Zurück zum Inhaltsverzeichnis Maximilian Walter

Oberbirken

Die am östlichen Ende dieses Ortsteil stehenden 5, jetzt noch 4 Häuser bildeten von jeher einen Bestandteil der Gemeinde Stegen und führte dieser Häuserkomplex ehemals die Bezeichnung - Nadeln - und stand unter der Herrschaft von Weyler. Der Ortsname Nadeln scheint in einer von alter Zeit in diesem Ortsteil betriebenen Nadelschmiede seinen Ursprung zu haben. Dieser ehemals kleine Nebenort Nadeln ist wie der Ortsteil Stegen und Rechtenbach sehr alt.
Unterhalb dieses Häuserkomplexes befand sich in früheren Zeiten ein der Herrschaft von Weyler gehöriger Birchenwald, welcher im Laufe der Zeit allmählich ausgestockt und mit Genehmigung des Grundherrn Häuser auf diesem herrschaftlichen Boden erbaut wurden, wofür die Besitzer dieser Häuser einen jährlichen Bodenzins an die Herrschaft zu zahlen hatten. Auf diese Weise sind die übrigen Güter dieses Ortsteils entstanden und erhielt dieser Ortsteil mit dem ehemaligen Häuserkomplex - Nadeln - von dem einstigen Birchenwald den Namen Bircher, jetzt Birken. Die Entstehung dieser Güter und Erbauung der
ersten Häuser fällt hauptsächlich in das achtzehnte Jahrhundert. Die Bodenzinsen wurden in den Jahren 1851/52 mit dem 18 fachen Betrage abgelöst. Auch diese Häuser tragen wie jene in Unterbirken größtenteils keine besonderen Hofnamen und werden meistens nach den jeweiligen Besitzern benannt, weshalb auch hier die Beschreibung nach den Hausnummern erfolgt, nur mit dem Unterschied, daß zunächst die zum älteren Ortsteil Nadeln gehörigen Güter verzeichnet werden.

Zum ehemaligen Häuserkomplex - Nadeln - gehörige Güter

NADELHOF (früher Haus Nr. 45)
Burgerstraße 1-3-5

Der Name dieses Hofgutes rührt offenbar aus dem Betriebe einer Nadelschmiede auf diesem Hofgut und ist schon sehr alt. Auf dem oberen Bergrücken dieses Hofes befand sich ehemals das Weyler’sche Hofgericht mit dem Galgen; weshalb dieser Bergrücken heute noch Galgenbühl genannt wird. Der Inhaber dieses Hofes hatte zu früheren Zeiten alljährlich 9 Sester Hafer, den sogenannten Galgenhaber, an die Herrschaft zu liefern, wahrscheinlich deswegen, weil er das Feld des Hohgerichts zur Nutzung hatte. Die Begründer und ersten Eigentümer dieses Hofgutes sind nirgends erwähnt.

Die Kirchenbücher von Kirchzarten nennen um das Jahr 1726 einen Christian Lauli und Maria Stayertin auf den Nadeln und um das Jahr 1728 einen Lorenz Lauli und Margareth Thumannin daselbst. Jakobus Lauli und Maria Bänkin waren etwa 1765 die Besitzer dieses Hofes. Nach dem Tode des Ehemanns verehelichte sich die Witwe in II. Ehe mit Peter Steiert. Dieser verkaufte im Jahr 1788 die alte Schmiede an seinen Stiefsohn Mathias Laule für 190 Gulden und im gleichen Jahr sodann das Hofgut an seinen weiteren Stiefsohn Josef Laule. Unter diesem Eigentümer brannte am 15. Juli 1806 das Hofgut infolge Ansteckung durch ein Nachbarhaus (Spanners) vollständig nieder. Laule war zu jener Zeit herrschaftlicher Vogt der Gemeinde Stegen und hatte die meisten Urkunden und Schriften der Gemeinde Stegen in seinem Haus, welche alle dem Schadenfeuer zum Opfer fielen. Dadurch sind viele wichtige und wertvolle Urkunden für dieses Werk verloren gegangen. Das abgebrannte Haus stand ehemals unterhalb dem Weg nach Burg auf dem sogenannten Häusleacker in der Nähe des Weges der von Zarten nach Rechtenbach führt. Auf Josef Laule folgte im Jahr 1836 sein Sohn gleichen Namens, er verehelichte sich mit Maria Bank. Nach dem Ableben der Ehefrau zerstückelte Laule den Hof im Jahr 1865 und zwar verkaufte er:

1 Morgen Acker an Franziska Pfister hier für 470 Gulden

1 Morgen Acker an Lorenz Bank hier für 500 Gulden

3 Morgen Acker an Hermann Andris hier für 1560 Gulden

1 Morgen Acker an Josef Müller hier für 500 Gulden

1 Morgen Acker an Josef Wasmer hier für 500 Gulden

5 Morgen Matten an Graf Kageneck hier für 3900 Gulden

Sodann verkaufte er mit seinen Kindern im Jahr 1866 den Hof für 9000 Gulden an Graf Max von Kageneck. Von dieser Zeit an ist dieses Hofgut Bestandteil des Gräfl. v. Kageneck’schen Stammguts und ist seitdem verpachtet. Als erster Pächter kam Andreas Tritschler auf dieses Gut. Ihm folgte David Willmann und seine Ehefrau Maria Schlegel von Unteribental. Dieser Pächter geriet am 30. Juli 1886 beim Heimführen von Garben unter einen geladenen Garbenwagen und starb alsbald an den erlittenen Verletzungen. Nach dessen Tod behielt die Witwe den Pacht bis derselbe im Mai 1896 auf Josef Gremelspacher und seine Ehefrau Amalia Rombach von Eschbach überging. Unter letzterem Pächter brannte das Anwesen am 11. November 1916 vollständig nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während die übrige Fahrnisse ein Raub der Flammen wurden. Der Brand ist durch ein Pflegekind verursacht worden.

Nachtrag ab 1920
Aus Urkunden und sonstigen Schriftstücken aus den Jahren 1442 und 1464 wurde der Nadelhof mit mehreren dazugehörigen Häusern als zur Pfarrei Kirchzarten gehörig "Noden" und in einem Schriftstück aus dem Jahre 1741 "Nodlen'" genannt. Daraus ist alsdann der Hofname "Nadelhof" entstanden. Die Pächterfamilie Josef Gremmelspacher wohnte nach dem Brand vom 11. November 1916 in einem Nebenwohnhaus, dem sogenannten "Stöckle", Das Vieh wurde in einem Notstall und das Futter und die Ernte in der Schloßscheuer untergebracht. _ Am 16. August 1924 verkaufte die Gräflich Kagenecksche Gutsverwaltung den Nadelhof an Heinrich Wirbser aus Stegen für 25.000,— Goldmark, Dieser baute im folgenden Jahre den Hof neu auf und betrieb alsdann die vom Pächter aufgegebene Landwirtschaft weiter. Heinrich Wirbser ist am 23. Juli 1884 in Stegen geboren. Er verheiratete sich am 11. November 1913 mit Regina Heizmann aus Weilersbach, geb. am 24. August 1896. Mit Kaufvertrag vom 24. Dezember 1930 verkaufte Heinrich Wirbser an seinen Bruder Emil Wirbser das Hofgut auf dem Grundstück Flurst.Nr. 87 mit 36 ar zum Preis von 8,500,—— Goldmark. Die restlichen Grundstücke behielt er. Im Oktober 1942 zerstörte ein Schadenfeuer die an das Wohnhaus angebaute Scheuer. Die Brandursache wurde nie festgestellt. Das Wohnhaus selbst konnte von den Feuerwehren von Stegen und Kirchzarten gerettet werden, sodaß die Familie Wirbser in dem Hause weiter wohnen konnte, Durch sinnloses Verhalten der Leute, wurde an der Wohnungseinrichtung erheblichen Schaden angerichtet. Das Vieh konnte gerettet werden und wurde alsdann in einen Notstall untergebracht, Heinrich Wirbser baute alsdann im Jahre 1943 den zerstörten Ökonomieteil wieder erneut auf,

OBERBIRKEN Nr, 21 (früher Haus Nr. 43)

Dieses Anwesen gehörte früher zum Nadelhof, wovon derselbe offenbar seinen Namen hat. Peter Steiert Nadelbauer verkaufte im Jahr 1788 die alte Schmiede an seinen Stiefsohn Mathias Laule für 190 Gulden. Dieselbe ist vermutlich ist vermutlich im Jahr 1793 zu einem Wohn- und Ökonomiegebäude umgebaut worden. Vom Jahr 1821 bis 1827 war dieses Haus im Besitz eines Michael Furtwängler, welcher dasselbe im Jahr 1827 an Johann Kunz Schneider von Burg für 1925 Gulden verkaufte, von welchem Besitzer auch der frühere Name "Schneiderhansen" herrührte; er war mit Maria Gremelspacher verheiratet. Im Jahr 1839 kaufte dieser Eigentümer 4 Morgen Wiesen vom Bläsihof, er starb 1858. Auf ihn folge im gleichen Jahr sein Sohn Johann Kunz und übernahm das Gut für 3700 Gulden; er verehelichte sich mit Rosa Fehr hier und starb am 27. Oktober 1880, seine Ehefrau am 13. Januar 1892. Nach seinem Tod übernahm im Jahr 1883 die Tochter Stefania Kunz geb. am 24. März 1860 das Gut für 7500 Mark, sie verehelichte sich am 30. Juni 1883 mit Karl Wirbser von Unteribental, geb. am 18. Dezember 1853. Dieser kaufte im Jahr 1891 ein Morgen Acker von Josef Tritschler hier für 850 Mark. Er starb am 8. November 1918, nachdem ihm seine Ehefrau am 14. Dezember 1908 im Tode vorausgegangen war. Am 4. Februar 1913 übernahm der Sohn Heinrich Wirbser geb. am 23. Juli 1884 das Anwesen für 15000 Mark und verehelichte sich am 10. November 1913 mit Regina Heizmann von Weilersbach geb. am 24. August 1886. Derselbe kaufte am 18. Juli 1914 von Graf von Kageneck 66 ar 23 qm Acker bei seinem Haus für 1987 M.

