Krummstab“ (des Abtes)
Nach der Jahrtausendwende waren Siedler, Klöster und
Adelsgeschlechter den Bachläufen und auf den Halbhöhen entlang
ganz gezielt in das Gebiet des Schwarzwaldes eingedrungen.25
Durch bessere Lebensbedingungen (z.B. die Ernährung) wuchs die
Bevölkerung vom 11. bis ins 15. Jahrhundert hinein, wobei vier
Fünftel der Menschen auf dem Land lebte. Eschbach mit seinen
Seitentälern und im Obertal war eine der größten Vogteien von
St.Peter, wobei ca. 18 Erblehenhöfe der Klosterschaft St.Peter
unterstanden.26
Daneben bestand aber auch noch die kleinere Grundherrschaft
Wiesneck mit ihren 8 Höfen. 1568 gelangten diese Höfe, die
zuerst im Besitz der Herren von Falkenstein gewesen waren, über
die Wiesnecker und die Schnewlin von Landeck durch Heirat an die
Freiherren von Sickingen. Daher rührt auch der Name: Sickinger
Höfe (Sigginische Höfe), Schwabenhof (Gitzenhof — früher
Einsiedler-Dinghof), Berlachen (als einer der frühesten Höfe
schon 1122 genannt), Gasthof Engel, Peterbauernhof,
Bergjörgenhof, Mathislehof, Scherpeterhof und Scherthomashof.
Daneben ist noch das Hofgut Reckenberg zu erwähnen, welches zur
Herrschaft Weiler (Stegen) gehörte und von dem aus
wahrscheinlich das weitere Siedlungsgebiet um Eschbach
erschlossen wurde. Mittelpunkt von Verwaltung, Wirtschaft und
Gemeindepolitik war der jeweilige Maierhof (Dinghof), dessen
Pächter (Maier) die Aufsicht über die relativ selbstständigen
Erblehenhöfe führte und den Einzug der verschiedenen Erträge an
die Grundherrschaft überwachte. Dazu gehörte u.a.der Martinizins
(Naturalabgaben im Herbst), Fähle (das Lehngeld) und Erschatz
(fällig bei Besitzänderungen).
Maierhof-Plan Zeichnung
Pfarrer Gustenhofer
Maierhof
„
„Unterm Krummstab ist gut leben“, hieß es in einem
jahrhundertelang geflügelten Wort unter Klosteruntertanen, was
bei christlichen Mönchen und Äbten eigentlich auch zu erwarten
war. Dies zeigte sich im Gegensatz zu rein weltlichen
Herrschaften auch darin, dass in den Lehen der Klosterherrschaft
den Bauern eher mehr Rechte zugesprochen waren. Bis zu dreimal
im Jahr kamen die Bauern auf den Dinghof unter dem Vorsitz des
Abtes oder des Maiers als seines Vertreters zur Rechtssprechung
und anderen Amtshandlungen zusammen.
Das älteste Dingrecht von St.Peter, niedergelegt in einem
sogenannten Dingrodel, geht bis in die erste Hälfte des 13.
Jahrhunderts zurück. 1326 wurde es überarbeitet und dabei
wesentlich erneuert. Bei der Versammlung wurden diese
Rechtsgrundlagen vorgelesen, Kaufverträge abgeschlossen und von
den Bauern in ihrer durchaus möglichen Funktion als Laienrechter
auch Streitigkeiten geschlichtet. Besonders hervorzuheben ist
das „Weistum“ von 1416, wo der Abt 24 erfahrene Männer aus dem
ganzen Klostergebiet damit beauftragte, die Rechte
„aufzuweisen“, welche im Konfliktfall den Beteiligten zustanden.
Auf diesem Hintergrund entstand 1416 auch ein neuer Dingrodel,
welcher viele Rechtsfälle des täglichen Lebens regelte. Daraus
leiteten sich dann auch Gewohnheitsrechte, wie die Unteilbarkeit
der Höfe und das Erbrecht des jüngsten Sohnes ab. Mit diesem
Recht des „Hofengels“ sollte die Zeit zwischen den Erbfällen zur
Entlastung des Hofes verlängert werden.
