Oberbirken
Die am
östlichen Ende dieses Ortsteil stehenden 5, jetzt noch 4 Häuser
bildeten von jeher einen Bestandteil der Gemeinde Stegen und
führte dieser Häuserkomplex ehemals die Bezeichnung - Nadeln -
und stand unter der Herrschaft von Weyler. Der Ortsname Nadeln
scheint in einer von alter Zeit in diesem Ortsteil betriebenen
Nadelschmiede seinen Ursprung zu haben. Dieser ehemals kleine
Nebenort Nadeln ist wie der Ortsteil Stegen und Rechtenbach sehr
alt.
Unterhalb dieses Häuserkomplexes befand sich in früheren Zeiten
ein der Herrschaft von Weyler gehöriger Birchenwald, welcher im
Laufe der Zeit allmählich ausgestockt und mit Genehmigung des
Grundherrn Häuser auf diesem herrschaftlichen Boden erbaut
wurden, wofür die Besitzer dieser Häuser einen jährlichen
Bodenzins an die Herrschaft zu zahlen hatten. Auf diese Weise
sind die übrigen Güter dieses Ortsteils entstanden und erhielt
dieser Ortsteil mit dem ehemaligen Häuserkomplex - Nadeln - von
dem einstigen Birchenwald den Namen Bircher, jetzt Birken. Die
Entstehung dieser Güter und Erbauung der ersten Häuser fällt
hauptsächlich in das achtzehnte Jahrhundert. Die Bodenzinsen
wurden in den Jahren 1851/52 mit dem 18 fachen Betrage abgelöst.
Auch diese Häuser tragen wie jene in Unterbirken größtenteils
keine besonderen Hofnamen und werden meistens nach den
jeweiligen Besitzern benannt, weshalb auch hier die Beschreibung
nach den Hausnummern erfolgt, nur mit dem Unterschied, daß
zunächst die zum älteren Ortsteil Nadeln gehörigen Güter
verzeichnet werden.
Zum ehemaligen Häuserkomplex - Nadeln - gehörige
Güter
NADELHOF (früher Haus Nr. 45) Burgerstraße 1-3-5
Der Name dieses Hofgutes rührt offenbar aus dem Betriebe einer Nadelschmiede auf diesem Hofgut und ist schon sehr alt. Auf dem oberen Bergrücken dieses Hofes befand sich ehemals das Weyler’sche Hofgericht mit dem Galgen; weshalb dieser Bergrücken heute noch Galgenbühl genannt wird. Der Inhaber dieses Hofes hatte zu früheren Zeiten alljährlich 9 Sester Hafer, den sogenannten Galgenhaber, an die Herrschaft zu liefern, wahrscheinlich deswegen, weil er das Feld des Hohgerichts zur Nutzung hatte. Die Begründer und ersten Eigentümer dieses Hofgutes sind nirgends erwähnt.
Die Kirchenbücher von Kirchzarten nennen um das Jahr 1726 einen Christian Lauli und Maria Stayertin auf den Nadeln und um das Jahr 1728 einen Lorenz Lauli und Margareth Thumannin daselbst. Jakobus Lauli und Maria Bänkin waren etwa 1765 die Besitzer dieses Hofes. Nach dem Tode des Ehemanns verehelichte sich die Witwe in II. Ehe mit Peter Steiert. Dieser verkaufte im Jahr 1788 die alte Schmiede an seinen Stiefsohn Mathias Laule für 190 Gulden und im gleichen Jahr sodann das Hofgut an seinen weiteren Stiefsohn Josef Laule. Unter diesem Eigentümer brannte am 15. Juli 1806 das Hofgut infolge Ansteckung durch ein Nachbarhaus (Spanners) vollständig nieder. Laule war zu jener Zeit herrschaftlicher Vogt der Gemeinde Stegen und hatte die meisten Urkunden und Schriften der Gemeinde Stegen in seinem Haus, welche alle dem Schadenfeuer zum Opfer fielen. Dadurch sind viele wichtige und wertvolle Urkunden für dieses Werk verloren gegangen. Das abgebrannte Haus stand ehemals unterhalb dem Weg nach Burg auf dem sogenannten Häusleacker in der Nähe des Weges der von Zarten nach Rechtenbach führt. Auf Josef Laule folgte im Jahr 1836 sein Sohn gleichen Namens, er verehelichte sich mit Maria Bank. Nach dem Ableben der Ehefrau zerstückelte Laule den Hof im Jahr 1865 und zwar verkaufte er:
1 Morgen Acker an Franziska Pfister hier für 470 Gulden
1 Morgen Acker an Lorenz Bank hier für 500 Gulden
3 Morgen Acker an Hermann Andris hier für 1560 Gulden
1 Morgen Acker an Josef Müller hier für 500 Gulden
1 Morgen Acker an Josef Wasmer hier für 500 Gulden
5 Morgen Matten an Graf Kageneck hier für 3900 Gulden
Sodann
verkaufte er mit seinen Kindern im Jahr 1866 den Hof für 9000
Gulden an Graf Max von Kageneck. Von dieser Zeit an ist dieses
Hofgut Bestandteil des Gräfl. v. Kageneck’schen Stammguts und
ist seitdem verpachtet. Als erster Pächter kam Andreas
Tritschler auf dieses Gut. Ihm folgte David Willmann und seine
Ehefrau Maria Schlegel von Unteribental. Dieser Pächter geriet
am 30. Juli 1886 beim Heimführen von Garben unter einen
geladenen Garbenwagen und starb alsbald an den erlittenen
Verletzungen. Nach dessen Tod behielt die Witwe den Pacht bis
derselbe im Mai 1896 auf Josef Gremelspacher und seine Ehefrau
Amalia Rombach von Eschbach überging. Unter letzterem Pächter
brannte das Anwesen am 11. November 1916 vollständig nieder. Das
Vieh konnte gerettet werden, während die übrige Fahrnisse ein
Raub der Flammen wurden. Der Brand ist durch ein Pflegekind
verursacht worden.
Nachtrag
ab 1920
Aus Urkunden und sonstigen Schriftstücken aus den Jahren 1442
und 1464 wurde der Nadelhof mit mehreren dazugehörigen Häusern
als zur Pfarrei Kirchzarten gehörig "Noden" und in einem
Schriftstück aus dem Jahre 1741 "Nodlen'" genannt. Daraus ist
alsdann der Hofname "Nadelhof" entstanden. Die Pächterfamilie
Josef Gremmelspacher wohnte nach dem Brand vom 11. November 1916
in einem Nebenwohnhaus, dem sogenannten "Stöckle", Das Vieh
wurde in einem Notstall und das Futter und die Ernte in der
Schloßscheuer untergebracht. _ Am 16. August 1924 verkaufte die
Gräflich Kagenecksche Gutsverwaltung den Nadelhof an Heinrich
Wirbser aus Stegen für 25.000,— Goldmark, Dieser baute im
folgenden Jahre den Hof neu auf und betrieb alsdann die vom
Pächter aufgegebene Landwirtschaft weiter. Heinrich Wirbser ist
am 23. Juli 1884 in Stegen geboren. Er verheiratete sich am 11.
November 1913 mit Regina Heizmann aus Weilersbach, geb. am 24.
August 1896. Mit Kaufvertrag vom 24. Dezember 1930 verkaufte
Heinrich Wirbser an seinen Bruder Emil Wirbser das Hofgut auf
dem Grundstück Flurst.Nr. 87 mit 36 ar zum Preis von 8,500,——
Goldmark. Die restlichen Grundstücke behielt er. Im Oktober 1942
zerstörte ein Schadenfeuer die an das Wohnhaus angebaute
Scheuer. Die Brandursache wurde nie festgestellt. Das Wohnhaus
selbst konnte von den Feuerwehren von Stegen und Kirchzarten
gerettet werden, sodaß die Familie Wirbser in dem Hause weiter
wohnen konnte, Durch sinnloses Verhalten der Leute, wurde an der
Wohnungseinrichtung erheblichen Schaden angerichtet. Das Vieh
konnte gerettet werden und wurde alsdann in einen Notstall
untergebracht, Heinrich Wirbser baute alsdann im Jahre 1943 den
zerstörten Ökonomieteil wieder erneut auf,
OBERBIRKEN Nr, 21 (früher Haus Nr. 43)
Dieses
Anwesen gehörte früher zum Nadelhof, wovon derselbe offenbar
seinen Namen hat. Peter Steiert Nadelbauer verkaufte im Jahr
1788 die alte Schmiede an seinen Stiefsohn Mathias Laule für 190
Gulden. Dieselbe ist vermutlich ist vermutlich im Jahr 1793 zu
einem Wohn- und Ökonomiegebäude umgebaut worden. Vom Jahr 1821
bis 1827 war dieses Haus im Besitz eines Michael Furtwängler,
welcher dasselbe im Jahr 1827 an Johann Kunz Schneider von Burg
für 1925 Gulden verkaufte, von welchem Besitzer auch der frühere
Name "Schneiderhansen" herrührte; er war mit Maria Gremelspacher
verheiratet. Im Jahr 1839 kaufte dieser Eigentümer 4 Morgen
Wiesen vom Bläsihof, er starb 1858. Auf ihn folge im gleichen
Jahr sein Sohn Johann Kunz und übernahm das Gut für 3700 Gulden;
er verehelichte sich mit Rosa Fehr hier und starb am 27. Oktober
1880, seine Ehefrau am 13. Januar 1892. Nach seinem Tod übernahm
im Jahr 1883 die Tochter Stefania Kunz geb. am 24. März 1860 das
Gut für 7500 Mark, sie verehelichte sich am 30. Juni 1883 mit
Karl Wirbser von Unteribental, geb. am 18. Dezember 1853. Dieser
kaufte im Jahr 1891 ein Morgen Acker von Josef Tritschler hier
für 850 Mark. Er starb am 8. November 1918, nachdem ihm seine
Ehefrau am 14. Dezember 1908 im Tode vorausgegangen war. Am 4.
Februar 1913 übernahm der Sohn Heinrich Wirbser geb. am 23. Juli
1884 das Anwesen für 15000 Mark und verehelichte sich am 10.
November 1913 mit Regina Heizmann von Weilersbach geb. am 24.
August 1886. Derselbe kaufte am 18. Juli 1914 von Graf von
Kageneck 66 ar 23 qm Acker bei seinem Haus für 1987 M.