Nachtrag ab 1920
Nachdem die Eheleute Heinrich Wirbser im Jahre 1924 den Nadelhof erworben hatten, verkauften sie dieses Anwesen in Oberbirken mit Vertrag vom 24. Dezember 1930 an den Bruder Emil Wirbser für 8.500,— Goldmark,. Emil Wirbser ist geboren am 28. April 1896 in Stegen und seit dem 5. Juni 1925 mit Luise Dietlicher aus Neuhäuser, geb. am 5. Oktober 1898 verheiratet. Im Jahre 1930 kaufte Emil Wirbser von Andreas Hummel, Josefenhof im Gewann "Oberacker" 36 ar Ackerland zum Preis von 1.300,— Goldmark. Mit Vertrag vom 7. November 1949 erwarb Emil Wirbser von Graf Alfred von Kageneck 4o ar 67 qm Ackerland zum Preis von DM 1.311,55 und am 5. Februar 1952 von Graf Heinrich von Kageneck im Gewann "Oberbirken" 72 ar 69 qm Ackerland zum Preis von 4o Pfennig pro qm. Außer der Landwirtschaft betrieb Emil Wirbser ein Baugeschäft. Mit Vertrag vom 6. April 1960 verkaufte er das von ihm erbaute Nebengebäude und 729 qm Hofreite an seinen Sohn Franz Wirbser, Maurermeister zum Preis von DM 11.000,—, Seine Tochter Hedwig Würmle geb. Wirbser erhielt von ihm am 6. April 1960 einen Bauplatz mit 634 qm, der Sohn Karl Wirbser ebenfalls am 6. April 1960 einen Bauplatz mit 508 am, worauf beide jeweils ein Eigenheim errichteten, Emil Wirbser ist am 28. Juni 1966 in Freiburg gestorben. Die Landwirtschaft wurde daraufhin aufgegeben; die Felder wurden verpachtet und das Maurergeschäft führte nunmehr der Sohn Franz Wirbser fort. Erben des Nachlasses wurden die Witwe Luise Wirbser und seine 8 Kinder. Durch Auseinandersetzungs- und Übernahmevertrag vom 15. Juli 1968, er- hielten die Töchter Berta Ahlf geb. Wirbser das Grundstück Flurst.Nr. 92/12 mit 546 am und Elisabeth Haupt geb. Wirbser das Grundstück Flurst. Nr. 92/13 mit 135 am Baugelände, worauf diese ebenfalls jeweils ein Wohnhaus errichteten, Mit Auseinandersetzungs- und Übernahmevertrag vom 25. April 1973 wurde das Anwesen aufgeteilt, sodaß erhielten: Die Ehefrau Regina geb. Heizmann ist am 18. Juli 1946 in Stegen gestorben, Mit Teilungs- und Übergabevertrag vom 17. April 1950 übergab Heinrich Wirbser das Hofgut an seinen Sohn Josef Wirbser, geb. am 17. August 1914. Dieser verheiratete sich am 4. September 1946 mit Frieda Bank aus Kirchzarten, geb. am 14. Februar 1921, Der Übergabepreis betrug DM 20.700,—. Ferner hat Josef Wirbser für seinen Vater noch ein Leibgeding zu übernehmen, Ebenso behielt sich der Übergeber Heinrich Wirbser den Nießbrauch am sogenannten "Stöckle" auf die Dauer seines Lebens. Heinrich Wirbser ist am 3. Juni 1975 in Sulzburg im 91. Lebensjahr verstorben, Josef Wirbser erbaute in dem sogenannten "Wagenschopf" eine Zweizimmerwohnung und bewirtschaftet heute über 14 ha Landwirtschaft, wovon ca, 11 ha Eigengelände ist und ca. 3 ha gepachtet sind.

OBERBIRKEN Nr, 10 (früher Haus Nr. 44)

Dieses Haus ist etwa um das Jahr 1763 erbaut worden. Der alte Ortsplan von 1788 nennt Lorenz Tritschler zu jener Zeit als Eigentümer dieses Hauses. Auf diesen folgte sein Sohn Josef Tritschler. Bei einer Zwangsvollstreckung gegen denselben erwarb Maria Gering von Ebnet im Jahr 1848 das kleine Anwesen für 780 Gulden. Diese verkaufte das Gütchen im gleichen Jahr an Johann Molz hier für 820 Gulden; er verehelichte sich mit Maria Zähringer und starb am 12. Juni 1881, seine Ehefrau am 17. Mai 1883. Nach dem Tod dieser Eigentümer ging das Anwesen in unabgeteilte Gemeinschaft auf ihre 3 Töchter, Juliana gestorben am 14. Februar 1903, Anastasia gestorben am 25. Februar 1917, und Rosa Molz hier über. Letztere verkaufte das Gütchen am 16. September 1918 an Pius Zipfel Bahnarbeiter von Breitnau geb. am 30. Juli 1885 für 3500 Mark. Er verehelichte sich am 4. Januar 1911 zu Breitnau mit Maria Eckert geb. am 29. März 1889.

Nachtrag ab 1920
Neben seinem Dienst als Bahnarbeiter betrieb Pius Zipfel noch etwas Landwirtschaft mit 2 Kühen. Am 8. November 1950 kaufte der Genannte von dem Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck im Gewann "Unter Birkacker" 36 ar Ackerland zum Preis von DM 1.310,—. Mit Vertrag vom 12. März 1952 übergaben die Eheleute Zipfel ihr Anwesen für DM 3.000,— nebst Leibgeding an ihren Sohn Josef Zipfel, geb. am 9. Februar 1926, seit dem 15. Juni 1951 verheiratet mit Frieda Brender, geb. am 18. Juni 1925. Die von den Übergebern betriebene Landwirtschaft, wird auch von dem Übernehmer und seiner Ehefrau weitergeführt. Josef Zipfel betätigt sich noch hauptberuflich als Kraftfahrer, Maria Zipfel ist am 27. Juli 1968 in Stegen verstorben. Ihr Ehemann Pius Zipfel folgte ihr am 8, November 1968, Josef Zipfel hat mit Kaufvertrag vom 23. Juli 1969 von Frau Gertmuf Gräfin von Kageneck das Ackergrundstück Flurst.Nr. 72/3 mit 64 ar 83 qm zum Preis von DM 5,— pro qm erworben, Josef Zipfel ist am 30. Dezember 1978 in Stegen verstorben. Erbin des Anwesens wurde daraufhin die Ehefrau Frieda Zipfel, welche mit Schenkungsvertrag vom 10. März 1980 an ihre Tochter Gerda Camiolo geb. Zipfel, geb. am 6. Oktober 1954 das Teil-Hausgrundstück Flurst.Nr, 86/1 mit 492 qm übertrug. Diese riß den landwirtschaftlichen Teil des Hauses ab und erstellt darauf ein Einfamilienwohnhaus. Nach dem Tode von Josef Zipfel, wurde die Landwirtschaft aufgegeben und das Ackerland verpachtet, aD.
a) Frieda Stier geb. Wirbser - Flurst.Nr. 92/6
b) Hedwig Würmle geb.Wirbser - Flurst.Nr.92/15
c) Karl Wirbser Flurst.Nr.92/16
d) Emil Wirbser Flurst.Nr.92/17 = Bauplatz mit 762 qm,
e) Elisabeth Haupt geb.Wirbser-Flurst.Nr.92/102= Bauplatz mit 7 ar,
f) Berta Ahlf geb. Wirbser - Flurst.Nr.92/103= Bauplatz mit 204 qm,
g) Franz Wirbser - Flurst.Nr.92/104= Bauplatz mit 96 qm.


Maria Schlegel geb. Wirbser erhielt das Hofgrundstück Flurst.Nr. 87 Bauplatz mit 895 qm, Bauplatz mit 295 qm, Bauplatz mit 413 qm, ll mit 11 ar 37 qm zu Alleineigentum. Die Mutter Luise Wirbser erhielt darauf ein Leibgedingsrecht, Die restlichen Grundstücke verblieben in Eigentum der Erbengemeinschaft. Das Grundstück Flurst.X\r. 92/18 = Bauplatz mit mit 754 qm, verkauften die Erben am 23. November 1976 an die Eheleute Wolfgang Heer aus Zarten zum Preis von DM 130,— pro qm. Frau Maria Schlegel geb. Wirbser ist am 29. Mai 1927 geboren und seit dem 17. Dezember 1960 mit dem Maurer Hermann Schlegel aus Unteribental, geb. am 1. Dezember 1925, verheiratet, Frau Maria Schlegel hat nunmehr im Jahre 1980 das landwirtschaftliche Gebäude (Scheuer) abgerissen und erstellt darauf ein Wohnhaus mit Garage. Frau Luise Wirbser ist am 29. März 1980 in Stegen verstorben, 


Haus No. 46 (Halde oder Haldenhof)

Dieses Anwesen ist im Jahr 1786 auf dem Boden des Nadelhofes von einem Bruder des Nadelbauren Jakobus Laule, namens Peter Laule erbaut worden. Dieser kaufte 1833 von Martin Holzmann ein Jauchert Bergfeld für 16 Gulden. Auf ihn folgte im Jahr 1844 Xaver Laule, welcher das Anwesen von seiner Mutter Peter Laule Witwe Theresia geb. Feser für 3400 Gulden übernommen hatte. Auf Ableben dieses Eigentümers ersteigerte Karl Steinbrunner hier das Gut im Jahr 1853 für 3350 Gulden, verehelichte sich mit Maria Willmann und starb 1882. Die Witwe überlies das Anwesen im gleichen Jahr ihrem einzigen Sohn II. Ehe Ferdinand Steinbrunner für 1852 Mark, da aber dieser die Rechtsübertragung nicht annahm, ging das Gut wieder in Besitz der Witwe über. Im folgenden Jahre also 1883 übergab sie das Anwesen ihrem Sohn I. Ehe Josef Hummel welcher mit einer Nadelhofstochter Johanna Laule verehelicht war, für 6937 Mark. Unter diesem Eigentümer brannte das Haus am Vormittag des 10. August 1896 nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während die andere Fahrnisse dem Schadenfeuer zum Opfer fielen. Der Brand entstand durch ein Kind, welches ein Wespennest in einem Wellenhaufen unter dem Dache anzünden wollte. Das östlich dem Hause stehende Stöckle wurde gerettet. Jos. Hummel starb noch im gleichen Jahre und da sich nach seinem Tode eine wenig günstige Vermögenslage herausstellte, wurde von einem Wiederaufbau des Anwesens abgesehen und die Grundstücke samt dem noch stehenden Stöckle versteigert, nachdem Hummel schon vor dem Brande einige Grundstücke aus freier Hand verkauft hatte. Bei der Liegenschaftsversteigerung am 18. April 1898 auf Ableben des Josef Hummel, ersteigerte Josef Rebmann hier 2 Morgen Acker für 1500 Mark. Die übrigen Grundstücke einschließlich Brandgeld und das Stöckle erhielt Hubert Heim in Furtwangen für 5250 Mark zugeschlagen. Da nun das Haus nicht mehr erbaut wurde ist dieses Hofgut aufgelöst und das Stöckle abgebrochen worden.