Der große Dingrodel von 1456 mit dem Titel: “Dink-Recht zu
Espach (Eschbach), Iwa (Oberibental), Rohr- und Lutherbach
(Glottertal)“ stellte eine Rechtsordnung dar, in welcher der Abt
des Klosters und die Bauern einigermaßen ausgewogen miteinander
umgehen konnten, ohne die Standesunterschiede selbst zu
verwischen.
Dass der Abt in der Regel doch über größeren Einfluss verfügte,
zeigte sich 1582, wo dieser in einer dem Dingrodel
gleichrangigen Polizeiordnung Bestimmungen festlegte, welche die
Bauern massiv einengte.
1602 z.B. erließ der Abt Johannes Pfeiffer eine Waldordnung über
das Eintreiben von Vieh, das Holzfällen und die niedere Jagd
betreffend. Mehr als 80 Jahre später beschuldigte der Abt Paulus
Pastor die Eschbacher Gemeinde, im Allmendwald schädlich
Waldwirtschaft betrieben und schon lange kein Wildpret mehr
geliefert zu haben. Dies erboste den Abt so sehr, dass er 1683
für die Bewohner in Eschbach und Ibental für das Holzfällen,
Jagen und Fischen eine neue Rechtsordnung erließ. Immer wieder
kam es zwischen der Gemeinde Eschbach und dem Kloster wegen
diesen Rechtsordnungen zum Streit. Der Sache nach ging es dabei
um die Jagdfronen, wie Treibertätigkeit bei der Jagd, dem
Heuzehnten, Holzbezug und dem freien Viehverkauf. Auch stand die
Frage der persönlichen Abhängigkeit und den Einschränkungen
durch eine Art von „Leibeigenschaft“ immer wieder im
Mittelpunkt, worüber sich die Untertanen 1694 beklagten.
Aber es gab auch immer wieder einen wohlgeordneten
Interessenausgleich. Wir greifen deshalb hier auf das 18.
Jahrhundert vor. Die Aufteilung der Eschbacher Allmend
Damals besaßen fast alle Bauern in Eschbach Wald. Es
handelte sich dabei um sogenannte „Lehnswaldungen“ im
Gesamtumfang von 500 Jauchert (1 Jauchert ist die Tagesleistung
eines Ochsengespanns beim Pflügen, ca. 30-65 a). Die
herrschaftliche Allmendwaldung dagegen, die von Bauern und
Kloster gemeinsam genutzt wurde, umfasste 159 Jauchert. Aus
diesem Teil gab das Kloster immer bestimmte Holzmengen an die
einzelnen Bauern ab. Die Eschbacher aber wollten lieber einen
eigenen Anteil an der Allmend. Sie erbaten deshalb 1797 in einem
Antrag an das Kloster für jeden Hof 7 Jauchert Waldfläche. Der
damalige Abt Ignaz Speckle schrieb am 13.06.1797 deshalb in sein
Tagebuch: Nachmittag um 5 Uhr Kapitel. Ich trug das Gesuch der
Eschbacher Gemeindsbauern vor, dasigen Allmendwald zu
verteilen und dem Kloster sowohl als jedem der 17 Bauern,
welche zur Benutzung derselben berechtigt sind, einen Teil
anzuweisen, nämlich von 159 Morgen jedem Bauern 7 Morgen, dem
Kloster aber die übrigen 40 Morgen. Da dieser Antrag sowohl
den Bauern als dem Kloster vorteilhaft ist, das Holz und die
Waldung wird besser geschont, jeder Bauer zieht größeren
Nutzen aus den 7 Jaucherten als er je aus der Allmend hoffen
konnte; das Kloster, so den Wald nicht ebenso wie die Bauern
benutzen konnte und nur vom verkauften Holz 1/3 zog, welches,
da der Wald gar nicht geschont worden, sehr gering war, erhält
die alleinige Benutzung beinahe des dritten Teils und wird nun
allen den Zänkereien zwischen Herrschaft und Untertanen, wozu
dieser Allmendwald nur ewiger Zunder war, wie unsere Akten
zeigen, ein Ende gemacht. Aus diesen und anderen Gründen ward
geschlossen, den Antrag anzunehmen je
bälder je besser einen förmlichen Vertrag darüber zu
errichten[...].27
Das Kloster hatte also eingewilligt und so konnte am 16.10.1797
ein angemessener Vertrag abgeschlossen werden. Das Kloster
selbst behielt 40 Jauchert, jeder der Bauern 7. Die
vorderösterreichische Regierung in Freiburg aber genehmigte den
Vertrag nicht, da eine so kleinteilige Ausrichtung der
Waldfläche der normalerweise großflächig arbeitenden
Forstwirtschaft schädlich sei. Dazu könne für neu aufgenommene
Ortsbürger -ein wichtiger Moment!- nicht mehr ausreichend
gesorgt werden. Die beiden Vertragsparteien aber gaben nicht
nach und so wurde die Erlaubnis, den Wald aufzuteilen, doch noch
erteilt.