Nachtrag
ab 1920
Nachdem die Eheleute Heinrich Wirbser im Jahre 1924 den Nadelhof
erworben hatten, verkauften sie dieses Anwesen in Oberbirken mit
Vertrag vom 24. Dezember 1930 an den Bruder Emil Wirbser für
8.500,— Goldmark,. Emil Wirbser ist geboren am 28. April 1896 in
Stegen und seit dem 5. Juni 1925 mit Luise Dietlicher aus
Neuhäuser, geb. am 5. Oktober 1898 verheiratet. Im Jahre 1930
kaufte Emil Wirbser von Andreas Hummel, Josefenhof im Gewann
"Oberacker" 36 ar Ackerland zum Preis von 1.300,— Goldmark. Mit
Vertrag vom 7. November 1949 erwarb Emil Wirbser von Graf Alfred
von Kageneck 4o ar 67 qm Ackerland zum Preis von DM 1.311,55 und
am 5. Februar 1952 von Graf Heinrich von Kageneck im Gewann
"Oberbirken" 72 ar 69 qm Ackerland zum Preis von 4o Pfennig pro
qm. Außer der Landwirtschaft betrieb Emil Wirbser ein
Baugeschäft. Mit Vertrag vom 6. April 1960 verkaufte er das von
ihm erbaute Nebengebäude und 729 qm Hofreite an seinen Sohn
Franz Wirbser, Maurermeister zum Preis von DM 11.000,—, Seine
Tochter Hedwig Würmle geb. Wirbser erhielt von ihm am 6. April
1960 einen Bauplatz mit 634 qm, der Sohn Karl Wirbser ebenfalls
am 6. April 1960 einen Bauplatz mit 508 am, worauf beide jeweils
ein Eigenheim errichteten, Emil Wirbser ist am 28. Juni 1966 in
Freiburg gestorben. Die Landwirtschaft wurde daraufhin
aufgegeben; die Felder wurden verpachtet und das Maurergeschäft
führte nunmehr der Sohn Franz Wirbser fort. Erben des Nachlasses
wurden die Witwe Luise Wirbser und seine 8 Kinder. Durch
Auseinandersetzungs- und Übernahmevertrag vom 15. Juli 1968, er-
hielten die Töchter Berta Ahlf geb. Wirbser das Grundstück
Flurst.Nr. 92/12 mit 546 am und Elisabeth Haupt geb. Wirbser das
Grundstück Flurst. Nr. 92/13 mit 135 am Baugelände, worauf diese
ebenfalls jeweils ein Wohnhaus errichteten, Mit
Auseinandersetzungs- und Übernahmevertrag vom 25. April 1973
wurde das Anwesen aufgeteilt, sodaß erhielten: Die Ehefrau
Regina geb. Heizmann ist am 18. Juli 1946 in Stegen gestorben,
Mit Teilungs- und Übergabevertrag vom 17. April 1950 übergab
Heinrich Wirbser das Hofgut an seinen Sohn Josef Wirbser, geb.
am 17. August 1914. Dieser verheiratete sich am 4. September
1946 mit Frieda Bank aus Kirchzarten, geb. am 14. Februar 1921,
Der Übergabepreis betrug DM 20.700,—. Ferner hat Josef Wirbser
für seinen Vater noch ein Leibgeding zu übernehmen, Ebenso
behielt sich der Übergeber Heinrich Wirbser den Nießbrauch am
sogenannten "Stöckle" auf die Dauer seines Lebens. Heinrich
Wirbser ist am 3. Juni 1975 in Sulzburg im 91. Lebensjahr
verstorben, Josef Wirbser erbaute in dem sogenannten
"Wagenschopf" eine Zweizimmerwohnung und bewirtschaftet heute
über 14 ha Landwirtschaft, wovon ca, 11 ha Eigengelände ist und
ca. 3 ha gepachtet sind.
OBERBIRKEN Nr, 10 (früher Haus Nr. 44)
Dieses Haus
ist etwa um das Jahr 1763 erbaut worden. Der alte Ortsplan von
1788 nennt Lorenz Tritschler zu jener Zeit als Eigentümer dieses
Hauses. Auf diesen folgte sein Sohn Josef Tritschler. Bei einer
Zwangsvollstreckung gegen denselben erwarb Maria Gering von
Ebnet im Jahr 1848 das kleine Anwesen für 780 Gulden. Diese
verkaufte das Gütchen im gleichen Jahr an Johann Molz hier für
820 Gulden; er verehelichte sich mit Maria Zähringer und starb
am 12. Juni 1881, seine Ehefrau am 17. Mai 1883. Nach dem Tod
dieser Eigentümer ging das Anwesen in unabgeteilte Gemeinschaft
auf ihre 3 Töchter, Juliana gestorben am 14. Februar 1903,
Anastasia gestorben am 25. Februar 1917, und Rosa Molz hier
über. Letztere verkaufte das Gütchen am 16. September 1918 an
Pius Zipfel Bahnarbeiter von Breitnau geb. am 30. Juli 1885 für
3500 Mark. Er verehelichte sich am 4. Januar 1911 zu Breitnau
mit Maria Eckert geb. am 29. März 1889.
Nachtrag ab 1920
Neben seinem Dienst als Bahnarbeiter betrieb Pius Zipfel noch
etwas Landwirtschaft mit 2 Kühen. Am 8. November 1950 kaufte der
Genannte von dem Gutsbesitzer Heinrich Graf von Kageneck im
Gewann "Unter Birkacker" 36 ar Ackerland zum Preis von DM
1.310,—. Mit Vertrag vom 12. März 1952 übergaben die Eheleute
Zipfel ihr Anwesen für DM 3.000,— nebst Leibgeding an ihren Sohn
Josef Zipfel, geb. am 9. Februar 1926, seit dem 15. Juni 1951
verheiratet mit Frieda Brender, geb. am 18. Juni 1925. Die von
den Übergebern betriebene Landwirtschaft, wird auch von dem
Übernehmer und seiner Ehefrau weitergeführt. Josef Zipfel
betätigt sich noch hauptberuflich als Kraftfahrer, Maria Zipfel
ist am 27. Juli 1968 in Stegen verstorben. Ihr Ehemann Pius
Zipfel folgte ihr am 8, November 1968, Josef Zipfel hat mit
Kaufvertrag vom 23. Juli 1969 von Frau Gertmuf Gräfin von
Kageneck das Ackergrundstück Flurst.Nr. 72/3 mit 64 ar 83 qm zum
Preis von DM 5,— pro qm erworben, Josef Zipfel ist am 30.
Dezember 1978 in Stegen verstorben. Erbin des Anwesens wurde
daraufhin die Ehefrau Frieda Zipfel, welche mit
Schenkungsvertrag vom 10. März 1980 an ihre Tochter Gerda
Camiolo geb. Zipfel, geb. am 6. Oktober 1954 das
Teil-Hausgrundstück Flurst.Nr, 86/1 mit 492 qm übertrug. Diese
riß den landwirtschaftlichen Teil des Hauses ab und erstellt
darauf ein Einfamilienwohnhaus. Nach dem Tode von Josef Zipfel,
wurde die Landwirtschaft aufgegeben und das Ackerland
verpachtet, aD.
a) Frieda Stier geb. Wirbser - Flurst.Nr. 92/6
b) Hedwig Würmle geb.Wirbser - Flurst.Nr.92/15
c) Karl Wirbser Flurst.Nr.92/16
d) Emil Wirbser Flurst.Nr.92/17 = Bauplatz mit 762 qm,
e) Elisabeth Haupt geb.Wirbser-Flurst.Nr.92/102= Bauplatz mit 7
ar,
f) Berta Ahlf geb. Wirbser - Flurst.Nr.92/103= Bauplatz mit 204
qm,
g) Franz Wirbser - Flurst.Nr.92/104= Bauplatz mit 96 qm.
Maria Schlegel geb. Wirbser erhielt das Hofgrundstück
Flurst.Nr. 87 Bauplatz mit 895 qm, Bauplatz mit 295 qm, Bauplatz
mit 413 qm, ll mit 11 ar 37 qm zu Alleineigentum. Die Mutter
Luise Wirbser erhielt darauf ein Leibgedingsrecht, Die
restlichen Grundstücke verblieben in Eigentum der
Erbengemeinschaft. Das Grundstück Flurst.X\r. 92/18 = Bauplatz
mit mit 754 qm, verkauften die Erben am 23. November 1976 an die
Eheleute Wolfgang Heer aus Zarten zum Preis von DM 130,— pro qm.
Frau Maria Schlegel geb. Wirbser ist am 29. Mai 1927 geboren und
seit dem 17. Dezember 1960 mit dem Maurer Hermann Schlegel aus
Unteribental, geb. am 1. Dezember 1925, verheiratet, Frau Maria
Schlegel hat nunmehr im Jahre 1980 das landwirtschaftliche
Gebäude (Scheuer) abgerissen und erstellt darauf ein Wohnhaus
mit Garage. Frau Luise Wirbser ist am 29. März 1980 in Stegen
verstorben,
Haus No. 46 (Halde oder Haldenhof)
Dieses Anwesen ist im Jahr 1786 auf dem Boden des Nadelhofes von einem Bruder des Nadelbauren Jakobus Laule, namens Peter Laule erbaut worden. Dieser kaufte 1833 von Martin Holzmann ein Jauchert Bergfeld für 16 Gulden. Auf ihn folgte im Jahr 1844 Xaver Laule, welcher das Anwesen von seiner Mutter Peter Laule Witwe Theresia geb. Feser für 3400 Gulden übernommen hatte. Auf Ableben dieses Eigentümers ersteigerte Karl Steinbrunner hier das Gut im Jahr 1853 für 3350 Gulden, verehelichte sich mit Maria Willmann und starb 1882. Die Witwe überlies das Anwesen im gleichen Jahr ihrem einzigen Sohn II. Ehe Ferdinand Steinbrunner für 1852 Mark, da aber dieser die Rechtsübertragung nicht annahm, ging das Gut wieder in Besitz der Witwe über. Im folgenden Jahre also 1883 übergab sie das Anwesen ihrem Sohn I. Ehe Josef Hummel welcher mit einer Nadelhofstochter Johanna Laule verehelicht war, für 6937 Mark. Unter diesem Eigentümer brannte das Haus am Vormittag des 10. August 1896 nieder. Das Vieh konnte gerettet werden, während die andere Fahrnisse dem Schadenfeuer zum Opfer fielen. Der Brand entstand durch ein Kind, welches ein Wespennest in einem Wellenhaufen unter dem Dache anzünden wollte. Das östlich dem Hause stehende Stöckle wurde gerettet. Jos. Hummel starb noch im gleichen Jahre und da sich nach seinem Tode eine wenig günstige Vermögenslage herausstellte, wurde von einem Wiederaufbau des Anwesens abgesehen und die Grundstücke samt dem noch stehenden Stöckle versteigert, nachdem Hummel schon vor dem Brande einige Grundstücke aus freier Hand verkauft hatte. Bei der Liegenschaftsversteigerung am 18. April 1898 auf Ableben des Josef Hummel, ersteigerte Josef Rebmann hier 2 Morgen Acker für 1500 Mark. Die übrigen Grundstücke einschließlich Brandgeld und das Stöckle erhielt Hubert Heim in Furtwangen für 5250 Mark zugeschlagen. Da nun das Haus nicht mehr erbaut wurde ist dieses Hofgut aufgelöst und das Stöckle abgebrochen worden.