Burgerstraße 7 HOLZBERG (früher Haus Nr. 47)

Dieses Haus ist etwa um das Jahr 1773 erbaut worden und gehörte nach einem Ortsplan von 1788 in jener Zeit zum Josefenhof. Als Eigentümer ist in jenem Plan Josef Holzmann genannt; von welchen offenbar der Hofname “Holzberg herrührt. Auf diesen folgte sein Sohn Martin Holzmann, Weber hier. In der im Jahre 1844 gegen Martin Holzmann eröffneten Zwangsvollstreckung ersteigerte Lorenz Hättich Bürger und Schuster hier das Hofgut für 3150 Gulden. Auch dieser Eigentümer hatte wenig Glück auf diesem Anwesen, denn schon im Jahre 1847 wurde auch gegen ihn das Zwangsversteigerungsverfahren eingeleitet. Bei diesem Anlass ersteigerte Paul Schweizer Taglöhner und dessen Ehefrau Amalia geb. Schweizer von St. Wilhelm das Hofgut für 3050 Gulden; er starb 1865, seine Ehefrau am 28. April 1890. Im Jahr 1874 übernahm deren Sohn Xaver Schweizer geb. am 7. Oktober 1850 das Hofgut für 3100 Gulden und verehelichte sich am 17. Januar 1874 mit Sophie Steiert von Eschbach; sie starb am 21. Januar 1909.

Nachtrag ab 1920
 Der Ehemann Xaver Schweizer ist am 29. Mai 1932 verstorben, Alleinerbin war seine Tochter Amalia Schweizer, geb. am 25. Januar 1875. Sie ist am 11. August 1941 ledig in Stegen verstorben. Erbin wurde die ledige Maria Maier, geb. am 1. Mai 1894 in Wittental, welche schon viele Jahre als treue und fleißige Gehilfin und Stütze auf dem Holzberg tätig war. Seit dem Tode der Amalia Schweizer ist sie Alleineigentümerin des Hofguts, Die Landwirtschaft hat sie vor Jahren wegen ihres vorgerückten Alters aufgegeben, Ein Teil des Ackerlandes hat sie verpachtet und wird als Weide genutzt. Maria Maier hat mit Testament vom 28. April 1966, das sie in der Uni- Klinik in Freiburg errichtete, den Landwirt Clemens Bauer aus Sulzburg als Alleinerbe eingesetzt. Clemens Bauer hat seit dem Jahre 1959 auf dem Hof mitgeholfen und dort auch wesentliche Verbesserungen durchgeführt, ohne daß er dafür eine Vergütung erhielt. Ferner erhielt Maria Maier von den Eltern des Clemens Bauer Zuwendungen in Höhe von DM 20.000,— ohne Ersatzleistungen. Maria Maier ist am 26. Mai 1969 in Freiburg verstorben und daraufhin wurde am 3. Februar 1970 Clemens Bauer, geb. am 4. August 1940, 1t. Testament als Alleineigentümer des Holzbergs eingetragen. Clemens Bauer hat sich am 3. Mai 1969 mit Berta Ketterer, geb. am 1. Juni 1943 aus Stegen verehelicht. Im Jahre 1970 wurde das Anwesen mit einem Kamin versehen, ebenfalls wurde eine Rauchkammer errichtet, Bis zu diesem Zeitpunkt ist der gesamte Rauch durch das ganze Gebäude offen abgezogen. Ebenso war das Hofgut ohne Strom, Clemens Bauer baute den Wohnteil im Jahre 1973 zu einer ordentlichen Wohnung um und es wurde danach auch die Stromleitung zum Anwesen verlegt und das Gebäude mit Strom versehen. Er betreibt wieder Landwirtschaft und hat auch Ackergelände in Burg zugepachtet,.

Auf herrschaftlichem Boden stehende Güter

OBERBIRKEN Nr.2 (früher Haus Nr. 31)

Dieses Haus ist im Jahr 1787 auf grundherrlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 6 fl. 53 kr. wurde 1852 mit 123 fl. 54 kr. abgelöst.
Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts waren Josef Zähringer Glaser und Maria Zipfel Besitzer dieses Hauses. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete dieselbe den kinderlosen Witwer und Wagner Johann Zipfel von Kirchzarten. Von diesem ging das Anwesen im Jahr 1871 auf die Tochter I. Ehe Vinzenzia Zähringer für 1300 Gulden über; sie verehelichte sich mit dem Schneider Josef Wasmer hier. Letzterer verkaufte das Anwesen im gleichen Jahr für 2800 Gulden an Andreas Wangler von Buchenbach. Von diesem ging das Gütchen im Jahr 1873 für 2200 Gulden auf die Witwe Maria Dilger geb. Saier von Unteribental über. Diese verkaufte dasselbe im Jahr 1879 für 3425 Mark an Xaver Tritschler hier geb. am 8. November 1845, er verehelichte sich am 24. September 1879 mit Elisabeth Scherzinger geb. am 23. November 1851 und starb am 1. Dezember 1902, seine Ehefrau am 2. März 1913. Dieser Eigentümer kaufte im Jahr 1885 ein Morgen Wiesen im Rechtenbach für 900 Mark. Der einzige Sohn dieser Ehe Karl Tritschler geb. am 23. November 1882, gestorben an den Folgen des Kriegs im Lazarett zu Freiburg am 25. Januar 1919, übernahm das Gut der Eltern am 14. April 1909 und verkaufte dasselbe am 14. Mai 1913 an Mathäus Dilger in Rechtenbach für 9000 Mark. Dieser übergab das Anwesen um den gleichen Preis am 4. Juni 1913 seiner Tochter Maria Dilger geb. am 22. März 1886. Dieselbe verehelichte sich am 13. Juni 1913 mit dem Zimmermann Max Rebmann hier, geb. am 30. Mai 1890; sie starb am 22. Oktober 1918, worauf sich der Witwer in II. Ehe am 3. Juli 1919 mit Josefa Weber von St. Peter, geb. am 27. Mai 1888, verehelichte; auch sie starb am 19. Februar 1920, worauf sich der Witwer in III. Ehe am 27. Mai 1920 mit Rosa Dilger geb. am 23. November 1890 zu Rechtenbach, wieder verehelichte.

Nachtrag ab 1920
Frau Rosa Rebmann geb. Dilger starb am 8. September 1953 in Freiburg i.Br. Das Anwesen hat eine Größe von 31 ar 66 qm Garten und 37 ar 76 qm Wiese in Rechtenbach,. Max Rebmann erwarb mit Vertrag vom 22, Januar 1930 von Andreas Hummel vom Josefenhof im Gewann "Oberacker" 2 ha 49 ar 83 qm Ackerland zum Preis von 11.700,— Goldmark. Mit Vertrag vom 30. September 1941 erwarb er von der Witwe Maria Müller geb. Schweizer im Gewann "Breitacker" 35 ar 87 qm Ackerland für 900, — Reichsmark. Am 13. März 1950 kaufte er von dem Gutsbesitzer Alfred Graf von Kageneck im Gewann "Nadelwäldele" 2 ha 45 ar 71 am Ackerland zum Preis von DM 9.441,-—- und am 8. November 1950 73 ar 94 qm Ackerland zum Preis von DM 2.930,—. Max Rebmann betrieb außer seiner Landwirtschaft eine gut gehende Zimmerei in Freiburg-Littenweiler (Schwarzwaldstraße) mit Werkstatt. Max Rebmann hat mit Grundstücksübereignungsvertrag vom 3. September 1958 an die Tochter Berta Rebmann geb. 4. April 1929 einen Bauplatz mit 760 qm unentgeltlich übertragen. An den Sohn Emil Rebmann, Zimmermeister in Stegen hat Max Rebmann mit Übergabevertrag einen Bauplatz mit 831 qm unentgeltlich übergeben. Max Rebmann ist am 20. März 1973 in Stegen verstorben, Durch den Vermächtniserfüllungsvertrag vom 5. Dezember 1973 ist Emil Rebmann, geb. am 17. Januar 1955 Alleineigentümer des gesamten Hofgutes in Stegen, dem Wald in Wittental und der Zimmerei in Freiburg geworden. Emil Rebmann hat sich am 5. Oktober 1959 in Stegen mit der Damenschneiderin Maria Andris vom Thomashof, geb. am 16. Februar 1935, verheiratet, Emil Rebmann bezahlte einen Übernahmepreis von DM 40.000,—, Die Schwester Ida Rombach geb. Rebmann erhielt in Erfüllung obigen Vertrages das Hausgrundstück Flurst.Nr. 69/14 mit 809 qm, auf dem ein Einfamilienhaus steht, sowie das Ackergelände Flurst.N\r, 76/1 mit 35 ar 87 qm. Mit Kaufvertrag vom 29. Mai 1978 bzw. 13. August 1979 wurden an die Gemeinde Stegen 546 qm Straßengelände zum Preis von DM 50,—— pro qm und 408 qm Straßengelände zu DM 3,-—- pro qm verkauft. Emil Rebmann bewirtschaftet neben seinem Gewerbebetrieb noch eine land- wirtschaftliche Fläche von 12 ha 46 ar, wovon er ca. 3 ha dazu gepachtet hat.