Die Sickinger Allmend lag in der Gegend des Scherlenzendobels
und des Fußgrundes. Ihre genaue Lage ist bis heute nicht
bekannt.
Karte: Aufteilung der Eschbacher
Allmend
Bauernaufstand
Einer der ersten großen Auseinandersetzungen zwischen
unteren und oberen Ständen war der Bauernaufstand Anfang des 16.
Jahrhunderts. Die soziale Lage der Bauern -vier Fünftel der
Bevölkerung- hatte sich verschlechtert, weil durch die
Verdoppelung der Einwohnerzahl seit 1450 der Nahrungsspielraum
enger geworden war. Dazu kamen Missernten. Fronarbeiten,
Militär- und Repräsentationsaufgaben der Herren und die
Anwendung einer zentralisierten Verwaltung nach Vorbild es
römischen Rechtes. z.B. wo weite Wege zum Landschreiber im
Zentralort nötig wurden.28
Gleichzeitig aber erboste die unteren Bevölkerungsschichten die
abgehobene Sonderstellung des Klerus, dazu die Besitzanhäufungen
der Kirche. Verärgert und spöttisch wurde dies bei der „toten
Hand‘ genannt. Der Begriff sollte darauf hinweisen, dass die
Vertreter der Kirche zwar Zins und Anteile an den
Naturaleinnahmen einstrichen, in der Regel aber nicht körperlich
arbeiteten. Damit waren auch schon die Wurzeln für die späteren
Reformationskriege gelegt. Der Bauernaufstand selbst begann
zunächst als Verschwörung weniger Betroffener, die sich aber
bald auch öffentlich zusammenrotteten. Im Schwarzwald war es der
„Schwarzwälder Haufe“ unter Hans Müller von Bulgenbach, welcher
mit ungefähr 1500 Mann von Furtwangen nach St.Peter zog, hier
aber keine Gewalttaten beging. Erstürmt und niedergebrannt wurde
von ihnen die Burg Wiesneck, worauf sich auch Freiburg ergab.
Aber die kriegsunerfahrenen Bauern unterlagen dann doch der
Diplomatie sowie der adeligen und städtischen Waffengewalt. Im
Offenburger Vertrag von 1525 musste man sich bedingungslos
ergeben.
In diesem Zusammenhang scheinen die Eschbacher wenig
aufrührerisch gesinnt gewesen zu sein, denn als die
vorderösterreichische Regierung von jedem Haus einen
Lastenausgleich, zugunsten der im Aufstand Geschädigten
forderte, waren St.Peter, Eschbach und Rechtenbach davon nicht
betroffen. Das Kloster war der Meinung:
„[...] will der Abt von St.Peter verantworten“, also nicht ohne
Grund zur Anklage zu bringen.” 29
80 Jahre nach dem ersten Aufstand der Bauern war Anfang des 17.
Jahrhunderts (1613/15) für diesen Stand wieder Anlass genug
gewesen, einen Aufstand zu wagen.
1613 trafen sich im Benediktswäldchen auf der Spirzen bei
Wagensteig unzufriedene Bauern aus dem Schwarzwald, um Auswege
aus ihrer Notlage zu finden.30 Bewegte Klage
wurde darüber geführt, dass die Obrigkeit den Untertanen ständig
neue Lasten aufbürde und so ihre Lage sich ständig
verschlechtere. Das Kloster St.Peter musste es sich gefallen
lassen, ob seiner aufwendigen Bautätigkeit kritisiert zu werden:
„Man baue im Kloster gar köstlich und verthue viel unnütz Geld,
müssten es die Bauern dann mit Schatzung und anderem wieder
bezahlen.“ 31
Am Sonntag nach der „alten Fastnacht“ im Jahr 1613 bildete sich
eine Führungsgruppe der Aufständischen, die sich angeblich auf
400 Bauern vom Joostal bis ins Glottertal, von Buchenbach bis
Simonswald hätte stützen können.