Burgerstraße 7 HOLZBERG (früher Haus Nr. 47)
Dieses Haus
ist etwa um das Jahr 1773 erbaut worden und gehörte nach einem
Ortsplan von 1788 in jener Zeit zum Josefenhof. Als Eigentümer
ist in jenem Plan Josef Holzmann genannt; von welchen offenbar
der Hofname “Holzberg herrührt. Auf diesen folgte sein Sohn
Martin Holzmann, Weber hier. In der im Jahre 1844 gegen Martin
Holzmann eröffneten Zwangsvollstreckung ersteigerte Lorenz
Hättich Bürger und Schuster hier das Hofgut für 3150 Gulden.
Auch dieser Eigentümer hatte wenig Glück auf diesem Anwesen,
denn schon im Jahre 1847 wurde auch gegen ihn das
Zwangsversteigerungsverfahren eingeleitet. Bei diesem Anlass
ersteigerte Paul Schweizer Taglöhner und dessen Ehefrau Amalia
geb. Schweizer von St. Wilhelm das Hofgut für 3050 Gulden; er
starb 1865, seine Ehefrau am 28. April 1890. Im Jahr 1874
übernahm deren Sohn Xaver Schweizer geb. am 7. Oktober 1850 das
Hofgut für 3100 Gulden und verehelichte sich am 17. Januar 1874
mit Sophie Steiert von Eschbach; sie starb am 21. Januar 1909.
Nachtrag
ab 1920
Der Ehemann Xaver Schweizer ist am 29. Mai 1932
verstorben, Alleinerbin war seine Tochter Amalia Schweizer, geb.
am 25. Januar 1875. Sie ist am 11. August 1941 ledig in Stegen
verstorben. Erbin wurde die ledige Maria Maier, geb. am 1. Mai
1894 in Wittental, welche schon viele Jahre als treue und
fleißige Gehilfin und Stütze auf dem Holzberg tätig war. Seit
dem Tode der Amalia Schweizer ist sie Alleineigentümerin des
Hofguts, Die Landwirtschaft hat sie vor Jahren wegen ihres
vorgerückten Alters aufgegeben, Ein Teil des Ackerlandes hat sie
verpachtet und wird als Weide genutzt. Maria Maier hat mit
Testament vom 28. April 1966, das sie in der Uni- Klinik in
Freiburg errichtete, den Landwirt Clemens Bauer aus Sulzburg als
Alleinerbe eingesetzt. Clemens Bauer hat seit dem Jahre 1959 auf
dem Hof mitgeholfen und dort auch wesentliche Verbesserungen
durchgeführt, ohne daß er dafür eine Vergütung erhielt. Ferner
erhielt Maria Maier von den Eltern des Clemens Bauer Zuwendungen
in Höhe von DM 20.000,— ohne Ersatzleistungen. Maria Maier ist
am 26. Mai 1969 in Freiburg verstorben und daraufhin wurde am 3.
Februar 1970 Clemens Bauer, geb. am 4. August 1940, 1t.
Testament als Alleineigentümer des Holzbergs eingetragen.
Clemens Bauer hat sich am 3. Mai 1969 mit Berta Ketterer, geb.
am 1. Juni 1943 aus Stegen verehelicht. Im Jahre 1970 wurde das
Anwesen mit einem Kamin versehen, ebenfalls wurde eine
Rauchkammer errichtet, Bis zu diesem Zeitpunkt ist der gesamte
Rauch durch das ganze Gebäude offen abgezogen. Ebenso war das
Hofgut ohne Strom, Clemens Bauer baute den Wohnteil im Jahre
1973 zu einer ordentlichen Wohnung um und es wurde danach auch
die Stromleitung zum Anwesen verlegt und das Gebäude mit Strom
versehen. Er betreibt wieder Landwirtschaft und hat auch
Ackergelände in Burg zugepachtet,.
Auf herrschaftlichem Boden stehende Güter
OBERBIRKEN Nr.2 (früher Haus Nr. 31)
Dieses Haus
ist im Jahr 1787 auf grundherrlichem Boden erbaut worden. Der
Bodenzins von jährlich 6 fl. 53 kr. wurde 1852 mit 123 fl. 54
kr. abgelöst.
Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts waren Josef Zähringer Glaser
und Maria Zipfel Besitzer dieses Hauses. Nach dem Tod ihres
Mannes heiratete dieselbe den kinderlosen Witwer und Wagner
Johann Zipfel von Kirchzarten. Von diesem ging das Anwesen im
Jahr 1871 auf die Tochter I. Ehe Vinzenzia Zähringer für 1300
Gulden über; sie verehelichte sich mit dem Schneider Josef
Wasmer hier. Letzterer verkaufte das Anwesen im gleichen Jahr
für 2800 Gulden an Andreas Wangler von Buchenbach. Von diesem
ging das Gütchen im Jahr 1873 für 2200 Gulden auf die Witwe
Maria Dilger geb. Saier von Unteribental über. Diese verkaufte
dasselbe im Jahr 1879 für 3425 Mark an Xaver Tritschler hier
geb. am 8. November 1845, er verehelichte sich am 24. September
1879 mit Elisabeth Scherzinger geb. am 23. November 1851 und
starb am 1. Dezember 1902, seine Ehefrau am 2. März 1913. Dieser
Eigentümer kaufte im Jahr 1885 ein Morgen Wiesen im Rechtenbach
für 900 Mark. Der einzige Sohn dieser Ehe Karl Tritschler geb.
am 23. November 1882, gestorben an den Folgen des Kriegs im
Lazarett zu Freiburg am 25. Januar 1919, übernahm das Gut der
Eltern am 14. April 1909 und verkaufte dasselbe am 14. Mai 1913
an Mathäus Dilger in Rechtenbach für 9000 Mark. Dieser übergab
das Anwesen um den gleichen Preis am 4. Juni 1913 seiner Tochter
Maria Dilger geb. am 22. März 1886. Dieselbe verehelichte sich
am 13. Juni 1913 mit dem Zimmermann Max Rebmann hier, geb. am
30. Mai 1890; sie starb am 22. Oktober 1918, worauf sich der
Witwer in II. Ehe am 3. Juli 1919 mit Josefa Weber von St.
Peter, geb. am 27. Mai 1888, verehelichte; auch sie starb am 19.
Februar 1920, worauf sich der Witwer in III. Ehe am 27. Mai 1920
mit Rosa Dilger geb. am 23. November 1890 zu Rechtenbach, wieder
verehelichte.
Nachtrag ab 1920
Frau Rosa Rebmann geb. Dilger starb am 8. September 1953 in
Freiburg i.Br. Das Anwesen hat eine Größe von 31 ar 66 qm Garten
und 37 ar 76 qm Wiese in Rechtenbach,. Max Rebmann erwarb mit
Vertrag vom 22, Januar 1930 von Andreas Hummel vom Josefenhof im
Gewann "Oberacker" 2 ha 49 ar 83 qm Ackerland zum Preis von
11.700,— Goldmark. Mit Vertrag vom 30. September 1941 erwarb er
von der Witwe Maria Müller geb. Schweizer im Gewann "Breitacker"
35 ar 87 qm Ackerland für 900, — Reichsmark. Am 13. März 1950
kaufte er von dem Gutsbesitzer Alfred Graf von Kageneck im
Gewann "Nadelwäldele" 2 ha 45 ar 71 am Ackerland zum Preis von
DM 9.441,-—- und am 8. November 1950 73 ar 94 qm Ackerland zum
Preis von DM 2.930,—. Max Rebmann betrieb außer seiner
Landwirtschaft eine gut gehende Zimmerei in
Freiburg-Littenweiler (Schwarzwaldstraße) mit Werkstatt. Max
Rebmann hat mit Grundstücksübereignungsvertrag vom 3. September
1958 an die Tochter Berta Rebmann geb. 4. April 1929 einen
Bauplatz mit 760 qm unentgeltlich übertragen. An den Sohn Emil
Rebmann, Zimmermeister in Stegen hat Max Rebmann mit
Übergabevertrag einen Bauplatz mit 831 qm unentgeltlich
übergeben. Max Rebmann ist am 20. März 1973 in Stegen
verstorben, Durch den Vermächtniserfüllungsvertrag vom 5.
Dezember 1973 ist Emil Rebmann, geb. am 17. Januar 1955
Alleineigentümer des gesamten Hofgutes in Stegen, dem Wald in
Wittental und der Zimmerei in Freiburg geworden. Emil Rebmann
hat sich am 5. Oktober 1959 in Stegen mit der Damenschneiderin
Maria Andris vom Thomashof, geb. am 16. Februar 1935,
verheiratet, Emil Rebmann bezahlte einen Übernahmepreis von DM
40.000,—, Die Schwester Ida Rombach geb. Rebmann erhielt in
Erfüllung obigen Vertrages das Hausgrundstück Flurst.Nr. 69/14
mit 809 qm, auf dem ein Einfamilienhaus steht, sowie das
Ackergelände Flurst.N\r, 76/1 mit 35 ar 87 qm. Mit Kaufvertrag
vom 29. Mai 1978 bzw. 13. August 1979 wurden an die Gemeinde
Stegen 546 qm Straßengelände zum Preis von DM 50,—— pro qm und
408 qm Straßengelände zu DM 3,-—- pro qm verkauft. Emil Rebmann
bewirtschaftet neben seinem Gewerbebetrieb noch eine land-
wirtschaftliche Fläche von 12 ha 46 ar, wovon er ca. 3 ha dazu
gepachtet hat.