BIRKENWEG Nr. 9 (früher Haus Nr. 32)

Baschi Seemaier und Agatha Tresini, soll offenbar heißen Trescherin, ließen dieses Haus im Jahr 1725 durch Spannmeister Hans Janz auf herrschaftlichem Boden erbauen, und hatten die Eigentümer einen jährlichen Bodenzins von 3 fl. 26 1/2 kr. an die Herrschaft von Weyler zu zahlen, welche Last 1851/52 mit 61 fl. 57 kr. abgelöst wurde. Nach dem Tod seiner Ehefrau verehelichte sich Baschi Seemaier 1729 mit Maria Fehrenbach von Eschbach. Peter Steibinger verkaufte dieses Haus im Jahr 1808 an Ignaz Müller, vom Bläsihof in Rechtenbach stammend, er verehelichte sich mit Katharina Ruh. Auf diese folgten ihr Sohn Josef Müller und seine Ehefrau Agatha Steiert. Diese kauften am 19. November 1860 ein Morgen Acker vom Hirschenhof für 550 Gulden, welcher Acker später an einen solchen auf dem Breitacker vertauscht wurde. Am 20. Dezember 1865 kauften sie abermals ein Morgen Acker vom Nadelhof für 500 Gulden. Josef Müller starb am 13. Februar 1896, seine Ehefrau am 9. Oktober 1909. Dieselben verkauften ihr Anwesen mit dem Vorbehalt des Nutzungsrechts auf Lebensdauer an ihren Sohn Friedrich Müller geb. am 15. Juli 1859, für 3207 Mark; er verehelichte sich am 26. April 1886 mit Maria Anna Schweizer von Burg geb. am 26. März 1854. Derselbe kaufte am 19. Mai 1893 von Heinrich Andris Eheleute hier ein Morgen Acker im Breitacker für 900 Mark.

Nachtrag ab 1920
Friedrich Müller war Landbriefträger und er starb am 10. Februar 1928 und hat das Anwesen seiner Ehefrau Maria Anna geb. Schweizer als Alleinerbin hinterlassen, Diese ist am 10. November 1943 in Stegen gestorben. Laut Testament vom 28. September 1942 wurde die Ehefrau des Postschaffners Hermann Zipfel, Philippina geb. Schneider von Stegen, Alleinerbin dieses Anwesens, Unter dem 16. Oktober 1957 übergab Frau Zipfel das Anwesen mit Wohnhaus, Hofreite und Ackerland von 76 ar 54 gm an ihre Tochter Maria Zipfel, geb. am 15. Juli 1914; welche an ihre 5 Geschwister je DM 300,— als Übergabepreis bezahlen mußte, . Maria Zipfel verheiratete sich am 16. Mai 1946 mit dem Bahnarbeiter Otto Droll, geb. am 26. Juni 1904. Dieser verstarb am 26. Februar 1975. An dem Haus wurde in all den Jahren keine Reparatur, Umbau usw. vorgenommen. Es dürfte das älteste Haus in Stegen sein, welches sich noch in seinem Urzustand befindet. Im Jahre 1980 wurde an dem Gebäude das reparaturbedürftige Dach erneuert.

BIRKENWEG N. 5 (früher Haus Nr. 33)

Dieses Haus wurde etwa um das Jahr 1793 auf herrschaftlichem Boden erbaut. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 11 kr. wurde im Jahr 1851/52 für 57 fl 18 kr. abgelöst. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts war Andreas Willmann Holzschuhmacher welcher 1810 als Bürger hier aufgenommen wurde, Besitzer dieses Hauses.Er verkaufte dieses Gütchen 1840 an Michael Rombach von Eschbach für 1400 Gulden. Letztzerer verehelichte sich mit Maria Hilzinger; er starb 1845, worauf sich die Witwe in II. Ehe mit Andreas Steinhart von Buchenbach und auf dessen Tod in III. Ehe mit Josef Schupp Bürger hier verehelichte. Maria geb. Hilzinger starb 1873, worauf das Anwesen für 1200 Gulden auf den Sohn I. Ehe Georg Rombach überging. Dieser verkaufte das Anwesen im gleichen Jahr an Josef Hummel hier für 1675 Gulden. Von diesem ging das Gütchen im Jahr 1883 für 2960 Mark auf Heinrich Molz Ziegler hier geb. am 26. November 1851 über, welcher sich am 7, Februar 1882 mit Leopoldina Pfister hier geb. am 27. Oktober 1857, verehelichte. Molz verkaufte das Anwesen im Jahr 1890 für 250 Mark an Friedrich Thoma und Martha Ganter. Ersterer starb am 3. Oktober 1902, worauf das Anwesen zunächst auf die Witwe überging. Diese starb am 22. Februar 1916, nachdem sie das Anwesen zuvor ihrer Tochter Josefina Thoma geb. am 1. März 1884 für 2700 Mark am 9. Mai 1904 übergeben hatte. Diese verehelichte sich am 2. Mai 1904 mit Josef Kromer Schreiner von Kirchzarten geb. am 13. Februar 1880

Nachtrag ab 1920
Frau Josefine Kromer geb.Thoma übergab am 23. November 1938 das Anwesen an ihren Sohn Josef Kromer, geb. am 17. März 1907 zum Übergabepreis von 6.000,— Reichsmark. Er ist seit dem 12, August 1938 mit Rosa Hug von Oberried verheiratet, Frau Rosa Hug ist am 25. April 1912 geboren, Zum Hausanwesen gehört 16 ar 70 am Hofreite und Hausgarten. Mit Vertrag vom 10. August 1949 kaufte Josef Kromer von dem Gutsbesitzer Graf Alfred von Kageneck Ackergelände im Gewann "Nadelwäldele" mit 1 ha 46 ar 04 qm zum Preis von 35 bzw. 4o Pfennig pro qm. Von diesem Grundstück verkaufte Josef Kromer je einen Bauplatz an Josef Tritschler von Eschbach mit 11 ar 10 qm am 4. Juni 1958 zum Preis von DM 5,—— pro am, am 18. Juni 1958 an Willi Schlatterer von Zarten 979 qm zum Preis von DM 6,— pro qm und am 18. Juni 1958 an Oskar Genter von Burg 981 qm zum Preis von DM 4,-- pro am. Josef Kromer hat nun den landwirtschaftlichen Betrieb aufgegeben und be- streitet seinen Lebensunterhalt aus dem Ertrag des Schreinerhandwerks. Das übrige Ackergrundstück mit 1 ha 15 ar verkaufte er am 30. August 1967 an die Gemeinde Stegen zum Preis von DM 2,20 pro qm. Mit Übergabe- und Grundstücksüberlassungsvertrag vom 30. Dezember 1968 erhielten die Kinder Gertrud das Grundstück Flurst.Nr. 66/3 mit 133 am zum Übergabepreis von DM 1.500,—, Adolf Kromer das Grundstück Flurst.Nr, 66/2 mit 796 qm zum Übergabepreis von DM 9.01o,— und Franz Kromer das Grundstück Flurst.Nr. 66/1 mit 397 qm zum Übergabepreis von DM 4.490,—, Gertrud Kromer hat mit Kaufvertrag vom 5. Februar 1975 ihr Grundstück an den Vater Josef Kromer zum Preis von DM 6.000,— zurückgegeben. Franz Kromer verkaufte sein Grundstück an den Bruder Adolf mit Vertrag vom 5. November 1973 zum Preis von DM 14.000,—, welcher darauf ein Wohn- haus errichtete. Auf dem Grundstück Flurst.Nr. 66/2 erstellte Adolf Kromer eine Schreiner- und Glasereiwerkstätte,. Das Anwesen Josef Kromer umfaßt heute noch 474 am. Der Gewerbebetrieb wurde zum 30. Juni 1979 aufgegeben, obwohl Josef Kromer schon mehrere Jahre bei seinem Sohn Adolf mithalf,. Frau Rosa Kromer ist am 26. April 1979 auf der Burgerstraße beim Spaziergang vom Tod überrascht worden.

BIRKENWEG Nr. 20 (früher Haus Nr. 34)

Dieses Haus wurde im Jahr 1783 auf grundherrlichem Boden erbaut. Der Bodenzins von jährlich 6 fl. 18 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 113 fl. 24 kr. abgelöst. Der Erbauer dieses Anwesens und die zunächst auf ihn folgenden Eigentümer sind nirgends erwähnt. Nach dem Bundesversicherungskataster von 1821 waren um jene Zeit Johann Steinbrunner und Anna Hilzinger Eigentümer dieses Hauses. Nach dem Tode des Ersteren heiratete die Witwe in II. Ehe im Jahr 1833 den Schuster Mathäus Märtin. Er starb am 4. März 1867, worauf das Anwesen zunächst auf die Witwe Anna geb. Hilzinger überging. Diese verkaufte das Gut am 20. März 1868 an ihren Sohn I. Ehe Lukas Steinbrunner für 1300 Gulden. Er verehelichte sich alsdann mit Theresia Saier und starb am 23. April 1873. Nach dessen Tod heiratete die Witwe am 24. September 1874 den Tagelöhner Ándreas Rebmann, er starb am 9. Februar 1900. Am 11. Oktober 1897 übernahm ein Sohn I. Ehe Konrad Steinbrunner geb. am 19. August 1867 das Anwesen für 3871 Mark und verehelichte sich am 4. Mai 1898 mit Paulina Zipfel von Kirchzarten geb. am 14. Juni 1866. Dieser verkaufte das Anwesen am 17. April 1901 an den Verfasser dieser Ortsgeschichte Ratschreiber jetzt Bürgermeister Maximilian Walter, geb. am 3. Januar 1869. Derselbe renovierte zunächst das Haus mit einem Kostenaufwand von etwa 1500 Mark und verehelichte sich am 18. Juli 1901 mit Rosa Klingele geb. am 10. Februar 1865. Diese Eheleute kauften am 15. Oktober 1902 von Lorenz Pfister hier 36 ar 45 qm Acker im Breitacker für 850 Mark, am 15. März 1903 von demselben 73 ar 83 qm Wiesen für 3350 Mark und am 18. Juli 1914 von Graf Kageneck 39 ar 69 qm Acker beim Haus für 1190 M.