Geplant wurde, in Villingen schweres Geschütz zu besorgen, das
Kloster St.Peter zu plündern, die dortige Pulvermühle [...]. zu
besetzen, dann Weiler (Stegener Schloß), Birkenreute (heute
Bickenreute d.V.), Kirchzarten und Fbnet einzunehmen und aus
Freiburg die Studenten zu vertreiben.
Am Ostermontag wollte man unter dem Losungswort „St.Michael“
losschlagen, aber der Talvogt in Freiburg erhielt vorzeitig
davon Kunde: „Weil sie nun glaubten, sie seien verraten, gingen sie
auseinander.“32
Der Dreißigjährige Krieg (1618—1648)
Große Geschichte zeigte sich im kleinen Raum. Was
anscheinend zunächst als Religionskrieg unter Christen begann,
hatte sich im Verlauf der Auseinandersetzungen zu einem
Machtkampf zwischen Österreich und Frankreich entwickelt, wobei
Frankreich erst 1635 in den Krieg eingetreten war. Der Katholik
Ludwig XIV. wollte dabei den rechtsrheinischen Breisgau
gewinnen, welcher zu Vorderösterreich gehörte. Da sich Ludwig
mit den protestantischen Schweden im Hinblick auf eine
Schwächung des deutschen Kaisers verbündet hatte, war es nicht
ungewöhnlich, dass die im Land befindlichen Schweden 1632
Freiburg einnahmen und die umliegenden Dörfer verwüsteten.
Zwangsläufig war auch das vorderösterreichische Eschbach
betroffen.
Bernhard von Weimar, der sich aus dem österreichischen Gebiet
einen eigenen Territorialstaat am Oberrhein herausschneiden
wollte, war seit 1637 in französischen Diensten. Er nahm deshalb
1638 auf französischer Seite Freiburg ein, welches 1644 von den
kaiserlichen Truppen (Österreich und Bayern) befreit wurde.
Der französische Feldherr Duc d’Enghien versuchte 1644 in einer
der blutigsten Schlachten dieser Epoche Freiburg von Südwesten
her über Schönberg und Lorettogebiet zurückzuerobern.
Da sich keine Entscheidung abzeichnete, versuchte d’Enghien mit
seinem Heer über Denzlingen und das Glottertal nach St.Peter
hinauf zu kommen, um von dort nach Offenburg zu marschieren. Da
ihm die bayerisch-habsburgischen Truppen durch Dreisam- und
Eschbachtal zuvor gekommen waren und als Erste die Höhe von
St.Peter erreichten, begann mit dem aus den anderen Tälern
herauf drängenden Franzosen ein ständiger Kampf die Täler hinauf
und hinab. Dabei wurden St.Peter und die Kirche von Eschbach
niedergebrannt, wobei dieser dürre Satz nicht die Schrecken und
Gräuel beschreiben kann, welche sich außerdem im Umfeld
ereigneten.
Der Dreißigjährige Krieg endete 1648 mit dem Westfälischen
Frieden. Das alte Mitteleuropa war vernichtet, Habsburg
geschwächt. Nirgendwo sonst hatte der Krieg so eine riesige
Anzahl von Menschenleben gefordert wie am Oberrhein. fast
nirgendwo wurde eine Gegend so verwüstet und in Not und Elend
zurückgelassen.
Ein erheblicher Teil der Bevölkerung -man schätzt 50% - 70%-
muss durch das Kriegsgeschehen und auf der Flucht umgekommen
sein, denn etwa auf der Hälfte aller Höfe in unserem Bereich
erschienen nach Kriegsende neue Familiennamen.33
Während die Mehrzahl dieser neuen Inhaber aus den östlichen
Nachbargemeinden stammten, wanderten in den Breisgau und darüber
hinaus Menschen aus der Schweiz ein.
So konnte sich unter Abt Matthäus Welzenmüller (1637-1659) eine
kurze Zeit des Wiederaufbaus anschließen. Nachdem die zur
Fronarbeit verpflichteten Männer neben dem Kloster und dem Ort
auch noch ihre eigenen Häuser aufbauen mussten, schien schon
wieder alles umsonst gewesen zu sein. Ludwig XIV gab seine
Eroberungskriege nicht auf, wobei er in deren Schatten (z.B.