BIRKENWEG Nr. 9 (früher Haus Nr. 32)
Baschi
Seemaier und Agatha Tresini, soll offenbar heißen Trescherin,
ließen dieses Haus im Jahr 1725 durch Spannmeister Hans Janz auf
herrschaftlichem Boden erbauen, und hatten die Eigentümer einen
jährlichen Bodenzins von 3 fl. 26 1/2 kr. an die Herrschaft von
Weyler zu zahlen, welche Last 1851/52 mit 61 fl. 57 kr. abgelöst
wurde. Nach dem Tod seiner Ehefrau verehelichte sich Baschi
Seemaier 1729 mit Maria Fehrenbach von Eschbach. Peter
Steibinger verkaufte dieses Haus im Jahr 1808 an Ignaz Müller,
vom Bläsihof in Rechtenbach stammend, er verehelichte sich mit
Katharina Ruh. Auf diese folgten ihr Sohn Josef Müller und seine
Ehefrau Agatha Steiert. Diese kauften am 19. November 1860 ein
Morgen Acker vom Hirschenhof für 550 Gulden, welcher Acker
später an einen solchen auf dem Breitacker vertauscht wurde. Am
20. Dezember 1865 kauften sie abermals ein Morgen Acker vom
Nadelhof für 500 Gulden. Josef Müller starb am 13. Februar 1896,
seine Ehefrau am 9. Oktober 1909. Dieselben verkauften ihr
Anwesen mit dem Vorbehalt des Nutzungsrechts auf Lebensdauer an
ihren Sohn Friedrich Müller geb. am 15. Juli 1859, für 3207
Mark; er verehelichte sich am 26. April 1886 mit Maria Anna
Schweizer von Burg geb. am 26. März 1854. Derselbe kaufte am 19.
Mai 1893 von Heinrich Andris Eheleute hier ein Morgen Acker im
Breitacker für 900 Mark.
Nachtrag
ab 1920
Friedrich Müller war Landbriefträger und er starb am 10. Februar
1928 und hat das Anwesen seiner Ehefrau Maria Anna geb.
Schweizer als Alleinerbin hinterlassen, Diese ist am 10.
November 1943 in Stegen gestorben. Laut Testament vom 28.
September 1942 wurde die Ehefrau des Postschaffners Hermann
Zipfel, Philippina geb. Schneider von Stegen, Alleinerbin dieses
Anwesens, Unter dem 16. Oktober 1957 übergab Frau Zipfel das
Anwesen mit Wohnhaus, Hofreite und Ackerland von 76 ar 54 gm an
ihre Tochter Maria Zipfel, geb. am 15. Juli 1914; welche an ihre
5 Geschwister je DM 300,— als Übergabepreis bezahlen mußte, .
Maria Zipfel verheiratete sich am 16. Mai 1946 mit dem
Bahnarbeiter Otto Droll, geb. am 26. Juni 1904. Dieser verstarb
am 26. Februar 1975. An dem Haus wurde in all den Jahren keine
Reparatur, Umbau usw. vorgenommen. Es dürfte das älteste Haus in
Stegen sein, welches sich noch in seinem Urzustand befindet. Im
Jahre 1980 wurde an dem Gebäude das reparaturbedürftige Dach
erneuert.
BIRKENWEG N. 5 (früher Haus Nr. 33)
Dieses Haus
wurde etwa um das Jahr 1793 auf herrschaftlichem Boden erbaut.
Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 11 kr. wurde im Jahr 1851/52
für 57 fl 18 kr. abgelöst. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts
war Andreas Willmann Holzschuhmacher welcher 1810 als Bürger
hier aufgenommen wurde, Besitzer dieses Hauses.Er verkaufte
dieses Gütchen 1840 an Michael Rombach von Eschbach für 1400
Gulden. Letztzerer verehelichte sich mit Maria Hilzinger; er
starb 1845, worauf sich die Witwe in II. Ehe mit Andreas
Steinhart von Buchenbach und auf dessen Tod in III. Ehe mit
Josef Schupp Bürger hier verehelichte. Maria geb. Hilzinger
starb 1873, worauf das Anwesen für 1200 Gulden auf den Sohn I.
Ehe Georg Rombach überging. Dieser verkaufte das Anwesen im
gleichen Jahr an Josef Hummel hier für 1675 Gulden. Von diesem
ging das Gütchen im Jahr 1883 für 2960 Mark auf Heinrich Molz
Ziegler hier geb. am 26. November 1851 über, welcher sich am 7,
Februar 1882 mit Leopoldina Pfister hier geb. am 27. Oktober
1857, verehelichte. Molz verkaufte das Anwesen im Jahr 1890 für
250 Mark an Friedrich Thoma und Martha Ganter. Ersterer starb am
3. Oktober 1902, worauf das Anwesen zunächst auf die Witwe
überging. Diese starb am 22. Februar 1916, nachdem sie das
Anwesen zuvor ihrer Tochter Josefina Thoma geb. am 1. März 1884
für 2700 Mark am 9. Mai 1904 übergeben hatte. Diese verehelichte
sich am 2. Mai 1904 mit Josef Kromer Schreiner von Kirchzarten
geb. am 13. Februar 1880
Nachtrag ab 1920
Frau Josefine Kromer geb.Thoma übergab am 23. November 1938 das
Anwesen an ihren Sohn Josef Kromer, geb. am 17. März 1907 zum
Übergabepreis von 6.000,— Reichsmark. Er ist seit dem 12, August
1938 mit Rosa Hug von Oberried verheiratet, Frau Rosa Hug ist am
25. April 1912 geboren, Zum Hausanwesen gehört 16 ar 70 am
Hofreite und Hausgarten. Mit Vertrag vom 10. August 1949 kaufte
Josef Kromer von dem Gutsbesitzer Graf Alfred von Kageneck
Ackergelände im Gewann "Nadelwäldele" mit 1 ha 46 ar 04 qm zum
Preis von 35 bzw. 4o Pfennig pro qm. Von diesem Grundstück
verkaufte Josef Kromer je einen Bauplatz an Josef Tritschler von
Eschbach mit 11 ar 10 qm am 4. Juni 1958 zum Preis von DM 5,——
pro am, am 18. Juni 1958 an Willi Schlatterer von Zarten 979 qm
zum Preis von DM 6,— pro qm und am 18. Juni 1958 an Oskar Genter
von Burg 981 qm zum Preis von DM 4,-- pro am. Josef Kromer hat
nun den landwirtschaftlichen Betrieb aufgegeben und be- streitet
seinen Lebensunterhalt aus dem Ertrag des Schreinerhandwerks.
Das übrige Ackergrundstück mit 1 ha 15 ar verkaufte er am 30.
August 1967 an die Gemeinde Stegen zum Preis von DM 2,20 pro qm.
Mit Übergabe- und Grundstücksüberlassungsvertrag vom 30.
Dezember 1968 erhielten die Kinder Gertrud das Grundstück
Flurst.Nr. 66/3 mit 133 am zum Übergabepreis von DM 1.500,—,
Adolf Kromer das Grundstück Flurst.Nr, 66/2 mit 796 qm zum
Übergabepreis von DM 9.01o,— und Franz Kromer das Grundstück
Flurst.Nr. 66/1 mit 397 qm zum Übergabepreis von DM 4.490,—,
Gertrud Kromer hat mit Kaufvertrag vom 5. Februar 1975 ihr
Grundstück an den Vater Josef Kromer zum Preis von DM 6.000,—
zurückgegeben. Franz Kromer verkaufte sein Grundstück an den
Bruder Adolf mit Vertrag vom 5. November 1973 zum Preis von DM
14.000,—, welcher darauf ein Wohn- haus errichtete. Auf dem
Grundstück Flurst.Nr. 66/2 erstellte Adolf Kromer eine
Schreiner- und Glasereiwerkstätte,. Das Anwesen Josef Kromer
umfaßt heute noch 474 am. Der Gewerbebetrieb wurde zum 30. Juni
1979 aufgegeben, obwohl Josef Kromer schon mehrere Jahre bei
seinem Sohn Adolf mithalf,. Frau Rosa Kromer ist am 26. April
1979 auf der Burgerstraße beim Spaziergang vom Tod überrascht
worden.
BIRKENWEG Nr. 20 (früher Haus Nr. 34)
Dieses Haus
wurde im Jahr 1783 auf grundherrlichem Boden erbaut. Der
Bodenzins von jährlich 6 fl. 18 kr. wurde in den Jahren 1851/52
mit 113 fl. 24 kr. abgelöst. Der Erbauer dieses Anwesens und die
zunächst auf ihn folgenden Eigentümer sind nirgends erwähnt.
Nach dem Bundesversicherungskataster von 1821 waren um jene Zeit
Johann Steinbrunner und Anna Hilzinger Eigentümer dieses Hauses.
Nach dem Tode des Ersteren heiratete die Witwe in II. Ehe im
Jahr 1833 den Schuster Mathäus Märtin. Er starb am 4. März 1867,
worauf das Anwesen zunächst auf die Witwe Anna geb. Hilzinger
überging. Diese verkaufte das Gut am 20. März 1868 an ihren Sohn
I. Ehe Lukas Steinbrunner für 1300 Gulden. Er verehelichte sich
alsdann mit Theresia Saier und starb am 23. April 1873. Nach
dessen Tod heiratete die Witwe am 24. September 1874 den
Tagelöhner Ándreas Rebmann, er starb am 9. Februar 1900. Am 11.
Oktober 1897 übernahm ein Sohn I. Ehe Konrad Steinbrunner geb.
am 19. August 1867 das Anwesen für 3871 Mark und verehelichte
sich am 4. Mai 1898 mit Paulina Zipfel von Kirchzarten geb. am
14. Juni 1866. Dieser verkaufte das Anwesen am 17. April 1901 an
den Verfasser dieser Ortsgeschichte Ratschreiber jetzt
Bürgermeister Maximilian Walter, geb. am 3. Januar 1869.
Derselbe renovierte zunächst das Haus mit einem Kostenaufwand
von etwa 1500 Mark und verehelichte sich am 18. Juli 1901 mit
Rosa Klingele geb. am 10. Februar 1865. Diese Eheleute kauften
am 15. Oktober 1902 von Lorenz Pfister hier 36 ar 45 qm Acker im
Breitacker für 850 Mark, am 15. März 1903 von demselben 73 ar 83
qm Wiesen für 3350 Mark und am 18. Juli 1914 von Graf Kageneck
39 ar 69 qm Acker beim Haus für 1190 M.