Nachtrag ab 1920
Frau Rosa geb. Klingele ist am 28. Juli 1924 in Stegen verstorben. In zweiter Ehe hat sich Maximilian Walter am 17. September 1926 mit Theresia Schuler aus Eschbach, geb. am 25. September 1879 verheiratet, Sie starb am 16. August 1941. Maximilian Walter betrieb neben seinem Gemeindedienst als Bürgermeister eine kleine Landwirtschaft, Unter dem 1. Februar 1921 übergab er sein Anwesen an seine Tochter Anna Walter, geb. am.22. Juni 1894 zum Übergabepreis von 14.000,-— Mark. Maximilian Walter ist am 17. Februar 1949 im Alter von 80 Jahren gestorben. Seine Tochter Anna verehelichte sich am 3. Februar 1921 mit dem Landwirt und Elektriker Ferdinand Tritschler von Eschbach, geb. am 13. Oktober 1886. Außer dem Haus erwarben sie von dem Übergeber 2 ha 80 ar 45 am landwirtschaftliche Grundstücke. Ferdinand Tritschler betrieb das Elektrohandwerk und legte die Prüfung als Elektromeister ab. Im Jahre 1922 baute er eine Werkstätte mit Garage neben seinem Wohnhaus. Mit Kaufvertrag vom 10. August 1949 erwarb Ferdinand Tritschler von Graf Alfred von Kageneck im Gewann "Nadelwäldele" 71 ar 54 am Ackergelände zum Preis von 35 Pfennig pro am. Mit Übergabevertrag vom 17. Februar 1954 erhielt sein Sohn Wilhelm Tritschler von dem Grundstück Flurst.Nr. 64 das Teilstück Flurst.Nr. 64/1 mit 12 ar 35 qm, auf dem ein Bienenhaus, Garage, Schmiede, Elektrowerkstatt und Wohnung stand zum Übergabepreis von DM 6.000,—, nachdem Ferdinand Tritschler das Elektrohandwerk niedergelegt hatte. Am 11. Juli 1956 verkauften die Eheleute Ferdinand Tritschler an die Eheleute Karl Klingele aus Eschbach 357 qm Baugelände zum Preis von DM 4,50 pro qm. Durch Vertrag vom 31. Oktober 1957 wurde das Grundstück Flurst.Nr. 92/8 mit 735 qm an die Tochter Anna verheiratete Nitz übergeben, welche auf diesem Grundstück ein Wohnhaus mit Lebensmittelladen erstellte. Als Gegenleistung erhielten die Verkäufer einen Einachsschlepper im Wert von ca. 1.200,-— Mark. Ferdinand Tritschler hat nun im Jahre 1964 wegen vorgerückten Alters die Landwirtschaft aufgegeben und die Grundstücke verpachtet. Er war mehrere Jahre im Gemeinderat von Stegen als Gemeinderat tätig. Ferdinand Tritschler ist am 10. Mai 1971 im Alter von über 84 Jahren in Stegen verstorben. Die Witwe Anna Tritschler übergab mit Übergabevertrag vom 2. Februar 1972 an ihre Kinder Josef, Karl, Rosina und Mathilde das Grundstück Flurst. Nr. 69/6 = Ackerland mit 33 ar 39 am im Gewann "Nadelwäldele" zu je 1/4 Miteigentum als Abfindung. Mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 1973 verkaufte Frau Anna Tritschler an die Eheleute Klaus Schmidt das Baugrundstück Flurst.Nr. 92/20 mit 769 qm zum Preis von DM 80,— pro qm. Frau Anna Tritschler ist am 17. April 1975 in Stegen im 81. Lebensjahr verstorben, Erbin des Nachlasses wurde die Tochter Maria Nitz geb. Tritschler, geb. am 21. Juli 1933, welche sich am 2. Oktober 1968 mit dem Arbeiter Josef Nitz, geb. am 3. April 1924 verheiratete, Josef Nitz war bereits mit der Schwester Anna geb. Tritschler, welche am 29. Juni 1962 verstarb, in erster Ehe verheiratet, Frau Anna Nitz verkaufte mit Kaufvertrag vom 3. Dezember 1979 nochmals eine Teilfläche von 34 qm an den Nachbar Franz Klingele zum Preis von DM 80,-—— pro qm.

Nachtrag BIRKENWEG Nr. 18 (früher Haus Nr. 34a)
Dieses Haus wurde 1946 gebaut und gehörte dem Elektromeister Ferdinand Tritschler. Am 17. Februar 1954 übergab er dieses Anwesen, nachdem er das Elektrohandwerk aufgegeben hatte, an seinen Sohn Wilhelm Tritschler, Elektromeister, geb. am 16. Februar 1923 zum Übergabepreis von DM 6.000,—, Dieser führte auch den Elektrobetrieb seines Vaters weiter, Wilhelm Tritschler heiratete am 11. August 1948 Berta Molz von Unteribental, geb, am 12. Mai 1923, - Mit Vertrag vom 27. Mai 1964 erwarb er von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck Witwe und Alleinerbin des verstorbenen Gutsbesitzers Graf Heinrich von Kageneck das sogenannte "Tantenhaus" Flurst.Nr. 31 mit Hofreite und Gartenland = 14 ar 63 qm zum Preis von DM 50.000,—— und den Bauplatz mit Graben Flurst.Nr. 31/3 mit 985 qm zum Preis von DM 50.000,—, worauf Wilhelm Tritschler ein Mehrfamilienwohnhaus errichtete, Am 3. Juni 1964 erwarb Wilhelm Tritschler von den Eheleuten Adolf Dilger 47 qm Hofreite unentgeltlich zu Eigentum beim sogenannten "Tantenhaus".

OBERBIRKEN Nr 4 (früher Haus Nr. 35)

Über die ursprüngliche Erbauung sowie über dessen ersten Eigentümer sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Am 15. Juli 1806 brannte das ehemalige Haus nieder und zündete auch den nebenanliegenden Nadelhof an. Der Bodenzins von jährlich 7 fl. 11 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 129 fl. 18 kr. abgelöst. Mathias Wickmann verehelichte sich auf dieses Anwesen etwa 1815 mit Maria Ruh; er starb im Juli 1850. Auf diesen folgte im Jahr 1852 sein Sohn Josef Eckmann; er übernahm das Anwesen für 1200 Gulden, verehelichte sich mit Kreszensia Winterhalter und starb am 1. Mai 1877, worauf das Anwesen in den Besitz der Witwe und deren beiden Töchter Rosina und Karolina Eckmann überging. Die Witwe starb am 7. Februar 1903. Die beiden Schwestern verkauften das Anwesen infolge Uneinigkeit am 13. November 1913 in öffentlicher Versteigerung an Hermann Zipfel von Oberried für 7500 Mark. Er unterzog das Wohnhaus einer gründlichen Restauration. Derselbe ist am 17. März 1884 geboren und verehelichte sich am 22. April 1913 zu Oberried mit Philippina Schneider geb. am 29. Januar 1888 zu Oberried.

Nachtrag ab 1920
Mit Kaufvertrag vom 10. August 1949 erwarb Hermann Zipfel von Alfred Graf von Kageneck 2 Lose Ackergelände mit insgesamt 70 ar 41 qm zum Preis von 35 Pfennig pro am. Hermann Zipfel ist am 5. Februar 1951 in Stegen gestorben. Alleinerbin nach seinem Tode wurde die Ehefrau Philippina geb. Schneider, Diese übergab das Anwesen mit Vertrag vom 3. Juni 1954 an ihren Sohn Alfred Zipfel, Postschaffner in Stegen, geb. am 6. November 1918 zum Übergabepreis von DM 8.000, — Er hat sich am 11. Februar 1952 mit Elisabeth Blattmann von Zarten verehelicht, geb. am 11. September 1920. Durch Kaufvertrag vom 22, September 1965 hat Alfred Zipfel von der Gräfin Gertrud von Kageneck in Stegen die beiden Ackergrundstücke in Oberbirken Flurst. Nr. 72/101 und 72/12 mit insgesamt 59 ar 38 qm zum Preis von DM 10.688,40 erworben. Mit Kaufvertrag vom 20. Oktober 1966 erwarb er ebenfalls von der Gräfin von Kageneck 34 ar 59 am Ackergelände zum Preis von DM 6.918,—. Alfred Zipfel betrieb neben seiner Arbeit bei der Post eine kleine Landwirtschaft. Er baute im Jahre 1977/78 auf seinem Hausgrundstück ein zweistöckiges Wohnhaus mit Einliegerwohnungen. Alfred Zipfel verkaufte mit Vertrag vom 22. Juni 1977 an den Landwirt Franz Rombach vom Reckenhof das Ackergrundstück Flurst.Nr. 72/12 mit 70 ar 73 qm zum Preis von DM 30.000, — Am 4. November 1978 ist Alfred Zipfel in Stegen gestorben und seine Ehefrau Elisabeth geb. Blattmann wurde Alleineigentümerin des gesamten Anwesens. Sie hat daraufhin die Landwirtschaft aufgegeben.