Holländischer Krieg oder gegen die Pfalz) immer wieder auch den
Breisgau überfiel, um ihn den kaiserlichen Verteidigern zu
entreißen. Dabei war das Kriegsmuster immer dasselbe: Einfall in
den Breisgau, Besetzung Freiburgs. Widerstand der
kaiserlich-bayerischen Verteidiger, Verwüstung der Umgebung (mit
Eschbach). Irgendwann dann irgendwie ein Friedensschluss. Die
entsprechenden Jahreszahlen zeigen die relativ geringen
Abstände, in denen diese Kriege immer wieder erfolgten: 1676,
1688, 1713. Vorher schon: 1632, 1635, 1636, 1638, 1644.
1715 starb Ludwig XIV und hinterließ durch Kriege erschöpfte
Gebiete, dazu ein gesunkenes Ansehen seiner Person und seines
Staates.
Als aber 1744 im österreichischen Erbfolgekrieg wieder eine
französische Armee Freiburg belagerte, wobei ein Eschbacher
Bauer in den Kriegshandlungen umgebracht wurde, mussten sich am
Ausgleich des Schadens für die Stadt in Höhe von 14 000 Gulden
auch die Eschbacher mit einem Anteil beteiligen.
Immerhin erlebte das Kloster St.Peter danach eine fast 50 Jahre
dauernde Friedenszeit, in welcher im Kloster viel gebaut wurde
und bei der Bevölkerung die Uhrmacherei und der Uhrenhandel für
einen gewissen Wohlstand sorgte.
Evtl. Einschub: Kirchenbau 1790
Aber schon wieder folgte einem Friedensschluss beinahe
zwangsläufig Kriegszeiten: Preußen schloss 1795 mit dem
revolutionären Frankreich den Frieden von Basel, wobei
Frankreich freie Hand gegen Süddeutschland (und Oberitalien)
gewann.
Habsburg musste nun im Kriegsfall die alleinige Last der
Verteidigung tragen. Prompt wurde Freiburg am 16.07.1796 von
einer französischen Armee besetzt, wobei deren umstürzlerische
Ziele durchaus von Teilen der Freiburger Bevölkerung mit
Sympathie aufgenommen wurden.
Abt Ignaz Speckle von St.Peter wurde am 18.Juli 1796 von den
französischen Kommandeuren darüber informiert, dass Truppen ins
Kloster und nach Eschbach verlegt wurden. „Die Eschbacher versammelte ich ins Pfarrhaus. Ehrmanete sie,
machte ihnen Vorschläge, tröstete sie, so gut ich konnte, und
kündigte ihnen an, daß heute vermutlich Truppen kommen würden
[...]. Die [...] Kompanien wurden in Eschbach verlegt; gerade
der Vortrab, der nicht am besten diszipliniert ist."34
So kam es denn auch, dass in Eschbach besonders der Pfarrhof
geplündert wurde.
Speckle am 20. Juli 1796: „Über alle Vorstellungen traurig ist der Anblick des
ausgezehrten Tales, besonders in Eschbach. Die Bauern essen
nun mit den Soldaten, sie sind alle rein ausgezehrt, ins
Detail kann nicht nachgegangen werden."35
Fanden also auch hier auf dem Land schon Sympathiesierungen mit
den revolutionären französischen Truppen statt, wie von Speckle
für das Markgräfler Land festzustellen glaubte?
Speckle am 27. Juli 1796: „Den ganzen Krieg her waren die Markgräfler etwas zweideutig
gesinnt. besonders seit dem preußischen Separatfrieden.“36
Aber darauf nahmen die Revolutionstruppen, die sich wie andere
auch vorwiegend aus dem besetzten Land ernährten, im Hinblick
auf die einheimische Bevölkerung keine Rücksicht. Die Besetzung
aber dauerte nur kurz, nicht zuletzt deshalb, weil Erzherzog
Karl von Österreich die Franzosen wieder aus ganz Süddeutschland
vertreiben konnte. Sofort danach forderten die Eschbacher vom
Kloster St.Peter Schadensersatz.