Nachtrag ab 1920
Frau Rosa geb. Klingele ist am 28. Juli 1924 in Stegen
verstorben. In zweiter Ehe hat sich Maximilian Walter am 17.
September 1926 mit Theresia Schuler aus Eschbach, geb. am 25.
September 1879 verheiratet, Sie starb am 16. August 1941.
Maximilian Walter betrieb neben seinem Gemeindedienst als
Bürgermeister eine kleine Landwirtschaft, Unter dem 1. Februar
1921 übergab er sein Anwesen an seine Tochter Anna Walter, geb.
am.22. Juni 1894 zum Übergabepreis von 14.000,-— Mark.
Maximilian Walter ist am 17. Februar 1949 im Alter von 80 Jahren
gestorben. Seine Tochter Anna verehelichte sich am 3. Februar
1921 mit dem Landwirt und Elektriker Ferdinand Tritschler von
Eschbach, geb. am 13. Oktober 1886. Außer dem Haus erwarben sie
von dem Übergeber 2 ha 80 ar 45 am landwirtschaftliche
Grundstücke. Ferdinand Tritschler betrieb das Elektrohandwerk
und legte die Prüfung als Elektromeister ab. Im Jahre 1922 baute
er eine Werkstätte mit Garage neben seinem Wohnhaus. Mit
Kaufvertrag vom 10. August 1949 erwarb Ferdinand Tritschler von
Graf Alfred von Kageneck im Gewann "Nadelwäldele" 71 ar 54 am
Ackergelände zum Preis von 35 Pfennig pro am. Mit
Übergabevertrag vom 17. Februar 1954 erhielt sein Sohn Wilhelm
Tritschler von dem Grundstück Flurst.Nr. 64 das Teilstück
Flurst.Nr. 64/1 mit 12 ar 35 qm, auf dem ein Bienenhaus, Garage,
Schmiede, Elektrowerkstatt und Wohnung stand zum Übergabepreis
von DM 6.000,—, nachdem Ferdinand Tritschler das Elektrohandwerk
niedergelegt hatte. Am 11. Juli 1956 verkauften die Eheleute
Ferdinand Tritschler an die Eheleute Karl Klingele aus Eschbach
357 qm Baugelände zum Preis von DM 4,50 pro qm. Durch Vertrag
vom 31. Oktober 1957 wurde das Grundstück Flurst.Nr. 92/8 mit
735 qm an die Tochter Anna verheiratete Nitz übergeben, welche
auf diesem Grundstück ein Wohnhaus mit Lebensmittelladen
erstellte. Als Gegenleistung erhielten die Verkäufer einen
Einachsschlepper im Wert von ca. 1.200,-— Mark. Ferdinand
Tritschler hat nun im Jahre 1964 wegen vorgerückten Alters die
Landwirtschaft aufgegeben und die Grundstücke verpachtet. Er war
mehrere Jahre im Gemeinderat von Stegen als Gemeinderat tätig.
Ferdinand Tritschler ist am 10. Mai 1971 im Alter von über 84
Jahren in Stegen verstorben. Die Witwe Anna Tritschler übergab
mit Übergabevertrag vom 2. Februar 1972 an ihre Kinder Josef,
Karl, Rosina und Mathilde das Grundstück Flurst. Nr. 69/6 =
Ackerland mit 33 ar 39 am im Gewann "Nadelwäldele" zu je 1/4
Miteigentum als Abfindung. Mit Kaufvertrag vom 21. Dezember 1973
verkaufte Frau Anna Tritschler an die Eheleute Klaus Schmidt das
Baugrundstück Flurst.Nr. 92/20 mit 769 qm zum Preis von DM 80,—
pro qm. Frau Anna Tritschler ist am 17. April 1975 in Stegen im
81. Lebensjahr verstorben, Erbin des Nachlasses wurde die
Tochter Maria Nitz geb. Tritschler, geb. am 21. Juli 1933,
welche sich am 2. Oktober 1968 mit dem Arbeiter Josef Nitz, geb.
am 3. April 1924 verheiratete, Josef Nitz war bereits mit der
Schwester Anna geb. Tritschler, welche am 29. Juni 1962
verstarb, in erster Ehe verheiratet, Frau Anna Nitz verkaufte
mit Kaufvertrag vom 3. Dezember 1979 nochmals eine Teilfläche
von 34 qm an den Nachbar Franz Klingele zum Preis von DM 80,-——
pro qm.
Nachtrag
BIRKENWEG Nr. 18 (früher Haus Nr. 34a)
Dieses Haus wurde 1946 gebaut und gehörte dem Elektromeister
Ferdinand Tritschler. Am 17. Februar 1954 übergab er dieses
Anwesen, nachdem er das Elektrohandwerk aufgegeben hatte, an
seinen Sohn Wilhelm Tritschler, Elektromeister, geb. am 16.
Februar 1923 zum Übergabepreis von DM 6.000,—, Dieser führte
auch den Elektrobetrieb seines Vaters weiter, Wilhelm Tritschler
heiratete am 11. August 1948 Berta Molz von Unteribental, geb,
am 12. Mai 1923, - Mit Vertrag vom 27. Mai 1964 erwarb er von
Frau Gertrud Gräfin von Kageneck Witwe und Alleinerbin des
verstorbenen Gutsbesitzers Graf Heinrich von Kageneck das
sogenannte "Tantenhaus" Flurst.Nr. 31 mit Hofreite und
Gartenland = 14 ar 63 qm zum Preis von DM 50.000,—— und den
Bauplatz mit Graben Flurst.Nr. 31/3 mit 985 qm zum Preis von DM
50.000,—, worauf Wilhelm Tritschler ein Mehrfamilienwohnhaus
errichtete, Am 3. Juni 1964 erwarb Wilhelm Tritschler von den
Eheleuten Adolf Dilger 47 qm Hofreite unentgeltlich zu Eigentum
beim sogenannten "Tantenhaus".
OBERBIRKEN Nr 4 (früher Haus Nr. 35)
Über die
ursprüngliche Erbauung sowie über dessen ersten Eigentümer sind
keine Aufzeichnungen vorhanden. Am 15. Juli 1806 brannte das
ehemalige Haus nieder und zündete auch den nebenanliegenden
Nadelhof an. Der Bodenzins von jährlich 7 fl. 11 kr. wurde in
den Jahren 1851/52 mit 129 fl. 18 kr. abgelöst. Mathias Wickmann
verehelichte sich auf dieses Anwesen etwa 1815 mit Maria Ruh; er
starb im Juli 1850. Auf diesen folgte im Jahr 1852 sein Sohn
Josef Eckmann; er übernahm das Anwesen für 1200 Gulden,
verehelichte sich mit Kreszensia Winterhalter und starb am 1.
Mai 1877, worauf das Anwesen in den Besitz der Witwe und deren
beiden Töchter Rosina und Karolina Eckmann überging. Die Witwe
starb am 7. Februar 1903. Die beiden Schwestern verkauften das
Anwesen infolge Uneinigkeit am 13. November 1913 in öffentlicher
Versteigerung an Hermann Zipfel von Oberried für 7500 Mark. Er
unterzog das Wohnhaus einer gründlichen Restauration. Derselbe
ist am 17. März 1884 geboren und verehelichte sich am 22. April
1913 zu Oberried mit Philippina Schneider geb. am 29. Januar
1888 zu Oberried.
Nachtrag
ab 1920
Mit Kaufvertrag vom 10. August 1949 erwarb Hermann Zipfel von
Alfred Graf von Kageneck 2 Lose Ackergelände mit insgesamt 70 ar
41 qm zum Preis von 35 Pfennig pro am. Hermann Zipfel ist am 5.
Februar 1951 in Stegen gestorben. Alleinerbin nach seinem Tode
wurde die Ehefrau Philippina geb. Schneider, Diese übergab das
Anwesen mit Vertrag vom 3. Juni 1954 an ihren Sohn Alfred
Zipfel, Postschaffner in Stegen, geb. am 6. November 1918 zum
Übergabepreis von DM 8.000, — Er hat sich am 11. Februar 1952
mit Elisabeth Blattmann von Zarten verehelicht, geb. am 11.
September 1920. Durch Kaufvertrag vom 22, September 1965 hat
Alfred Zipfel von der Gräfin Gertrud von Kageneck in Stegen die
beiden Ackergrundstücke in Oberbirken Flurst. Nr. 72/101 und
72/12 mit insgesamt 59 ar 38 qm zum Preis von DM 10.688,40
erworben. Mit Kaufvertrag vom 20. Oktober 1966 erwarb er
ebenfalls von der Gräfin von Kageneck 34 ar 59 am Ackergelände
zum Preis von DM 6.918,—. Alfred Zipfel betrieb neben seiner
Arbeit bei der Post eine kleine Landwirtschaft. Er baute im
Jahre 1977/78 auf seinem Hausgrundstück ein zweistöckiges
Wohnhaus mit Einliegerwohnungen. Alfred Zipfel verkaufte mit
Vertrag vom 22. Juni 1977 an den Landwirt Franz Rombach vom
Reckenhof das Ackergrundstück Flurst.Nr. 72/12 mit 70 ar 73 qm
zum Preis von DM 30.000, — Am 4. November 1978 ist Alfred Zipfel
in Stegen gestorben und seine Ehefrau Elisabeth geb. Blattmann
wurde Alleineigentümerin des gesamten Anwesens. Sie hat
daraufhin die Landwirtschaft aufgegeben.