OBERBIRKEN Nr.7 Gasthaus zur Sonne (früher Haus Nr. 36)

Das erste Haus dieses Anwesens ist im Jahre 1727 auf grundherrschaftlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 11 fl. 5 kr. ist in den Jahren 1851/52 mit 181 fl. 30 kr. abgelöst worden. Als erste Eigentümer sind in den Jahren 1806 - 1848 Jakob Heizler und Barbara Maier urkundlich nachweisbar. Von diesen ging das Anwesen etwa 1848 auf deren Sohn Philipp Heizler über. Derselbe verehelichte sich mit Christina Bertberger und starb am 29. Juni 1880, seine Ehefrau am 24. Dezember 1889. Er kaufte im Jahr 1856 ein Morgen Wiese - die obere Mönchmatte - für 500 Gulden und im Jahr 1863 ein weiterer Morgen Wiese - die untere Mönchmatte - für 500 fl. Am 20. September 1876 brannte dieses an der Rebmann’schen Eigentumsgrenze stehende Anwesen vollständig nieder, wobei das ganze lebende und tote Inventar mit Ausnahme von einem Pferd, welches gerettet wurde, dem Feuer zum Opfer fiel. Philipp Heizler erbaute sodann im Jahr 1878 ein neues Wohn- und Ökonomiegebäude an der Ortsstraße und richtete dasselbe zu einer Gastwirtschaft mit dem Schild “ zur Sonne” ein. Nach dem Tode desselben fiel das Anwesen der Witwe und den Kindern zu. Nach dem Tode der Mutter überließen die Kinder in der Teilungsverhandlung vom 23. März 1890 das Gut ihrem Bruder Josef Heizler geb. am 9. Dezember 1853 für 10546 Mark; er verehelichte sich am 18. März 1890 mit Agatha Klingele geb. am 7. Januar 1864 und starb am 4. August 1912. Auf Grund Erbteilung vom Dezember 1819 erhielt der Sohn Josef Heizler geb. am 10. März 1895 sämtliche auf den Gemarkungen Stegen, Eschbach und Zarten gelegenen Liegenschaften und Fahrnisse für 23000 Mark. Er verehelichte sich am 26. Mai 1920 mit Philippina Rombach geb. am 3. Dezember 1898.

Nachtrag ab 1920
Der Vater von Josef Heizler, der ebenfalls Josef hieß, ist am 4. April 1912 gestorben. Seine Frau Agatha geb. Klingele, folgte ihm am 16. April 1936 im Tode nach. Josef Heizler kaufte am 16. September 1931 von Karl Rombach, Reckenhof auf Gemarkung Eschbach 1 ha 23 ar 15 qm Wiese zum Preis von 3.600,— Reichsmark. Ferner kaufte er am 10. August 1949 von Graf Alfred von Kageneck 74 ar 34 qm Ackerland im Gewann "Unter Birekacker" und 31 ar 69 qm Ackerland im Gewann "Nadelwäldele" zum Preis von 4o Pfennig pro qm. Der Sohn Josef erhielt einen Bauplatz von 4 ar und der Sohn Pius einen Bauplatz mit 362 qm. Mit Vertrag vom 1. April 1959 übergaben die Eheleute Josef Heizler ihren gesamten Grundbesitz nebst dem gesamten lebendem und toten Inventar, sowie die Einrichtung und den Vorräten der Gastwirtschaft an ihren Sohn Adolf Heizler, geb. am 25. Juli 1927 zum Übergabepreis von DM 15.000,--5 sie selbst erhielten Wohnungs- und Benutzungsrecht. Der Übernehmer verheiratete sich am 4. Mai 1954 mit Frieda Zipfel aus Burg, geb. am 30. April 1928, Adolf Heizler erwarb am 4. April 1962 von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck 37 ar 52 qm Ackerland im Gewann "Oberbirken" zum Preis von DM 1,80 pro qm . Mit Kaufvertrag vom 21. August 1963 verkaufte Adolf Heizler an den Dozenten Karl Frank einen Bauplatz mit 900 qm zum Preis von DM 30,— pro qm. Am 28. Dezember 1966 kaufte Adolf Heizler von der Erbengemeinschaft Hermine Steiert Wwe. 264 am Gartenland zum Preis von DM 2.000,—. Auf diesem Gelände erstellte er für die Gäste seines Gasthauses einen Parkplatz. Im Jahre 1962/63 unterzog Adolf Heizler seine Gastwirtschaft einer durchgreifenden Restauration und Vergrößerung. Er errichtete einen 2-stöckigen Anbau mit Neubau der Küche und 8 Fremdenzimmer. Mit Kaufvertrag vom 23. Juli 1969 erwarb Adolf Heizler von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck das Ackerland Flurst.Nr. 72/14 mit 36 ar 69 qm zum Preis von DM 5,— pro qm. Am 15. Januar 1974 kaufte er von Max Steiert nochmals 85 qm Parkgelände zum Preis von DM 1.000,—. Im Jahre 1973 ließ Adolf Heizler von seinem Hofgrundstück Flurst.Nr. 55 das Teilstück Flurst.Nr. 55/3 = Bauplatz mit 705 am abtrennen, worauf er ein Mehrfamilienwohnhaus erstellte, welches er vermietete, 1976/77 hat Adolf Heizler seine Gastwirtschaft durch den Umbau des Stalles in ein Nebenzimmer erweitert. Im Obergeschoß wurden nochmals 4 Zimmer mit insgesamt 7 Betten ausgebaut. Das Großvieh wurde abgeschafft, es werden nur noch Schweine gehalten, Adolf Heizler betreibt heute noch eine landwirtschaftliche Fläche von etwas über 3 ha Ackergelände. Die Wiese in Eschbach wurde verpachtet.

IM GÄSSLE NM. 3 (früher Haus Nr. 37)

Das vormalige Haus dieses Anwesens wurde etwa um das Jahr 1783 auf grundherrschaftlichem Boden, vermutlich von einem Glied der Familie Rebmann erbaut; denn schon im Jahr 1724 hatte dieses Geschlecht in der Person des Mathias Rebmann und Christina Tritschler in dem Ortsteil Nadeln ihren Sitz. Der Bodenzins von jährlich 4 fl. 33 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 82 fl. 3 kr. abgelöst. Josef Rebmann Tagelöhner verehelichte sich auf diesem Gute am 12. Januar 1819 mit Agatha Zimmermann und starb am 5. Juni 1852. Unter diesem Eigentümer brannte das Anwesen im Herbst 1850 vollständig nieder. Das Haus wurde durch ein Pflegekind in Brand gesteckt. Das jetzige Haus ist alsdann im darauf folgenden Jahr erbaut worden. Auf die vorgenannten Besitzer folgten ihr Sohn Josef Rebmann; er übernahm das Anwesen im Jahr 1853 für 1440 Gulden, verehelichte sich in I Ehe mit Franziska Fehr hier und in II Ehe mit Viktoria Scherzinger. Er starb am 29. Dezember 1899, seine II Ehefrau am 8. Mai 1887. Dieser Eigentümer kaufte verschiedene Liegenschaften: im Jahr 1856 ein Morgen Wiesen (Mönchmatte) für 510 Gulden; im Jahr 1860 zwei Morgen Acker vom Hirschenhof für 1100 Gulden und vertauschte dieselben gegen 3 Morgen Breitacker bei Zahlung eines Aufgeldes von 264 Gulden. Im Jahr 1871 kaufte er ein Stück Acker zur Vergrößerung seines Gartens für 145 Gulden und im Jahr 1878 4 ar Garten zum gleichen Zweck. Im Jahr 1889 übernahm sein Sohn I Ehe Josef Rebmann geb. am 17. März 1860 das Anwesen für 6500 Mark und verehelichte sich am 21. Oktober 1889 mit Stefania Janz von Wittental geb. am 24. Oktober 1871. Derselbe kaufte am 18. April 1898 von Josef Hummel Erben 70 ar 70 qm Acker im Breitacker für 1500 Mark und am 3. April 1901 von Ignaz Andris in Wittental 2 ha 50 ar 63 qm Wiesen im Brühl für 12000 M.

Nachtrag ab 1920
Josef Rebmann ist am 19. Dezember 1933 in Stegen verstorben. Seite Ehefrau war laut Ehevertrag Alleinerbin, Sie übergab am 17. Januar 1950 den Hof an ihren Sohn Josef Rebmann, geb, am 6. Mai 1895 zum Übergabepreis von DM 9.000,—. Josef Rebmann verheiratete sich am 20. Juni 1945 mit Maria Rombach vom Simmilihof, geb. am 11. Februar 1916. Josef Rebmann ist am 12. März 1962 verstorben. Zunächst betrieb die Witwe mit ihren Kindern das landwirtschaftliche Anwesen weiter, Frau Rebmann verkaufte von ihrem Anwesen in den Jahren 1971 und 1973 an die Eheleute Ludwig Gromer aus Freiburg Baugelände mit 277 qm und 95 qm zum Preis von DM 80,— und DM 120,— pro qm. Der Sohn Josef Rebmann, geb. am 27. Dezember 1947 und von Beruf Zimmermann, hat mit Übergabevertrag vom 18. Februar 1976 das Anwesen zum Preis von DM 3.000,— übernommen. Die Übergeberin erhält zu Lebenszeit ein unentgeltliches Leibgeding und eine monatliche Rente in Höhe von DM 150,—, Ferner verpflichtete sich Josef Rebmann, seinen beiden Geschwistern Martha und Karl auf dem Grundstück Flurst.Nr. 54 einen Bauplatz zu je 1/2 Anteil mit etwa 800 am zu überlassen. Josef Rebmann verheiratete sich am 19. August 1972 in Stegen mit Maria Magdalena Rohrer von St. Peter, geb. am 15. Januar 1950. Es wird heute eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 6 ha 55 a betrieben,

IM GÄSSLE Nr. 14 (früher Haus Nr. 38)

Dieses Haus wurde im Jahr 1786 auf grundherrlichem Boden erbaut. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 4 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 55 fl. 12 kr. abgelöst. Martin Ketterer tritt urkundlich erstmals 1812 als Eigentümer dieses Hauses in die Erscheinung, er verehelichte sich mit Magdalena Seemaier und starb am 25. Januar 1854. Dieselben übergaben im Jahr 1848 ihrer Tochter Theresia Ketterer das Gütchen für 765 Gulden. Sie verehelichte sich mit Johann Georg Mäder. Letzterer erhängte sich in seinem eigenen Hause. Hierauf übernahm der Sohn Philipp Mäder das Anwesen im Jahr 1877 für 1550 Mark. Derselbe verkaufte das Gütchen im folgenden Jahre an seine Schwester Juliana Mäder, geb. am 8. Jan. 1842 für 2140 Mark, sie verehelichte sich am 22. Mai 1878 mit Josef Tritschler aus Eschbach geb. am 9. Februar 1835, er starb am 20. Januar 1885, seine Ehefrau am 16. Januar 1895. Nach dem Ableben der Letzteren ersteigerte deren Schwester Martha Mäder in Ebnet das Anwesen für 1800 Mark. Diese verkaufte dasseslbe im gleichen Jahre an ihre Tochter Rosalia Mäder geb. am 30. Mai 1878, welche sich am 14. Oktober 1895 mit Hermann Schlegel aus Falkensteig geb. am 29. November 1865 verehelichte. Dieser unternahm im Laufe der Zeit verschiedene Verbesserungen an seinem Hause.