Speckle am 03. August 1796:
„In Eschbach war die Gemeinde versammelt in der Absicht, ihren
durch die Franzosen erlittenen Schaden zu berechnen und dafür
Entschädigung, was weiß ich wo, zu fordern. Die Herren bilden
sich ein, sie sollten gar nichts zu leiden haben, aller Nachteil
sollte nur allein auf Herrschaft und Kloster fallen. Sie äußern
hin und wieder, nur um das Kloster zu schonen, wären die
Soldaten ins Tal gelegt worden; sie machen Vorwürfe gegen mich,
daß ich ihnen geraten hätte, bei ihren Gütern und Häusern zu
bleibe:, es wäre besser gewesen, wenn sie davon geflohen wären.
Die Unzufriedenen auf jeden Fall bedenken nicht, daß ihnen auf
den Fall der Flucht ihre Häuser und Güter wären ruiniert worden,
da ihnen die Franzosen überall würden nach gefolgt sein, daß sie
nirgends hin hätten fliehen können. Dies ist nun mal der Lauf
der Dinge. Genug, seine Pflicht getan und Dank verdient zu
haben, wenn man am Ende gleichwohl Undank dafür erhält. Die st.
petrinischen Untertanen betrugen sich bisher noch besser; hatten
aber auch weniger gelitten, und auch der Schaden der Eschbacher
scheint nicht so groß als sie ihn machen, ist bei keinem
einzelnen so groß als nur beim Pfarrer, der von seiner Pfarrei
gar nicht beziehet und ganz und gar nebst der Kirche vom Kloster
muss erhalten werden.“37
Die französische Revolution, Napoleon und die Auflösung
des Klosters St.Peter
Mit der französischen Revolution von 1789 war eine neue Epoche
angebrochen. Als sich aber Napoleon 1804 zum Alleinherrscher
aufschwang und seinen Siegeszug durch Europa fortsetzte, war
dies von größter Bedeutung für St.Peter und Eschbach. Das Reich
wankte und damit auch die Zugehörigkeit des Breisgaues zu
Österreich. Unter dem Druck Napoleons und einzelstaatlicher
Interessen beendete ein reichsständischer Ausschluss des
Reichstages in Regensburg mit dem Reichsdeputationshauptschluss
die politische und rechtliche Verfassung des alten Reiches.
Viele Kleinstaaten wurden aufgehoben. auch die meisten der
ehemaligen geistlichen Herrschaften. Im Frieden von Preßburg
(25.12.1805) wurde der Breisgau an das neue Großherzogtum Baden
übertragen und Württemberg zum Königreich erhoben. Das ist auch
deshalb bis heute interessant, weil sich auch das Königreich W
ürttemberg Hoffnungen auf das Kloster St.Peter und weit hinab
ins Dreisamtal machte. Im Januar 1806 besetzte deshalb ein
Württemberger Kommando das Kloster. Damit wären auch die
Eschbacher Württemberger geworden.
Abt Ignaz Speckle schreibt am 05.02.1806: „Hier in St.Peter blieb noch immer der württembergische
Oberleutnant, die Mannschaft 100 liegt verteilt hier beim
Kloster, im Glotterbad, Eschbach und Seelgut [...]. Alle
müssen unentgeltlich verpflegt werden.“38
Aber im Dezember 1806 wurde das Kloster aufgehoben und endgültig
Baden zugeschlagen (mit Eschbach). Baden und Württemberg
stellten nun für Napoleon gegenüber Habsburg zwei Pufferstaaten
dar, wobei die Ziele von Ludwig XIV wenigstens auf kulturellen‘)
diplomatischem und militärischem Gebiet ansatzweise erreicht
sind.
Die Auflösung des Klosters zog sich über einen lagen Zeitraum
hin, weil Abt Speckle immer noch hoffte, das Kloster vielleicht
halten zu können. Aber 1813 musste der endgültige Auszug
erfolgen.
Speckle am 16.12.1813: [...] „Es kam nun die Nachricht von Ankunft des
österreichischen Kaisers in Freiburg. Ich eilte dahin zurück.
[...]. Am folgenden Tag kam schon wieder die Anzeige, dass
unveränderlich und unverzüglich ein Militärspital nach
St.Peter gebracht werde. Ich eilte wieder dahin. Der Befehl
war schon angekommen. Schon war alles mit Ausziehen
beschäftiget. Der Tumult war groß [...]. Die Geistlichen
brachten ihre Habseligkeiten in die Bibliothek, in die Abtei,
alle Gänge waren vollgepfropft. Ich konnte nicht anders, als
den Entschluss fassen St.Peter mit Sack und Pack zu verlassen.