OBERBIRKEN Nr.7 Gasthaus zur Sonne (früher Haus Nr. 36)
Das erste
Haus dieses Anwesens ist im Jahre 1727 auf grundherrschaftlichem
Boden erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 11 fl. 5 kr. ist
in den Jahren 1851/52 mit 181 fl. 30 kr. abgelöst worden. Als
erste Eigentümer sind in den Jahren 1806 - 1848 Jakob Heizler
und Barbara Maier urkundlich nachweisbar. Von diesen ging das
Anwesen etwa 1848 auf deren Sohn Philipp Heizler über. Derselbe
verehelichte sich mit Christina Bertberger und starb am 29. Juni
1880, seine Ehefrau am 24. Dezember 1889. Er kaufte im Jahr 1856
ein Morgen Wiese - die obere Mönchmatte - für 500 Gulden und im
Jahr 1863 ein weiterer Morgen Wiese - die untere Mönchmatte -
für 500 fl. Am 20. September 1876 brannte dieses an der
Rebmann’schen Eigentumsgrenze stehende Anwesen vollständig
nieder, wobei das ganze lebende und tote Inventar mit Ausnahme
von einem Pferd, welches gerettet wurde, dem Feuer zum Opfer
fiel. Philipp Heizler erbaute sodann im Jahr 1878 ein neues
Wohn- und Ökonomiegebäude an der Ortsstraße und richtete
dasselbe zu einer Gastwirtschaft mit dem Schild “ zur Sonne”
ein. Nach dem Tode desselben fiel das Anwesen der Witwe und den
Kindern zu. Nach dem Tode der Mutter überließen die Kinder in
der Teilungsverhandlung vom 23. März 1890 das Gut ihrem Bruder
Josef Heizler geb. am 9. Dezember 1853 für 10546 Mark; er
verehelichte sich am 18. März 1890 mit Agatha Klingele geb. am
7. Januar 1864 und starb am 4. August 1912. Auf Grund Erbteilung
vom Dezember 1819 erhielt der Sohn Josef Heizler geb. am 10.
März 1895 sämtliche auf den Gemarkungen Stegen, Eschbach und
Zarten gelegenen Liegenschaften und Fahrnisse für 23000 Mark. Er
verehelichte sich am 26. Mai 1920 mit Philippina Rombach geb. am
3. Dezember 1898.
Nachtrag
ab 1920
Der Vater von Josef Heizler, der ebenfalls Josef hieß, ist am 4.
April 1912 gestorben. Seine Frau Agatha geb. Klingele, folgte
ihm am 16. April 1936 im Tode nach. Josef Heizler kaufte am 16.
September 1931 von Karl Rombach, Reckenhof auf Gemarkung
Eschbach 1 ha 23 ar 15 qm Wiese zum Preis von 3.600,—
Reichsmark. Ferner kaufte er am 10. August 1949 von Graf Alfred
von Kageneck 74 ar 34 qm Ackerland im Gewann "Unter Birekacker"
und 31 ar 69 qm Ackerland im Gewann "Nadelwäldele" zum Preis von
4o Pfennig pro qm. Der Sohn Josef erhielt einen Bauplatz von 4
ar und der Sohn Pius einen Bauplatz mit 362 qm. Mit Vertrag vom
1. April 1959 übergaben die Eheleute Josef Heizler ihren
gesamten Grundbesitz nebst dem gesamten lebendem und toten
Inventar, sowie die Einrichtung und den Vorräten der
Gastwirtschaft an ihren Sohn Adolf Heizler, geb. am 25. Juli
1927 zum Übergabepreis von DM 15.000,--5 sie selbst erhielten
Wohnungs- und Benutzungsrecht. Der Übernehmer verheiratete sich
am 4. Mai 1954 mit Frieda Zipfel aus Burg, geb. am 30. April
1928, Adolf Heizler erwarb am 4. April 1962 von Frau Gertrud
Gräfin von Kageneck 37 ar 52 qm Ackerland im Gewann "Oberbirken"
zum Preis von DM 1,80 pro qm . Mit Kaufvertrag vom 21. August
1963 verkaufte Adolf Heizler an den Dozenten Karl Frank einen
Bauplatz mit 900 qm zum Preis von DM 30,— pro qm. Am 28.
Dezember 1966 kaufte Adolf Heizler von der Erbengemeinschaft
Hermine Steiert Wwe. 264 am Gartenland zum Preis von DM 2.000,—.
Auf diesem Gelände erstellte er für die Gäste seines Gasthauses
einen Parkplatz. Im Jahre 1962/63 unterzog Adolf Heizler seine
Gastwirtschaft einer durchgreifenden Restauration und
Vergrößerung. Er errichtete einen 2-stöckigen Anbau mit Neubau
der Küche und 8 Fremdenzimmer. Mit Kaufvertrag vom 23. Juli 1969
erwarb Adolf Heizler von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck das
Ackerland Flurst.Nr. 72/14 mit 36 ar 69 qm zum Preis von DM 5,—
pro qm. Am 15. Januar 1974 kaufte er von Max Steiert nochmals 85
qm Parkgelände zum Preis von DM 1.000,—. Im Jahre 1973 ließ
Adolf Heizler von seinem Hofgrundstück Flurst.Nr. 55 das
Teilstück Flurst.Nr. 55/3 = Bauplatz mit 705 am abtrennen,
worauf er ein Mehrfamilienwohnhaus erstellte, welches er
vermietete, 1976/77 hat Adolf Heizler seine Gastwirtschaft durch
den Umbau des Stalles in ein Nebenzimmer erweitert. Im
Obergeschoß wurden nochmals 4 Zimmer mit insgesamt 7 Betten
ausgebaut. Das Großvieh wurde abgeschafft, es werden nur noch
Schweine gehalten, Adolf Heizler betreibt heute noch eine
landwirtschaftliche Fläche von etwas über 3 ha Ackergelände. Die
Wiese in Eschbach wurde verpachtet.
IM GÄSSLE NM. 3 (früher Haus Nr. 37)
Das vormalige
Haus dieses Anwesens wurde etwa um das Jahr 1783 auf
grundherrschaftlichem Boden, vermutlich von einem Glied der
Familie Rebmann erbaut; denn schon im Jahr 1724 hatte dieses
Geschlecht in der Person des Mathias Rebmann und Christina
Tritschler in dem Ortsteil Nadeln ihren Sitz. Der Bodenzins von
jährlich 4 fl. 33 kr. wurde in den Jahren 1851/52 mit 82 fl. 3
kr. abgelöst. Josef Rebmann Tagelöhner verehelichte sich auf
diesem Gute am 12. Januar 1819 mit Agatha Zimmermann und starb
am 5. Juni 1852. Unter diesem Eigentümer brannte das Anwesen im
Herbst 1850 vollständig nieder. Das Haus wurde durch ein
Pflegekind in Brand gesteckt. Das jetzige Haus ist alsdann im
darauf folgenden Jahr erbaut worden. Auf die vorgenannten
Besitzer folgten ihr Sohn Josef Rebmann; er übernahm das Anwesen
im Jahr 1853 für 1440 Gulden, verehelichte sich in I Ehe mit
Franziska Fehr hier und in II Ehe mit Viktoria Scherzinger. Er
starb am 29. Dezember 1899, seine II Ehefrau am 8. Mai 1887.
Dieser Eigentümer kaufte verschiedene Liegenschaften: im Jahr
1856 ein Morgen Wiesen (Mönchmatte) für 510 Gulden; im Jahr 1860
zwei Morgen Acker vom Hirschenhof für 1100 Gulden und
vertauschte dieselben gegen 3 Morgen Breitacker bei Zahlung
eines Aufgeldes von 264 Gulden. Im Jahr 1871 kaufte er ein Stück
Acker zur Vergrößerung seines Gartens für 145 Gulden und im Jahr
1878 4 ar Garten zum gleichen Zweck. Im Jahr 1889 übernahm sein
Sohn I Ehe Josef Rebmann geb. am 17. März 1860 das Anwesen für
6500 Mark und verehelichte sich am 21. Oktober 1889 mit Stefania
Janz von Wittental geb. am 24. Oktober 1871. Derselbe kaufte am
18. April 1898 von Josef Hummel Erben 70 ar 70 qm Acker im
Breitacker für 1500 Mark und am 3. April 1901 von Ignaz Andris
in Wittental 2 ha 50 ar 63 qm Wiesen im Brühl für 12000 M.
Nachtrag
ab 1920
Josef Rebmann ist am 19. Dezember 1933 in Stegen verstorben.
Seite Ehefrau war laut Ehevertrag Alleinerbin, Sie übergab am
17. Januar 1950 den Hof an ihren Sohn Josef Rebmann, geb, am 6.
Mai 1895 zum Übergabepreis von DM 9.000,—. Josef Rebmann
verheiratete sich am 20. Juni 1945 mit Maria Rombach vom
Simmilihof, geb. am 11. Februar 1916. Josef Rebmann ist am 12.
März 1962 verstorben. Zunächst betrieb die Witwe mit ihren
Kindern das landwirtschaftliche Anwesen weiter, Frau Rebmann
verkaufte von ihrem Anwesen in den Jahren 1971 und 1973 an die
Eheleute Ludwig Gromer aus Freiburg Baugelände mit 277 qm und 95
qm zum Preis von DM 80,— und DM 120,— pro qm. Der Sohn Josef
Rebmann, geb. am 27. Dezember 1947 und von Beruf Zimmermann, hat
mit Übergabevertrag vom 18. Februar 1976 das Anwesen zum Preis
von DM 3.000,— übernommen. Die Übergeberin erhält zu Lebenszeit
ein unentgeltliches Leibgeding und eine monatliche Rente in Höhe
von DM 150,—, Ferner verpflichtete sich Josef Rebmann, seinen
beiden Geschwistern Martha und Karl auf dem Grundstück
Flurst.Nr. 54 einen Bauplatz zu je 1/2 Anteil mit etwa 800 am zu
überlassen. Josef Rebmann verheiratete sich am 19. August 1972
in Stegen mit Maria Magdalena Rohrer von St. Peter, geb. am 15.
Januar 1950. Es wird heute eine landwirtschaftliche Nutzfläche
von 6 ha 55 a betrieben,
IM GÄSSLE Nr. 14 (früher Haus Nr. 38)
Dieses Haus
wurde im Jahr 1786 auf grundherrlichem Boden erbaut. Der
Bodenzins von jährlich 3 fl. 4 kr. wurde in den Jahren 1851/52
mit 55 fl. 12 kr. abgelöst. Martin Ketterer tritt urkundlich
erstmals 1812 als Eigentümer dieses Hauses in die Erscheinung,
er verehelichte sich mit Magdalena Seemaier und starb am 25.
Januar 1854. Dieselben übergaben im Jahr 1848 ihrer Tochter
Theresia Ketterer das Gütchen für 765 Gulden. Sie verehelichte
sich mit Johann Georg Mäder. Letzterer erhängte sich in seinem
eigenen Hause. Hierauf übernahm der Sohn Philipp Mäder das
Anwesen im Jahr 1877 für 1550 Mark. Derselbe verkaufte das
Gütchen im folgenden Jahre an seine Schwester Juliana Mäder,
geb. am 8. Jan. 1842 für 2140 Mark, sie verehelichte sich am 22.