Nachtrag ab 1920
Am 50. April 1934 übergaben die Eheleute Schlegel das Anwesen, bestehend in 11 ar 48 qm Hofreite und 10 ar 13 qm Ackerland mit Wohnhaus und Stallung an ihre Tochter Josefina geb. Schlegel, Witwe des Mechanikers Otto Rombach, geb. am 19. Januar 1908, Diese verheiratete sich am 14. Mai 1935 in zweiter Ehe mit dem Landwirt Hermann Mäder aus Stegen, geb. am 4. Juni 1909. Mit Vertrag vom 10. August 1949 kauften die Eheleute Mäder von dem Gutsbesitzer Graf Alfred von Kageneck 1 ha 08 ar 82 qm Ackerland im Gewann "Unter Birkacker" zum Preis von 35 Pfennig pro an. Die Eheleute gaben später die Landwirtschaft auf und verpachteten ihre landwirtschaftlichen Grundstücke und widmeten sich ausschließlich dem Schweinehandel. Das landwirtschaftliche Gebäude wurde total ausgebaut und mit etlichen Zimmern bzw. Ferienwohnungen ausgestattet. Sie verkauften am 8. November 1967 an die Eheleute Pius Rebmann ein 35 ar 76 qm großes Teilstück Ackergelände im Gewann "Unter Birkacker" zum Preis von DM 8.000, —. Mit Kaufvertrag vom 7. Mai 1973 übergaben die Eheleute Mäder an die Eheleute Ludwig Gromer aus Freiburg einen Bauplatz mit 281 qm zum Preis von DM 45.000,—, Frau Josefina Mäder ist am 27. August 1976 in Freiburg verstorben. Alleineigentümer des gesamten Anwesens wurde ihr Ehemann Hermann Mäder, welcher noch nach dem Tode seiner Ehefrau, weiterhin etwas Schweinehandel betreibt. Er verkaufte mit Vertrag vom 13. Februar 1980 an die Gemeinde Stegen von dem Ackergrundstück Flurst.Nr. 50/10 ein etwa 370 qm großes Teilstück, zur Anlage von Parkplätzen für das Gemeindezentrum zum Preis von DM 65,— pro qm.

IM GÄSSLE Nr. 12 (früher Haus Nr. 39)

Dieses Doppelhaus ist etwa um das Jahr 1793 auf grundherrlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 14 1/2 kr. und 3 fl. 40 kr. wurde in den Jahren 1851/1852 abgelöst mit 58 fl. 21 kr. und 66 fl. 9 kr. Dieses Anwesen hatte bis in die neuere Zeit jeweils 2 verschiedene Eigentümer und zwar:
I.) Teil: Im Jahr 1821 ist Johann Dilger als Besitzer dieses Hausanteils urkundlich nachgewiesen. Auf ihn folgte Josef Wirbser. Mathias Eckmann ersteigerte diesen Hausanteil am 8. November 1847 für 500 Gulden und verkaufte denselben am 15. Februar 1848 an Magdalena Maier von Dietenbach für 500 Gulden. Diese verehelichte sich mit Josef Pfister von hier, er starb 1861, seine Ehefrau 1867.
II.) Teil: Johann Eckmann war 1816 Eigentümer dieses Hausteils, er starb 1859, nachdem das Haus schon einige Jahre vorher auf Johann Janz Drechsler hier übergegangen war. Nach dem Tode dieses Eigentümers wurde im Jahr 1856 gegen dessen Witwe die Zwangsvollstreckung angeordnet, bei welcher dieser Hausteil von der Gräflich von Kageneck'schen Grundherrschaft für 540 Gulden ersteigert wurde. Diese verkaufte den genannten Hausteil im folgenden Jahre an Josef Müller Dobelbauernsohn von Rechtenbach für 600 Gulden. Er verehelichte sich mit Maria Rebmann und ersteigerte von den Erben der Josef Pfister Eheleute im Februar 1867 auch den anderen Hausteil für 580 Gulden. Mit dem Erwerb kam das ganze Haus mit beiden Gärten in den Besitz des Josef Müller und seiner Ehefrau Maria geb. Rebmann; er starb am 11. Juli 1895, seine Ehefrau am 10. September 1905, worauf das Anwesen in den Besitz ihrer einzigen Tochter Benedikta Müller, geb. am 21. März 1845 überging.

Nachtrag ab 1920
Benedikta Müller ist am 17. Februar 1931 gestorben. Unter dem 22. April 1932 ging das Anwesen auf Josef Hummel und dessen Ehefrau Stefania geb. Meder über, Josef Hummel ist am 3. September 1937 verstorben. Darauf übergab die Witwe Stefania Hummel geb. Meder unter dem 25. November 1938 das Anwesen mit Hofreite und Hausgarten mit 33 ar 44 am nebst lebendem und toten Inventar an ihre Adoptivtochter Romana geb. Hummel, Ehefrau des Landwirts Georg Hoch aus Stegen zum Preis von DM 2.000,—, Romana Hoch ist am 18. Januar 1939 gestorben, Der.Witwer übernahm sämtliche Gegenstände des Nachlasses, insbesondere das Haus und die Grundstücke unter dem 22. April 1939, Er verheiratete sich in zweiter Ehe am 29, März 1939 mit Stefania Schuler, geb. am 8. Februar 1909. Georg Hoch ist am 10. Dezember 1944 in Kembs / Oberelsaß gefallen. Nach seinem Tode übernahm zunächst die Witwe das Anwesen, Sie verheiratete sich alsdann in zweiter Ehe am 18. Januar 1949 mit Adolf Asal aus Todtnau, geb. am 1. Januar 1904. Diese Ehe ist durch Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 1. März 1960 geschieden worden. Die Ehefrau hat alsdann ihren früheren Ehenamen Hoch angenommen, Stefania Hoch ist auf Grund der Auseinandersetzung mit ihrem früheren Ehemann Adolf Asal vom 8, August 1962 wieder Alleineigentümerin der Grundstücke geworden. Sie betrieb die bisherige Landwirtschaft bis zur Aufgabe im Jahre 1977 weiter, Mit Übergabevertrag vom 23. Juni 1975 hat Frau Stefania Hoch das Hausgrund- stück Flurst. Nr. 58 mit 21 ar 30 am an ihren Sohn Peter, geb. am 3. April 1940 übergeben, welcher sich am 22. September 1961 mit Marieluise geb. Berger, geb. am 23. September 1943 verehelichte, Den Hausgarten — Flurst. Nr. 53 mit 12 ar 14 qm erhielt die Tochter Klara Mildner geb. Hoch, geb. am 7. Januar 1939. Frau Hoch erhält ein unentgeltliches Leibgeding. Peter Hoch verkaufte mit Kaufvertrag vom 28. Januar 1976 an Beate Pfeil ein Teilstück mit 578 am zum Preis von DM 95,— pro qm, welche auf diesen ein Einfamilienwohnhaus errichtete, Im Jahre 1978/79 hat Peter Hoch den landwirtschaftlichen Teil des Anwesens abgerissen und erstellte ein 2-stöckiges Wohnhaus, in welchem er mit seinen 5 Kindern und Mutter wohnt.

IM GÄSSLE (früher Haus Nr.40)

Dieses Haus ist etwa um das Jahr 1793 auf grundherrlichem Erblehen erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 14 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 58 fl. 21 kr. abgelöst. Als Eigentümer ist Josef Dold im Jahr 1821 erstmals urkundlich nachgewiesen. Auf ihn folgte Christian Dilger. Auf diesen Lorenz Hättich Schuhmacher und Zäzilia Dilger. Dieselben verkauften das Anwesen im Jahr 1844 an Josef Heizler hier für 1390 Gulden. Dieser verkaufte das Gütchen schon im folgenden Jahre an Peter Thoma von Attental für 1390 Gulden. Nach dem Tode dieses Eigentümers ersteigerte im Jahr 1861 Andreas Rebmann ledig hier und Katherina Steinhart ledig in Kirchzarten das Anwesen für 1600 Gulden. Sie verkauften dasselbe 1862 an Graf Max von Kageneck für 1450 Gulden. Dieser vertauschte das Haus im gleichen Jahr gegen das Jägerhäusle in Stegen an Mathias Heizler Eheleute und zahlte Ersterer dem Letzteren ein Aufgeld von 600 Gulden. Diese verkauften das Anwesen im Jahr 1864 an ihren Sohn Mathias Heizler für 1100 Gulden, er verehelichte sich mit Anna Fehr. Im Jahr 1869 verkauften diese Eheleute das Gütchen an Josef Fehr Zieglers Witwe Theresia geb. Heizler aus Rechtenbach für 1500 Gulden. Diese verkaufte das Anwesen im Jahr 1883 an Josef Hug Straßenwart geb. am 20. Oktober 1849 für 2570 Mark; er verehelichte sich am 4. Dezember 1879 mit Veronika Furtwängler von Burg, sie starb am 23. Juli 1881, worauf sich der Witwer in II Ehe am 20. August 1883 mit Johanna Hermann aus Attental geb. am 7 Juni 1853, wieder verehelichte; die II Ehefrau starb am 25. Oktober 1913.