Ich ließ aber einpacken und zusammenschleppen. Ließ
unverzüglich nach Eschbach und nach Freiburg abführen, was ich
zuerst gepackt hatte. Alles ging drunter und drüber.“39
So sehr Ignaz Speckle die Aufhebung bedauerte, im Nachhinein
erwies sich die Überwindung der Kleinstaaterei als positiv. Es
konnte keine Klöster mit eigener Grundherrschaft mehr geben, die
französische Revolution hatte dieser überlebten
Gesellschaftsordnung die Grundlage entzogen. Die katholische
Kirche hat, wie das 19. Jht. später bewies. trotz aller Bedenken
die Trennung von Macht und Grundbesitz gut verkraftet.
Rein staatlich gesehen, wurden 1811 die Klostervogteien Eschbach
und Rechtenbach (Stabsamt St.Peter) sowie die frühere
sickingische Vogtei zu einer Gemeinde zusammengelegt und dem
Landamt Freiburg unterstellt. Bei der Gemeinde Wiesneck
verblieben zunächst noch der Schwabenhof und Berlachen. Da die
Hofgrenzen aller Gremeinden aber stark miteinander verzahnt
waren, versuchte man den Gemeindeumriss von Eschbach einfacher
und passender zu gestalten. Dies geschah 1837, als die drei
Wiesnecker Höfe, darunter Schwabenhof und Berlachen, in die
Gemeinde Eschbach integriert wurden. Von 1847-1890 dagegen
dauerten die Versuche, den Reckenberg (bisher Stegen) nach
Eschbach einzugemeinden und Stegen dafür Rechtenbach zu
überlassen. Die Rechtenbacher wollten sich nicht an den Kosten
für die Straße durch das Eschbachtal beteiligen und strebten
deshalb nach Stegen.
Erst mit dem Plan von 1891/92 war dann unter der Regie des
Bürgermeisters Anton Läufer (1889-1895) vom Schwabenhof und
seines Nachfolgers Johannes Gremmelspacher (1895-1901) vom
Hummelhof der Tausch endgültig vollzogen.
In die zurückliegende Zeit fällt auch die Badische Revolution
von 1848/49 mit ihren Nachwirkungen. Diese wirklich
demokratische Revolution, welche fast alle Schichten und
„Klassen“ angesprochen und angeregt hatte, verfügte leider über
keine einheitliche Haltung und dadurch auch über keine
Durchschlagskraft. Soldaten aus Preußen und dem Reich konnten
deshalb diese Erhebung, auf die Baden immer stolz bleiben wird,
niederschlagen. Für Eschbach war von Bedeutung, dass 1840-1860
eine erste Auswanderungswelle und 1880-1890 eine zweite, vor
allem nach Süd- und Nordamerika stattfand: 10% der Einwohner
nahmen diese Möglichkeit wahr, was für eine fast reine
Bauerngemeinde schon einen großen Verlust bedeutete. Diese aber
eher regionale Entwicklung wurde durch Missernten in der
Landwirtschaft und eine abfallende Konjunktur ausgeweitet, dazu
kam der Druck durch Forderungen der Obrigkeit.
Speckle im April 1817: „Die Lust oder Sucht zum Auswandern wird immer größer. Alle
Blätter sind voll von Anzeigen der Auswanderer nach Amerika.
Aus dem Dreisamkreis oder Freiburger Kreis, der aus 24 Ämtern
bestehet, haben bereits 6000 Personen die Erlaubnis erhalten.