Mai 1878 mit Josef Tritschler aus Eschbach geb. am 9. Februar
1835, er starb am 20. Januar 1885, seine Ehefrau am 16. Januar
1895. Nach dem Ableben der Letzteren ersteigerte deren Schwester
Martha Mäder in Ebnet das Anwesen für 1800 Mark. Diese verkaufte
dasseslbe im gleichen Jahre an ihre Tochter Rosalia Mäder geb.
am 30. Mai 1878, welche sich am 14. Oktober 1895 mit Hermann
Schlegel aus Falkensteig geb. am 29. November 1865 verehelichte.
Dieser unternahm im Laufe der Zeit verschiedene Verbesserungen
an seinem Hause.
Nachtrag
ab 1920
Am 50. April 1934 übergaben die Eheleute Schlegel das Anwesen,
bestehend in 11 ar 48 qm Hofreite und 10 ar 13 qm Ackerland mit
Wohnhaus und Stallung an ihre Tochter Josefina geb. Schlegel,
Witwe des Mechanikers Otto Rombach, geb. am 19. Januar 1908,
Diese verheiratete sich am 14. Mai 1935 in zweiter Ehe mit dem
Landwirt Hermann Mäder aus Stegen, geb. am 4. Juni 1909. Mit
Vertrag vom 10. August 1949 kauften die Eheleute Mäder von dem
Gutsbesitzer Graf Alfred von Kageneck 1 ha 08 ar 82 qm Ackerland
im Gewann "Unter Birkacker" zum Preis von 35 Pfennig pro an. Die
Eheleute gaben später die Landwirtschaft auf und verpachteten
ihre landwirtschaftlichen Grundstücke und widmeten sich
ausschließlich dem Schweinehandel. Das landwirtschaftliche
Gebäude wurde total ausgebaut und mit etlichen Zimmern bzw.
Ferienwohnungen ausgestattet. Sie verkauften am 8. November 1967
an die Eheleute Pius Rebmann ein 35 ar 76 qm großes Teilstück
Ackergelände im Gewann "Unter Birkacker" zum Preis von DM 8.000,
—. Mit Kaufvertrag vom 7. Mai 1973 übergaben die Eheleute Mäder
an die Eheleute Ludwig Gromer aus Freiburg einen Bauplatz mit
281 qm zum Preis von DM 45.000,—, Frau Josefina Mäder ist am 27.
August 1976 in Freiburg verstorben. Alleineigentümer des
gesamten Anwesens wurde ihr Ehemann Hermann Mäder, welcher noch
nach dem Tode seiner Ehefrau, weiterhin etwas Schweinehandel
betreibt. Er verkaufte mit Vertrag vom 13. Februar 1980 an die
Gemeinde Stegen von dem Ackergrundstück Flurst.Nr. 50/10 ein
etwa 370 qm großes Teilstück, zur Anlage von Parkplätzen für das
Gemeindezentrum zum Preis von DM 65,— pro qm.
IM GÄSSLE Nr. 12 (früher Haus Nr. 39)
Dieses
Doppelhaus ist etwa um das Jahr 1793 auf grundherrlichem Boden
erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 14 1/2 kr. und 3
fl. 40 kr. wurde in den Jahren 1851/1852 abgelöst mit 58 fl. 21
kr. und 66 fl. 9 kr. Dieses Anwesen hatte bis in die neuere Zeit
jeweils 2 verschiedene Eigentümer und zwar:
I.) Teil: Im Jahr 1821 ist Johann Dilger als Besitzer
dieses Hausanteils urkundlich nachgewiesen. Auf ihn folgte Josef
Wirbser. Mathias Eckmann ersteigerte diesen Hausanteil am 8.
November 1847 für 500 Gulden und verkaufte denselben am 15.
Februar 1848 an Magdalena Maier von Dietenbach für 500 Gulden.
Diese verehelichte sich mit Josef Pfister von hier, er starb
1861, seine Ehefrau 1867.
II.) Teil: Johann Eckmann war 1816 Eigentümer dieses
Hausteils, er starb 1859, nachdem das Haus schon einige Jahre
vorher auf Johann Janz Drechsler hier übergegangen war. Nach dem
Tode dieses Eigentümers wurde im Jahr 1856 gegen dessen Witwe
die Zwangsvollstreckung angeordnet, bei welcher dieser Hausteil
von der Gräflich von Kageneck'schen Grundherrschaft für 540
Gulden ersteigert wurde. Diese verkaufte den genannten Hausteil
im folgenden Jahre an Josef Müller Dobelbauernsohn von
Rechtenbach für 600 Gulden. Er verehelichte sich mit Maria
Rebmann und ersteigerte von den Erben der Josef Pfister Eheleute
im Februar 1867 auch den anderen Hausteil für 580 Gulden. Mit
dem Erwerb kam das ganze Haus mit beiden Gärten in den Besitz
des Josef Müller und seiner Ehefrau Maria geb. Rebmann; er starb
am 11. Juli 1895, seine Ehefrau am 10. September 1905, worauf
das Anwesen in den Besitz ihrer einzigen Tochter Benedikta
Müller, geb. am 21. März 1845 überging.
Nachtrag ab 1920
Benedikta Müller ist am 17. Februar 1931 gestorben. Unter dem
22. April 1932 ging das Anwesen auf Josef Hummel und dessen
Ehefrau Stefania geb. Meder über, Josef Hummel ist am 3.
September 1937 verstorben. Darauf übergab die Witwe Stefania
Hummel geb. Meder unter dem 25. November 1938 das Anwesen mit
Hofreite und Hausgarten mit 33 ar 44 am nebst lebendem und toten
Inventar an ihre Adoptivtochter Romana geb. Hummel, Ehefrau des
Landwirts Georg Hoch aus Stegen zum Preis von DM 2.000,—, Romana
Hoch ist am 18. Januar 1939 gestorben, Der.Witwer übernahm
sämtliche Gegenstände des Nachlasses, insbesondere das Haus und
die Grundstücke unter dem 22. April 1939, Er verheiratete sich
in zweiter Ehe am 29, März 1939 mit Stefania Schuler, geb. am 8.
Februar 1909. Georg Hoch ist am 10. Dezember 1944 in Kembs /
Oberelsaß gefallen. Nach seinem Tode übernahm zunächst die Witwe
das Anwesen, Sie verheiratete sich alsdann in zweiter Ehe am 18.
Januar 1949 mit Adolf Asal aus Todtnau, geb. am 1. Januar 1904.
Diese Ehe ist durch Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom
1. März 1960 geschieden worden. Die Ehefrau hat alsdann ihren
früheren Ehenamen Hoch angenommen, Stefania Hoch ist auf Grund
der Auseinandersetzung mit ihrem früheren Ehemann Adolf Asal vom
8, August 1962 wieder Alleineigentümerin der Grundstücke
geworden. Sie betrieb die bisherige Landwirtschaft bis zur
Aufgabe im Jahre 1977 weiter, Mit Übergabevertrag vom 23. Juni
1975 hat Frau Stefania Hoch das Hausgrund- stück Flurst. Nr. 58
mit 21 ar 30 am an ihren Sohn Peter, geb. am 3. April 1940
übergeben, welcher sich am 22. September 1961 mit Marieluise
geb. Berger, geb. am 23. September 1943 verehelichte, Den
Hausgarten — Flurst. Nr. 53 mit 12 ar 14 qm erhielt die Tochter
Klara Mildner geb. Hoch, geb. am 7. Januar 1939. Frau Hoch
erhält ein unentgeltliches Leibgeding. Peter Hoch verkaufte mit
Kaufvertrag vom 28. Januar 1976 an Beate Pfeil ein Teilstück mit
578 am zum Preis von DM 95,— pro qm, welche auf diesen ein
Einfamilienwohnhaus errichtete, Im Jahre 1978/79 hat Peter Hoch
den landwirtschaftlichen Teil des Anwesens abgerissen und
erstellte ein 2-stöckiges Wohnhaus, in welchem er mit seinen 5
Kindern und Mutter wohnt.
IM GÄSSLE (früher Haus Nr.40)
Dieses Haus
ist etwa um das Jahr 1793 auf grundherrlichem Erblehen erbaut
worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 14 kr. wurde in den
Jahren 1851/52 mit 58 fl. 21 kr. abgelöst. Als Eigentümer ist
Josef Dold im Jahr 1821 erstmals urkundlich nachgewiesen. Auf
ihn folgte Christian Dilger. Auf diesen Lorenz Hättich
Schuhmacher und Zäzilia Dilger. Dieselben verkauften das Anwesen
im Jahr 1844 an Josef Heizler hier für 1390 Gulden. Dieser
verkaufte das Gütchen schon im folgenden Jahre an Peter Thoma
von Attental für 1390 Gulden. Nach dem Tode dieses Eigentümers
ersteigerte im Jahr 1861 Andreas Rebmann ledig hier und
Katherina Steinhart ledig in Kirchzarten das Anwesen für 1600
Gulden. Sie verkauften dasselbe 1862 an Graf Max von Kageneck
für 1450 Gulden. Dieser vertauschte das Haus im gleichen Jahr
gegen das Jägerhäusle in Stegen an Mathias Heizler Eheleute und
zahlte Ersterer dem Letzteren ein Aufgeld von 600 Gulden. Diese
verkauften das Anwesen im Jahr 1864 an ihren Sohn Mathias
Heizler für 1100 Gulden, er verehelichte sich mit Anna Fehr. Im
Jahr 1869 verkauften diese Eheleute das Gütchen an Josef Fehr
Zieglers Witwe Theresia geb. Heizler aus Rechtenbach für 1500
Gulden. Diese verkaufte das Anwesen im Jahr 1883 an Josef Hug
Straßenwart geb. am 20. Oktober 1849 für 2570 Mark; er
verehelichte sich am 4. Dezember 1879 mit Veronika Furtwängler
von Burg, sie starb am 23. Juli 1881, worauf sich der Witwer in
II Ehe am 20. August 1883 mit Johanna Hermann aus Attental geb.
am 7 Juni 1853, wieder verehelichte; die II Ehefrau starb am 25.
Oktober 1913.
Nachtrag ab 1920
Josef Hug übergab das Anwesen mit Übergabevertrag vom 30.
März 1925 der Tochter Josefine Hug, geb. am 17. Mai 1877 in
Burg, zum Übergabepreis von 2.500,— Goldmark, nebst Leibgeding
für den Vater Josef Hug und Wohnrecht für den Halbbruder Max
Hug. Josefine Hug verheiratete sich am 5. Mai 1925 mit dem
Dienstknecht Hermann Zipfel aus Buchenbach, geb. am 2. April
1886, Josef Hug ist am 26. März 1926 in Stegen gestorben.