Nachtrag ab 1920
 Josef Hug übergab das Anwesen mit Übergabevertrag vom 30. März 1925 der Tochter Josefine Hug, geb. am 17. Mai 1877 in Burg, zum Übergabepreis von 2.500,— Goldmark, nebst Leibgeding für den Vater Josef Hug und Wohnrecht für den Halbbruder Max Hug. Josefine Hug verheiratete sich am 5. Mai 1925 mit dem Dienstknecht Hermann Zipfel aus Buchenbach, geb. am 2. April 1886, Josef Hug ist am 26. März 1926 in Stegen gestorben. Josefine Hug verstarb an 5. März 1947 in Stegen. Somit wurde der Ehemann Hermann Zipfel Alleineigentümer des Anwesens in Oberbirken, Er kaufte am 10. August 1949 von Graf Alfred von Kageneck 36 ar 54 qm Ackerland zum Preis von 35 Pfennig pro qm und am 8. November 1950 von demselben nochmals 75 ar 74 qm Ackergelände zum Preis von DM 2.665,—. Hermann Zipfel ist am 9. November 1965 in Stegen verstorben. Erbin des Anwesens wurde Frl. Maria Wirbser, die im Kreisaltersheim in Kirchzarten untergebracht ist, Mit Kaufvertrag vom 6. März 1968 verkaufte Maria Wirbser das gesamte Anwesen mit Ackergelände an die Gemeinde Stegen. Die Gemeinde verpflichtete sich, den ungedeckten Aufwand des Kreissozialamtes für die Unterbringung von Frl. Wirbser im Kreisaltersheim Kirchzarten, sowie der ungedeckte Aufwand nebst Arzt-und Arzneikosten für den ebenfalls im Kreisaltersheim untergebrachten Max Hug zu übernehmen. Der Aufwand betrug damals im Jahre 1968 jährlich DM 7.600,—. Das auf dem Hausgrundstück stehende Gebäude wurde daraufhin von der Gemeinde abgerissen. Das Grundstück wurde geteilt und 2 Bauplätze verkauft, auf denen Einfamilienwohnhäuser errichtet wurden. Ferner wurde ein Kinderspielplatz errichtet, Das Ackergelände wurde an verschiedene Landwirte verpachtet.

OBERBIRKEN Nr. 9 (früher Haus Nr. 41)

Dieses Haus wurde im Jahr 1725 auf herrschaftlichem Boden erbaut. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 15 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 58 fl. 39 kr. abgelöst. An Eigentümer findet man urkundlich nachgewiesen: Peter Hermann und Maria Vetter. Letztere verehelichte sich nach dem Tode ihres Mannes mit Thomas Janz. Im Jahr 1837 übergaben die letztgenannten Eheleute das Gütchen dem Sohn I Ehe Georg Hermann Dreher für 950 Gulden. Dieser verkaufte das Anwesen im Jahr 1860 an Andreas Dilger Witwe Magdalena geb. Hug in Eschbach für 1500 Gulden, sie verkaufte das Gut im gleichen Jahre an den Witwer Georg Hummel von Eschbach für 1400 Gulden. Auf dessen Ableben erhielt im Jahr 1872 Ignaz Hummel Landwirt in Eschbach das Anwesen für 1610 Gulden zugeschlagen. Er verkaufte dasselbe im gleichen Jahr an Josef Tritschler hier für 1650 Gulden. Dieser verkaufte das Gütchen im Jahr 1890 an Johann Pfister Schuhmacher hier für 2700 Mark. Im Jahr 1892 verkaufte dieser das Anwesen für 2500 Mark an Josef Wangler geb. am 29. Januar 1847 und seine Ehefrau Regina geb. Pfister geb. am 13. Juni 1859, mit welcher er sich am 4. März 1889 verehelichte; er starb am 19. Mai 1909.

Nachtrag ab 1920
Auf Grund Testaments wurde seine Ehefrau Regina Wangler Alleinerbin des Nachlasses, Mit Vertrag vom 11. Juli 1930 übergab die Erbin das Haus mit 14 ar 71 am Hofreite und Hausgarten an ihren Pflegesohn Wilhelm Steiert, geb. am 16. Juni 1903 zum Preis von 2.500,— Goldmark. Wilhelm Steiert verehelichte sich am 30. November 1934 mit Hermina Steinhart aus Burg, geb. 3. Mai 1904, Die Übergeberin Regina Wangler ist am 17. Dezember 1936 in Stegen verstorben. Der Übernehmer Wilhelm Steiert ist am 10. Juni 1966 im Alter von 62 Jahren in Stegen überraschend schnell verstorben, Erben sind auf Grund des Erbscheins vom 9. Januar 1967 seine Ehefrau Hermina geb. Steinhart und seine 4 Kinder Erwin, Erna, Josef und Max. Mit Vertrag vom 28. Dezember 1966 verkauften die Erben an Adolf Heizler, Gastwirt "gr Sonne" in Oberbirken 264 qm Gartenland zum Preis von DM 2.000,—,. Hierauf wurden Parkplätze für die Gäste des Gasthauses erstellt, Mit Auseinandersetzungs- und Übernahmevertrag vom 4. März 1970, übernahm der jüngste Sohn Max Steiert, Maler, geb. am 13. Februar 1944 das Anwesen zu Alleineigentum,. Er mußte an seine 3 Geschwister je DM 1.000,— Gleichstellungsgeld zahlen. Am 15. Januar 1974 verkaufte Max Steiert an den Sonnenwirt Adolf Heizler nochmals 85 qm Parkgelände zum Preis von DM 1.000,—., Max Steiert baute das Anwesen auf der Südwestseite total um und er- richtete darin Wohnräume mit Bad und WC sowie Abstellraum.

OBERBIRKEN Nr. 11 (früher Haus Nr. 42)

Das vormalige Haus dieses Anwesens ist im Jahr 1739 auf herrschaftlichem Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 48 kr. ist in den Jahren 1851/52 mit 158 fl. 24 kr. abgelöst worden. Lorenz Pfister übergab das Anwesen einem Sohn gleichen Namens. Letzterer verehelichte sich auf das Anwesen in I Ehe mit Anna Müller und in II Ehe mit Eva Wehrle. Er kaufte im Jahr 1828 vier Jauchert Wald von Johann Müller, welchen sein Enkel Lorenz Pfister im Jahr 1891 wieder verkaufte. Auf diese Eigentümer folgte im Jahr 1858 ein Sohn I Ehe Andreas Pfister, er übernahm das Anwesen für 3420 Gulden, verheiratete sich mit Marie Anna Fehr und starb am 2. Mai 1887, seine Ehefrau am 5. März 1880. Nach dem Tode der Letzteren übernahm im Jahr 1882 der Sohn Lorenz Pfister geb. am 29. Dezember 1860 das Anwesen für 6790 Mark; er verehelichte sich am 30. Juli 1882 mit Rosina Bung geb. am 4 Juli 1864. Unter diesem Eigentümer brannte am 29. März 1890 das Haus, welches damals zwischen den jetzigen Häusern No. 40 und 41 stand, vollständig nieder; das Vieh konnte gerettet werden, während die übrigen Fahrnisse ein Raub der Flammen wurden. Das Feuer entstand durch einen 4 jährigen Knaben, der einen Strohhaufen unterhalb dem Hause anzündete. Das jetzige Haus wurde im gleichen Jahre wieder aufgebaut. Der letztgenannte Eigentümer verkaufte im Jahr 1891 vier Morgen Wald an Josef Rombach hier für 1300 Mark; im Jahr 1902 ein Morgen Acker an Max Walter hier für 850 Mark und im Jahr 1903 an eben denselben 73 ar Wiesen für 3350 Mark. Etwa um dieselbe Zeit verkaufte er ein auf Gemarkung Wittental gelegenes kleines Stück Wiesen.

Nachtrag ab 1920
Am 20. März 1928 übergab Lorenz Pfister mit Zustimmung seiner Ehefrau seinem Sohn Josef Pfister das Anwesen zum Preis von 6.000,— RM, Hierzu gehörten 39 ar 99 am Hofreite und Hausgarten in Stegen und 83 ar 59 qm Ackerland auf Gemarkung Zarten, Josef Pfister verehelichte sich am 28. April 1928 mit Sofie Ortlieb, geb. am 4. März 1910, Er verkaufte mit Zustimmung seiner Ehefrau das Anwesen unter dem 21, Oktober 1936 an seinen Bruder Wilhelm Pfister zum Preise von 10.300,—— RM, Im Jahre 1948 kaufte Wilhelm Pfister von dem Gutsbesitzer Graf Heinrich von Kageneck auf Gewann "Mönchmatte" 36 ar 37 qm Wiesengelände zum Preis von 20 Pfennig pro qm. Wilhelm Pfister und seine Ehefrau Johanna geb, Salenbacher übergaben mit Vertrag vom 11. Mai 1960 ihr Anwesen an ihren Sohn Eugen Pfister, Maurer in Stegen, geb. am 13. September 1935 für DM 8.000,— nebst Leibgeding und Wohnungsrechte für den Bruder Erich Pfister und den Neffen Johann-Peter Pfister, Eugen Pfister ist seit dem 28. April 1960 verheiratet mit Frieda Ketterer aus Breitnau, geb. am 4, Juni 1935, Wilhelm Pfister ist am 8. Februar 1965 in Stegen verstorben, Mit Kaufvertrag vom 23. Juli 1969 erwarb Eugen Pfister von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck das Ackergrundstück Flurst.Nr. 72 mit 1 ha 10 ar 853 qm zum Preis von DM 5,— pro qm. Eugen Pfister ist am 15. März 1970 in Stegen verstorben, Erben wurden danach die Ehefrau Frieda geb. Ketterer und die Kinder Sonja und Bettina Pfister, Die Landwirtschaft wurde danach aufgegeben; das Acker- und Wiesengelände wurde verpachtet, Frau Pfister verkaufte mit Vertrag vom 9. September 1970 an Dr. Rudolf Weirich aus Freiburg ein Grundstück mit 659 qm zum Preis von DM 50, — pro on, Frau Johanna Pfister geb. am 19. Dezember 1894, ist am 28. Dezember 1974 in Denzlingen verstorben, An dem Haus wurden in den letzten Jahren kleinere Verbesserungen gemacht. Im Haus wurden einige Umbauten bzw. Verbesserungen vorgenommen.