Im ganzen Großherzogtum soll sich die Zahl wohl auf 60008
belaufen, und das sind eben nicht lauter arme und schlechte
Leute, es sind g gute Handwerker, Künstler, Bürger,
vermögliche Bauern, die Haus und Güter verlassen. Einige
sollen 8000 bis 10000 fl Vermögen zusammenbringen. Auch zu
St.Peter haben schon mehrere die Erlaubnis, noch viel mehrere
haben darum angesucht. Die allgemeinere Ursache ist nicht bloß
der heurige Mangel, sondern wie die Leute laut angeben, der
unausstehliche Druck durch Steuern, Abgaben, Akzise etc."40
Nach der Reichsgründung von 1871 verbesserte sich aber auch die
Lage der bäuerlichen Bevölkerung stetig. Auslöser war die
langsam beginnende Mechanisierung der Landwirtschaft und die
Anwendung des Mineraldüngers. Außerdem konnten in die schnell
wachsenden Städte mehr landwirtschaftliche Produkte geliefert
werden. In Eschbach zeigte sich der Fortschritt auch darin, dass
1903 in die Amtszeit des Löwenwirts Pius Rombach das Schul- und
Rathaus erbaut wurde. 1913 folgte die erste Wasserversorgung,
wobei diese zunächst als Schulbrunnen erbaut worden war, an
dessen Wasserreichtum sich nach und nach 15 Häuser anschlossen.
1913 starb Pfarrer Gustenhoffer, der 27 Jahre lang Pfarrer in
Eschbach gewesen war, auf dem Lindenberg. wohin er sich im Alter
zurückgezogen hatte. 6-spännig holten ihn die Eschbacher heim,
wo er zusammen mit seinem Vorbild, Pfarrer Brogli, auf dem
Eschbacher Friedhof begraben liegt.
Als 1914 der erste Weltkrieg begann, glaubte und hoffte man,
dass dieser bald zu Ende sein würde. Da sich dies nicht
erfüllte, ebbte die nationale Begeisterung bald ab und wich der
Ernüchterung in Sorge und Not. Anstelle der einheimischen
Arbeitskräfte, die nun im Krieg waren, wurden russische
Kriegsgefangene eingesetzt. Dazu gaben Lebensmittelkarten und
Rationen von Brotgetreide, welches man auf der Hofmühle mahlen
musste. 22 Männer der Gemeinde kamen im 1. Weltkrieg ums Leben -
ihre Namen sind auf dem Eschbacher Friedhof im Kriegerdenkmal
verewigt.
Anmerkungen
19 Gotheim, Eberhard: Die Hofverfassung auf dem Schwarzwald,
dargestellt an der Geschichte des Gebietes von St.Peter,
Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO), 40 Bd.,
1886, S. 257-316.
20 Auch in: Weber, Klaus: St.Peter im Wandel der Zeit, a.a.0. S.
75.
21 Weber, Klaus: a.a.O., S. 76, nach Dambacher, Regesten, 260.
Bd. XX (1967), S. 324 ff., 329.
22 Weber, Klaus: a.a.O., S. 77.
23 Weber, Klaus: a.a.O., S. 86.
24 Weber, Klaus: a.a.O., S. 80.
25 Hug, Wolfgang: Kleine Geschichte Badens, Stuttgart (Theiss)
2006, S. 36ff..
26 Weber, Klaus: a.a.O., S. 86.
27 Speckle, Ignaz: Das Tagebuch von Ignaz Speckle, Abt von
St.Peter im Schwarzwald. Erster Teil 1795- 1802.
Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde
in Baden-Württemberg, Reihe A, Quellen 12.Band, Stuttgart 1965,
S. 156 ff..
28 Hug, Wolfgang: a.a.O., S. 66 ff.
29 Weber, Klaus: a.a.O., S. 169.
30 Weber, Klaus: a.a.O., S. 170
31 Weber, Klaus: a.a.O., S. 170.
32 Weber, Klaus: a.a.0., S. 171.
33 Weber, Klaus: a.a.O., S. 176.
34 Speckle, Ignaz: a.a.O., 18.07.1796, Bd. 1, S. 53 ff.. Auch in
Läufer, Josef: St.Jakobus in Eschbach. Eine Dokumentation über
Entstehung und Geschichte der Pfarrei Eschbach 9.) Anmerkung aus
dem Tagebuch von Ignaz Speckle, S. 91.
35 Speckle, Ignaz: a.a.O., 20.07.1796, Bd. 1, S. 54.
36 Speckle, Ignaz: a.a.O., 27.07.1796, Bd. 1. S. 57.
37 Speckle, Ignaz: a.a.O., 03.08.1796, Bd. 1.8.61.
38 Speckle, Ignaz: a.a.O., 05.02.1806, Bd. 1. S. 137.
39 Speckle, Ignaz: a.a.O., 16.12.1813, Bd. 2, S. 442.
40 Speckle, Ignaz: a.a.O., 1817 April , Bd. 2, S. 542.