Josefine Hug verstarb an 5. März 1947 in Stegen. Somit wurde der
Ehemann Hermann Zipfel Alleineigentümer des Anwesens in
Oberbirken, Er kaufte am 10. August 1949 von Graf Alfred von
Kageneck 36 ar 54 qm Ackerland zum Preis von 35 Pfennig pro qm
und am 8. November 1950 von demselben nochmals 75 ar 74 qm
Ackergelände zum Preis von DM 2.665,—. Hermann Zipfel ist am 9.
November 1965 in Stegen verstorben. Erbin des Anwesens wurde
Frl. Maria Wirbser, die im Kreisaltersheim in Kirchzarten
untergebracht ist, Mit Kaufvertrag vom 6. März 1968 verkaufte
Maria Wirbser das gesamte Anwesen mit Ackergelände an die
Gemeinde Stegen. Die Gemeinde verpflichtete sich, den
ungedeckten Aufwand des Kreissozialamtes für die Unterbringung
von Frl. Wirbser im Kreisaltersheim Kirchzarten, sowie der
ungedeckte Aufwand nebst Arzt-und Arzneikosten für den ebenfalls
im Kreisaltersheim untergebrachten Max Hug zu übernehmen. Der
Aufwand betrug damals im Jahre 1968 jährlich DM 7.600,—. Das auf
dem Hausgrundstück stehende Gebäude wurde daraufhin von der
Gemeinde abgerissen. Das Grundstück wurde geteilt und 2
Bauplätze verkauft, auf denen Einfamilienwohnhäuser errichtet
wurden. Ferner wurde ein Kinderspielplatz errichtet, Das
Ackergelände wurde an verschiedene Landwirte verpachtet.
OBERBIRKEN Nr. 9 (früher Haus Nr. 41)
Dieses Haus
wurde im Jahr 1725 auf herrschaftlichem Boden erbaut. Der
Bodenzins von jährlich 3 fl. 15 kr. wurde in den Jahren 1851/52
mit 58 fl. 39 kr. abgelöst. An Eigentümer findet man urkundlich
nachgewiesen: Peter Hermann und Maria Vetter. Letztere
verehelichte sich nach dem Tode ihres Mannes mit Thomas Janz. Im
Jahr 1837 übergaben die letztgenannten Eheleute das Gütchen dem
Sohn I Ehe Georg Hermann Dreher für 950 Gulden. Dieser verkaufte
das Anwesen im Jahr 1860 an Andreas Dilger Witwe Magdalena geb.
Hug in Eschbach für 1500 Gulden, sie verkaufte das Gut im
gleichen Jahre an den Witwer Georg Hummel von Eschbach für 1400
Gulden. Auf dessen Ableben erhielt im Jahr 1872 Ignaz Hummel
Landwirt in Eschbach das Anwesen für 1610 Gulden zugeschlagen.
Er verkaufte dasselbe im gleichen Jahr an Josef Tritschler hier
für 1650 Gulden. Dieser verkaufte das Gütchen im Jahr 1890 an
Johann Pfister Schuhmacher hier für 2700 Mark. Im Jahr 1892
verkaufte dieser das Anwesen für 2500 Mark an Josef Wangler geb.
am 29. Januar 1847 und seine Ehefrau Regina geb. Pfister geb. am
13. Juni 1859, mit welcher er sich am 4. März 1889 verehelichte;
er starb am 19. Mai 1909.
Nachtrag ab 1920
Auf Grund Testaments wurde seine Ehefrau Regina Wangler
Alleinerbin des Nachlasses, Mit Vertrag vom 11. Juli 1930
übergab die Erbin das Haus mit 14 ar 71 am Hofreite und
Hausgarten an ihren Pflegesohn Wilhelm Steiert, geb. am 16. Juni
1903 zum Preis von 2.500,— Goldmark. Wilhelm Steiert
verehelichte sich am 30. November 1934 mit Hermina Steinhart aus
Burg, geb. 3. Mai 1904, Die Übergeberin Regina Wangler ist am
17. Dezember 1936 in Stegen verstorben. Der Übernehmer Wilhelm
Steiert ist am 10. Juni 1966 im Alter von 62 Jahren in Stegen
überraschend schnell verstorben, Erben sind auf Grund des
Erbscheins vom 9. Januar 1967 seine Ehefrau Hermina geb.
Steinhart und seine 4 Kinder Erwin, Erna, Josef und Max. Mit
Vertrag vom 28. Dezember 1966 verkauften die Erben an Adolf
Heizler, Gastwirt "gr Sonne" in Oberbirken 264 qm Gartenland zum
Preis von DM 2.000,—,. Hierauf wurden Parkplätze für die Gäste
des Gasthauses erstellt, Mit Auseinandersetzungs- und
Übernahmevertrag vom 4. März 1970, übernahm der jüngste Sohn Max
Steiert, Maler, geb. am 13. Februar 1944 das Anwesen zu
Alleineigentum,. Er mußte an seine 3 Geschwister je DM 1.000,—
Gleichstellungsgeld zahlen. Am 15. Januar 1974 verkaufte Max
Steiert an den Sonnenwirt Adolf Heizler nochmals 85 qm
Parkgelände zum Preis von DM 1.000,—., Max Steiert baute das
Anwesen auf der Südwestseite total um und er- richtete darin
Wohnräume mit Bad und WC sowie Abstellraum.
OBERBIRKEN Nr. 11 (früher Haus Nr. 42)
Das vormalige
Haus dieses Anwesens ist im Jahr 1739 auf herrschaftlichem Boden
erbaut worden. Der Bodenzins von jährlich 3 fl. 48 kr. ist in
den Jahren 1851/52 mit 158 fl. 24 kr. abgelöst worden. Lorenz
Pfister übergab das Anwesen einem Sohn gleichen Namens.
Letzterer verehelichte sich auf das Anwesen in I Ehe mit Anna
Müller und in II Ehe mit Eva Wehrle. Er kaufte im Jahr 1828 vier
Jauchert Wald von Johann Müller, welchen sein Enkel Lorenz
Pfister im Jahr 1891 wieder verkaufte. Auf diese Eigentümer
folgte im Jahr 1858 ein Sohn I Ehe Andreas Pfister, er übernahm
das Anwesen für 3420 Gulden, verheiratete sich mit Marie Anna
Fehr und starb am 2. Mai 1887, seine Ehefrau am 5. März 1880.
Nach dem Tode der Letzteren übernahm im Jahr 1882 der Sohn
Lorenz Pfister geb. am 29. Dezember 1860 das Anwesen für 6790
Mark; er verehelichte sich am 30. Juli 1882 mit Rosina Bung geb.
am 4 Juli 1864. Unter diesem Eigentümer brannte am 29. März 1890
das Haus, welches damals zwischen den jetzigen Häusern No. 40
und 41 stand, vollständig nieder; das Vieh konnte gerettet
werden, während die übrigen Fahrnisse ein Raub der Flammen
wurden. Das Feuer entstand durch einen 4 jährigen Knaben, der
einen Strohhaufen unterhalb dem Hause anzündete. Das jetzige
Haus wurde im gleichen Jahre wieder aufgebaut. Der letztgenannte
Eigentümer verkaufte im Jahr 1891 vier Morgen Wald an Josef
Rombach hier für 1300 Mark; im Jahr 1902 ein Morgen Acker an Max
Walter hier für 850 Mark und im Jahr 1903 an eben denselben 73
ar Wiesen für 3350 Mark. Etwa um dieselbe Zeit verkaufte er ein
auf Gemarkung Wittental gelegenes kleines Stück Wiesen.
Nachtrag
ab 1920
Am 20. März 1928 übergab Lorenz Pfister mit Zustimmung seiner
Ehefrau seinem Sohn Josef Pfister das Anwesen zum Preis von
6.000,— RM, Hierzu gehörten 39 ar 99 am Hofreite und Hausgarten
in Stegen und 83 ar 59 qm Ackerland auf Gemarkung Zarten, Josef
Pfister verehelichte sich am 28. April 1928 mit Sofie Ortlieb,
geb. am 4. März 1910, Er verkaufte mit Zustimmung seiner Ehefrau
das Anwesen unter dem 21, Oktober 1936 an seinen Bruder Wilhelm
Pfister zum Preise von 10.300,—— RM, Im Jahre 1948 kaufte
Wilhelm Pfister von dem Gutsbesitzer Graf Heinrich von Kageneck
auf Gewann "Mönchmatte" 36 ar 37 qm Wiesengelände zum Preis von
20 Pfennig pro qm. Wilhelm Pfister und seine Ehefrau Johanna
geb, Salenbacher übergaben mit Vertrag vom 11. Mai 1960 ihr
Anwesen an ihren Sohn Eugen Pfister, Maurer in Stegen, geb. am
13. September 1935 für DM 8.000,— nebst Leibgeding und
Wohnungsrechte für den Bruder Erich Pfister und den Neffen
Johann-Peter Pfister, Eugen Pfister ist seit dem 28. April 1960
verheiratet mit Frieda Ketterer aus Breitnau, geb. am 4, Juni
1935, Wilhelm Pfister ist am 8. Februar 1965 in Stegen
verstorben, Mit Kaufvertrag vom 23. Juli 1969 erwarb Eugen
Pfister von Frau Gertrud Gräfin von Kageneck das Ackergrundstück
Flurst.Nr. 72 mit 1 ha 10 ar 853 qm zum Preis von DM 5,— pro qm.
Eugen Pfister ist am 15. März 1970 in Stegen verstorben, Erben
wurden danach die Ehefrau Frieda geb. Ketterer und die Kinder
Sonja und Bettina Pfister, Die Landwirtschaft wurde danach
aufgegeben; das Acker- und Wiesengelände wurde verpachtet, Frau
Pfister verkaufte mit Vertrag vom 9. September 1970 an Dr.
Rudolf Weirich aus Freiburg ein Grundstück mit 659 qm zum Preis
von DM 50, — pro on, Frau Johanna Pfister geb. am 19. Dezember
1894, ist am 28. Dezember 1974 in Denzlingen verstorben, An dem
Haus wurden in den letzten Jahren kleinere Verbesserungen
gemacht. Im Haus wurden einige Umbauten bzw. Verbesserungen
vorgenommen.